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Chronikblätter |
Index I Top |
Seite I Inhalts-Übersicht Bestands-Aufnahme aus Generation VIII bis XII
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Indices II - III Top |
Seite II Verzeichnis der Abbildungen
Seite III
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Chronikblätter 1. Jahrgang. Berlin-Schöneberg, März 1921. Heft 1.
Ehrentafel
Heilige Gluten entlodernd dem Hoch-Altare der Treue |
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Seite 2 Erläuterungen zur Ehrentafel. Fritz Luyken war am 10. IX 1877 zu Berlin geboren als der zweite Sohn von Regierungs-Baumeister Philipp L. (z. Z. köngl. Baurat in Düsseldorf) und dessen erster Gemahlin Helene, geb. Schulte (1849-1889). Fritz trat 1898 als Fahnenjunker beim 4. Bad. Inf.- Reg. 112 "Prinz Wilhelm" in Mülhausen i. E. ein, wurde 1899 zum Leutnant und 1913 zum Hauptmann befördert. Beim Kriegsbeginn wurde Fritz als Kompagniechef in das Res.-Inf.-Rgt. 110 versetzt. Er machte zuerst die Schlachten und Gefechte an der elsäss.-franz. Grenze mit. Sept. 1914 kam er mit seinem Rgt. an die Westfront in Flandern. Am 8. Okt. wurde Fritz zwischen Beaucourt und Grandcourt bei Albert durch ein Schrapnell schwer verwundet und starb am 19. Okt. 1914 im Lazarett zu Balenciennes; seine Beisetzung erfolgte auf dem dortigen Ehrenfriedhof. (E. K. und Ritter-Kr. II mit Eichenlaub und Schwertern des Bad. Zähringer Löwen-Ordens.) Fritz war mit Leib und Seele Soldat, ein strenger, aber gerechter Vorgesetzter und außerordentlich beliebt bei seinen Untergebenen. Sein Bursche, der ihn ins Lazarett nach Balenciennes gebracht und dort gepflegt hatte, erzählte, daß bei seines Hauptmannes Abschied von seinem alten Rgt. 112 den Leuten die Tränen in die Augen getreten wären, und das sie erklärt hätten, "ohne ihren Herrn Hauptmann hätten sie keine Lust mehr, in den Krieg zu ziehen". Fritz besaß ein lebhaftes, eindringendes Interesse für Politik, das ihn zu der schon reichlich ein Jahr vor dem Kriegsausbruch wiederholt geäußerten Prophezeiung veranlaßte, "es werde bald ein großer Krieg kommen, aber noch viel schlimmer als dieser werde der auch bald eintretende große Krach im Innern Deutschlands werden"! Karl Luyken, geb. 14.II.1897 zu Wesel, war der zweite Sohn von Alfred Luyken (Inh. der Firma E. Neuhaus & Söhne) und Else, geb. Neuhaus in Wesel. Er besuchte das dortige Gymnasium, später das Pädagogium in Bad Sachsa a. Harz, das er aber bei Kriegsausbruch verließ, um mit seinem älteren Bruder Richard in das Feld-Art.-Rgt. 43 als Fahnenjunker einzutreten. Zeitweise beurlaubt, bestand Karl am Weseler Gymnasium im August 1914 das Abiturium und im Jan. 1915 in Berlin das Fähnrich-Examen. Im folgenden Monat wurde Karl beim Ulanen-Rgt. 4 zu Thorn, in das er inzwischen übergetreten war, Unteroffizier und im Mai auf dem Wege zur Front zum Fähnrich befördert; noch im selben Monat traf er bei seiner Feldschwadron ein, die im Schützengraben vor Kowno lag. Am 4. Juni meldete er sich zu einer freiwilligen Schleichpatrouille, deren Führung dem jungen Fähnrich, der erst 6 Tage an der Front Seite 3 war, anvertraut wurde. Hier erreichte ihn - etwa 50 Meter vor der feindlichen Stellung - die tödliche Kugel. Seine Leiche wurde in die Familiengruft zu Wesel überführt. Der einzige glückstrahlende Brief, der seine Eltern erreichte, war datiert vom Tage seines Todes und endete mit dem begeisterten Ausruf: "Morgen geht´s an den Feind!" Daniel Luyken - der nächstjüngere Bruder des vorgen. Karl. L. - war am 19. VIII 1899 zu Wesel geboren. Er besuchte dort das Gymnasium bis zur Prima und erhielt von Juni bis Oktober 1917 seine militärische Ausbildung beim Feld-Art.-Rgt. 43. Im Okt. 1917 kam er zum Feld-Art.-Rgt. 59, in welchem sein ältester Bruder Richard Abteilungs-Adjutant war, an die russische Front - als Erster seines Jahrganges 1899 - und machte hier den glänzenden Vormarsch Riga - Dorpat mit. Im Jahre 1918 kam Daniel mit seinem Regiment an die Westfront, wo er in den schweren Kämpfen von Amiens den Krieg in furchtbarer Gestalt kennen lernte; hier erhielt er das E. K.II (am gleichen Tage, an dem seinem Bruder Richard das E. K. I verliehen wurde). Anfang Mai wurde er zu einem 4 wöchigen Nachrichtenkursus in Solesmes abkommandiert; hier übernahm Daniel, da bereits sämtliche Telephonisten seiner Abteilung gefallen waren, seine Pflichten des Nachrichtendienstes ungeachtet der unmittelbaren Todesgefahr. Schon am folgenden Tage (30. Mai 1918) wurde er von einer Granate schwer verwundet und starb in der frühe des nächsten Tages. Unter großen Ehren seiner Batterie wurde er auf dem Friedhofe zu Proyart (korrigiert von Projart) beigesetzt.Hermann Luyken wurde am 6.II.1897 zu Hemmern i. W. geboren als der älteste Sohn von Hermann Luyken, Kaufmann in Vohwinkel und Julie, geb. Hinsen. Er besuchte die Realschule in Vohwinkel und später das Gymnasium zu Elberfeld. Zu Kriegsbeginn trat er als Kriegsfreiwilliger bei den Husaren in Wesel ein, erhielt aber während seiner Ausbildungszeit noch Urlaub, um sein Abiturium zu bestehen. Im September 1915 rückte Hermann - kaum hergestellt von einem schweren Sturz in der Senne - zur 46. Kavallerie-Div. an die russische Front, wurde dann Anfang November auf seinen Wunsch zum Inf.