Biographie Hermann Luyken
Ich wurde am 10. März 1959 in der mittelgroßen Stadt Cuautla im Bundesstaat Morelos (Mexiko) geboren, in die meine Eltern nach
der Hochzeit gezogen waren. Nach der Geburt meines Bruders Walter kehrten wir
nach Mexiko Stadt zurück, wo ich aufgewachsen bin.
Wir wurden zweisprachig erzogen. Mit der Mutter sprachen wir Spanisch, mit dem Vater und den väterlichen Großeltern
Deutsch. Untereinander bevorzugten wir allerdings Spanisch, denn die ganze Umgebung sprach so. In Mexiko Stadt besuchten
wir die Deutsche Schule "Alexander von Humboldt". Der Unterricht wurde dort zur
einen Hälfte auf Deutsch und zur anderen Hälfte auf Spanisch gehalten. Ab dem Besuch des Kindergartens mit 4 Jahren bis zum
"Bachillerato", dem mexikanischen Abitur, verbrachte ich dort meine Schulzeit.
Als Kind schenkten mir meine Eltern ein Chemiebaukasten zu Weihnachten. Dies prägte mich entscheidend. Alles was mit Chemie
zu tun hat finde ich hochinteressant. Aus diesem Grund bin ich auch Chemieingenieur geworden.
Ich habe mich schon immer für fremde Länder interessiert. Deswegen wollte ich auch im Ausland studieren. Aufgrund meiner
Herkunft und weil ich Verwandte in Deutschland habe, war die Entscheidung allerdings leicht. So kam ich nach Karlsruhe, wo
ich von 1979 bis 1985 Chemieingenieurwesen studierte.
Meine Studienzeit war am Anfang nicht einfach. Ich hatte sehr viel in Mexiko zurückgelassen, meine Familie, meine Freunde
und meine Wurzeln. Und das, obwohl ich halb deutsch bin. Aber mit der Zeit lebte ich mich auch in Deutschland ein und lernte
dieses Land schätzen. Ich lebe jetzt sehr gern hier.
Nach Beendigung des Studiums fand ich eine Anstellung bei der BASF AG, wo ich noch immer arbeite. Die BASF ist eine große
Chemiefirma. Damals arbeiteten über 50 000 Personen im Werk Ludwigshafen. Von Anfang an war ich im Bereich der Forschung
tätig, zunächst als betreuender Ingenieur für die Technik in Versuchsanlagen, später in der Verfahrensentwicklung. Zur Zeit
bin ich an der Entwicklung eines Verfahrens für Zwischenprodukte bei der Herstellung von Polyamid, einem Kunststoff, tätig. Ich
finde meine Arbeit faszinierend, denn die Aufgabenstellung ist vielfältig und herausfordernd.
Kurz nach Beginn meines beruflichen Lebens lernte ich meine spätere Frau Gladys kennen. Wir haben
1999 geheiratet.
Eine weitere große Leidenschaft von mir ist das Reisen. Meine erste selbstorganisierte Reise trat ich mit 16 Jahren an. Ich
besuchte damals meinen Onkel Hans in Kanada zusammen mit einem Freund. Danach
fuhren wir mit dem Bus von Toronto bis nach Mexiko Stadt zurück und besuchten dabei mehrere Städte wie Montreal, Boston,
New York und Denver. Später, als Student, konnte ich viele europäische Länder als Rucksacktourist bereisen. Seit ich
arbeite, kommen auch weiter entfernte Ziele in Betracht, wenn auch der Reisestil nicht viel anders ist, als während der
Studentenzeit. So reisen wir immer auf eigene Faust und übernachten in einfachen Unterkünften. Während unserer Reisen
haben wir sehr viele liebe Menschen kennengelernt, die voll mit Lebenskraft waren. Die liebsten waren diejenigen, die am
wenigsten hatten.
Als Student jobbte ich im Rechenzentrum der Universität, um mein Studium teilzufinanzieren. Das war meine erste Begegnung mit
Computern. Damals gab es noch keine PC's und kein Internet, aber ich lernte schnell programmieren und wie ein Computer
funktioniert. Seitdem interessiere ich mich auch sehr stark für Computer.
Ein weiteres Hobby ist Gitarre spielen. Das kommt inzwischen leider zu kurz. Die Zeit ist nur begrenzt und das Berufsleben
fordert ein großes Stück davon, so dass manch Interessantes auf der Strecke bleiben muss.
Auf der sportlichen Seite mag ich schwimmen. Ich gehe jeden Tag schwimmen und fühle mich sehr wohl, seit ich das tue.
Wenn wir reisen, ist eine meiner Hauptsorgen, ob es ein Schwimmbecken gibt, wo ich meinen Sport treiben kann.
Auf dem Familientag 2005 in Bensheim wurde ich zum Schriftwart
des Familienverbandes gewählt. Ich habe mich auch immer für die
Großfamilie und meine Herkunft interessiert. Schon als Kind in Mexiko las ich mit großem Interesse die Chronikblätter. Damals
kam mir alles sehr entfernt vor und ich hätte mir nie erträumt, an einem Familientag teilzunehmen oder gar im Familienverband
tätig zu sein. Um die Familienmitglieder einander näher zu bringen und die vorhandene Information für alle leichter erreichbar zu
machen, habe ich mich entschlossen, die neuen Möglichkeiten der Technik zu nutzen und dieses Website aufzubauen.
Ludwigshafen am Rhein, 02.10.2005
|