Familienverband Luyken



Chronikblätter 1924 (Band 1)
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Ludwigshafen, 15.2.2014



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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


4. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, März 1924.     Heft 1.


Das alte Luyken-Haus in Wesel.

Ueber den Erwerb und den Besitz dieses nach einer photographischen Aufnahme von Adolph de Vivanco und Olga, geb. Hühn (T. v. Mathilde Hühn, geb. Luyken, X 48) abgebildeten, heute noch in unveränderter Form stehenden Hauses (Baustr. 48) sind mir folgende schriftlichen und mündlichen Ueberlieferungen bekannt:

1) Wienand Löhr (aus Erkelenz), Vater von Arnold Löhr, betrieb in Wesel Lohgerberei und Leimsiederei, - er mußte im Jahre 1700 bei Ausführung der neuen Festungswerke seinen bisherigen Wohn- und Gerbereibesitz schleunigst verlassen und kaufte das auf der Baustraße belegenen Wohnhaus "sehr billig, weil angeblich ein Gespenst darin sein sollte". (Meine Mutter wurde 1816 auch in diesem Hause geboren und hat uns oft lachend vom Aberglauben früherer Zeiten erzählt. - )

2) Daniel Luyken, Schwiegersohn von Arnold Löhr, wohnte in diesem Hause mit seinen 10 Kindern und ließ die beiden nach dem Garten zu belegenen Flügelbauten 1781/82 erbauen; - die Lohgerberei und das Kolonialwaren-Geschäft wurden daselbst bis zum Jahre 1828 fortgeführt, zuletzt von meinem Großvater Joh. Philipp Luyken.

3) Der letztere ließ das alte "Gespensterhaus" im Jahre 1838 abbrechen und an dessen Stelle das neue Wohnhaus - anschließend an die beiden alten Flügelbauten - errichten.





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4) Im Jahre 1905 ist dieser Hausbesitz verkauft - Zeuge von Glück und Zufriedenheit unserer Familie während zweihundert Jahren! - -

Albert Kehl, Wesel, (IX 63, vgl. Heft I, 4, S: 45).

Der zu Anfang des vorstehenden Berichtes genannte Wienand (oder auch "Wieland") Löhr soll nach anderweitigen Aufzeichnungen katholischer Religion gewesen sein und aus Lövenich (Kreis Erkelenz) gestammt haben. Er war verheiratet mit Margarethe, geb. Paschen, (reformiert) und wohnte in Wesel zuerst auf dem Steinweg, der eine Verländerung der Niederstraße bildete, ehe Wesel im Jahre 1700 zur Festung gemacht wurde. Diese Festungsbauten wurden mit solcher Eile betrieben, daß man bereits begonnen hatte, das Haus von Wienand Löhr einzureißen, während dieser noch mit Leimsieden beschäftigt war; er erwarb nun schnell das wegen der erwähnten Gespensterfurcht leerstehende Haus in der Baustraße, das - bei einheitlicher Nummerierung aller Häuser der Festung - die Nummer 655 hatte.

In Anbetracht der Uebereinstimmung des Vornamens Arnold seines Sohnes (des Schwiegervaters von Daniel Luyken und auch hinsichtlich Ort und Zeit könnte Wienand der Sohn von Arnold Loers gewesen sein, der am 12. Mai 1662 an der Universität Duisburg immatrikuliert wurde, (welche am 14. Okt. 1655 vom Großen Kurfürsten eröffnet worden war).

Dieser Arnold Loers entstammte einer alten Patrizierfamilie. Sein Großvater gleichen Vornamens Arnold (1617-1651) war lange Jahre hindurch Schöffe und wiederholt "regierender Bürgermeister", "im übrigen ehrsamer Wirt und Brauer" in Krefeld gewesen. Sein Enkel Arnold Loers wollte sich dem Predigeramte widmen und fand auch eine Anstellung als Prediger in Jülich, dann 1678-1685 in in Rheydt und zuletzt in Sönsbeck, wo er 1718 starb. Von ihm stammt eine Sammlung geistlicher Lieder, die im Jahre 1704 zu Wesel unter dem Titel "Geistliches Büchlein christlicher Gesänge und Sionitischer Lieder" erschien. Später - im Jahre 1708 - kamen in Duisburg noch "Neue geistliche Gesänge" von im heraus. [vgl. "Beiträge zur Geschichte Crefelds und des Niederrheins" von Hermann Keussen (Koeln 1898) und "Geschichte der Stadt und Herrlichkeit Crefeld" (Crefeld 1865) vom gleichen Verfasser.] Da Wienand Löhr auch aus dem Jülischen stammte, ist es - wie oben bemerkt - nicht ausgeschlossen, daß er jener Familie Loers angehörte oder sogar selbst der Sohn des Predigers Loers gewesen ist, von dem dann der Sohn des Wienand als Enkel des ersteren auch wieder den Vonamen Arnold erhalten hätte. Dieser Arnold Löhr, geboren am 2. XI 1695 zu Wesel und am 14. IX 1760 daselbst verstorben, war verheiratet mit Johanna Margaretha, geb. Nieuward (oder auch Neuwert), von der nur das Todesdatum, der 27. VII 1783, bekannt ist. Eine Tochter aus dieser Ehe, Christina Gertrutha Löhr (1742 bis 1821), heiratete am 28. VI 1761 Daniel Luyken (1733-1807), der das Geschäft seiner Schwiegereltern übernahm und das ererbte Wohnhaus - wie schon oben erzählt - durch die beiden Flügelbauten vergrößerte. Sein älterster Sohn Daniel Luyken (1762-1848) blieb zunächst im väterlichen Geschäft, begründete dann aber - im Jahre 1792 - die noch heute unter der Firma "Daniel Luyken, Da-


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niels Sohn" bestehende Seifenfabrik. Philipp Luyken (1783 bis 1861), Daniels zweitjüngster Bruder, der mit diesem das Geschäft des Vater bis 1828 fortgesetzt hatte, bezog das alte Luyken-Haus, dessen ältestes Frontgebäude er durch ein neues im Jahre 1838 ersetzte.

Als Philipp Luyken sich am 20. V 1810 mit Henriette (1786-1864), der Tochter von Hofrat und Justizbürgermeister Heinrich Jacob Hohdahl, Bürgermeister von Hamm, und Sara, geb. Unckenboldt, verheiratet hatte, wurde dem jungen Paare eine Wohnung im elterlichen Hause eingeräumt. Aus dieser Ehe waren 7 Kinder hervorgegangen, die sämtlich in dem alten Luyken-Hause geboren wurden. Hier feierten auch die Eltern 1835 die silberne und 1860 - umgeben von zahlreichen Kindern und Enkeln - die goldenen Hochzeit. Nach ihrem Tode kam 1865 das Haus zunächst in den Besitz der zweitältesten unverheirateten Tochter Sophie Luyken (1813-1877), und nach deren Ableben an die jüngste, ebenfalls unverheiratete Tochter Ida Luyken (1824-1904), welche in dem lebhaften Wunsche, das Haus zu erwerben, einen viel höheren Kaufpreis geboten hatte, als das Haus wert gewesen sein soll.

Als
Hermann Luyken (1805-1888), Pastor in Berge b. Hamm, welcher der zweite Sohn des nächstältesten Bruders von Philipp war, und welcher seine Base Wilhelmine ("Mine") Luyken (1811-1904), die älteste Tochter von Philipp, geheiratet hatte, aus seinem Pfarramte ausgeschieden war, bezog er am 10. Nov. 1876 mit seiner Familie das untere Stockwerk des alten Hauses, in welchem er am 14. Februar 1888 und seine Frau Mine im hohen Alter von fast 93 Jahren am 27. Mai 1904 starb.

Ihre jüngste Schwester Ida folgte ihr - nahezu achtzigjährig - als letztes überlebendes der Kinder Philipps und als letzte Eigentümerin des altehrwürdigen Luyken-Hauses ein halbes Jahr später, am 6. Dez. 1904, im Tode nach, worauf das Haus im Jahre 1905 in fremden Besitz überging.



Ereignisse des Jahres 1924.

Geboren:

4. Jan.      Kinnes Meyer-Luyken zu Berlin-Charlottenburg-Westend, T. v. Adolf Meyer ("Meyer-Luyken"), Architekt ebda., Schwarzburgallee, und Marie Luise, geb. Luyken [T. v. Carl Luyken und Caroline, geb. Hissink in Boppard].

13. Jan.    Carl-Wilhelm Kölker zu Vohwinkel, S. v. Karl Kölker, Fabrikbesitzer in Vohwinkel, Bergstr. 23, und Hedwig, geb. Luyken, [T. v. Hermann Luyken u. Julie, geb. Hinsen in Vohwinkel].

18. Jan.    C. W. S. zu Düsseldorf, S. v. Dr. chem. Walther Schmidt, [S. v. Heinrich Schmidt, Fabrikbesitzer in Düsseldorf, u. Meta, geb. Luyken] und Anneliese, geb. Overbeck, Düsseldorf, Haroldstr. 29.





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19. Jan.    H.-P. P. zu Frankfurt a. M., S. v. Hans Pöhn, Major a. D., [S. v. † Dr. med. Hans Pöhn, Oberstabsartz u. Emma geb. Sonntag in Hamburg, Sierichstr. 106a, Urenkelin von G. J. Friedrich Meister u. Sus. Helena, geb. Luyken (1772-1854)] und Emma, geb. Passavant in Frankfurt a. M.

5. Febr.    Hellmuth Neuser zu Rudrzanny, S. v. Werner Neuser, Oberförster ebda., [S. v. Eduard Neuser, Forstmeister a. D. in Potsdam, Behlertstr. 12, u. Marie, geb. Röhrig, (T. v. † Ernst Röhrig u. †  Johanne, geb. Luyken (1847-1913)] und Else, geb. Wagner.

11. Febr.  Ingeborg Oldach zu Hamburg, T. v. Dr. jur. Max Oldach, Rechtanwalt ebda., Hallerstr. 45, u. Viola, geb. Meister, [T. v. Carl Meister, Großkaufmann in Hamburg, Abteistr. 11, (Urenkel von G. J. Friedrich Meister u. Sus. Helena, geb. Luyken) u. †  Editha, geb. von Brodowska].

29. Febr.  Heino und Heide Koch zu Güntershagen, Kreis Dramburg in Pommern, Zwillingspaar von Ernst Koch, Gutsbesitzer ebda., und Helene, geb. Reimers, [T. v. Franz Reimers, Geheimer Justizrat in Ratzeburg u. Helene, geb. Sonntag, Urenkelin von G. J. Friedrich Meister u. Sus. Helena, geb. Luyken (1772-1854)].


Verlobt:

1. Jan.      Hildegard Röhrig, [T. v. Ernst Röhrig, wld. Rittergutsbesitzer auf Michau bei Danzig (1834-1909), und Johanna, geb. Luyken (1847-1913)] mit Gustav von Gerlach, Landwirt auf Gut Lubochin bei Schwetz (Pomorze), [S. v. † Franz von Gerlach, wld. Landesökonomierat und Anna, geb. von Arnim].