-Rgt. 159 (11. Komp.) als Fahnenjunker versetzt. Mit diesem Rgt. kam er nach dem Westen zum Chemin des Dames, wo er auch verschiedentlich - und zum letzten Male am 6.II 16 kurz vor der großen Verdun-Offensive - mit seinem Vater, der als Offizier beim Nachbar-Rgt. Ref. 16 stand, zusammentraf. Am 9. April führte Hermann als Fähnrich seinen Zug zum siegreichen Sturm auf den Pfefferrücken, am folgenden Tage wurde er im Unterstand durch eine 22 cm-Granate erschlagen. Die Beförderung und die Auszeichnung des E. K., für die er bereits eingegeben war, haben ihn nicht mehr erreicht. Im Beileidsschreiben seines Komp.-Chefs war betont, daß sich bei Hermann trotz seiner Jugend schon ein hervorragendes Führertalent gezeigt habe. (Fortsetzung dieses Abschnittes in nächsten Heft.) |
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Auf das Werbungs-Rundschreiben für die "Chronikblätter"
sind in hocherfreulicher Weise nicht nur aus dem Kreise der engeren, sondern auch der weiteren Verwandtschaft zahlreiche
Antworten mit freundlicher, zum Teil begeisterter Zustimmung und Zusage hilfreicher Mitarbeit eingegangen. Allen lieben
und verehrten Einsendern dieser liebenswürdigen Zuschriften, Anregungen, Mitteilungen und Bestellungen sei an dieser
Stelle herzlicher Dank gesagt. Seite 5
Die Einzahlung in Höhe von 6.- M. geschieht am einfachsten mittels Zahlkarte auf das Postscheck-Konto Nr. 13909,
Berlin NW. 7, mit der Bezeichnung: "Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg" oder auf das
ebenso bezeichnete Konto bei der Dep.-Kasse der "Nationalbank f. Deutschland", Berlin-Schöneberg, Am Stadtpark". Es wird
dringend gebeten, von Bargeldsendungen in die Wohnung ganz abzusehen. Mit verwandschaftlichem Gruß
Ereignisse aus dem Jahre 1920. 27. Febr. Barbara Meyer, T. v. Ernst M., Stadtbaurat, und Hedwig, geb. Luyken , Hamburg, Carlstr. 19. 6. März Otto Luyken, S. v. Paul L., Oberingenieur, u. Elisabeth, geb. Höfinghoff, Kattowitz (O.-Schl.), Bismarckstr. 15 25. Mai Werner Kauert, S. v. Herbert K., Kaufmann, und Johanna , geb. Duhr (T. v. † Oskar D. u. Johanne geb. Leuken), Gelsenkirchen, Rhein-Elbe. 8. Juli Erika Lehwald, T. v. Kurt L., Kreisrat (E v. † Gustav Berring u. † Agnes, geb. Luyken) u. Marta, geb. Oechelhäuser, Meppen. 5. Sept. Georg Thilo, S. v. Hans T., Amtsgerichtsrat (S. v. † Eduard T. u. † Hermine, geb. Luyken), u. Hildegard, geb. Schäfer, Kuppen b. Saalfeld i. Ostpr. 15. Okt. Walter Luyken, S. v. Walter L. Regierungsrat, und Frida, geb. Schmidt (T. v. Heinrich Schm.und Meta, geb. Luyken) Düsseldorf, Rosenstr. 22. Nov. Wilhelm Röhrig, S. v. Fritz R., Oberförster (S. v. † Ernst R. und † Johanna, geb. Luyken), u. Annegreth, geb. Meyer zur Linde, Eisenbrück, Kr. Schlochau, Westpr. 13. Dez. Helene Luyken, T. v. Philipp L., Direktor, u. Elsa, geb. Ellerbroek, Düsseldorf, Bankstr. 12 24. Dez. Rolf Becker, S. v. Georg B., Gutsbesitzer (S. v. Karl B. u. Auguste, geb. Luyken), u. Grethe, geb. Wirth, Gut Schafhausen b. Werl, Westf. 25. Dez. Carl Neuhaus, S. v. Karl N., Reg.-Baumeister, u. Marguerite, geb. Luyken, Homburg v. d. H.
04. April Kaat Luyken, T. v. Carl L., Rentner in Boppard, und Caroline, geb. Hissink, m. Hellmuth Krönig, |
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Anno 1625 den 24. Aprilis umb halber zwei nachmittag ist unser Sohn Henrich gebohren und vom Herrn Valentinus zu
St. Elisabeth getauffet. Seyne Pathen waren Stanislaus Biermann, Jacob Schwartz Jungfrau Anna Lantzers. Anno 1643 den 4. February ist meyn Vater Heinrich Luicken zu Dantzig umb eyn Uhr zu Mitternacht im Herrn entschlaffen und zu Grawmönchen begraben. Anno 1643 den 5. Septembris bin ich Isaac Luicken mit Johann von Borck von Dantzig nach Duisburg gereiset und allda die nach meynes Vaters Tod verfallenen Studia trivialia wieder angegriffen und nachdem ich allda innerhalb zwoer Jahre secundam und primam classem absolvieret bin anno 1645 nach Harderwyk auf das Gymnasium gesonden. Anno 1649 den 11. July bin ich von Haderwyk nach Utrecht gereiset und nachdem ich allda meyne studia academica absolviert hatte bin ich von der classe zu Woerden den 12. Aprilis 1651 praeparatorie gecxaminieret und zu öffentlichen Predigten zugelassen. Seite 13
Chronikblätter 1. Jahrgang. Berlin-Schöneberg, Juni 1921. Heft 2.
