Familienverband Luyken



Chronikblätter 2008 (Band IX)
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Ludwigshafen, 10.10.2010



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Klaus Haasis plädiert für Offenheit:

Die Internetseite der Familie Luyken sollte offen zugänglich bleiben!

Die Familie Luyken ist eine Familie mit "Geschichte" und kann stolz darauf sein, dass die vielfältigen Verbindungen in alle Welt in besonderer Weise in einem offenen Internet-Angebot dokumentiert sind. Mit Hermann Luyken hat sich der besondere Glücksfall eines engagierten Archivators und Dokumentars der Luyken-Familie ergeben. Die Internetseite wird pro Jahr von fast 2.000 Familienmitgliedern und Interessierten besucht.

Wir befinden uns dabei in guter Gesellschaft: www.richthofen.de, www.angersbach.net, www.klindt.de; www.korneli-online.de, www.finkbeiner.info/, www.familie-rave.de/html/deutsch.html, www.familiehoffmann.com.ar/, www.luciusnet.de, www.kockerols.de, www.familie-wanderer.de sind nur einige Beispiele von Familien, die den gleichen Weg gehen wie wir. So kann man zum Beispiel unter www.kockerols.de lesen:: ... Willkommen auf den Seiten der Familie Kockerols! Es handelt sich um eine "alte" Familie, die stolz darauf ist, ihre Geschichte zurückzuverfolgen und auch darüber zu berichten. Wo auch immer auf der Welt man jemanden mit dem Namen Kockerols trifft, wird er nachvollziehbar verwandt sein mit Michel I Kockerols, der im Jahre 1595 erwähnt wurde und als "Urvater" der Familie anzusehen ist. Wer hier Berichte veröffentlichen oder mit Links auf eigene Seiten hinweisen möchte, ist eingeladen, sich zu melden. Übrigens, melden können sich aktuell alle Familienmitglieder, die daran interessiert sind, Familiennachrichten etc. per E-mail zu erhalten. Wir möchten dazu eine Adressdatenbank aufbauen. Wer in die Adressdatei aufgenommen werden möchte, kann sich jetzt anmelden.

Ein paar Beispiele für die Erfolge unserer Offenheit. Hermann Luyken schrieb in den letzten Chronikblättern, dass er über andere Internetseiten, die Stammdaten von Anna von der Knippenburg bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen konnte, aber nur weil sie nicht geschlossen waren. Verloren gegangene Familienmitglieder wie Suzette, Belinda und Penelope Luyken aus Australien haben über die Website wieder Verbindung mit der Familie aufnehmen können. Hedwig Crux ist ohne Testament gestorben und hat ein Vermögen hinterlassen. Durch die Luyken -Website wurden die Erben fündig gemacht. Es gibt zahllose weitere Beispiele.

Datenschutz und Privatsphäre sind ein wichtiges Gut, aber der Nutzen für die Allgemeinheit ist immer Abzuwägen. In irgendeiner Weise peinliche oder kompromittierende Informationen gehören nicht auf eine Familien-Website. Wer nicht möchte, dass seine Informationen veröffentlicht werden, kann dies jederzeit kund tun. Ein genereller Passwortschutz würde das Angebot umbringen. Erfahrungsgemäß sinken die Zugriffe auf ungefähr 3 %, d.h. statt 2000 Besuche pro Jahr etwa noch 5 pro Monat. Außerdem gäbe es keine Anregungen mehr von außen, z.B. von anderen Ahnenforschern und Interessierten, denen der ganze von Hermann zusammengetragene Schatz nicht mehr zugänglich wäre.

Wir leben im Zeitalter offener Systeme. Geschlossene System sterben, wie es auch geschlossene Webseiten tun werden. Meine dreizehnjährige Tochter Katharina reagierte auf die Frage, ob die Seite für die Allgemeinheit geschlossen werden sollte, mit völligem Unverständnis: "Wer verlangt das? Warum sollte man sie denn dann überhaupt weiter pflegen?"

Auch im Sinne kommender Generationen und damit das Wissen über die Familie Luyken nicht stirbt bin ich dafür, dass die Internet-Seite offen zugänglich bleibt!

Klaus Haasis, Stuttgart, den 23. September 2008


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Allerlei Interessantes aus der Großfamilie

Goldene Hochzeit in Germersheim

Am 31.5.2008 feierten Mireya Luyken geb. Bustillos und Hermann Luyken (12-054a) ihre goldene Hochzeit. Die Familie feierte im engeren Kreis das freudige Ereignis. Zunächst fand ein kleiner Gottesdienst in der St. Josephskirche in Speyer statt. Anschließend trafen sich alle im elterlichen Haus in Germersheim, wo Tochter Elisabeth ein Festessen angerichtet hatte. Nach einem Umtrunk hielt Sohn Hermann eine Rede und gratulierte den Langvermählten:

Hermanns Rede

Liebe Eltern, liebe Anverwandte, liebe Freunde,

heute wird ein besonderer Anlass gefeiert. 50 Jahre Bekenntnis zueinander, 50 Jahre zweier Menschen, die sich dazu entschlossen haben, zusammen zu bleiben, eine Familie zu gründen, füreinander da zu sein. Ich denke, in einer Zeit der immer schneller werdenden Veränderungen, in einer Zeit zunehmenden Egoismus und zunehmender Betonung der persönlichen Vorteile ist es bemerkenswert, dass zwei Menschen ein lange ausgesprochenes Versprechen auch einhalten. Und dies nicht aus Verpflichtung, sondern aus Liebe.