Verheiratet:

28. Febr.  Alex von Hornhardt in Detmold, S. v. † Albert v. H., wld. Major u. Bezirksoffizier, zuletzt in Coeln, [S. v. Alexander von Hornhardt, wld. Generalleutnant, Exc., u. Helene, geb. Hasse, welche eine Enkelin war von G. J. Friedrich Meister u. Sus. Helena, geb. Luyken], mit Grete, geb. Priester [T. v. Friedrich Priester, Kaufmann in Detmold, und † Clara, geb. Hooff (1861-1922)].


Den 75. Geburtstag beging:

11. Febr.  Julius Luyken, Rentner in Altenkirchen i. Westerwald, (IX 110, vgl. Heft 2, 1, S: 60), S. v. Heinrich Luyken (1800-1880) u. Sophie, geb. Pauly (1806-1890).


Den 81. Geburtstag beging:

10. Febr.  Hermine Luyken in Altenkirchen i. Westerwald, (IX 107, vgl. Heft 2, 1, S: 60), T. v. Heinrich Luyken (1800-1880) u. Sophie, geb. Pauly (1806-1890).


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16. Jan.   Den 85. Geburtstag feierte: Cristian Luyken in Wesel

z. z. Senior der gesamten Familie Luyken.
(IX 5, vgl. Heft 1, 2, S: 
23)


Anschriften-Veränderung:

1. Jan.   Arnold Röhrig, Geheimer Bergrat und vortragender Rat im Preuß. Ministerium für Handel und Gewerbe (X 106, vgl. dieses Heft, S: 153) Berlin-Wilmersdorf, Detmolderstr. 10, aus dem Staatsdienst beurlaubt und zum Generaldirektor der Preuß. Bergwerks- und Hütten-Aktien-Gesellschaft zu Berlin ernannt.

1. Jan.   Walter Kleemann, Hauptmann a. D., bisher in Scheuwen b. Gernsbach, verzogen nach Gaggenau im Murgtal, (IX 79, vgl. Heft 2, 1, S: 54).


Gestorben:

19. Jan.   Else Luyken, geb. Neuhaus, zu Wesel. Else Neuhaus wurde am 11. Juli 1872 in Wesel, Haus Ritterstraße 5, (das jetzt von ihrem ältesten Sohne Richard Luyken bewohnt wird), geboren als Tochter von Richard Neuhaus, (1837-1919), wld. Kaufmann zu Wesel, und Caroline, geb. Meinhard (1839 bis 1908).

Im Kreise ihrer Kinder: Richard (als Forstreferendar †) und Wilhelm, und ihrer Verwandten, von denen Emmy Neuhaus,

Bildunterschrift: Else Luyken, geb. Neuhaus, mit ihrem Enkel Daniel Luyken.




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[Tochter von Karl N., dem Bruder ihres Vaters, und Auguste, geb. Eichelberg] ihr besonders nahestand, sowie ihrer Jugendbekannten, zu denen ihr späterer Gatte Alfred Luyken von Kind auf gehört hatte, da er aufs innigste mit ihrem Bruder Richard befreundet war, verlebte Else in Wesel eine sonnige Jugend, deren Glück zum ersten Mal - im Jahre 1888 - durch den plötzlichen tragischen Tod ihres geliebten Bruders und einige Monate später - im Jahre 1889 - durch den ebenso plötzlichen Tod ihrer besten Freundin und Base Emmy Neuhaus getrübt wurde.

Ihre Ferienzeit verbrachte Else zumeist gemeinsam mit ihrer Base Lisbeth Meinhardt (jetzt Frau Prof. Schenk in Halle) bei ihren Großeltern Meinhard in Siegen. [Ihre Großmutter Meinhard war eine geborene Schleifenbaum und eine Base von Luise Schneider, geb. Schleifenbaum (1830-1855) welche die Mutter war von Frau Hugo Luyken, Elise, geb. Schneider in Siegen (IX 67, vgl. Heft I, 4, S: 46)].

An die Kinder- und Schuljahre in Wesel schloß sich ein Pensionsjahr in Hannover. Einige Jahre später erfolgte die Verlobung mit ihrem inzwischen von einer Studienreise nach Amerika zurückgekehrten Jugendfreund Alfred Luyken, dem jüngsten Sohne von Daniel Luyken (1833-1909) und von Lina, geb. Bagel (1836-1908), und am 6. Sept. 1893 wurde im großen Familienkreise in Wesel die Hochzeit gefeiert, die zum Ausgangspunkt einer überaus glücklichen und harmonischen Ehe wurde, der 4 Söhne entsprossen. Die Taufe des jüngsten Sohnes Alfred im Jahre 1905 war gleichzeitig das Einzugsfest in das alte Luyken'sche Haus auf der Baustraße 58, dessen letzte Vorbesitzer Bernhard Luyken (1805-1888) und Henriette, geb. Lueg (1823-1904) gewesen waren, VIII 10, vgl. Heft 1, 2, S: 24). An diesem Fest nahmen die beiden Großelternpaare des Täuflings in voller Gesundheit teil. Glückliche Jahre folgten. 1908 wurde das neue Wohnhaus auf dem vom Gatten im Jahre zuvor gekauften Gute Sorgvliet, in nächster Nachbarschaft des alten Luyken'schen Gutes Ruhhof gelegen, eingeweiht, wo die Familie viele glückliche sonnige Sommer verlebte, bis der Krieg 1914 den tiefen Sommerfrieden störte.

Während des Kriegs hatten die Häuser Baustraße 58 und Sorgvliet ständig militärische Einquartierung, für deren Wohlergehen Else in aufopfernder Weise sorgte. Daneben widmete sie sich der Verwundetenpflege, und im Sommer hatte sie häufig einen Kreis Verwundeter mit deren Pflegeschwestern bei sich auf Sorgvliet zu Gast.

Als Vorsitzende des evangelischen Frauenvereins setzte Else das Werk ihrer Schwiegermutter Lina Luyken in der Fürsorge fort für die Schwestern der evangelischen Gemeinde, denen die Schwiegereltern das schöne, nach Frau Karoline


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Luyken, geb. Bagel, so benannte "Karolinenheim" in Wesel gestiftet hatten.

Am 6. Sept. 1918 wurde in Kyllburg, wohin der älteste Sohn
Richard von der Front aus herüberkommen konnte, im allerengsten Kreise - da der zweitjüngste Sohn Daniel wenige Monate vorher im Felde vor Amiens gefallen war - still das Fest der silbernen Hochzeit gefeiert.

Der Verlust ihrer beiden Söhne Karl und Daniel im Kampf für das Vaterland (vgl. Heft I, 1), die schweren Erlebnisse des furchtbaren Krieges und der Revolution hatten ihre Gesundheit erschüttert. In den letzten Jahren mußte Else sich immer häufiger ärtzlicher Behandlung unterziehen, bis sich ihr Leiden schließlich zu einer unheilbaren Nierenerkrankung verschlimmerte, die am 19. Januar 1924 ihren Tod zur Folge hatte.


20. März    Herta von Elten gestorben zu Krefeld.

Im blühenden Alten von 18 Jahren wurde Herta, noch bis 2 Wochen vorher ein lebensfrohes kerngesundes Mädchen, durch eine Gehirnhautentzündung jäh dahingerafft.

Herta wurde am 31. August 1905 zu Krefeld geboren, als die einzige Tochter und ältestes der beiden Kinder von Fritz von Elten, Kaufmann ebd., und Jenny, geb. Duhr, der Tochter von Oskar Duhr (1854-1911) und Johanne, geb. Leuken in Krefeld, St. Antonstr. 156 (IX 134, vgl. Heft II, 2, S: 67).


30. März    Margarete Marx gestorben zu Auerbach in Hessen.

Margarete war am 12. Nov. 1904 zu Wissen a. d. Sieg geboren als zweite Tochter und drittältestes der 5 Kinder von Wilhelm Marx, Bergwerksdirektor a. D. und Elsbeth, geb. Kehl in Auerbach, welche die älteste Tochter ist von Albert Kehl in Wesel, Dimmerstr. 10, (IX 63, vgl. Heft I, 4, S: 45) aus erster Ehe mit Elsbeth, geb. Kapp (1851-1882); Margarete war somit eine Urenkelin von Karl Kehl (1804-1878) und Luise, geb. Luyken (1816-1896).

Im Sommer vorigen Jahres erkrankte Margarete an einem Lungenspitzenkatarrh, der anfänglich leicht erschien, aber sich bald derart verschlimmerte, daß er dem jungen sonnigen Leben ein so frühzeitiges Ende setzte.



Bestands-Aufnahme der Familie Luyken
und Anverwandte!

X 100-106, 108, 110, 111, Nachkommen von

IX 34       Bertha Johanne Röhrig, geb. Luyken, * 7. X 1847 zu Berge b. Hamm, † 21. X 1913 zu Elberswalde, [T. v. Hermann Luyken (1805-1888) u. Wilhelmine, geb. Luyken (1811





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bis 1904)], ‡ 3. X 1866 m. Ernst Röhrig, wld. Rittergutsbesitzer auf Mirchau b. Danzig, * 22. X 1834 zu Barmen, † 30. VII 1909 zu Grittern b. Erkelenz i. Rhld..

X 100      Marie Wilhelmine Ida Röhrig, * 23. VIII 1867 auf Rittergut Mirchau b. Danzig, ‡ 12. VI 1889 m. Johannes Jakob Eduard Neuser, Forstmeister i. R. Potsdam, Behlertstr. 12, * 11. II 1858 zu Geisweid i. W., [S. v. Heinrich Neuser, wld. Fabrikbesitzer in Geisweid, * 2. VII 1826 zu Volnsberg b. Siegen, † 28. V 1906 zu Geisweid, und Elisabeth, geb. Hartmann, * 13. III 1837 zu Eiserfeld a. Sieg, † 6. II 1885 zu Weidenau b. Siegen].

4 Kinder: XI 151-154: 151) Werner, * 6. II 1891 zu Bilstein i. W.; 152) Hellmuth, * 16. IV 1893 ebda., † 10. III 1923 zu Merseburg (vgl. Heft III, 1, S: 97); 153) Margarethe, * 20. V 1895 zu Sullenschin i. Wpr.; 154) Kurt, * 6. I 1899 ebda.


X 101      Sophie Hedwig Röhrig, * 19. VI 1869 auf Rittergut Mirchau b. Danzig, z. Z. Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 22.


X 102      Anna Luise Hedwig Röhrig, * 4. IV 1871 auf Rittergut Mirchau b. Danzig, ‡ 12. VI 1892 m. Friedrich Konrad Bresges, Oberregierungsrat im Reichsfinanzamt zu Münster i. W., ebd., Warendorferstr. 20, * 19. XI 1865 zu Rheydt, [S. v. Johann Wilhelm Bresges, wld. Fabrikbesitzer in Rheydt, * 29. IV 1832 zu Rheydt, † 25. IV 1877 zu Leipzig, u. Emma, geb. Goeters, * 8. II 1839 zu Rheydt, † 19. VIII 1857 ebda.]

4 Kinder: XI 155-158: 155) Albrecht, * 25. VI 1895 zu Charlottenburg, † 11. VIII 1919 zu Münster i. W.; 156) Dietrich, * 16. I 1898 zu Charlottenburg; 157) Konrad, * 15. VII 1899 zu Schweidnitz i. Schles.; 158) Armgard, * 7. VI 1903 zu Wiesbaden.