Erläuterungen zur Ehrentafel Otto von Hirschfeld wurde am 17. XI.1872 zu Bückeburg geboren als Sohn von † Otto von H., Oberstleutnant und † Caroline geb. Krüger. Nach dem Besuche der Kadettenanstalten Bensberg und Lichterfelde wurde Otto am 22.III.1891 dem Inf.-Rgt. 15 zu Minden übewiesen und 17.V.92 zum Leutnant befördert; 1.IV 97 zum Inf.-Rgt. 158 versetzt; 1.IV 97 - 30.IX.1900 Komp.-Offz. Der Uffz.-Schule zu Weißenfels; 20.XI 1900 Oberleutnant; 1.X.02 - 28. II.05 Adjut. Des I. Batl. Inf-Rgt. 158; 1.XI.05 - 20.VI.08 Adjut. der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Friedrichsfeld bei Wesel; 18.VI.08 Hauptm. U. Komp.-Chef, Inf.-Rgt. 158 (Paderborn). Am 29.IX.08 verheiratete sich Otto mit Anny Luyken, T. v. Christian L. und Anna, geb. Krieg, in Wesel. Seine beiden Kinder Otto und Ursula wurden zu Paderborn (1909 und 1911) geboren. Am 29.XII.12 erfolgte seine Versetzung zum Inf.-Rgt. 140 (Hohensalza). In den ersten Tagen des August 1914 war dieses Regiment mit dem Grenzschutz bei Thorn beauftragt, erhielt aber schon am 5. Aug. den Befehl zum westlichen Kriegsschauplatz. Nach langen Dauermärschen und verschiedenen kleineren Kämpfen kam das Regiment am 6. Sept. 1914 in das erste größere Gefecht bei Acy en valon. Hier fand Otto an der Spitze seiner Kompagnie den Tod. Seine feierliche Beisetzung erfolgte in einem Park nahe dem Schlachtort (E. K.). Max Kämper wurde am 16.XII.1879 zu Jüterbog geboren als S. v. Hauptm. Hugo K., z. Z. Generalleutnant z. D. Erz., und Lina, geb. Luyken, Berlin-Grunewald. Max besuchte das Falk-Real-Gymnasium zu Berlin, dann das Gymn. Zu Hagenau (Els.), Coblenz, Danzig und zu Straßburg, wo er 1898 das Abiturium bestand. Nach halbjähriger prakt. Ausbildungszeit studierte er das Maschinenbaufach auf der Techn. Hochschule zu Berlin-Charlottenburg (Mitgl. des A. B. Motiv), bestand im Herbst 1905 das Dipl.-Ing.-Examen und absolvierte hierauf das Einj.-Freiw.-Jahr im Feld-Art.Rgt. 3 zu Brandenburg. Von Ende April 1907 bis Weihnachten 1908 bereiste Max zu Studienzwecken Nord-Amerika. Bald nach der Rückkehr arbeitete er als Ingenieur in der Motorenfabrik seines Vetters Heinrich |
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Seite 14 Kämper, Berlin-Marienfelde, und trat 1913 als Betr.-Ing. in die Masch.-Fabrik "Union" A.-G. zu Dortmund ein. Von Aug. 1914 bis März 1915 stand Max als Ltnt. bei der Et.-Mun.-Kol. 8 bei Schauny (Nord-Frankreich), wurde dann von feiner Firma zum Bau der Granatenhalle und zur späteren Betriebsleitung derselben reklamiert. Jan. 1916 wieder einberufen, hatte Max zunächst Garnisondienst in Brandenburg und wurde - inzwischen zum Oberleutnant befördert - im April zur Führung einer leichten Mun.-Kol. Nach Rußland (Baranowice) kommandiert. Von dort kam er aber bald als Führer der 7. Batt. Res.-F.-A.-R. 239 in die Vogesen und am 9. Okt. an die Somme. Am 10. Nov. 1916 wurde Max unweit Sailly-Saillisel, nördl. von Peronne, in einem Unterstand, in den er zur Hilfeleistung auf die Bitte eines jüngeren Kameraden getreten war, durch einen Volltreffer verschüttet. Seine Beisetzung erfolgte am 12. Nov. Bei Gauzeaucourt (E. K.). Max hatte sich am 9.X.1909 verm. M. Elsbeth Patschkowski z. Z. Berlin-Grunew. [T. v. Geh. San.-Rat Dr. Ernst P. (1848 - 1920), und † Johanna, geb. Meyer (1857 - 1908)]. Der Ehe entstammen 2 Kinder: Hans K., geb. 29.VIII.1910 und Ilse K., geb. 13.XII.1913. Felix Clason, geb. 14.I.1882 zu Bonn a. Rh., war der Sohn von † Oskar Rys Cl., Gutsbesitzer der Estanzia Los Leones in Argentinien, später Rentner in Bonn, und † Anna, geb. Bleck. [Seine Mutter war die Tochter von † Prof. Theol. Bleck in Bonn und † Auguste, geb. Sethe, welche letztere eine Base von Oberstaatsanwalt Carl Sethe (1806 - 1852) und Henriette, geb. Luyken, Erbin von Löhrshof b. Wesel (1803 - 1881) war.] Felix leitete sein Einj.-Freiw.-Jahr mit anschließender Uebung beim 160. Inf.-Rgt. In Bonn ab und ging dann auf die väterliche Estanzia, wo er sich zum Landwirt ausbildete und später selbständig machte. Am 4.IX.1911 verheiratete sich Felix mit Margarethe (Grete) Luyken j. T. von † Pastor Hermann L. und Luise, geb. Heße z. Z. in Bonn. Nach der Heirat wohnte das junge Ehepaar in San Guillermo in Argentinien, von wo es im Sept. 1913 zum Besuch der Verwandten für einen einjährigen Aufenthalt nach Deutschland zurückreiste. Bei Kriegsausbruch meldete sich Felix wiederholt freiwillig zum Heeresdienst, wurde aber viermal zurückgewiesen, da er als Ausland-Deutscher aus dem Heeresverbande ganz ausgeschieden war. Schließlich wurde er am 28.VIII.1914 beim 28. Inf.-Rgt. Ehrenbreitstein angenommen, und rückte am 8.XI.14 - inzwischen zum 24. Res.-Jäger-Batl. kommandiert - mit diesem als Off.-Stellvertreter nach Flandern zur Front. Am 18.XI.14 erhielt er das E. K. II und wurde am 26.XI.14 zum Leutnant und Komp.-Führer befördert. Am 28.IV.15 wurde Felix bei Boesinghe von einer Granate tödlich Seite 15
getroffen; seine Leiche wurde am Totensonntag 1915 nach Bonn in die Clasonsche Familiengruft übergeführt.
Walter Sardemann, geb. 8.XII.1881 zu Cöln, war der älteste
Sohn von † Reg.-Baumeister
Gerhard S. und
Bertha, geb. Luyken,
z. Z. in Marburg a. L. (Fortsetzung im nächsten Heft)
Die Jahresbeiträge für den Bezug der
haben bis jetzt die Summe von insgesamt Mark 1753,- ergeben. Allen freundlichen Einsendern herzlichen Dank! Nochmals
sei darauf hingewiesen, daß der Zugang dieses zweiten Heftes zwecks Ersparung besonderer Quittungsunkosten als
Empfangsbestätigung für den Beitrag zu gelten hat. Etwa vorkommende Unregelmäßigkeiten bei der Zustellung wolle man
freundlich umgehend melden! |
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IX 12 - 14 Nachkommen von VIII 10 Bernhard Johann Walter Luyken, Besitzer von Ruhhof b. Wesel (1885-1888) u. Henriette Wilhelmine Ernestine, geb. Lueg (1823-1904).
