Familienverband Luyken



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Christiane Luise ("Christel") Haasis, geb. Luyken
geb. am 20. Jan. 1923 in Duisburg, gest. am 23. März 2018 in Schwäbisch Hall - von Eva König

Christel wuchs als einziges Kind ihrer Eltern in Duisburg auf. Ihre Mutter Else Luyken, geb. Erkenbölling war Ärztin. Sie stammte aus Mannheim und hatte während ihres Studiums in Bonn 1919 Rudolf Luyken kennengelernt. Er war Jurist und Steuerberater und war in Bonn in der Lennéestraße 20 mit sechs Geschwistern aufgewachsen (seine Eltern waren Luise Hesse und Hermann Luyken).

Christel beschrieb ihre Jugend als glücklich, die geprägt war von Musik, Literatur und Freunden. Sie erzählte von unbeschwerten Tagen mit Achim und Bernd Luyken; später kam ihre Cousine Ingeborg Luyken aus Mallorca nach Duisburg in die Familie.

Gerne war die Familie am Wochenende in Landfort (bei Geldern, gehörte seit 1823 der Familie Luyken) bei Tante Bars und Onkel Abs (Albert Luyken) und deren Zwillingssöhnen Johann und Albert. Oder sie besuchten Tante Anna Luyken auf Ruhhof. Christels Vetter Oswin Luyken erzählte später noch: "Bei Luykens in Duisburg hat man sich immer amüsiert, selbst wenn die Gastgeber nicht da waren."

Christel wuchs in einem offenen Haus auf: Die Mutter war sehr charmant, weltoffen, gastfreundlich, voller Frohsinn und munterer Geselligkeit, der Vater hoch musikalisch und belesen; er konnte Goethes Faust fast auswendig zitieren und spielte meisterhaft Geige. Diese Fähigkeit brachte er auch musizierend in ein Violinquartett ein. Da in diesem auch eine gemeinsame jüdische Freundin mitspielte, wurden Christels Eltern von einem Nachbarn wegen "Abhören feindlicher Sender, Verkehr mit Juden und Schwarzschlachten" bei der Gestapo angezeigt. Die Vorwürfe stimmten, doch Chris-





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tels Mutter habe sich mit dem Beamten blendend unterhalten, so dass sie wieder nach Hause konnte.

Als der Krieg und die Bombardierungen begannen, zog die Familie nach Escheln in St. Hubert am Niederrhein in ein altes Bauernhaus, das sie 1933 gekauft hatten.

1941, mitten im Krieg, begann Christel ein Studium der Volkswirtschaftslehre, obwohl sie Germanistik mehr interessiert hätte. Ihr Vater hatte sie jedoch gedrängt etwas zu studieren, das sie befähigen würde, in der Baumschule in Weener arbeiten zu können, an der ihr Vater beteiligt war. Nach dem Krieg war von der Baumschule nur noch der Kirschlorbeer "Otto Luyken" übrig, den heute auch noch jeder gute Gärtner kennt. Christel studierte in Bonn, Freiburg und Tübingen. Sie sagte damals: "Ich studiere Volkswirtschaft, fragen Sie mich nicht, was das ist".

In Tübingen lernte Christel ihren späteren Mann Erich-Walter kennen, der dort nach einer Kriegsverletzung Jura studierte. Die Studienzeit in Tübingen war fröhlich, obwohl die Lebensmittel knapp waren und die Besatzung mit Franzosen gefährlich war. Christel hörte Vorlesungen bei Eucken und schrieb dann ihre Doktorarbeit über den "Idealtypus" (Max Weber).

1943 starb ihr Vater in Stolberg/Harz im Haus seines Onkels Ewald Luyken an einer Leberentzündung. Im Juni 1945, nach Kriegsende und mit bestandenem Diplom, fuhren Christel Luyken und Erich Haasis mit dem Fahrrad von Tübingen fünf Tage und 500 km quer durch das besetzte Deutschland. Überall in den Dörfern konnte man schlafen und mittagessen und am besten waren die Kirschpfannekuchen irgendwo in Mitteldeutschland. Unklar blieb für Christel, wo die Zutaten für diese herkamen. Ziel der Radfahrt war Escheln am Niederrhein, wo Christels Mutter lebte. Diese verdiente sich dort ihren Lebensunterhalt als Ärztin und besuchte ihre Patienten mit dem Fahrrad.

Am Gründonnerstag 1949 heirateten Christel und Erich-Walter Haasis. Sie lebten zunächst in Escheln. Erich arbeitete die Woche über in Unna-Königsborn als Justitiar bei Klöckner. Dorthin zog die Familie mit der ersten Tochter Eva 1950; zwei weitere Kinder Elsegret und Klaus wurden 1951 und 1955 in Dortmund geboren. 1955 zog die Familie nach Bremen, wo sie in dem Vorort Lesum in einem idyllischen Haus "auf dem Pasch 17" wohnten. Christel fühlte sich dort sehr wohlund hatte viele Kontakte.