Konrad Bresges wurde bei Kriegsausbruch zunächst Brigade-Adjutant in Frankfurt a. M., meldete sich 1916 freiwillig zur Front und erhielt als Rittmeister das Kommando einer Munitionskolonne in Rußland. Im Jahre 1918 wurde Konrad in die Reichsstelle für Gemüse und Obst nach Berlin einberufen. [E. K.]


X 103      Pauline Theodore Martha Röhrig, * 20. VII 1872 auf Rittergut Mirchau b. Danzig, z. Z. Basel, Missionsstr. 41.

X 104      Gustav Emil Ernst Röhrig, * 25. VIII 1873 auf Rittergut Mirchau, Major a. D., Gutsbesitzer auf Morroschin, Kreis Starograd in Pommerellen, ‡ 31. I 1900 m. geb. Else von


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Hertzberg, Herrin auf Morroschin, * 3. V 1878 zu Kroppenhof in Livland, [T. v. Bruno Karl Adolf Richard von Hertzberg, wld. Herr auf Morroschin-Owidz, Ehrenritter des Johann-Ordens, * 11. VII 1851 zu Kroppenhof in Livland, † 5. IX 1906 zu Kissingen, und von Clemence Mathilde Charlotte, geb. von Transehe-Roseneck, * 10. V 1854 zu Taurup i. Livland, † 1918 zu Berlin].

2 Kinder: XI 159-160 : 159) Fritz, * 25. III 1903 zu Danzig; 160) Ursula, * 25. IX 1909 zu Berlin.

Ernst Röhrig machte während des Weltkrieges zunächst als Batt.-Chef im Feld-Art-Rgt. 36 XVII Armeekorps unter Hindenburg die Schlacht bei Gumbinnen und die weiteren Kämpfe in Ostpreußen mit; nahm dann im Winterfeldzug 1914/15 teil am Vordringen General Mackensen's nach Russisch-Polen bis Blonie und als Abt.-Kommandeur im selben Rgt. 36 an den Gefechten und Stellungskämpfen an der Bzura. Infolge einer durch eine frühere Verletzung verursachten Augenentzündung mußte Ernst die Front verlassen und kam 1915 als Abt.-Kommandeur der Ersatz-Abt. des 36. Feld-Art.-Rgts. nach Marienburg i. Wpr. [E. K. II u. E. K. I (1915)].

X 105      Hermann Martin Röhrig, * 11. XI 1874 auf Rittergut Mirchau, Oberregierungs- und Forstrat in Potsdam, Persiusstraße 9, ‡ 27. IX 1919 m. Käthe, geb. Stech, * 7. VI 1888 zu Friedeberg i. d. Neumark, [T. v. Richard Stech, Geheimer Justizrat in Potsdam, Große Weinmeisterstr. 14, * 15. VI 1850 zu Schwedt a. O. und Käte, geb. Bachmann, * 20. V 1865 zu Bachmannshof b. Friedeberg i. d. Neumark].

1 Kind: XI 161) Ernst, * 21. IV 1921 zu Potsdam.

X 106      Otto Arnold Röhrig, * 30. XII 1875 auf Rittergut Mirchau, Geheimer Bergrat u. Vortragender Rat im Preuß. Ministerium für Handel u. Gewerbe zu Berlin, Generaldirektor bei der Preuß. Bergwerks- u. Hütten A.-G. in Berlin, ebda. Wilmersdorf Detmolderstr. 10, ‡ 18. VII 1919 m. Natalie, geb. Jaehnigen, verw. Frau Theodor Meyer, * 10. VIII 1885 zu Straßburg i. Els. [T. v. Alfred Jaehnigen, wld. Wirkl. Geheimer Oberfinanzrat in Ballenstedt a. H., * 16. VIII 1839 zu Berlin, † 6. IV 1917 zu Ballenstedt, und Helene, geb. Görgens, * 9. XII 1848 zu Köln/Rh., † X 1917 zu Ballenstedt.]

Arnold Röhrig wurde als Oberleutnant der Res. beim Feld-Art.-Rgt. 36 in Danzig zu Beginn des Weltkrieges zur II Ersatz-Abt. des Feld-Art-Rgt.21 in Berlin kommandiert, kam Nov. 1915 als Hauptmann zum Landw.-Feld-Art.-Rgt., V Div. Landw., und nahm teil an den Stellungskämpfen bei der Schischara. Im Juni 1916 als Bergwerksdirektor reklamiert, wurde er im März 1918 als Hilfsarbeiter





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in das Preußische Ministerium für Handel u. Gewerbe einberufen, wo er am 1. Juni 1918 zum Geheimen Bergrat und Vortragenden Rat befördert wurde. [E. K. 27. I 1916.]


X 108      Clara Luise Gertrud Röhrig, * 29. IV 1879 auf Rittergut Mirchau b. Danzig, Goldschmiede-Künstlerin, Berlin, Schaperstr. 21 II.


X 110      Fritz Franz Walter Röhrig, * 12. VI 1884 auf Ritterg. Mirchau b. Danzig, Oberförster in Eisenbrück, Kreis Schlochau, Wpr., ‡ 10. X 1919 m. Marie Sophie Anna Margarethe ("Anne-Greth"), geb. Meyer zur Linde, * 16. VI 1899 zu Münster i. Westf., [T. v. Franz Meyer zur Linde, wld. Kgl. Oberförster in Warnen, Ostpr. * 27. I 1869 zu Dülmen, † 25. II 1915 zu Marienwerder i. Wpr., u. Anna-Margarethe, geb. Ernst, * 13. VI 1874 zu Hamm i. Westf.]

2 Kinder: XI 163-164: 163) Wilhelm, * 22. XI 1920 zu Eisenbrück; 164) Annegret, * 26. I 1922 ebd.

Am 6. August 1914 rückte Fritz Röhrig als Leutn. der Res. bei der Masch.-Gew.-Komp. des Inf.-Rgts. v. Courbière Nr. 19 ins Feld, machte zunächst die Schlacht von Longwy und später die Kämpfe um Verdun mit, anfangs als Zug-, später als Komp.-Führer und wurde 1915 Oberleutnt. Im Oktober 1916 wurde Fritz vor Verdun durch Granatsplitter in den Mund verwundet. Nach seiner Wiederherstellung kam er im Febr. 1917 als Masch.-Gew.-Offizier beim Stabe zum Bad. Inf.-Rgt. 72 und nahm mit diesem Rgt. an den Kämpfen erst in Rußland, später bis zum Krieges-Ende in Frankreich teil unter zeitweiser Abkommandierung zum Stabe der Division Bredow und zum A. O. K. Woyrsch. Im Dez. 1918 wurde Fritz Röhrig aus dem Heeresdienst entlassen. [E. K. II Okt. 14, E. K. I Okt. 16.]


X 111      Hildegard Elisabeth Margarethe Röhrig, * 29. V 1886 auf Rittergut Mirchau b. Danzig, z. Z. auf Gut Morroschin, Kreis Starograd i. Wpr. Verlobt 1. I 1924 m. Gustav von Gerlach, Landwirt auf Gut Lubochin b. Schwetz (Pomorze), [S. v. † Franz von Gerlach, wld. Landesökonomierat, u. Anna, geb. von Arnim].


X 113, 116, 118, Nachkommen von

IX 60       Johann Gerhard Hermann Wilhelm Henrici, Dr. med., zuletzt Kgl. preuß., Generalarzt in Posen, * 6. I 1832 zu Mettmann, † 5. III 1890 zu Posen, ‡ 16. VIII 1863 m. Emma Friederike Christine Johanna, geb. Kehl, * 14. VIII 1840 zu Wesel, † 18. VI 1889 zu Posen, [T. v. Karl Kehl (1804-1878) und Luise, geb. Luyken, (1816-1896) VIII 25, vgl. Heft I, 4, S: 45].


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X 113      Paul Henrici, * 2. II 1868 zu Koblenz, Dr. med. Kgl. preuß. Oberstabsarzt a. D., Bibliothekar a. d. Landesbibliothek zu Wiesbaden, ebd., Kleiststr. 11, ‡ 22. IV 1911 m. Ottilie ("Tilly") Josephine Maria Elisabeth, geb. Heß, * 9. III 1887 zu Wiesbaden, [T. v. Johannes Heß, wld. Bürgermeister zu Wiesbaden, * 19. I 1854 zu Rüdesheim, † 19. III 1909 zu Wiesbaden, u. Elise, geb. Blater, * 12. IV 1858 zu Bretten, z. Z. in Wiesbaden].

3 Kinder: a] Hans, * 20. III 1912 zu Wiesbaden; b] Gerda, * 14. III 1919 ebd.; c] Hermann, * 14. III 1919 ebd., † 19. VI 1919 ebd.

X 116      Ida Mathilde Henrici, * 17. III 1875 zu Posen, z. Z. Schloß Sakrow b. Potsdam, ‡ 7. VII 1896 m. Jean Emil Wilhelm Neuhaus, wld. Kaufmann in Wesel, * 1. V 1869 zu Wesel, † 19. XI 1902 zu Kassel, [S. v. Richard Neuhaus, wld. Kaufmann zu Wesel, * 2. III 1837 ebd., †  6. II 1919 ebd., u. Karoline, geb. Meinhard, * 18. X 1839 zu Siegen, † 19. IX 1908 zu Wesel].

2 Kinder: a] Ernst, * 18. V 1897 zu Wesel, † 11. XII 1915; b] Emma, * 26. VII 1899 zu Wesel.

X 118      Luise Emma Henrici, * 4. XI 1877 zu Posen, ‡ 18. III 1911 m. Dr. jur. Fritz Heinrich August Albert Oppermann, Amtsgerichtsrat zu Parchim in Mecklenburg, * 19. IX 1879 zu Deutz, [S. v. Adolf Theodor Karl Friedrich Oppermann, wld. Großherz. Mecklenburg. Baudirektor, * 18. II 1845 zu Kuhstorf, † 22. X 1901 zu Schwerin, u. Adele Johanna Friederike Maike, geb. Wehner, * 20. V 1855 zu Döhmitz i. Mecklenburg, † 11. II 1922 zu Schwerin].

2 Kinder: a] Luise; * 9. III 1912 zu Schwerin; b] Wilhelm, * 4. IV 1914 zu Dömitz in Mecklenburg.

X 120-122, Nachkommen von

IX 63       Albert Kehl in Wesel, Dimmerstr. 10, vermählt in erster Ehe mit Elsbeth, geb. Kapp (1851-1882) [vgl. Heft I, 4, S: 45].

X 120      Elsbeth Luise Kehl, * 1. V 1875 zu Wesel, ‡ 6. V 1899 m. Wilhelm Adolf Julius Marx, Bergassessor, jetzt Bergwerksdirektor a. D. in Auerbach i. Hessen, Parkstr. 4, * 3. XI 1866 zu Wissen a. Sieg, [S. v. Fritz Marx, wld. Markscheider, * 21. II 1838 zu Nauborn b. Wetzlar, † 8. II 1908 zu Siegen, und (in erster Ehe) Margarethe, geb. Sturm, *  1836 zu Siegen, † 1872 ebd.].

5 Kinder: a] Fritz, * 21. IV 1901 zu Wissen a. Sieg; b] Emmi, * 19. VII 1902 ebd.; c] Margarete, * 12. XI 1904 ebd., † 30. III 1924 zu Auerbach in Hessen; d] Wilhelm, * 30. IX 1906 zu Wissen; e] Ernst, * 17. III 1910 ebd.