IX 12 Ernst Wilhelm Luyken,
* 22.IX.1847 zu Wesel, † 17.IX.1902 auf Ruhhof bei
Wesel, wld. Teilhaber der Firma "Daniel Luyken Daniels Sohn" in Wesel, ‡ 16.VII.1885 m.
Anna, geb. Wever,
* 19.III.1861 zu Barmen, z. Z. in Wesel, Flutgrafstr. 20 [T. v. †
Julius Albert Wever, wld. Fabrikbes. zu Barmen, und † Clara Maria, geb. Neuhoff].
IX 13 Caroline (Lina) Sophie Julie Luyken,
* 28.VIII.1849 zu Wesel, z. Z. Berlin-Grunewald,
Gillstr. 9. ‡ 16.IX.1873 m.
Hugo Johannes Kämper, * 13.VI.1845 zu Minden
i. W., z. Z.
Generalleutnant z. D., Exz., Berlin-Grunewald [S. v. Karl Alexander Kämper, wld. Rektor in Minden, * 4.XII.1805 zu
Bochum, † 29.XI.1891 zu Minden, u. Marie Paula Henriette Emma, geb. Heinzmann, * 31.I.1809 zu
Bochum, † 19.IX.1877 zu Osnabrück]. Berichtigungen zu Heft 1.
Seite 7, Zeile 1 v. o. lies: Schollmeyer statt: Schallmeyer, Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Für Geldüberweisungen dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Nr. 139 09, Berlin NW 7. Druck: Peters, Charlottenburg, Goethestr. 78.
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Chronikblätter 1. Jahrgang. Berlin-Schöneberg, September 1921. Heft 3.
Erläuterungen zur Ehrentafel Hermann Schollmeyer war am 30.X.1898 zu Schraplau bei Halle a. S. geboren. Er war der einzige Sohn von Georg Sch., Apothekenbesitzer in Marburg a. L. , und Hedwig, geb. Luyken [T. v. Heinrich Luyken, * 1833 zu Altenkirchen, † 1917 zu Düsseldorf]. Hermann trat im August 1914 in das Kadettenkorps zu Lichterfelde ein, kam im März 1916 nach bestandenem Fähnrich-Examen in das rhein. Inf.-Rgt. 160 zu Bonn, mit dem er im September desselben Jahres an die Westfront ausrückte, um sogleich an der großen Somme-Schlacht teilzunehmen. Wegen der dort erlittenen großen Verluste wurde das Regiment nach Rußland (Wolhynien) transportiert, wo Hermann im Dez. 1916 zum Leutnant befördert wurde. Im Mai 1917 kam er wieder nach dem Westen, dort wurde sein Regiment zunächst am Chemin des dames und im Oktober in Flandern eingesetzt. Am Großkampftage des 26. Okt. 1917, während eines Ueberfalls der Engländer bei Schloß Polderhoek b. Paschendael fiel Hermann an der Spitze seiner Masch.-Gew.-Komp. im Nahkampf. [E. K.]. Hermann Henrici, geboren am 24.VII.1876 zu Posen, war der jüngste Sohn von † Dr. med. Wilhelm H., wld. Generalarzt in Posen (1832-1890), [Bruder von † Emma Luyken, geb. H., (1834-1918)], und † Emma, geb. Kehl (1840-1889), [T. v. † Karl Kehl in Wesel (1804-1878) und † Luise, geb. Luyken (1816-1896)]. Hermann besuchte das Gymnasium in Posen, Dortmund und Düsseldorf , trat dann in die Kadettenanstalt zu Lichterfelde ein, wurde 1893 Degenfähnrich zu Münster i. W., 1894 Leutnant zu Friedrichsfeld b. Wesel, 1897 in Minden, 19004 Oberleutnant und 1911 Hauptmann ebd. Im Jahre 1912 erfolgte Hermanns Versetzung zum Feld-Art.-Regiment nach Graudenz, bei dem er 1917 zum Major befördert wurde. Während des Weltkrieges machte Hermann zunächst die Hindenburg-Schlachten im Osten mit. Am 18.XI.1914 wurde er bei Lodz durch einen Schrapnell-Schuß verwundet und kam im Mai 1915 wieder an die Ostfront, im Herbst nach dem Westen und beteiligte sich dort an zahlreichen Schlachten und Gefechten. Am 24. Mai 1918 fiel Hermann bei der Beschießung von Nieppe und wurde auf dem Ehrenfriedhofe nahe der Vorstadt "Des Postes" bei Lille beigesetzt. [E. K. II u. I, Ritter-Kr. der Hohenzollern.] Rudolf Natorp war am 19.XI.1879 zu Dortmund als Sohn von Adalbert N., Geheimen Baurat (geb. 13.IV.1851 zu |
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Seite 26 Düsseldorf, † 30.IV.1918 ebd.) und Marie, geb. Schmöle, z. Z. Berlin-Grunewald, geboren. Er besuchte zunächst die Schule in Oldesloe (Holstein) und dann bis zum Abitur 1989 das Alumnat in Gütersloh. Nach dem Studium an der Techn. Hochschule Berlin und München bestand er auf der ersteren im W.-S., 1906/07 das Dipl.-Ing. und später das Baumeister-Examen. Nach praktischer Tätigkeit bei einigen Privatfirmen trat Rudolf als Staatsbeamter in die Artillerie-Werke zu Spandau ein, die er im Januar 1911 wieder verließ, um Betriebsleiter der Firma Schmole & Co. in Menden i. W. zu werden. Rudolf hatte im I. Garde-Fuß-Art.-Rgt. Spandau als Einjähriger gedient, war Leutn. der Res. dieses Regiments und später Oberleutn. d. R. im II. Garde-Fuß-Art.