1959 folgte der Umzug nach





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Heilbronn, wo Erich die Rechtsanwalts-Praxis seines Vaters übernahm. Die schwäbische Lebensart war Christel fremd. Sie lernte bei ihrer Schwiegermutter die schwäbische Küche kennen wie "Brödle backen" (= Plätzchen backen), Maultaschen kochen und Spätzle schaben. Sie nahm ihr Klavierspiel wieder auf, begleitete einen Bekannten beim Singen: Balladen wie "Der Reimer", "Prinz Eugen, der edle Ritter" oder "Die Forelle" schallten durchs Haus. Abends spielte sie den Brahms-Walzer Nr. 15 in As-Dur, den die Kinder beim Einschlafen hörten oder das Regentropfen-Prélude von Chopin.

Christel machte einige Reisen, wobei das nicht ihre große Leidenschaft war. 1979 machte sie mit ihrem Mann eine Schiffsreise auf der Donau nach Budapest. Sie besuchte einige Male ihre Cousinen Ingeborg und Nena, die auf Mallorca lebten; 1981 wagte sie sich mit ihren Cousinen Gretel Poser und Siegtraut Luyken nach Südafrika. Dort hatten die Drei großen Spaß miteinander und bestaunten die unbekannten Lebensweisen. Die Familie war ihr immer wichtig; sie besuchte - wenn möglich - die Luyken-Familientage, wo sie viele Verwandte kannte und Geschichten zu erzählen wusste.

Zuhause in Heilbronn besuchte sie regelmäßig Konzerte und Theater. Sie war auf dem aktuellen Stand der literarischen Neuerscheinungen und las vor ihren Kindern und Enkeln die "Schoßgebete" von Charlotte Roche und Märchen aus dem "Fledderle", welches ein in die Jahre gekommenes (zerfleddertes) Märchenbuch war. Sie engagierte sich im Kirchengemeinderat, was sie geistig anregte. Sie machte einen Kurs für Telefonseelsorge, womit sie ihr Wissen und ihr Verständnis für menschliche Vielfalt erweiterte. Sie unterhielt sich in vielen Nächten mit Ratsuchenden am Telefon und schlief auf einer "Pritsche".

1989 starb ihr Mann Erich nach langer Krankheit. Christel begann einen neuen Lebensabschnitt: Sie baute das Haus um und pflegte Kontakte mit alten und neuen Freunden. Sie freute sich an ihren sieben Enkelkindern, die immer wieder zu Besuch kamen. Für die





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war sie Gesprächspartnerin über Bücher, Politik oder den eigenen Lebensweg, achtete auf deren Benimmregeln beim Essen und "tanzte" den Ententanz mit den Enkeln zu Musik von der Schallplatte. Sie lachte gerne mit ihnen, ging mit ihnen ins Kino ("Harry Potter"), spielte zu Beginn im Kaufladen oder ging mit in den Pfühlpark und später zum Essen im Trappensee.

In ihren 80-er Jahren wurde sie langsamer. Sie fiel des Öfteren hin; eines Abends schlug sie sich die Stirn auf, rief ihren Hausarzt an, er solle sein Nähzeug mitbringen, sie habe eine Platzwunde - was er tat!

Ende 2012 zog sie in ein Pflegeheim nach Schwäbisch Hall nahe ihrer Tochter Eva. Sie war noch begrenzt mobil und stand täglich auf. Allmählich konnte sie immer weniger gut gehen und stehen, wurde aber noch im Rollstuhl spazieren gefahren. Lange erhielt sie sich ihre geistige Regsamkeit. Sie kommentierte vorgelesene Artikel aus der Zeitung, erkundigte sich nach Angela Merkel und der politischen Lage und zitierte aus dem west-östlichen Diwan: "Höchstes Glück der Erdenkinder, sei nur die Persönlichkeit."

Sie lernte einen älteren Herrn kennen, der sie regelmäßig besuchte und von ihrem schönen Lächeln schwärmte. Später kam er, um ihr die Hand zu halten, es war eine rührende Heiterkeit um die beiden. Im wöchentlichen Singkreis freute sie sich an der Klaviermusik und liebte das Lied "Nehmt Abschied Brüder, ungewiss".

Nach ihrem 96. Geburtstag wurde sie immer schwächer und schlief am 23. März 2018 ein. Sie wurde in Heilbronn beigesetzt.

Für ihre Traueranzeige hatte sie sich das Gedicht von Rilke gewünscht:

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht, bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.


Bei der Trauerfeier sprach der Pfarrer über ihren Konfirmations-Spruch: "Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet." Und über das Wort aus dem zweiten Timotheus-Brief: "Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit."





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