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Walter Luyken (1936-1969)
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Ludwigshafen, 28.3.2009


Walter Luyken, Generation 12, Ref.Nr. 12-054c (BK0986) Ast WB-O

Vater: Walter Luyken
Mutter: Elisabeth Hülsmann

Geboren: 30.9.1936 in Mexiko-Stadt
Gestorben: 24.6.1969 in der Hacienda San Francisco de Paula, Edo. de México, Mexiko (Alter: 32 Jahre)

Beruf: Landwirt





Biographie Walter Luyken

Walter wurde als drittes Kind von Walter Oskar und Elisabeth Katharina in Mexiko Stadt geboren. Er besuchte dort die Deutsche Schule "Alexander von Humboldt", wo er die Mittelstufe absolvierte. Danach wurde er von seinen Eltern an das "Ashbury College" in Ottawa, Ontario, Kanda, geschickt. Sein Bruder Hans befand sich damals bereits in dieser militarisierten Schule. Aus finanziellen Gründen wurde er nach 2 Jahren nach Mexiko zurückgeholt, wo er das Abitur in der Amerikanischen Schule bestand. Daraufhin kam er nach Deutschland an die Technische Hochschule in Aachen (RWTH), wo er das Studium im Maschinenbau begann.

In Aachen versuchte er zeitweise, seinen Lebensunterhalt durch Jobben zu finanzieren. Dazu gehörte eine Tätigkeit als Monteur von Blitzableitern. Während sein Auftraggeber ihn durch ein Fernglas beobachtete, spielte er auf halber Höhe eines Schornsteines Skat mit seinen Kollegen. Dies brachte ihnen allerdings nur eine Rüge ein.

Das Hauptgebäude der Hacienda San Francisco de Paula Vor dem Abschluß des Studiums kehrte er jedoch nach Mexiko zurück und verwaltete das Gut (Hacienda) seiner Eltern im Bundestaat Mexico. Bei dieser Hacienda handelte es sich hauptsächlich um einen Legehennenbetrieb. Die Hacienda wurde ursprünglich von einem Mann erbaut, dem man nachsagte, dass er sein Reichtum durch Überfälle auf Silbertransporte aufbaute. Das Silber wurde zu dieser Zeit noch per Pferdewagen von der nahegelegenen Hauptstadt des Bundesstaates Hidalgo, Pachuca, nach Mexiko Stadt überführt. Vor der Revolution (1910) lebte die Hacienda von der Pulque-Produktion, dem vergorenen Saft der Agave. Außerdem wurden Mais und Gerste angebaut. Nach der Revolution wurde der größte Teil der Ländereien der Hacienda enteeignet. Es blieben nur noch 200 Hektar zusammen mit dem Hauptgebäude, das im Kolonialstil erbaut war, erhalten.

Ein Tlachiquero sammelt Agavensaft mit dem Acocote ein, Bruder Hermann Luyken und Freund Dexter Clow schauen zu (ca. 1965) So lebte Walter alleine in dem riesigen Gebäude. Es gab Strom, aber kein Telefon und bis zum nächstgelegenen Dorf musste eine Strecke von 7 km auf Schotterwegen zurückgelegt werden. Zweimal in der Woche wurden die Eier zur 52 km entfernten Mexiko Stadt zum Verkaufen gebracht. Der größte Teil wurde von Mutter Elisabeth im Delikatessen-Geschäft "Elite" verkauft. Außerdem wurden weiterhin Agaven für den Verkauf angebaut. Die Käufer heuerten sog. Tlachiqueros an, die den süßen Agavensaft mit einem ausgehöhlten Flaschenkürbis einsammelten, indem sie an einem Loch im oberen Teil mit dem Mund die Luft absaugten.

Walter spielte gerne Akkordeon. Seine Neffen Hermann und Walter Luyken besuchten ihn oft während der Schulferien und verbrachten unvergessliche Tage auf dem Land. Eine schöne Erinnerung daran ist der Akkordeonklang unter dem klaren Nachthimmel mit Millionen Sternen.

Das Leben auf der Hacienda war mühselig und einsam. Möglicherweise war dies der Grund, weshalb sich Walter entschloss, aus dem Leben zu scheiden. Er wurde auf dem Deutschen Friedhof in Mexiko Stadt beigesetzt.



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Bildergalerie Walter Luyken


Königsforst bei Bonn, 1939
Hans, Walter und Hermann

Mexiko Stadt, ca. 1945
Helga und Walter

Chililico, Mexiko, ca. 1947
Hund Cantinflas und Walter

Hinten: Hermann, Hans
Vorne: Walter, Elisabeth, Helga und Walter

Mexiko Stadt, ca. 1947
Helga und Walter

Mexiko Stadt, ca. 1948
Walter und Elisabeth

Hacienda in Mexiko, ca. 1967
Mireya, Hermann und Walter

Mexiko, ca. 1967
Hacienda San Francisco de Paula


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Verweise Walter Luyken

Interne Verweise
• Nachruf, Chronikblatt 1970, Seite 305



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