-Rgt. zu Jüterbog. Am 20.IX.1912 verheiratete sich Rudolf mit Elsbeth, geb. Braun, z. Z. in Neheim, T. v. Adolf B., Fabrikbesitzer in Neheim, und Bertha, geb. Luyken. Der Ehe entsprossen 2 Söhne: Albrecht, geb. 20.I.1914 zu Menden, und Ulrich, geb. 7.III.1915 ebd. Am 1. August 1914 wurde Rudolf zunächst zur Festungs-Besatzung nach Thorn kommandiert, nahm dann teil an der Winterschlacht in Ostpreußen und den Kämpfen vor Warschau, bei der Einnahme von Prascnyz und an den Stellungskämpfen von Jednorodczck bei Willenberg (Ostpr.). Mit seiner Batterie, deren Führer Rudolf war, und in der auch sein junger Schwager Alfred Braun stand, ging der Vormarsch im Sommer 1915 weiter über Lompa, Bialowitsch, Bialystock bis nach Brest-Litowsk. Dann wurde das Regiment in Kurland wieder eingesetzt, um über Schawli (Schaulen), Poniewitsch bis nach Lindenberg (östlichste Stelle vor Dünaburg) vorzurücken. Zu Anfang Februar 1916 kam Rudolf als Batterieführer nach dem Westen; seine in Straßburg neu aufgestellte Batterie wurde vor Verdun eingesetzt, wo Rudolf am 1. April 1916 von einem Granatsplitter tödlich getroffen wurde. Seine Beisetzung erfolgte auf dem Ehrenfriedhofe von Romagne sur Montfaucon [E. K.]. Ein Gedenkstein für Rudolf ist auf dem Natorpschen Familiengrab des Friedhofes zu Berlin-Grunewald errichtet; er steht nahe dem Denkstein seines ebenfalls im Kampf für das Vaterland gefallenen Vetters Max Kämper (vgl. Heft 2, S. 13). Walter Werner wurde am 30. X.1872 zu Köslin in Pommern geboren als Sohn von † Hermann Werner, Geheimen Regierungs- und Forstrat, und † Marie, geb. Jahncke. Walter verheiratete sich als Oberleutnant im Grenadier-Rgt. Nr. 6 Graf Kleist von Nollendorf am 24.X.1905 m. Martha, geb. Braun, z. Z. in Neheim, jüngster Tochter von Adolf Braun, Fabrikbesitzer in Neheim, u. Bertha, geb. Luyken. Dieser Ehe entstammen 3 Töchter: Elsbeth, geb. 10.X.1906 in Posen, Renate, geb. 13.VIII.1910 ebd., und Lore, geb. 27.VI.1914 zu Soldau. Walter war a, 10.IX.1910 zum Hauptmann befördert und stand bei Ausbruch des Krieges als Komp.-Chef. im 59. Inf.-Rgt. Hiller von Gaertringen (4. Posensches) in Soldau (Ostpr.). Er machte das erste Gefecht bei Soldau am 5. August und die anschließenden Kämpfe in Ostpreußen mit. Bei einem Gefecht in der Seite 27 Nähe von Groß-Gadinen, das der großen Schlacht bei Tannenberg vorausging, fiel Walter am 26. Aug. 1914. Seiner Frau wurde das E. K. zugesandt. Bruno Crux wurde am 5.VII.1885 zu Wesel geboren als ältester Sohn von † Dr. med. Josef C., wld. Oberstabsarzt, und Emmy, geb. Mottau, in Wesel [T. v. Fritz Mottau (1830-1865) und Marie, geb. Luyken (1834-1914)]. Bruno besuchte das Gynamsium zu Wesel und Duisburg und trat am 1. April 1904 in die Kriegs-Marine ein. Auf dem Seekadetten-Schulschiff "Moltke" machte er die erste größere Auslandsreise nach Süd- und Nord-Amerika. Dann folgte seine Ausbildung als Fähnrich z. S. in Kiel, Flensburg und Mürwick sowie auf verschiedenen größeren Kriegsschiffen. Bald nach seiner Beförderung zum Leutnant z. S. wurde Bruno Adjutant und blieb bei den verschiedenen Kommandos in dieser Stellung, während der er auch zum Oberleutnant z. S. befördert wurde. Bei Kriegsausbruch wurde ihm als Kommandant das Führerschiff "V 25" einer Torpedohalbflottille unterstellt. Bruno nahm an den Angriffen bei Hartlepool u. a. teil. Bei einer Erkundungsfahrt nördl. von Helgoland erlitt er am 11. Febr. 1915 mit der ganzen Besatzung den Seemannstod für das Vaterland. [E. K.]
13. April Walter Luitjens, S. v. Dr. phil. Hans L. Studienrat in Marburg a. L., u. Grete, geb. Sardemann [T. v. † Gerhard S. u. Bertha, geb. Luyken, in Marburg]. 23. August Reinhard Luyken, S. v. Otto L. [S. v. † Arnold L. u. Emma, geb. Hammacher, in Hamburg], u. Elena, geb. de Vivanco in Reinbeck b. Hamburg.
26. Juli Alfred Braun, cand. med., S. v. Adolf Br., Fabrikbes., und Bertha, geb. Luyken in Neheim, mit Ilse Besebrock, T. v. † Bernhard B. und Johanna, geb. Meyer in Hamburg, Mittelweg 120. Sept. Hermann Crux, Major beim Kommando der Schutzpolizei in Aschersleben, S. v. † Dr. med. Josef C., wld. Oberstabsarzt zu Wesel, u. Emma, geb. Mottau [T. v. Kreisrichter Fritz M. (1830 bis 1865) u. Marie, geb. Luyken (1834-1914),] mit Hedy Lohner, T. v. † Landgerichtsrat Lohner und Marga, geb. Poehlmann.