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X 121      Toni Mathilde Kehl, * 17. IX 1876 zu Wesel, ‡ 26. XI 1901 m. Ludwig Herbig, Kaufmann, jetzt Besitzer der Weinhandlung Kehl u. Co. in Wesel, am Nordglacis 25, * 18. VI 1872 zu Burbach i. Westf., [S. v. Fritz Herbig, wld. Lederfabrikant zu Burbach i. Westf., * 8. VI 1843 ebd., † 5. V 1889 ebd. und Lilly, geb. Plock, * 17. III 1848 zu Burbach i. W., † 10. III 1915 ebd.].

5 Kinder: a] Elsbeth, * 30. VIII 1902 zu Wesel; b] Lilli, * 5. V 1904 ebd.; c] Hildegard, * 4. III 1907 ebd.; d] Gertrud, * 15. X 1911 ebd.; e] Luise, * 21.VI 1913 ebd.

X 122      Karl Bernhard Nikolaus Hermann Kehl, * 23. X 1880 zu Wesel, wld. Kaufmann, † 14. XII 1917 zu Mendoza in Argentinien, ‡ 17. II 1906 m. Elodia Bertha, geb. Maeßen, * 18. II 1883 zu Mendoza, z. Z. in Wesel, Dimmerstraße 10, [T. v. Elemente Maeßen, wld. Kaufmann in Mendoza, * 1. IX 1857 zu Köln, † 21. IV 1911 zu Mendoza und Carmen, geb. Mingolea, * 16. VII 1869 zu Mendoza.

1 Kind: Albert, * 19. XI 1906 zu Mendoza.


Berichtigungen.

zu Heft III, 3, S: 121, Zeile 15 v. u. lies: 1924 statt: 1923.
zu Heft III, 4, S: 136, Zeile 14 v. o. lies 14. Okt. statt: 14. Dez.


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag: 4,- Goldmark, - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung)- dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Berlin 13909. [Ein Bankkonto besteht nicht mehr!]


Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23


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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


3. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, Juni 1924.     Heft 2.


Ereignisse des Jahres 1924.
(Fortsetzung zu Heft IV, 1)

Geboren:

7. April   Rosemarie Luyken, zu Gummersbach, T. v. Carl Luyken, Pfarrer ebda., [S. v. Carl Luyken (1843-1917), wld. Buchdruckerei-Besitzer in Gummersbach, u. Else, geb. Jakobs,] und Mieze, geb. Barth.


Geboren:

8. Mai     Marie-Elisabeth Luyken, zu Gummersbach, T. v. Dr. med. Herbert Luyken, prakt. Arzt ebda., [S. v. Carl Luyken (1843-1917), wld. Buchdruckerei-Besitzer in Gummersbach, u. Else, geb. Jakobs,] und Erika, geb. Bieneck.


Getauft:

30. April   C.-W. S., zu Düsseldorf, S. v. Dr. chem. Walther Schmidt, ebda., [S. v. Heinrich Schmidt, Fabrikbesitzer in Düsseldorf, u. Meta, geb. Luyken (X 42, Heft II, 4, S: 95)] und Anneliese, geb. Overbeck, Düsseldorf, Haroldstr. 19.


9. Juni   Rosemarie Luyken, zu Gummersbach, T. v. Carl Luyken, Pfarrer ebda., und Mieze, geb. Barth, (s. oben!).


Eingesegnet:

13. April   Ruth Claassen, zu Dortmund, T. v. Franz Claassen, Landgerichtsdirektor, ebda., Kronprinzenstr. 64, und Emma, geb. Luyken [X 65, vgl. Heft III, 2, S: 116].


Verlobt:

April        Fritz Luyken, Bergassessor u. Bergwerksdirektor zu Wanne, [X 130, vgl. dieses Heft, S: 164] mit Else Otschipka, [T. v. Aloys Otschipka, Kaufmann in Essen-Ruhr u. Paula, geb. Plachetta].





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Verheiratet:

28. Mai   Ilse Machatius, Dr. rer pol. [T. v. Dr. jur. Franz Machatius, Reichsfinanzrat zu München, Gewürzmühlstr. 12, u. Hermine, geb. Thilo, [X 94, vgl. Heft III, 4, S: 143], mit Dr. jur. Hermann Spieler, Gerichtsassessor u. Hilfsarbeiter im Preuß. Justizministerium zu Berlin, (Verlobung vgl. Heft II, 4, S: 85).


Die Silberhochzeit feierten:

6. Mai Wilhelm Marx, Bergwerksdirektor a. D. zu Auerbach in Hessen, und Elsbeth, geb. Kehl, [X 120, vgl. Heft IV, 1, S: 155].


Anschriften-Veränderung:

1. April Otto Lorenz, Oberst, bisher in Münster, Gottfriedstr. 6, versetzt nach Minden i. Westf. [IX 82, vgl. Heft II, 1, S: 56].


1. April     Hans Wittig, Referendar u. Oberleutnant a. D., bisher in Potsdam, jetzt jurist. Mitarbeiter in der sozialpolitischen Abteilung der Siemens-Werke, Berlin-Siemensstadt, ebda., Brunnenstr. 17, [S. v. Otto Wittig, Oberbaurat in Potsdam, Lennéstr. 7, u. Marie, geb. Luyken (X 40, vgl. Heft II, 4, S: 94)].


April     Fritz Luyken, Dr. jur. Landgerichtsrat in Köln, bisher Hohenstaufenring 23, verzogen nach Köln-Lindenthal, Theresienstraße 88 [S. v. Carl Luyken (1843-1917), wld. Buchdruckereibesitzer in Gummersbach, und Elise, geb. Jakobs].


April    August Luyken, Ingenieur, bisher in Siegen, jetzt Leiter der Gießerei in der Signalbauanstalt Stahmer, Georg-Marienhütte bei Osnabrück, [X 133, vgl. dieses Heft, S: 166].


Juni 23   Carl Luyken, Rentner, bisher in Boppard a. Rh., verzogen nach Velp in Geldern (Holland), Rosendaalschelaan 28, [VIII 37, vgl. Heft I, 2, S: 23].


Juni 30    Daniel Thilo, bisher Ministerialrat am Reichspostministerium zu Berlin, Halensee, Halberstädterstr. 4/5, ernannt zum Präsidenten der Oberpostdirektion in Potsdam, ebda., Am Kanal 16/18 Eingang C, [X 91, vgl. Heft III, 4, S: 142].


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Daniel Luyken und Christine geb. Löhr mit ihren ältesten Kindern und Enkeln.
(Nach einem Oelgemälde von 1809.)





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Erklärung zum alten Familienbilde aus dem Jahre 1809.

Das alte Oelgemälde, das nach einer im Jahre 1909 - als 100 Jahre nach seiner Entstehung - von Daniel Luyken (1833-1909, vgl. IX 2, Heft II, 2, S: 67) besorgten photogr. Kopie hier wiedergegeben worden ist, befindet sich z. Z. im Besitz von Frau Amtsgerichtsrat Daniel Luyken (X 3, vgl. Heft II, 2, S: 67) in Wesel, welche in liebenswürdiger Weise eine Abschrift des Textes, den der Großvater ihres Schwiegervaters, Daniel Luyken (1762-1848), auf die Rückseite des Originals aufgeschrieben hat, dem Herausgeber übersandt hat. Dieser Text lautet wie folgt:

"Wesel im Jahre 1809 habe ich durch den Kunstmahler M. Te Pas vorstehendes Familien Bild mahlen lassen, die personen sind von meinen geschwistern diejenigen, welche in den letzten jahren meines Vaters und ältesten Bruders Seel.: in der untersten großen Stube beym Gläschen Wein froh bey mir versammelt waren; Meine Kinder waren freilich damahlen nicht von dem Alter wie die Züge in ihrem bilde anzeigen; die erste Person im vordergrunde ist meine Frau mit dem Rücken nach der Thüre sitzend: Christine Albertine Sophie Schneider. am 13. Nov. 1766, mit mir verheyrathet am 14. May 1797 an ihre regten Hand haltend unsern jüngsten Sohn Bernhard Joh. Walter geb. 25. July 1805 mit ihre linken fassend unsern ältesten Sohn Daniel Philipp Christian 19. Sept. 1799, neben ihr sitzet ihre jüngste Schwester Margarethe Gerth. Schneider geb. am 17. Nov. 1773 verehligt 3. Dez. 1799 mit meinem Bruder Prediger in der Wallach Joh. Arnold Luyken geb. am 28. Sept. 1766. Stehend im Hintergrunde - andeutend auf seinen baldigen Eingang in der blüte seines uns allen so freudenreichen Leben, welches in Amsterdam am 7. 8-ber 1807 erfolgte; sein Körper ruht neben unsern Vater den wir 13 Wochen zuvor mit wehmütigen Thränen der Liebe begleitet im Grab Keller auf der baumluft des Biesenhoffs hinsetzen ließen. Wir hatten das Grab wohl auf Vaters verordnung daselbst angelegt. Nachdem dieses die Erste Leiche unserer Schwester Chatharinae in 1806 aufnahm, lies dieser mein Bruder in den Thüren die erhabenen Worte einschneiden

- Gott ist die Liebe -

Neben seiner Frau sitzet meine Schwester Johanna Marg. Luyken geb. 14. Febr. 1777, die vor sich stehen hat unserer einzige Tochter Henriette Gerthruthe Helene geb. 11. July 1803. Diese überreichte eine Blume ihrer Gros Mutter, meiner Mutter Christine Gerthruthe Löhr geb. 18. Mertz 1742, - gestorben den 6. Jan. 1821 - verehligt am 28. Juny 1761 mit meinem Vater Daniel Luyken geb. am 5. April 1733, er war Kaufmann ging nach glücklichen Leben auf den 20. Juny 1807 zu unser aller Heymat und hinterlis 9 Kinder mit 6 Schwieger Kinder, neben ihn unser zweyter Sohn Georg Johan Arnold geb. am 3. April 1801. Neben diesen ich unterschriebener, geb. am 2. April 1762, und bezeuge





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zur Ehre des Künstlers das alle Bilder sehr gut getroffen sind, das von meinem Vater ist von dem Bilde in 1801 gemahlt copiert und da ich ihn in der sitzung figurierte so übertraf es in allem das Bild von 1801. - Das Bild von meinem Bruder copiert von einem Pastelgemählde ist so gut getroffen daß ein jeder sich ihn darin vorstellen kan.

