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Johann Wilhelm Hammacher, Generation 8, Ref.Nr. 08-037s (BK1470) Born: 1.5.1821 in Dortmund (Germany) Died: 15.12.1882 in Nice (France) (Age: 60 years) Occupation: Owner of the Warsteiner iron mill and of a farm Father: Wilhelm Hammacher Mother: Marie Rappe 1. Spouse: Mathilde Luyken Married: 17.10.1845 in Wesel (Germany) Children: • Marie Hammacher (1846-1871) • Emma Hammacher (1848-1927) • Lina Hammacher (1850-1933) • Mathilde Hammacher (1853-?) 2. Spouse: Henriette Mallinkrodt Married: ? in ? |
Biography Wilhelm Hammacher
My Father as Tycoon and Land Owner*)
(1) Nach Abschluß der Ausbildungszeit nahm mein Vater (Wilhelm Bergenthal)
wegen seiner weiteren Pläne u.a. mit dem Direktor
der Wilhelmshütte in Warstein, Hammacher (Wilhelm Hammacher), Fühlung, auch trug er sich zeitweise
mit dem Gedanken, nach Rußland zu gehen, um sich dort dem Getreidehandel zu widmen. Diese Absicht gab er nach seiner
Verlobung mit Therese Gabriel jedoch auf. Er entschloß sich noch vor der Hochzeit, von seinem Vater die spätere
Bergenthal'sche Besitzung am Herrenberge zu erwerben und ihr gegenüber eine Brennerei zu betreiben, worüber mein
Großvater, der auch eine solche besaß, zunächst recht ärgerlich war. Die Brennerei wandelte mein Vater schon bald in
einen Drahtzug (Drahtzieherei), der etwa 10 Arbeiter beschäftigte, und später in eine Sägemühle um. Schon 1834,
im Jahre seiner Verheiratung, gründete er zusammen mit seinem Schwiegervater die Firma Gabriel u. Bergenthal,
Warstein, und erbaute vorwiegend mit dessen Mitteln und mit Hilfe von väterlichen Darlehen einen Stahlraffinierhammer.
Über das Vorhaben erschien im Amtsblatte der Kgl. Regierung in Arnsberg folgende Beaknntmachung vom
21. Januar 1834:
"Der Wilhelm Bergenthal zu Warstein beabsichtigt, an der Wästerbache im Borgholze auf einem Grundstücke der
Sibilla Wienold daselbst einen oberschlächtigen Stahlraffinierhammer und eine Schleifmühle anzulegen. Der
Situations- und Nivellementsplan liegt bei dem unterzeichneten Landrath zu Arnsberg auf."
(2) Die Gebäulichkeiten wurden mit den nötigen Einrichtungen zwischen Warstein und Belecke aufgeführt.
Als Betriebskraft diente das bis dahin noch wenig dazu genutzte Wasser der Wäster. 1836 wurde ein Puddlingswerk
angegliedert, für dessen Einrichtung u.a. auch die Firma Witwe Delhaes geb. Epping in Lippstadt auf einen Handschein vom
20. September 1836 einen Betrag von 4 000 Thlr zu 5 % vorschoß.
(3) Der Bau dieser Anlagen war eine Großtat. Sie gehörten noch zu den ersten ihrer Art in Deutschland,
wohin England bisher den Stahl geliefert hatte. Der Gedanke an sie war meinem Vater vielleicht bei seinem
mehjrjährigen Aufenthalt in Mühlheim gekommen, von wo er die ältesten deutschen Stahlerzeugungswerke am Niederrheine
leicht kennen lernen konnte. In Oberhausen war bereits am 5. April 1810 die Hüttengewerkschaft von
Jacobi, Haniel und Huyssen gegründet worden. Diese hatte die 1715 angelegte St. Antoni-, die 1782 erbaute
Gute Hoffnungs-Hütte und die 1790 durch den Hüttenmeister der Fürst-Äbtissin in Essen errichtete Eisenhütte
Neu-Essen übernommen und 1835 damit ein Puddelwerk verbunden. Harkort hatte sogar schon 1826 ein solches nebst Walzwerk
und einem kleinen Hochofen der 1819 in Burg Wette (Ruhr) gegründeten Mechanischen Werkstätte angefügt.
(4) Bis zu den Gründungen in Warstein war dort die Eisengroßindustrie nur durch die Wilhelmshütte,
die späteren Warsteiner Gruben- und Hüttenwerke, jetzigen Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinischen
Eisenwerke A.G., vertreten gewesen, deren Entstehung auf einen Konsens der Kölner Kurfürsten Clemens August
für den Geheimrat Mathias Gerhardus Hoesch am 29. August 1739 zurückzuführen ist. Sie kamen in den
Besitz der Familien Wilhelm Hammacher und August Luyken und gingen
durch Vertrag vom 2. Februar 1873 auf die A.G. Warsteiner Gruben- und Hüttenverein über.
*) Source: Dr. jur. Maximilian Bergenthal,
"The Story of the Bergenthal Family." (German) |
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