26. April Gustav Kehl, Rio de Janeiro, S. v. Gustav K., Geheimen Regierungsrat, Landesrat a. D. in Wesel |
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Seite 38 standenem Assessor-Examen zu Anfang August 1914 meldete sich Ernst mit seinem jüngeren Bruder Günther (s. u.) als Kriegsfreiwilliger beim neugebildeten Res.-Inf.-Rgt. 222 in Breslau. Nach der Ausbildung in Breslau und vom 19. Sept. an in Altengrabow (Prov. Sachsen) wurde das Regiment am 22.X.1914 gegen die in Lyck (Ostpr.) eingedrungenen Russen eingesetzt, die aus der Stadt hinaus und über die Grenze nach Grajewo geworfen wurden [E. K. II 14.X.1914]. Ernst machte dann die weiteren Kämpfe an der ostpreußischen Grenze mit, wo die Truppen unter Ueberanstrengung und mangelhafter Verpflegung sehr litten. Infolge Fußkrankheit kam Ernst in ein Lazarett nach Berlin und von dort zu einem in Oldenburg und Osnabrück neuaufgestellten Ersatz-Batl. Nach Weihnachten 1914 wurde er nach München zu einem neuen Schneeschuh-Batl. abkommandiert, das in Partenkirchen ausgebildet und noch im Januar 1915 nach Munkacz in Ungarn geleitet wurde, um gegen die in die Karparthen vorgedrungenen Russen verwendet zu werden, die bis zum Stry zurückgedrängt wurden. Als später infolge russischer Uebermacht das Batl. in das unwegsame vereiste Hochgebirge versprengt wurden, gelang es Ernst mit einigen Kameraden, sich zu seinem Truppenteil zurückzufinden. Hierbei hatte er sich in einer Ruthenenhütte durch Infektion einen schweren Fleckthyphus zugezogen, so daß er erst nach Verlauf von 6 Wochen in eine tiefer gelegene Quarantänestation und nach der gleichen Zeit in ein Erholungsheim nach Elsterwerda übergeführt werden konnte, wo er erst nach längerer Zeit gesundete. Inzwischen waren die Reste des Schneeschuh-Batl. mit dem neugegründeten 3. Jäger-Res.-Rgt. in München vereinigt und gegen die in Tirol eingedrungenen Italiener eingesetzt worden. Ernst wurde Anf. Aug. 1915 mit der Führung eines Transportes dorthin beauftragt und blieb bei diesem Regiment, mit dem er die Kämpfe an und auf der Marmolata mitmachte. Ende Okt. 1915 wurde das Regiment zunächst nach Frankreich (Perthes) und dann sogleich zurück und nach Serbien gegen Belgrad geführt. Von dort wurde Ernst zum Offiziersausbildungs-Kurs in das Warthe-Lagen (bei Posen) abkommandiert und kam - im Dez. 1915 zum Offizier befördert - zu seinem in der Garnison Schmiedeberg liegenden Ersatz-Batl. Im Sept 1916 kehrte Ernst wieder zu seinem Jägerregiment in die Süd-Karpathen zurück, das während des Winters 1916/17 in eingegrabenen Stellungen blieb. Im Frühjahr 1917 meldete er sich zu den Minenwerfern und wurde nach vorangegangener Ausbildung dem Minenwerfer-Batl. X 1 überwiesen, das am 1. August zwischen Hollebecke und Zonebecke (im Polygonwalde) in Stellung kam. Am 8. Aug. 1917 wurde Ernst durch Volltreffer einer englischen Granate getötet und auf dem Ehrenfriedhofe in Ledeghem beigesetzt. Am 10.II.1916 hatte er sich mit Lotte, geb. Stutsch, zurzeit in Ratibor [T. v. † Justizrat Paul Skutsch und Martha, geb. Wossidlo], kriegstrauen lassen. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter Elfriede, geb. 7.V.1917 zu Ratibor.
Günther Holle, geb. am 9.VI.1893 zu Bielefeld,
war der nächstjüngere Bruder der beiden vorgenannten Brüder Wilhelm und Ernst H.
Seite 39 Er besuchte das Gymnasium zu Ratibor und Breslau, und bestand hier Ostern 1912 das Abiturium. Nach einem Semester Rechts-Studium auf der Universität zu Breslau trat Günther zwecks kaufmännischer praktischer Ausbildung bei der Firma Germann & Co. in Hamburg ein. Zu Kriegsbeginn meldete sich Günther gleichzeitig mit seinem älteren Bruder Ernst als Kriegsfreiwilliger beim Res.-Inf.-Rgt. 222 in Breslau, das am 19.IV.1914 zum Truppenübungsplatz Altengrabow überführt wurde und nach kurzer Ausbildung von etwa 5 Wochen gegen die Russen in Ostpreußen kämpfte. Da die Truppen nur notdürftig ausgerüstet waren und von Kavallerie und Artillerie nicht unterstützt werden konnten, mußten die einzelnen Regimenter - um dem Feinde größere Truppenmassen vorzutäuschen - abwechselnd an manchen Stellen zurück- und an anderen wieder vorgehen, wobei es zu zahlreichen kleineren Gefechten kam. Infolge der Kälte und unzureichenden Ernährung litt der Gesundheitszustand der Soldaten; auch Günther erkrankte und mußte wegen Ruhr-Verdacht ins Lazarett nach Bartenstein geschickt werden. Im Dezember kam er dann zum Ersatz-Batl. nach Osnabrück und wurde am 1. Jan. 1915 zum Res.-Inf.-Rgt. 232 abkommandiert, das gegen Warschau eingesetzt wurde. In der Nacht vom 15. zum 16. Feb.(korrigiert von Dez.) 1915 fiel Günther als Führer einer Patrouille auf Unteroffizier-Posten, bei Ruda an der Rawka, 5 km östl. Skiernewice, und wurde dort auf dem Ehrenfriedhofe beigesetzt. Fritz Lehwald, geb. am 31.V.1890 zu Coblenz, war der jüngere von zwei Söhnen des am 15.VIII 1893 bei Niedermendig tödlich verunglückten Oberleutnants im 6. Rhein. Inf.-Rgt. 68, Max Lehwald, und seiner Frau Hedwig, geb. Berring, zur Zeit in Coblenz [T. v. † Geheimen Regierungsrat Gustav Berring, Rheinstrombaudirektor (vgl. Heft 1, S. 8), und † Agnes, geb. Luyken (1848-69)]. Fritz besuchte erst das Kaiserin-Augusta-Gymnasium zu Coblenz, dann seit 1903 das Gymnasium Aldophinum zu Moers, auf dem er 1910 das Abitur bestand. Am 11.II.1910 trat Fritz in das Rhein. Inf.-Rgt. 68 ein, bestand nach dem Besuch der Kriegsschule in Engers am 1.VII.1911 das Offiziers-Examen und wurde am 20.VIII 1911 zum Leutnant befördert. Beim Beginn des Weltkrieges wurde Fritz zum Res.-Inf.-Rgt. 235 abkommandiert, bei dessen II. Batl. er als Adjutant Dienst tat. Dieses Regiment kam nach seiner Ausbildung im Oktober 1914 nach Flandern, wo es sogleich in sehr heftigen Kämpfen bei Poëlchapelle gegenüber Engländern und Franzosen eingesetzt wurde. Da hier fast alle Führer gefallen waren, erhielt Fritz die Führung des II. Batallions. Seit dem 21. Okt. 1914 ist Fritz vermißt; auf alle Anfragen ist weder von seinem Regiment noch von einer anderen Behörde Antwort erteilt worden. [E. K.] (Schluß der Erläuterungen zur Ehrentafel.) |
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Einladung zum Bezug des zweiten Jahrgangs der
Mit dem vorliegenden vierten Heft schließt der erste Jahrgang dieser "Chronikblätter". An alle Verwandte und
bisherige Bezieher ergeht daher die freundliche Bitte, die Bestellungen des neuen Jahrganges mindestens in
dem gleichen Umfange und - falls irgend tunlich in noch größerer Zahl als bisher möglichst bald unter Benutzung
der beigefügten Zahlkarte erfolgen zu lassen. Seite 41 überwiesen werden, um auf solche Weise einen Fonds zu schaffen, dessen Gründung bereits auch von verschiedenen Seiten angeregt worden ist. Dieser Fonds soll dazu dienen, einerseits die genealogischen Forschungen in sachgemäßer, gründlicher Weise zu fördern und zu vertiefen, und andererseits die "Chronikblätter" durch Aufnahme von Reproduktionen, z. B. der Ahnenbilder u. a. m., weiter auszugestalten, um auf diese Weise das Interesse für die Geschichte der Familie Luyken und ihrer Anverwandten wirksam zu erhöhen. Neben diesem Bedürfnis nach finanzieller Unterstützung sei aber auch die Notwendigkeit der fachlichen Mitarbeit noch besonders betont! Hier handelt es sich in erster Linie um die schnelle Mitteilung von Familien-Ereignissen aller Art an die Chronikstelle; dann ist auch die Uebermittlung älterer Familien-Dokumente, Briefe usw. Im Original oder in Abschrift dringend erwünscht, soweit sie für die Familiengeschichte von irgendwelchem Belang sein können. Schließlich bitten wir auch, jedes zufällige Auffinden des gleich oder ähnlich lautenden Familiennamens in Büchern aller Art, alten und neuen Verzeichnissen, insbesondere Fremden-(Kur-)Listen, sowie Adreßbüchern in- und ausländischer Orte usw. der Chronikstelle freundlichst umgehend mitteilen zu wollen. Derartige Angaben, so nebensächlich und unbedeutend sie vielleicht dem Finder auf den ersten Blick erscheinen mögen, können durch ihren Vergleich mit anderen vorhandenen Quellen in manchem Falle äußerst wichtige Fingerzeige für weitere erfolgreiche Forschungsarbeit bilden!