Daniel Luyken

Zur Ergänzung des vorstehenden Bildtextes sei noch folgendes bemerkt: Das würdige Ehepaar, das vor der Mitte des Tisches sitzt ist Daniel Luyken (5. IV 1733 - 20. VI 1807) und Christine, geb. Löhr (13. III 1742 - 6. I 1821). Sie bewohnten zu Wesel das von Daniel erworbene Haus Baustraße 655 "am Winkel" (jetzt Nr. 48, vgl. Heft IV 1, S: 145 ff.), in welchem sie eine Kolonialwarenhandlung führten. Außerdem betrieben sie in den Hintergebäuden an der Neustraße eine umfangreiche Lohgerberei und Leimsiederei, die Daniel von seinen Schwiegereltern Arnold Löhr (2. XI 1695 - 14. IX 1760) und Johanna Margaretha, geb. Nieuwardt oder Neuwert († 27. VII 1783) übernommen hatte. Der älteste Sohn Daniel Luyken, der das Geschäft des Vater übernahm (2. IV 1762 - 6. X 1848) und seine Frau Christine, geb. Schneider, (13. XI 1766 - 12. I 1861), Tochter von Prediger Philipp Schneider zu Wesel, (23. IV 1719 - 1802) und Christine Margarethe, geb. Löhr (24. IX 1732 - 1821, Schwester der obengenannten Christine Luyken, geb. Löhr), sitzen an den Ecken des Tisches einander gegenüber. Ihr ältester Sohn Christian Luyken (19. IX 1799 - 26. VI 1826, ertrank beim Baden in der Lippe, ) hält die linke Hand seiner Mutter. Der nächstälteste Sohn Georg Luyken (3. IV 1801 - 8. II 1846), der später Mitglied der Firma "Daniel Luyken, Daniels Sohn" wurde und die "Niederrheinische Güter-Assekuranz A. G." zu Wesel begründete, lehnt sich an seinen Vater; er heiratete am 14. V 1829 Henriette, geb. Vassol (18. IV 1802 - 25. IX 1880, vgl. VIII 8, Heft I, 2, S: 23). Daniels Tochter, Henriette Luyken, (11. VII 1803 - 25. V 1881), steht vor ihrer Großmutter; sie verheiratete sich am 11. X 1836 mit Carl Sethe, (28. VIII 1806 - 24. I 1852), der als Oberstaatsanwalt zu Münster i. W. starb, (vgl. VIII 9, Heft II, 1, S: 54). Links im Vordergrunde steht der dritte Sohn Bernhard Luyken (25. VII 1805 - 26. II 1888, vgl. VIII 10, Heft I, S: 24), der erst Jura studierte, dann aber - nach dem frühen Tode seines ältesten Bruders Christian - in das väterliche Geschäft eintrat. Er verheiratete sich am 20. VIII 1844 mit Henriette, geb. Lueg (28. II 1823 - 28. IV 1904), Tochter von Commerzienrat Wilhelm Lueg, (19. IX 1792 - 19. III 1864), Direktor der Maschinenfabrik "Jacobi, Haniel und Huyssen, späteren "Gutehoffnungshütte" bei Sterkrade und Sophie, geb. Haniel (15. V 1798 - 16. III 1884).

Im Hintergrunde hinter seiner Mutter steht - zum Fortgehen bereit - deren zweitältester Sohn Joh. Arnold Luyken, (28. IX 1766 - 7. X 1807), des seit Dezember 1792 Pfarrer in Wallach - einem Dorfe auf der anderen Rheinseite gegenüber Wesel - war und am 3. XII 1799 Margaretha ("Grietchen") Schneider, (17. XI 1773 - 27. IV 1834), die jüngere Schwester von Christine, der Frau seines Bruders Daniel, neben der sie im Hintergrunde sitzt, geheiratet hatte. Aus dieser


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Ehe waren hervorgegangen: Phlippine Luyken (18. II 1801 - 3. VIII 1862), verheiratet 26. IX 1827 mit Carl von Gillhaussen, Land- u. Stadtgerichtsrat zu Wesel, (vgl. Heft I, 1, S: 9 u.), Gustav Luyken, Kreisgerichtsrat zu Arnsberg, (26. III 1803 - 20. I 1874, vgl. VIII 14, Heft I, 3, S: 33) und Hermann Luyken, Pfarrer zu Berge bei Hamm (6. VIII 1805 - 14. II 1888, vgl. VIII 15, Heft I, 3, S: 34).

Neben Frau Daniel Luyken, geb. Löhr, sitzt deren zweitjüngste Tochter Johanna Margaretha. Luyken (Korrigiert von Johanna Marg.) (14. II 1777 - 5. V 1833). Sie blieb unverheiratet und zog nach dem Tode ihrer Mutter, bei der sie bis dahin in Wesel gewohnt hatte, zu ihrer Schwester Christina Marg. Waltmann, geb. Luyken, (27. IV 1764 - 11. V 1834) nach Landfort bei Anholt. Margaretha Luyken (Korrigiert von Johanna) soll sehr schön gesponnen und für alle ihre Neffen große Theeservietten von Damast gemacht haben, gezeichnet mit dem 5. Mai 1833, dem Tage ihres Todes.




Bestandsaufnahme der Familie Luyken
und Anverwandten.

Um recht baldige Zusendung von Berichtigungen und Ergänzungen zu diesem Abschnitt, insbesondere auch noch von fehlenden Berichten über die Teilnahme am Weltkriege wird dringend gebeten.

X 124 und 125, Nachkommen von

IX 65       Gustav Wilhelm Heinrich Kehl, * 20. XII 1854, Geheimer Regierungsrat, Landesrat (Korrigiert von Landrat) a. D. in Wesel, Dimmerstr. 10, und Emmy Johanne, geb. Brockhoff, * 20. XII 1854 zu Wesel. [vgl. Heft I, 4, S: 45].

X 124      Werner Gustav Richard Hermann Kehl, * 27. III 1887 zu Bochum, Gerichtsassessor a. D., Stellvertr. Direktor der Deutschen Bank zu Berlin, ebda. Dahlem, Parkstr. 70, ‡ 15. I 1916 m. Auguste ("Gustel"), geb. Cohnitz, * 12. IV 1891 zu Berlin-Charlottenburg, [T. v. Georg Ferdinand Cohnitz, wld. Fabrikant, * 30. I 1844 zu Elberfeld, † 13. VI 1903 zu Berlin, und Amalie Friederike, geb. Kruse, * 2. II 1848 zu Elberfeld].

2 Kinder: a) E. B., * 29. V 1920 zu Düsseldorf; b) C. D., * 27. XI 1922 zu Berlin-Dahlem.

Werner Kehl war als Leutnant der Res. in den ersten Mobilmachungstagen des großen Krieges mit der 5. Batt. des - ehemaligen 2. reitenden - Feldart.-Rgts. 7 von Düsseldorf aus nach dem Westen gezogen, wo er u. a. die Erstürmung Lüttichs und die große Marneschlacht mitmachte. Im Sept. 1914 wurde Werner Adjutant der 2. Abt. dieses Regimentes, bis er im Nov. 1915 infolge einer zweiten Verwundung (am 20. XI 1915) nach Düsseldorf ins Lazarett kam. Im März 1916 wurde Werner als Adjutant der ersten Abt. zum Reserve-Regiment 59 versetzt, dessen Regiments-Kommandeur inzwischen sein früherer Abteilungs-Kommandeur Oberst von Nachtigall geworden war; er erhielt im Januar 1917 die Führung





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der 6. Batterie (ehemal. 6. Batt. des Regiments 58 in Minden) und wurde im Frühjahr desselben Jahres Oberleutnant. Er nahm mit diesem Regiment an den Kämpfen vor Dünaburg und später an der Eroberung von Riga und dem weiteren Vormarsch teil. Im Frühjahr 1918 kam Werner wieder nach dem Westen, um die Kämpfe vor Amiens mitzumachen; im Mai desselben Jahres wurde er wegen einer akuten Herzerweiterung für 6 Monate aus dem Heeresdienste beurlaubt. [E. K. II u. E. K. I].

(Siehe Berichtigung Seite 174)

Die obenerwähnte 5. Batt. des - ehem. 2. reitenden - Art.-Regts. 7, das früher in Wesel stand, war dieselbe, der sein Onkel Albert Kehl (Bruder seines Vaters, IX 63, vgl. Heft I, 4, S: 45) als Ltnt. d. Res. angehört hatte, und zu welcher dieser im August 1870 nach der Schlacht bei Gravelotte versetzt wurde, wo bekanntlich das Regiment 7 an entscheidender Stelle eingesetzt worden war und schwere Verluste erlitten hatte.

X 125    Gustav Adalbert Kehl, * 15. V 1888 zu Stade in Hann. Leiter der Zweigstelle der Farben-Fabriken Bayer u. Co. in Rio de Janeiro, ‡ 26. IV 1921 m. Ilse, geb. Blankertz, * 18. V 1899 zu Düsseldorf, [T. v. August Blankertz, wld. Kaufmann in Düsseldorf, * 6. V 1869 ebd., †  10. II 1922 ebd., ‡ 20. IX 1896 m. Elisabeth, geb. Heuser, * 20. X 1875 zu Solingen, † 27. XI 1923 zu Düsseldorf].

(Der Bericht über die Teilnahme von Gustav Kehl am Weltkriege wird nachgetragen werden.)

X 126, 130-133, Nachkommen von

IX 67    Philipp Wilhelm Hugo Luyken, Fabrikbesitzer in Siegen, und Anna Elise Henriette Eleonore, geb. Schneider in Siegen (vgl. Heft I, 4, S: 46).

X 126    August Wilhelm Werner Paul Luyken, * 23. VII 1876 zu Siegen, Dipl.-Ing., Oberingenieur beim Hochofenwerk Stolzenhagen-Kratzwieck bei Stettin, ebd. Steinstr. 6, ‡ 20. V 1910 m. Elisabeth Mathilde Alwine Auguste Emilie, geb. Höfinghoff, * 26. XI 1884 zu Haus Markstein b. Haspe i. W., [T. v. Wilhelm Höfinghoff, wld. Fabrikbesitzer im Rehsiepen bei Haspe, * 20. XI 1835 ebd., † 5. III 1918 zu Haspe und Mathilde, geb. Loer, gen. Rademacher vom Ende, * 24. IV 1847 zu Ost-Ende b. Herdecke a. d. Ruhr, z. Z. Haus Markstein b. Haspe].

3 Kinder: XI 166-168: 166) Marlise, * 16. II 1915 zu Friemersheim (Gem. Bliersheim b. Duisburg); 167) Elisabeth-Luise ("Liselu"), * 2. VI 1917 ebd.; 168) Otto, * 6. III 1920 zu Kattowitz i. O.-Schles.

Paul Luyken war während des Weltkrieges dauernd von der Firma Krupp A. G. reklamiert [Kr.-Verd.-Kreuz].

X 130        Wilhelm Leopold Albert Gerhard Fritz Luyken, * 27. V 1884 zu Siegen, Bergassessor und Bergwerksdirektor


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auf Zeche "Unser Fritz" in Wanne i. Westf., verlobt April 1924 m. Else Otschipka, * 17. X 1898 zu Essen-Ruhr, [T. v. Aloys Otschipka, Kaufmann in Essen, * 3. IX 1863 zu Floste, Kreis Falkenberg, u. Paula, geb. Plachetta, * 6. II 1871 zu Friedland/Neisse].

Fritz Luyken befand sich beim Ausbruch des Weltkrieges auf einer Reise zur Untersuchung von Erzlagerstätten in Süd-China seit Frühjahr 1914. Auf die Nachricht der Kriegserklärung meldete er sich als Leutnant der Res. in Tsingtau und wurde dort zur schweren Feld-Haubitz-Batterie kommandiert. Infolge der Erstürmung der Festung am 7. Nov. 1914 geriet Fritz in japan. Kriegsgefangenschaft. Von Nov. 1914 bis Juni 1915 war Fritz im Kriegsgefangenen-Lager Kumamoto untergebracht und bis Dez. 1919 im Lager Kurume auf Kiushu untergebracht. Am 26. Dez. 1919 konnte Fritz die Heimreise nach Europa antreten und traf am 28. Febr. 1920 in Wilhelmshaven ein.

