Biographie Klaus Stengel
Samstag, 9. Juni 2007
NACHRUF
Klaus Stengel M.
Fischereiunternehmer
Zusammen mit seinen Brüdern gründete er zahlreiche unternehmerische Geschäfte.
Der Fischereiunternehmer deutschen Ursprungs Klaus Christian Wolrad Stengel Meierdirks, der im Alter von 65 Jahren
gestorben ist, wurde auf dem Friedhof Parque San Pedro in Concepción bestattet.
In der Lutheranischen Kirche, der er angehörte, nahmen Mitarbeiter, Führungskräfte und Freunde, die von seinem Kampf
mit der langwierigen Krankheit wussten, aufgrund der großen Nähe, die er stets zu ihnen pflegte, unter großer Trauer
Abschied von ihm. Trotz seiner Krankheit blieb er bis zum letzten Tag Direktor des Unternehmens, das er mit seinen
Brüdern Jan und Frank gegründet hatte, blieb.
Klaus Leben verlief parallel zu dem seiner beiden anderen Brüder, die die gleichen Herausforderungen annahmen und
ähnliches unternahmen. Deshalb muss man auf das Trio blicken, das während der ganzen Jahre eine Hartnäckigkeit aufwies,
die nur selten zu finden ist, wenn man sich auf seine Aktivitäten beziehen will.
Nach einer 81tägigen Überfahrt an Bord eines Fischkutters kamen sie aus Cuxhaven, welches sich nahe der Elbe-Mündung
in Deutschland befindet, in Chile an.
Das geschah nach dem Krieg, Mitte 1955, als Walter Stengel und seine Frau
Margot sich entschlossen, mit ihren drei Söhnen bis nach
Talcahuano in Chile zu
reisen und dort die Fischerei Quiriquina übernahmen.
Der Vater war Matrose gewesen und hatte sich an der Seite von Aristoteles Onassis am Walfang beteiligt.
Damals waren Klaus dreizehn, Frank zwölf und Jan sieben Jahre alt. Klaus und sein Bruder Frank besuchten die Deutsche Schule
in Villa Alemana (deutsche Siedlung), während Jan seine Ausbildung in Concepción genoss. Die zwei älteren
absolvierten Kurse über Maschinen und Navigation in der Armee und arbeiteten für ihren Vater in der Fischerei
Pesquera El Golfo, die er mitbegründete. Aber 1977 vereinten sich die
drei Brüder und gründeten die Fischerei Pesquera Bío-Bío, die mit zwei
kleinen Kuttern begann und anfing zu gedeihen.
Allerdings zwang sie die Wirtschaftskrise der Jahre 1981 bis 1983 in eine schwere Situation, die sie dank der Bank
und der Hilfe ihres Vaters bewältigen konnten. Danach entschieden sie sich, aus dem Fischfang Fischmehl herzustellen.
So entstand das Unternehmen Congelados del Pacífico. Außerdem
stiegen sie in die Konservenindustrie ein.
Aber Klaus Stengel beschränkte sich nicht nur auf den Fischfang. Seine Interessen führten ihn in den Bereich
der Kommunikation und er war ein hervorragender Funkamateur, der sich an der Gründung der
Fundación de Desarrollo
de Satélites de Aficionados a las Radiocomunicaciones, Amsat-CE, (Stiftung für die Entwicklung von Satelliten
für die Funkamateure) beteiligte und bei der er Vorstandsmitglied war.
Er führte ein glückliches Familienleben während seiner Ehe mir Ebedit Garda, mit der er
zwei Töchter hatte.
Quelle: El Mercurio
Concepción, Chile, Sonntag den 27. Mai 2007
Klaus Stengel:
Ein Mann mit Fischerberufung
Er kam nach Chile aus Deutschland in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre, nach einer Seeüberfahrt, die 81 Tage
dauerte, in Begleitung seiner Eltern und seiner Brüder Frank und Jan, mit denen er 1977 das Fischfangunternehmen
Pesquera Bío-Bío gründete.
Gestern verstarb Klaus Stengel Meierdirks im Alter von 65 Jahren nach seinem Kampf mit dem Krebs, an dem er schon
seit einiger Zeit litt. Seine Beisetzung erfolgt morgen Montag im Friedhof Parque San Pedro, nach einem
Gottesdienst um 10 Uhr in der Lutheranischen Kirche von Concepción.
Workaholic und vielfältig
Verheiratet mit Ebedit Garda, der Ehe entstammen zwei Töchter: Addy,
Betriebswirtin und Katherine, Architektin. Außerdem hatte er das Glück, sich an
zwei Enkelinen zu erfreuen. Er war seinen Mädchen ein verwöhnender Vater und Großvater, der bei jeder Gelegenheit
mit seiner Familie nach Pucón flüchtete, wo er sich die Zeit auf einem Boot
vertrieb und dabei natürlich fischte.
Dieser Deutsche war auch ein ausgezeichneter Funkamateur. Seine Leidenschaft war so groß, dass er sogar internationale
Auszeichnungen erhielt und sich aktiv an der
Federación de Radiclubes de Chile (Federachi) (Verein der Radiklubs
von Chile) beteiligte.
Beruflich war er Fischfangkapitän und besaß ein umfangreiches Wissen über Elektronik und eine Neigung zur Informatik.
Er war immer ein "Ausbilder" für seine Mitarbeiter, die ihn als einen offensichtlichen Workaholic in Erinnerung haben.
In letzter Zeit jedoch arbeitete er weniger, zum Teil gezwungen durch die Krankheit an der er litt, einen Knochenkrebs.
Das hinderte ihn aber nicht, sich bis zum letzten Moment als Leiter des Unternehmens der Brüder Stengel zu
betätigen.
Quelle: Diario El Sur
|