Mit den besten Wünschen für ein glückliches neuen Jahr und und verwandtschaftlichem Gruß Karl Luyken.
Ereignisse des Jahres 1921. Geboren: 18. Sept. Kurt Nikolaus Oldach, S. v. Dr. Max Oldach in Hamburg und Viola, geb. Meister (T. v. Carl Meister [U.-E. von G. J. Friedrich Meister (1767-1828) u. Susanna Helena, geb. Luyken (1772-1854)], u. Editha, geb. Brodowska in Hamburg). 1. Dez. Meta Luyken, T. v. Walter L., Regierungsrat in Düsseldorf, Rosenstr. 23, u. Frida, geb. Schmidt [T. v. Heinrich Schm. u. Meta, geb. Luyken in Düsseldorf, Haroldstr. 29]. 8. Dez. Elisabeth Kerlen, T. v. Kurt K., Kaufmann in Zingst i. Pom. [E. v. Wilhelm Hammacher (1821-1881) u. Mathilde, geb. Luyken (1822-1859), u. Gwiadis, geb. Butler. |
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Okt. Erich Luyken, Bankier in Godesberg, Hindenburgstraße 5 [S. v. † Ernst L. (vgl. Heft 2, Seite 24) u. Anna, geb. Wever in Wesel, Flutgrafstr. 20], mit Hildegard Müller [T. v. Eugen M., Kaufmann in Aachen, u. Meta, geb. Croon].
19. Nov. Elsa Hühn, [T. v. † Max H. u. Mathilde, geb. Luyken in Hamburg, Overbeckstr. 8 [T. v. † Arnold Luyken u. Emma, geb. Hammacher in Hamburg, Carlstr. 27 (vgl. Heft 3, Seite 33)], mit Dr. jur Wilhelm Eggert [S. v. Wilhelm E., Oberlehrer in Hamburg, u. Anna, geb. Möller]. Verlobung s. Heft 1, Seite 6 7. Dez. Albert Luyken, Dr. jur., Haus Landfort bei Anholt i. W. [S. v. Dr. Albert L., Geh. Reg.-Rat, u. Bertha, geb. Schlimmer, auf Landfort (vgl. Heft 2, Seite 22), mit Tove, geb. Schloßhauer [T. v. † Friedrich Schl. u. † Karen, geb. Johansen].
24. Nov. Hans von Nordheim z. Z. Rentner in Oldenburg, Weskampstr. 15 [S. v. Johann Nicolaus v. N. (1809-1890) u. Margarethe, geb. Wessels (1830-1885)], ‡ 24.XI.1896 m. Anna, geb. Luyken [T. v. Edmund L. (1835-1910) u. Elisabeth, geb. Meister (1843-1914)].
30. Aug. Karl Becker zu Menden i. W.,
Besitzer der Eisengießerei Rödinghausen bei Menden. Seite 43
Aus dem Stammbuch des Isaac Luyken (Heft 1 u. 2) und dem Schülerverzeichnis des Gymnasiums zu Duisburg (Heft 3)
können wir ersehen, wie verschiedenartig der Name unserer Familie von den nachweislichen Vorfahren selber geschrieben
worden ist. Heinrich L., der Kaufmann in Danzig, und dritte Sohn unseres Stammvaters Hendrich, behält, ebenso wie
sein zweiter Sohn, der Prediger zu Braecke, die Schreibweise "Luicken" bei, während des letzteren ältester, in
Holland aufgewachsener Sohn Johann Heinrich den Namen seines Vaters "Lücken", den seiner Mutter sowie seines
jüngeren Bruders "Luicke", und der in Wesel wohnenden Verwandten "Luicken" schreibt. |
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Die in den Kirchen- und Bürgerbüchern Danzigs aufgefundenen Schreibweisen, "Luxen" und "Lucken" (vgl.
Heft 2, S. 19),
die anscheinend von dem sprachlichen Einfluß des nordländischen Seeverkehrs dieser Stadt herrühren, also rein örtlichen
Ursprungs sind, können wir hier wohl ganz übergehen, zumal sie von den sie betreffenden Vorfahren selbst nicht benutzt
sind, wie wenigstens das eingangs erwähnte Stammbuch zeigt. Seite 45
Bestandsaufnahme der Familie Luyken und Ihrer Anverwandten IX 62 - 65 Nachkommen von VIII 25 Marie Albertina Luise Kehl, geb. Luyken (1816-1896) u. Karl Bernhard Wilhelm Kehl in Wesel (1804-1878). IX 62 † Hermann Friedrich Sophron Kehl, * 14.II.1845 zu Wesel, † 28.VI.1890 zu Barop, ‡ 22.II.1876 m. Mathilde, Juli, Auguste, geb. Schlienkamp, * 27.VIII.1850 zu Düsseldorf, z. Z. in Wesel [T. v. Dr. phil. Christian Dietrich Schlienkamp, wld. Apothekenbesitzer und Beigeordneter der Stadt Düsseldorf, * 1814 zu Neunkirchen, † 1874 zu Düsseldorf, u. Emilie, geb. van Zütphen, * 1810 zu Düsseldorf, † 1891 ebd.]