X 131    Adolf Albert Berthold Otto Philipp Karl Luyken, * 11. II 1886 zu Siegen, Hauptmann a. D., Kaufmann bei der Bergwerksgesellschaft von Henschel u. Sohn G. m. b. H. (Sitz Kassel) in Eiserfeld b. Siegen, ‡ 20. VIII 1919 m. Elsbeth ("Else") Marie, geb. Grünert, verw. Fackelmann, * 15. IX 1887 zu Zwickau, [T. v. Max Grünert, wld. Ingenieur u. Kaufmann in Zwickau, * 14. XII 1853 zu Annaberg i. Sa., † 10. V 1898 zu Zwickau, und Marie, geb. Bachmann, * 21. IV 1861 zu Zwickau, † 13. V 1896 ebd.].

1 Kind: XI 171) G., * 11. VI 1923 zu Siegen.

Karl Luyken stand beim Ausbruch des Weltkrieges als Leutnant beim II Nassauischen Inf.-Rgt. 88 in Mainz, war infolge einer langwierigen Fußverletzung zunächst nicht felddienstfähig und wurde als Adjutant zum Ersatz-Inf.-Rgt. 88 in Mainz kommandiert. Anfang 1915 wurde er einem neuen Inf.-Rgt. 253, das in Arnstadt zusammengestellt worden war, zugeteilt, und rückte mit diesem Ende Januar nach Rußland aus, wo er u. a. die Masurenschlacht mitmachte [E. K. II 27. II 1915] und am 25. April 1915 zum Oberleutnant befördert wurde. Infolge einer Verwundung (Schuß am linken Unterarm) mußte Karl auf kurze Zeit in die Heimat zurückkehren und kam dann am 15. Mai 1915 mit dem Inf.-Rgt. 88 nach Frankreich. Hier nahm Karl zunächst teil an den Gefechten und Schlachten in der Champagne, am Toten Mann [E. K. I, Mai 1916], dann bei Lens a. d. Somme und bei Péronne. Später machte Karl den Rückzug der Siegfried-Front bei St. Quentin und hierauf die Frühjahrsschlacht 1917 bei Arras und die anschließenden Stellungskämpfe daselbst mit. Am 4. Januar wurde er Generalstabsanwärter im XVIII Armeekorps und kämpfte mit in den Frühjahrsschlachten 1918 zwischen Arras und Cambrai und in den nachfolgenden Gefechten dieses Korps bis Nov. 1918. Während





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des Zusammenbruchs wurde Karl Führer einer Rückzugs-Kompagnie des A. O. K. XVII, die er vermöge einer unmittelbar vom Haupt-Quartier ihm übertragenen Vollmacht selbst zusammengestellt hatte. Auf Lastautos zog er mit dieser Kompagnie nach Spa, des Sitz des Haupt-Quartiers, das er von den aufrührerischen Truppen säuberte und brachte seine Abteilung unter Ueberwindung der sich unterwegs ihm entgegenstellenden roten Truppen in voller Ordnung in die Heimat nach Köln zurück. Als die Stadt an die Engländer übergeben worden war, rückte diese Abteilung nach Kassel, wo die Mannschaften entlassen wurden. Karl Luyken arbeitete dann bis März 1919 in der Demobilmachungsabteilung beim XVIII A. O. K. in Bad Nauheim, war von April bis Sept. 1919 Adjutant beim Bezirkskommando in Siegen und schied dann aus dem Militärverhältnis aus.

X 132    Adolf Friedrich Hermann Otto August Hugo Luyken, * 16. X 1887 zu Siegen, Oberingenieur bei der Dürkopp-A.-G. in Bielefeld, ebda. Marktstr. 38, ‡ 27. V 1920 m. Hildegard ("Hilde") Emma Bertha, geb. Haas, * 7. I 1895 zu Langenau bei Kreuzthal, [T. v. Albert Haas, Geheimer Bergrat in Siegen, * 18. X 1854 zu Dortmund, u. Emmy, geb. Schäfer, * 28. II 1864 zu Haspe i. Westf.].

1 Kind: XI 173) W, * 31. XII 1921 zu Bielefeld.

Hugo Luyken meldete sich am ersten Mobilmachungstage als Vize-Feuerwerker d. Ref. in Wilhelmshaven, rückte 4 Wochen später mit dem 1. Expeditionskorps nach Flandern und machte die Belagerung und Einnahme der Stadt Antwerpen mit. Nov. u. Dez. 1914 wurde seine Abteilung in den Dünen bei Nieuport eingesetzt ; im Dezember wurde er zur Matrosen-Artillerie an die Flandernküste abkommandiert. Anfang Jan. 1915 zum Leutnant befördert, wurde Hugo im März 1915 Batterieführer der 15 cm-Augusta-Batterie vor Zeebrügge und im Frühjahr 1917, - nachdem er zu Anfang dieses Jahres zum Oberleutnant befördert worden war, - Batterieführer der 8.8 cm-Batterie an der Landfront Nieuport-Dixmuiden. Als diese Batterie zerschossen und aufgelöst worden war, erhielt Hugo Luyken die Führung der 10.5 cm-Kanonenbatterie 1, die er auch als Nachschub-Batterie beim Rückzug 1918 kommandierte. [E. K. II (März 1916), E. K. I (Mai 1918)].

X 133    Friedrich Wilhelm Hermann Clemens August Luyken, * 6. I 1890 zu Siegen i. W., Ingenieur, Leiter der Gießerei der Signalbauanstalt Sthamer, Georg-Marienhütte bei Osnabrück, verlobt 15. Okt. 1922 m. Ilse Karoline Wilhelmine Haardt, * 11. VI 1899 zu Siegen, [T. v. Karl Jacob Friedrich Haardt, Fabrikbesitzer in Siegen, Kampenstraße 20, * 2. IX 1862 ebda., und Bertha, geb. Siebdraht, * 30. X.  1873 zu Salzgitter i. Harz].


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August Luyken trat im Aug. 1914 als Kriegsfreiwilliger beim Fuß-Art.-Rgt. in Mainz ein und kam mit dem Batl. 22 im Herbst nach Belgien. Im Dez. 14 zum Gefreiten ernannt, machte er 1915 den Vormarsch Mackensens durch Galizien nach Rußland mit, (Kämpfe bei Brest-Litowsk, Kobryn, am Bug-Uebergang usw.) bis zu den Rokitnosümpfen. (Beförderung zum Unteroffizier im Juni 1915). Hieran schloß sich der Zug durch Serbien mit der Eroberung Belgrads im Sept. 1915. Wegen Erkrankung mußte August im Okt. 1915 in die Heimat zurückkehren, worauf er zur weiteren Erholung am 15. Dez. 1915 der Küstenverteidigung bei Danzig-Neufahrwasser zugeteilt wurde. Im Juli 1916 kam August nach Kowno und Jan. 1917 von dort über Köln mit Eisenbahngeschützen nach Belgien in den Houlthouster Wald, wo er am 20. Nov. 1917 zum Vice-Feldwebel befördert wurde und bis zum allgemeinen Rückzug blieb. Im Sept. 1918 war seine Beförderung zum Leutnant eingegeben worden, die aber infolge der Revolution ausblieb. [E. K.]

Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag: 4,- Goldmark, - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung)- dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Berlin: 13909. [Ein Bankkonto besteht nicht mehr!]


Plaudereien für den Familientisch.
Aus dem Leben des Studenten im achtzehnten Jahrhundert

Im Tagebuch von Gustav Luyken (1803-1874), wld. Kreisgerichtsrat zu Arnsberg (Korrigiert von Arnsburg), findet sich die Abschrift eines Briefes, den sein Vater Joh. Arnold Luyken (1766-1807), welcher Pfarrer zu Wallach (auf dem linken Rheinufer gegenüber Wesel) gewesen war, als Studiosus der Gottesgelahrtheit am 12. Nov. 1787 von der Universität Göttingen aus an seinen Vater Daniel Luyken (1733-1807) nach Wesel geschrieben hat, (vgl. das Familienbild auf Seite 159 dieses Heftes). Der Brief, welcher - wie auch im Tagebuch bemerkt wird - nicht nur bezüglich der Zeit, sondern auch des Tones der Kinder gegen die Eltern interessant ist, lautet folgendermaßen:

Geliebteste Eltern,

Sie wundern sich vielleicht über meine lange Verschwiegenheit auf Ihren mir so sehr angenehmen mit 25 Louisdor begleiteten Brief. Und dieses mit Recht, ich hätte eher antworten und Sie über den richtigen Empfang des Geldes benachrichtigen zu sollen; allein nicht Nachlässigkeit, sondern Mangel an Zeit ist die Ursache meines langen Stillschweigens. Denn die Tagesstunden sind mit Beschäftigungen so sehr ausgefüllt, daß ich zum Briefschreiben nicht anders als die Nacht zu nehmen kann. Die Zeit fliegt mir daher auch so schnell vorüber, daß ich kaum begreifen kann, wie es schon 14 Tage sein können, daß ich Ihren lieben Brief erhalten habe. Er war mir besonders angenehm, teils, da ich die für mich stets so erfreuliche Nachricht daraus entnehme, daß Sie sich noch alle in bestem Wohlsein befinden und meinen lieben Bruder wieder





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gesund und wohl empfangen haben, teils, da meinem Geldmangel dadurch abgeholfen und sodaß zum freien Atmen mir wieder Luft gegeben wurde. - - Sie erstaunen über die schleunige Ausgabe des aus Wesel mitgenommenen Geldes. Es ist wahr, liebe Eltern, und ich bekenne es, 150 Thlr. in einer Zeit von Pfingsten bis Michael auszugeben, ist viel. Allein, wenn Sie davon einmal die Reiseunkosten und außer der notwendigen Ausgabe an Fleisch und Quartier und andere kleine häusliche Ausgaben, so wie ich sie mir dort annotiert, das noch abrechnen, was mir verschiedene Kleidungsstücke, Lektionen in der englischen Sprache und Musik, Kollegien und einige Bücher gekostet, so wird so sonderlich viel nicht übrig bleiben. Mein ganzes Verzeichnis der Marburgischen Ausgaben und wie ich es auch hier noch fortsetze, Ihnen noch hier abzuschreiben, verlangen Sie wohl nicht. Es würde auch wohl nur Zeit verloren sein, die ich lieber dem Schlaf gönnen will, denn wer von morgens früh 5 bis abends 11 Uhr beim Wasser und schlechter elender Kost seine volle nötige Beschäftigung hat, hat gewiß nicht nötig, sich durch unnütze Geschäfte noch etwas von seinem Schlafe zu rauben. Und über alles dieses wird sich noch künftig besser mündlich sprechen lassen. Hier in Göttingen kann ich nicht anders leben, wenn ich als ein ordentlicher Kerl bestehen will. Von einigen Stunden bezahlte ich meinen Ueberrock und einen neuen Hut, die mir zusammen gerade 15 Thlr. d. i. 3 Louisdor kosteten. Kollegien sind hier unendlich teuer, allein man lernt auch hier etwas rechtes daraus. Ein jedes kommt nämlich 1 Louisdor, zusammen kommen sie mir auf beinahe 5 Louisdor. Jetzt habe ich einen Klafter aufgetan, welcher auf 6 ½ Thlr. kommt, womit man aber den ganzen Winter nicht durchkommt. Andere Ausgaben zu geschweigen als Fleisch, Quartier, Perrückenmacher, Barbier, Aufwärterin, Stiefelputzer, Wäscherin, Schuster, Schneider und wie die Philister mehr heißen. Kurz, mit 25 Louisdor läßt sich nicht auskommen. Nach Neujahr möchte wohl Souccours von Nöten sein. Schade, daß es soviel Gelder kostet, denn von der vorigen Geldern habe ich von Lippstadt bis hierhin 1 Thaler Porto bezahlen müssen. Hier lernt man Bock-, Lamm- und Hammelfleisch essen. Denn das wird einem täglich aufgetischt. Wasser ist das Getränk dazu; daß man satt dabei werden sollte, ist wohl nicht zu denken, doch wenn ich nur gesund dabei bleibe - der Leib, wie schon im vorigen Brief gesagt, wie mir deucht muß ein bißchen darben, der Geist hat Nahrung genug. Nur das eine möchte ich wünschen, daß ich doch einen guten schönen Tabak hier rauchen könnte, denn das wäre doch eine rechte Erquickung bei meiner Arbeit. Allein beim hiesigen Knaller muß ich das Rauchen auch fast daran geben. Schon schlägt es 12, ich muß schließen und mich zu Bett begeben, denn sonst wird mein Perrückenmacher mich morgen früh schwerlich wecken können. Ich hoffe und wünsche herzlich, daß auch dieser Brief Sie, geliebteste Eltern, mit allen Lieben Angehörigen, die ich so wie noch meine anderen Verwandte und Freunde herzlichst grüße, im besten Wohlsein antreffen möge.

