Film als Zeugnis und als Instrument
Es liegt an Dir
Anstelle einer Einführung in den Film:
Friedrich Luft
Kommentartext
Deutschland: ein schönes Land. Arbeitsam. Alt. Ehrwürdig.
Friedlich.
Der erste Weltkrieg schien vergessen.
War er wirklich vergessen?
Arbeit vorerst genug.
In den Städten, in den Häfen, in den Fabriken, in den Wäldern
und in den Häusern.
Und man spannte aus. So, und so, so, oder so.
Aber auch so.
„Das Gewehr über! Präsentiert das Gewehr!“
Oder sogar so.
Wer achtete schon darauf. Man hatte Arbeit, es ging vorwärts.
Das Leben war doch schön. Das Leben war doch bunt. Das Leben war doch
so gemütlich.
Auffassungssache... Dies gab es auch! Und das! Und in steigendem Maße
das!
In einem Land zwei Welten.
Welches Gesicht ist das wahre?
Dies – oder das?
Schatten über Deutschland.
Arbeitslosigkeit.
Krise, nicht nur in Deutschland, überall in der Welt.
Dieser Ausweg nur hier.
Ein schönes Land. Ein reiches Land. Ein arbeitsames Land.
Es wandelt sein Gesicht.
Es verbrennt den Geist.
Es verfolgt. Es quält. Es unterdrückt.
Und marschiert. Es rüstet auf. Es bedroht die Welt. Und marschiert weiter.
Bis in den Krieg.
Nach Osten. Nach Westen. Nach Norden. Nach Süden.
Eine Lawine des Grauens.
Bis er heimkehrte, der Krieg. Zu uns. Bis zum Ende. Bis zum bittersten Ende.
Und das sind die Folgen.
Aber das Leben muss weitergehen.
Obgleich kläglich, mühselig, aber hartnäckig doch.
Und endlich in Frieden.
Frei ist wieder der Blick auf die Welt.
Frei wieder der Blick auf die wirklich Großen im Geist.
Ein Anfang ist uns wieder gegeben.
Wie soll es diesmal sein: So – oder wieder so?
Es liegt an Dir und allen in der Welt, die Frieden und Freiheit lieben.
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