IX 63
Albert Heinrich August Kehl,
* 24.VIII.1847 zu Wesel, fr. Besitzer der
Weingroßhandlung Kehl, & Co., Wesel, z. Z. ebd., Dimmerstr. 10, ‡ 1.VI.1874
m. † Elsbeth Kapp,
* 20.X.1851 zu Sisterdale in Texas, † 4.VIII.1882 zu Obrighoven b. Wesel
[T. v. † Dr. phil.
Ernst Kapp, wld. Professor zu Düsseldorf (1808-1896), u. Ida, geb. Capell (1808-1891)].
Albert ‡ ‡ 22.I.1884 m.
Emmy Sophie Friederike Auguste, geb. Luyken
(IX 68, * 29.III.1852 zu Warstein i. W., z. Z. in Wesel [T. v.
Friedrich Philipp August Luyken
(VIII 26, 1818-1891] u.
Bertha H. F., geb. te Peerdt (1823-1879)]. IX 64 Mathilde Bernhardine Laura Eugenie Kehl, * 22.I.1850 zu Wesel, z. Z. ebd., Dimmerstr. 10. IX 65 Gustav Wilhelm Heinrich Kehl, * 20.XII.1854 zu Wesel, Geheimer Regierungsrat, Landesrat a. D. in Wesel, Dimmerstr. 10, ‡ 1.V.1883 m. Emmy Brockhoff, * 31.VII.1860 zu Duisburg, z. Z. in Wesel, [T. v. Julius Brockhoff, wld. Fabrikbesitzer, * 14.II.1825 zu Wesel, † 9.III.1898 zu Duisburg, und Emmy, geb. Carstanien, * 16.II.1835 zu Duisburg, † 23.X.1917 ebd.]. |
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IX 67, 69-70 Nachkommen von VIII 26 Friedrich Philipp August Luyken (1818-1891), Kaufmann in Kassel, u. Henriette Friederike Bertha, geb. te Peerdt (1823-1879).
IX 67
Philipp Wilhelm Hugo Luyken,
* 3.XII.1847 zu Warstein, Fabrikbesitzer in Siegen,
Coblenzer Str. 51, ‡ 23.VII.1875 m.
Anna Elise Henriette Eleonore, geb. Schneider,
* 25.IX.1852 zu Siegen, z. Z. ebd., [T. v.
† Wilhelm Schneider, wld. Fabrikbesitzer in Siegen, * 22.X.1825 ebd., † 7.V.1858 ebd., u.
† Luise, geb. Schleifenbaum, * 13.V.1830 zu Siegen, † 10.II.1855 ebd.]. IX 69 Emilie Sophie Friederike Auguste Luyken (vgl. IX 63).
IX 70
Bertha Caroline Louise Wilhelmine Luyken,
* 18.XII.1853 zu Warstein,
z. Z. Marburg a. L., Schwanallee 16, ‡ 8.XII.1880 m.
† Gerhard Sardemann, wld. Regierungs-Baumeister in Cöln,
später Marburg, * 9.VIII.1852 zu Wesel,
† 5.VI.1919 zu Marburg a. L.
[S. v. Johann Gerhard S.,
wld. Pastor in Wesel,
* 13.VIII.1814 ebd., † 11.VI.1873 zu Marburg a. d. L.,
u. Antonia Christina Emilie, geb. Brockhoff,
* 2.IV.1822 zu Wesel,
† 19.IV.1896 zu Marburg]. IX 73-74 Nachkommen von VIII 28 Johanna Maria Mathilde Luyken (1822-1859) u. Johann Wilhelm Hammacher, wld. Gutsbesitzer Seite 47
IX 73 † Emma Hammacher, * 20.II.1848 zu Warstein, z. Z. Hamburg, Carlstr. 17, ‡ 1.X.1870 m. † Heinrich Arnold Luyken (IX 25, vgl. Heft 3, S. 33).
IX 74 Lina Sophie Albertine Josephine Hammacher,
* 13.IV.1850 zu Warstein, z. Z. Arnsberg (Westfalen),
‡ 23.X.1870 m. Karl Hermann Adolf Kerlen,
wld. Hauptmann zu Zeitz, später Major a. D. in
Arnsberg, * 3.XI.1835 zu Dortmund, † 6.III.1904 zu Florenz [S. v. Karl Abraham Kerlen,
Pastor, * 11.I.1802 zu Münster i. W., † 23.VIII.1872 zu Dortmund, u. Wilhelmine Adolfine, geb.
Dresler, * 7.III.1806 zu Siegen, † 5.IX.1872 zu Dortmund]. IX 76-80 Nachkommen von VIII 33 † Johanna Albertina Kleemann, geb. Luyken (1852-1908), u. Dr. phil. Emil Martin Kleemann, Hofrat in Stuttgart, Alexanderstr. 10 (vgl. Heft 2, S. 22).
IX 76 Emma Luise Kleemann
* 14.III.1874 zu Cannstatt, ‡ 21.IX.1899 m.
Daniel Hermann Wolrad Thilo, z. Z.
Ministerialrat im Reichspost-Ministerium, Berlin-Halensee, Halberstädter Str. 4/5, * 19.IX.1868 zu
Münster i. W. [S. v.
Eduard Hieronymus Wolrad Thilo,
wld. Pastor zu Hamm, später Münster,
schließlich Borgholzhausen i. W., * 19.V.1833 zu Warburg, † 23.VIII.1880 zu Borgholzhausen, u.
Julie Christine Hermine, geb. Luyken,
* 20.XI.1842 zu
Berge bei Hamm, † 1.V.1879 zu Borgholzhausen i. W.].
IX 77 Carl Albert Kleemann,
* 31.I.1876 zu Cannstatt,
Major a. D., Fabrikbesitzer in Rottweil a. Neckar, ‡ 16.X.1906 m.
Toni Marianne Amalie Anna Duttenhofer,
* 11.XI.1886 zu
Düneberg, Bez. Hamburg [T. v. † Dr. ing. h. c.
Carl Duttenhofer, Kommerzienrat, * 24.VI.1849 zu Rottweil, † 15.III.1921 zu Meran, u.
Antonie, geb. Knorr, * 26.X.1852 zu Lauterbach i. Hessen, † 29.VII.1903 zu Bergedorf
b. Hamburg]. |
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(Fortsetzung folgt.)
Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber A. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Für Geldüberweisungen dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Nr. 1 39 09 Berlin NW7. Seite 49 siehe Chronikblatt 1922 |