Mit aufrichtigen kindlichen Wünschen für Ihr langes, dauerhaftes Wohl, bin ich stets meiner geliebtesten Eltern

Göttingen
den 12. Nov. 1787
gehorsamer Sohn
J. Arnold Luyken.


Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23


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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten.


2. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, September 1924.      Heft 3.


Ereignisse des Jahres 1924.
(Nachtrag u. Fortsetzung zu Heft IV, 2)

Getauft:

27. April   Heino und Heide Koch zu Güntershagen, Kreis Dramburg in Pommern, Zwillingspaar von Ernst Koch, Gutsbesitzer ebda., und Helene, geb. Reimers, (Geburtsanzeige siehe Heft IV, 1, S: 148).

28. Sept.   Albert Carl Jonas und Johannes George Albert Luyken auf Landfort bei Anholt, Zwillingssöhne von Dr. jur. Albert Lukyen. [IX 85, vgl. Heft II, 1, S: 58] und Tove, geb. Schlosshauer, Hamburg 39, Barmbeckerstr. 144. (Geburtsanzeige siehe Heft III, 4, S: 136).

30. Sept.   Marie-Luise und Kinnes Meyer-Luyken zu Velp (Gelderland), Töchter von Adolf Meyer-Luyken, Architekt in Berlin-Westend, Schwarzburgallee, und Marie-Luise, geb. Luyken, [IX 98, Heft II, 1, S: 59]. (Geburtsanzeigen siehe Heft II, 4, S: 85 und Heft IV, 1, S: 147).


11. Aug.  Den 75. Geburtstag beging:

Carl Leuken in Süchteln
(IX 131, vgl. Heft II, 2, S: 66)





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Den 75. Geburtstag feierte:
28. Aug.     Lina Kämper, Exc., geb. Luyken zu Berlin-Grunewald
(IX 13, vgl. Heft I, 2, S: 24)

Erinnerungsbild von der Feier der Goldenen Hochzeit
am 16. Sept. 1923

von Exc. Hugo Kämper, Generalleutnant z. D., u. Lina, geb. Luyken. Zu beiden Seiten der Enkelkinder Hans und Ilse Kämper sitzen: links Elisabeth Kämper (Tochter, X 27, vgl. Heft II, 3, S: 84) und rechts Elsbeth Kämper, geb. Patschkowski (X 29, vgl. Heft II, 4, S: 91). Dahinter stehen (von links nach rechts): die Zwillingsschwestern Anna und Martha Kämper (Nichten), Dr. Fritz Conze, Ministerialdirektor (Schwiegersohn) und seine Gattin Elfriede, geb. Mensing, sein Sohn Günther und seine älteste Tochter Hedwig, (vgl. X 28, Heft II, 3, S: 84).

24. Sept.  Den 81. Geburtstag beging:
Eduard Sethe, Rentner in Cassel, Kronprinzenstraße 26, (IX 10, vgl. Heft II, 1, S: 54).


Eingesegnet:

4.  April     Karl  Kerlen zu Zingst auf Darß in Vorpommern, [S. v. Kurt  Kerlen, Gutsbesitzer ebda. und Leiter der Bauernhochschule in Neuruppin, Gwladys,  geb. Butler, (X 147, vgl. dieses Heft, S: 178)].


Verlobt:

Juli               Kurt  Luyken, Dipl.-Ing. in Darmstadt, Bismarckstr. 9, [S. v. Otto  Luyken (1866-1913), wld. Fabrikbesitzer in Düsseldorf ,


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u. Lina,  geb. Gundrum, ebda., Grafenbergeralleé 122] mit Marga  von Jagemann, [T. von Alfred  von Jagemann, Oberstleutnant a. D. in Darmstadt, u. Emmy,  geb. von Marquard].

Juli           Agnes Claßen in Dortmund, [T. v. Walter Claassen, Landgerichtsdirektor ebda., Kronprinzenstr. 64, u. Emma, geb. Luyken (X 65, vgl. Heft III, 2, S: 116) mit Julius Matz, Pfarrer in Pillau, [S. v. Julius u. Marie Matz, Gutsbesitzer in Liepnicken, Kreis Pr. Eylau, Ostpr.].


Verheiratet:

4. Aug.   Fritz Luyken, Bergassessor und Direktor der Zeche "Unser Fritz" in Wanne, (X 130, vgl. Heft IV 2, S: 164), mit Else, geb. Otschipka, (Verlobung siehe Heft IV, 2, S: 157).


Die Silberhochzeit feierten:

21. Sep.   Daniel Thilo, Präsident der Oberpostdirektion in Potsdam, Am Kanal 16/18, (X 91, vgl. Heft III, 4, S: 142) und Emma, geb. Kleemann, (IX 76, vgl. Heft I, 4, S: 47).


Gestorben:

3. Aug.    Eduard Carp, Geheimer Justizrat, zu Haus Steinbach i. d. Eifel.

Eduard Carp war am 30. VIII 1847 zu Wesel geboren, als Sohn des dortigen Justizrats Georg Carp (1809-1891) und dessen Gemahlin Elise, geb. Bäumer (1823-1907). Die Jugend- und Schulzeit verlebte Eduard C. in Wesel, wo er auch - im Jahre 1867 - das Abiturium bestand. Hierauf studierte er die Rechtswissenschaft in Leipzig und Berlin, machte dann den Feldzug im Jahre 1870/71 nach Frankreich mit, und bestand im Frühjahr 1871 - vom Felde aus beurlaubt - sein Referendar-Examen in Berlin. Die anschließende Referendar-Zeit verlebte Eduard in Hamm i. Westf., kam bald nach dem im Jahre 1875 bestandenen Assessorexamen als Amtsrichter nach Bochum und verheiratete sich am 17. Aug. 1876 mit Anna Hermine, geb. Luyken, der jüngsten, am 16. Jan. 1850 zu Wesel geborenen Tochter von Bernhard Luyken (1805-1881) und Henriette, geb. Lueg (1823-1904) in Wesel. [VIII 10, vergl. Heft I, 2, S: 24.]

Dieser Ehe entsproß am 26. Juni 1877 eine Tochter, die bereits am vierten Tage nach der Geburt starb; zwei Tage darauf, am 2. Juli 1877, folgte die junge Mutter dem Tode des Kindes nach. Am 12. Mai 1880 vermählte sich Eduard





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Carp, der inzwischen als Amtsgerichtsrat nach Ruhrort versetzt worden war, in zweiter Ehe mit Alma Haniel, der Tochter des Großindustriellen Friedhelm Haniel (1820-1890) und dessen Gemahlin Julie, geb. Liebrecht (1832-1902) in Ruhrort. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, die sämtlich in Ruhrort geboren sind:

1) Erna Carp, geb. 8. II 1881, verheiratet 29. X 1902 mit Carl von Starck, geb. 27. IX1867, z.Z.Reichskommissar z.D., wohnhaft auf Rittergut Saar, Bez. Cassel (5 Kinder);

2 ) Adda Carp, geb. 18. II 1883, verehelicht 15. VII 1905 m. Dr. jur. Julius Curtius, geb. 7. II 1877 zu Duisburg, Rechtsanwalt am Kammergericht in Berlin, M. d. R. (6 Kinder);

3) Werner Carp, geb. 25. II 1886, Industrieller in Düsseldorf, verheiratet 8. XII 1918 mit Elsa, geb. Windthorst, geb. 24. II 1888, (2 Kinder);

4) Hildegard Carp, geb. 16. XI 1891, vermählt 27. IV 1911 mit Franz Wagenführ, gen. von Arnim, geb. 15. VII 1882, Eisenhüttenwerk-Besitzer in Tangerhütte (1 Kind).

Am 1. Juli 1891 nahm Eduard Carp seinen Abschied aus dem juristischen Dienst, um zur Industrie überzugehen, und trat in die Firma Franz Haniel u. Co. ein. Im Juni 1905 (korrigiert von 1906) siedelte er mit seiner Familie von Ruhrort nach Düsseldorf über, und bewohnte daselbst seitdem das Haus Inselstraße 10, welches er käuflich erwarb. Im Frühjahr 1906 (ergänzt) wurde im der Titel Geheimer Justizrat verliehen. Auf dem Waldgute Steinbach bei Münstereifel, dessen Mitbesitzer er war, pflegte Eudard Carp besonders in den letzten Jahren seine Erholungszeit während des Sommers zuzubringen; hier war es auch, wo er am 3. August - im fast vollendeten 77. Lebensjahre - sanft hinüberschlief.




Aus alten Büchern und Urkunden.
Ueber das Vorkommen des Familiennamens in Wesel im 14. bis 17. Jahrhundert.

Herr Geheimer Archivrat Dr. Otto Redlich, Direktor des Staatsarchivs zu Düsseldorf, [Schwiegervater von Herrn Pfarrer Adolf Luyken zu Urdenbach, (X 60, vgl. Heft III, 2, S: 113), hatte die große Liebenswürdigkeit, eine von ihm selbst aus den Akten und Urkunden des Düsseldorfer Staatsarchivs ausgezogene Sammlung von Nachweisen über das Vorkommen unseres Familiennamens und der diesem nahekommenden Schreibeweisen in Wesel (ergänzt) uns zuzusenden. In dem Begleitschreiben bemerkt Herr Dr. Redlich hierzu, daß er hinsichtlich der Entstehung des Namens vollständig die Ansicht von Herrn Pfarrer Lic. theol. Wilhelm Lueken teile (vgl. Heft II, S, S: 63), wonach Luyken über Ludekin u. dgl. aus der Abkürzung für Ludolf oder Ludwig entstanden ist.