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50 Jahre sind eine lange Zeit. Bei einem so langen Zusammensein, einem so langen Füreinander-da-Sein, verschwimmen die Grenzen zwischen Du und ich, sowohl in der eigenen Wahrnehmung als auch in der von Verwandten und Freunden. Man wird nicht mehr als zwei voneinander getrennte Gestalten, sondern als eine einzige Entität empfunden. Und das ist ein Beweis dafür, dass mehr als ein einfaches Zusammensein da ist.

In 50 Jahren gemeinsamen Lebens geht man durch Dick und Dünn. Da gibt es genügend Situationen, die eine Bindung auf die Probe stellen. Und wenn dies hält, ist die Bindung echt. Und das ist, was man sich als Mensch wünscht, einen Partner, auf den so sehr Verlass ist, dass man sich fallen lassen kann, bei dem man sich geborgen fühlt. Ein anderer Teil seiner selbst, mit dem man den Weg gehen kann.

Gewiss, es klappt nicht immer alles. Denn trotz aller Gemeinsamkeiten gibt es immer Unterschiede. Und die gilt es zu meistern, sie als Ergänzung und nicht als Konflikt zu erleben. Das ist nicht einfach. Es geht nur, wenn man Kompromisse eingeht und auch dazu bereit ist, die eigenen Interessen zugunsten der Beziehung zurückzustellen. Das ist oft nicht einfach und bedarf einer Einstellung, die mit zunehmender Erfahrung fester wird. Kompromisse eingehen bedeutet Verzicht. Aber dies ist ein Verzicht mit Gewinn, denn man wird reichlich dafür belohnt. Belohnt durch die Gewissheit, dass man nicht alleine ist. Durch die Gewissheit, dass es die Liebe gibt und dass man liebenswert und liebesfähig ist. Wofür lohnt es sich sonst zu leben?

50 Jahre zusammenleben. Das geht nur, wenn man bereit ist, zu geben. Wenn man bereit ist, sich aufzuopfern und dass, liebe Eltern, habt ihr immer nicht nur für Euch gegenseitig, sondern auch für uns Kinder und Kindeskinder getan. Und dafür möchten wir Euch auch danken. Denn wir sind aus Eurer Liebe hervorgegangen und durch Eure Liebe gewachsen. Ihr habt uns den Weg aufgezeigt, weil Ihr uns geliebt habt.

Das Leben ist ein fortwährender Prozess und wir werden uns immer dem Schicksal beugen müssen. Es liegt aber an uns, ein erfülltes Leben zu führen, wenn dies uns gegeben ist. Das will manchmal auch gelernt sein und Erfüllung liegt oft an den einfachsten Sachen.

Ich möchte Euch im Namen von uns allen weiter viele glückliche gemeinsame Stunden wünschen und Euch daran erinnern, dass wir alle durch Liebe entstanden sind, denn Liebe ist der wahre Inhalt des Lebens. Und darauf möchte ich anstoßen.


Danach setzte man sich an die feierlich angerichtete Tafel und speiste gemeinsam. Hermanns Schwester Helga ist mit ihrem Mann Werner gekommen. Auch manche Nachbarn schauten vorbei, gratulierten und waren zum Essen eingeladen. Nach dem Essen sang Christian, der Mann von Enkelin Ingrid, Lieder auf Spanisch als besonderes Geschenk an Mireya.

Mireya und Hermann hatten sich 1957 in einem Restaurant in Mexiko-


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Stadt kennengelernt, in dem beide mit Freunden unterwegs waren. Mireya glaubte damals, Hermann sei ein reicher Amerikaner, der sich nur vergnügen wollte. Er hatte einen der ersten VW-Käfer in Mexiko. Nicht alle passten in das kleine Auto. Als beschlossen wurde, in ein Tanzlokal zu gehen, bestand Hermann darauf, dass ein Mädchen der anderen Gruppe mit ihm fuhr, um diese nicht aus dem Auge zu verlieren.

Nach einiger Zeit kam Hermann mit einer "serenata" zu Mireyas Haus. In Mexiko ist es üblich, der Verehrten eine Freude damit zu machen, dass man eine Kapelle engagiert - in der Regel eine Mariachi-Kapelle - und in der Nacht zu ihr kommt und vor der Haustür singt. Natürlich durfte Mireya nicht offen aus dem Fenster schauen. "
Luna de octubre" (Oktobermond), das erste gespielte Stück, ist heute noch ihr Lieblingslied.

Sie haben 1958 geheiratet und drei Kindern das Leben geschenkt, die alle in Mexiko aufgewachsen sind. Hermann unterhielt in Mexiko-Stadt lange Zeit eine Fernsehwerkstatt. Als die Kinder nacheinander nach Deutschland auswanderten, folgten sie ihnen nach, nachdem Hermann in den Ruhestand gegangen war. Sie haben ein Haus in Germersheim gekauft, wo sie zusammen mit Tochter Elisabeth wohnen.

Speyer, 31.5.2008; von links nach rechts:
Hermann Luyken, Gladys Umaña, Elisabeth Luyken, Hermann Luyken, Christian Seibel, Carlos Seibel, Mireya Bustillos, Ingid Aguirre, Johann Sujer, Helga Wüchner geb. Luyken, Werner Wüchner, Frau Sauer (Freundin der Familie)





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