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Die Auszüge lauten wie folgt:

138729/6(die Petri et Pauli) Heyne Ludekens mytten Perde als Bürger zu Wesel aufgenommen, [Weseler Bürgerbuch].
138710/7(feria quarta post Kiliani) Henricus filius Ludekin; de Sevenar [a. a. O.].
1407 Henricus Ludekens soen ; [a. a. O.].
14355/6Lambert Ludkens verkauft aus seinem Haus in der Bruinscherstr. in Wesel 3 Gld. Zins.
14763/3Johann Ludkens verkauft an Gerit Ludkens sein Teil an seinem elterlichen Hause in Wesel; [Wesel, Leprosen 33 u. 34, (=Bruderschaft, die mit dem Gasthaus für Leprakranke zusammenhängt und ein eigenes Archiv hatte)].
147827/10Heinrich Luidkens verkauft aus seinem Hause in der Augustinerstraße zu Wesel eine Jahrrente von 1 Ort Goldgulden an Johann von Goch; [Wesel, Joh. Kommende 484, (=Komturei des Johanniter-Ordens )].
149224/7Die Witwe Luidkens verkauft ein Hausan Maes Pael; [Wesel, Leprosen 34].
149923/2Unter den vom Herzog Johann von Cleve gefangen genommenen Untersaßen und Bürgern von Nymwegen; Johann Luykens; [Cleve-Mark XXI, 212, (=Akten des Landesarchivs Herrschaft Witten, )]
1500 Gerit Luykens als Bürger zu Wesel aufgenommen;
1521 Derich ther Luycken und Abel op der Donck (haben) eyn offseßlich unrecht geßuych gedahn gerichtlichen etc.; [Kurköln. Rechnungen der Kellnerei Kempen Nr. 1, Bl. 29 b].
15263/2Johan Leukens Erbe im Gericht Oesfeld b. Gennep; [Cleve-M. Urkunden 2827].
15415/1Peter Luyken, Schöffe in Gennep; [Herrschaft Wissen, Ms. (=Manuskript), B. fol. 142].
1569-71 Thomas Luickens u. Cons. klagt wegen Land bei Loevenich. Vorher verh. zu Boesweiler; [Hauptgericht Jülich].
1570 Hans Lukens van Buir wird als Bürger zu Wesel aufgenommen.
1581-1617 Johann Luyken (Luken) als Gerichtsschreiber u. Notar in Castrop; [nachweisbar in verschiedenen Urkunden des von Rombergschen Familien-Archivs zu Brüninghausen].
159010/1Henrich Luyckens, Rentmeister der Abtei Sterkrade in Mülheim; [R. Scholten, Das Cisterzienser Kloster Rivulus S. Mariae in Sterkrade, S: 33].
166312/6Jan Lucken, Weseler Bürger zeigt an, daß er von Gerit Barllen Länderei an sich genommen, und daß er oder seine Kinder das Land verkaufen würden, da er vom Zehnten befreit sein wollte. Es wurde abgeschlagen; [Ratsprotokoll von Holten].




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1668 wurde Jan Leuckens Bürger der Stadt Holten.
166820/6Wolter Leucken und Gysbert Gysberts, Schwäger des verst. Heinrich von Weseck als Bevollmächtigte dessen Erben (Weseler Gegend); [Cleve, Lehen 127 fol. 43].

Der hier unter 1663 angegebene Jan Lucken, Weseler Bürger, ist vermutlich identisch mit Johann Luyken, dem ältesten Enkel des bisher ermittelten Stammvaters Hendrich oder Heinrich Luyken († 1607 zu Holten), der am 18. X 1624 zu Holten geboren war und 22. VIII 1691 zu Wesel starb. Er hatte am 12. XI 1652 in Wesel das Bürgerrecht erworben. Im Schülerverzeichnis des Gymnasiums zu Duisburg (vgl. Heft I, 3, S: 29) ist er auch als "Johannes Lucken, Holtens."  1631, eingetragen. Er setzte in das Familiensiegel das Beizeichen ein, (vgl. Heft II, 3, S: 79).

Besondere Aufmerksamkeit verdient der unter 1590 10/1 verzeichnete "Heinrich Luyckens, Rentmeister der Abtei Sterkrade in Mülheim." Da unser Stammvater Heinrich Luyken, der Anna von der Knippenburg 1585 heiratete, also zur gleichen Zeit zu Holten dicht bei Sterkrade gelebt hat, bezw. dort 1607 gestorben ist, wäre es in Anbetracht der auffälligen Uebereinstimmung des an sich seltenen Namens wohl wahrscheinlich, daß dieser Rentmeister identisch wäre mit dem Stammvater selbst.



Bestands-Aufnahme der Familie Luyken
und Anverwandten.


Berichtigung und Nachtrag zu Heft IV, 2.

Herr Albert Kehl in Wesel, (IX 63, vgl. Heft I, 4, S: 45) schreibt uns zur Richtigstellung und Ergänzung der teilweise irrtümlichen Bemerkung im Bericht über die Kriegserlebnisse seines Neffen, Herrn Bankdirektor Werner Kehl, (Heft IV, 2, S: 164, ersten Absatz) bezüglich seiner Stellung im Krieg 1870/71 bei dem Westfälischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 7 folgendes:

"Bei der 2. reitenden Batterie des Feld-Art-Rgt. 7, (bei der ich als Einjähriger 1868/69 gedient hatte), trat ich sofort nach der Kriegserklärung im Juli 1870 ein und machte mit derselben (außer kleineren Gefechten bei Forbach und Metz) die beiden Schlachten am 14. Aug. bei Colombey-Nouilly und am 18. Aug. bei Gravelotte als Vize-Wachtmeister und Sekonde-Lieutnant d. Res. mit. -

"Gern erwähne ich hierbei, daß mein Vetter und Freund Ernst Luyken (IX, 12, vgl. Heft I, 2, S: 24) bei derselben Batterie damals als Einj.-Freiwilliger Kanonier stand; - in der Schlacht bei Cambry-Nouilly krepierte eine franz. Granate in der Mitte der Batterie; von der ein Sprengstück an der rechten Hüfte von Ernst hängenden Revolver traf und unbrauchbar machte! Diesen seinen "Lebensretter" überbrachte ich seinen Eltern im Oktober 1870, als ich gleich anderen Kameraden der Reserve unseres Regiments mit Offizieren der Linie, welche noch nicht im Felde gestanden hatten, ausgewechselt und zu der reitenden Res.-Batterie in der Heimat versetzt worden war."


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X 134-136, Nachkommen von

IX 69       Emmy Sophie Friederike Auguste Kehl, geb. Luyken, und Albert Kehl in Wesel [IX 63 u. IX 69, vgl. Heft I, 4, S: 45 u. 46].

(Die Nachkommen X 120-122 von Albert Kehl aus erster Ehe mit Elsbeth, geb. Kapp, siehe Heft IV, 1, S: 2, 155 f.!).

X 134      Paul August Kehl, * 10. XII 1884 zu Wesel, Kaufmann, Landhaus Texas in Obrighoven b. Wesel, ‡ 22. I 1917 mit Lilli Caroline Lina Anna Auguste Jutta Mathilde, geb. Kleberger, * 19. IX 1890 zu Schotten i. Oberhessen, [T. v. Karl Kleberger, Pfarrer früher in Schotten, seit 1899 in Darmstadt, * 30. III 1862 zu Münzenberg i. Oberhessen, und Karoline, geb. Buchner, * 8. IV 1865 zu Gießen].

X 135      Margarethe ("Grete") Luise Emma Ida Kehl, * 30. VII 1887 Landhaus Texas zu Obrighoven b. Wesel, z. Z. in Wesel, Dimmerstr. 10.

X 136      Albert Gerhard Arthur Kehl, * 2. VI 1889 zu Wesel, Kaufmann, Gut Ellering, Obrighoven bei Wesel, ‡ 23. V 1914 m. Emmy Marie Anna, geb. Hainebach, * 29. VI 1892 zu Darmstadt, [T. v. Friedrich Hainebach, wld. Gymnasialprofessor in Darmstadt, * 12. IX 1855 zu Gießen, † 20. II 1911 zu Göppingen, u. Emilie, geb. Köhler,  25.VI 1863 zu Darmstadt, z. Z. ebda.].

2 Kinder: XI 175-176; 175) Annemarie, * 14. VII 1917 zu Wesel; 176) Christa, * 3. VII 1920 ebda.


X 138-142, Nachkommen von

IX 70       Bertha Caroline Louise Wilhelmine Sardemann, geb. Luyken, in Marburg a. L., Schwanallee 16, und Gerhard Sardemann, (1852-1919), wld. Regierungsbaumeister zu Köln, (vgl. Heft I, 4, S: 46).

X 138      Emil Heinrich Karl Sardemann, * 29. III 1883 zu Köln, Dr. med., prakt. Arzt in Wetzlar, Schleusenstr. 10, ‡ 15. IV 1914 m. Hildegard, geb. Rotfuchs, * 8. IX 1894 zu Wabern, [T. v. Dr. med. Emil Rotfuchs, Sanitätsrat in Wabern, und Elisabeth, geb. Halbey].

2 Kinder: XI 177-178, 177) Eberhard, * 15. X 1919 zu Wetzlar; 178) Helmut, * 24. III 1921 ebda.

X 139      Gerhard Conrad Friedrich Wilhelm Sardemann, * 17. III 1885 zu Köln, Dr. med., prakt. Arzt in Berleburg, Reg.-Bez. Arnsberg, Jacob Noldestr. 25, ‡ 21. II 1914 m. Helene Pauline Agnes Cornelie geb. Haarbeck, * 22. VI 1888 zu Ruhrort, [T. v. Julius Haarbeck, Stadtrentmeister in Ruhrort, Hafenstr. 23, * 30. VI 1841 ebda., und Pauline, geb. Pieper, * 17. VI 1848 zu Mettmann,† 28. I 1921 zu Duisburg].

2 Kinder: XI 179-180; 179) Walter, * 24. IV 1919 zu Berleburg; 180) I., * 25. VIII 1921 ebda.





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Gerhard Sardemann war von Beginn des Weltkrieges an als Assistenz-Arzt der Reserve bei den Feldeisenbahntruppen auf dem westlichen Kriegsschauplatze tätig und kam August 1915 nach Polen, wo er Oberartzt wurde, 1916 nach Kurland und 1917 nach Ungarn zum Chef der deutschen Eisenbahntruppen. Nach dem Friedensschlusse mit Rußland wurde Gerhard als Abteilungs- und später Regimentsarzt im Jan. 1918 der Feld-Artillerie, bei der er seine Ausbildung erhalten hatte, zugeteilt, und blieb bis zum Kriegsende im Westen bei dieser Formation, mit der er auch zur Heimat zurückkehrte. [E.K. II, 1915].

X 140    Bertha Eleonore Helene Sardemann, * 4. I 1887 zu Köln, ‡ 8. V 1913 m. Dr. phil. Wilhelm Otto Schumann, Studienrat, in Frankfurt a. M., Feldbergstr. 3, * 19. VIII 1888 zur Trarbach, [S. v. Dr. phil. Wilhelm Schumann, Studienrat i. R. zu Marburg/L., * 30. V 1858 zu Ruhrort, und Hedwig, geb. Krumbiegel, * 19. VII 1862 zu Opladen].

4 Kinder: XI 181-184, 181) Gerhard, * 10. II 1914 zu Essen; 182) Hildegard, * 6. I 1916 ebda.; 183) Gisela, * 19. V 1918 ebda., 184) Hedwig, * 13. XI 1919 zu Frankfurt a. M.

X 141     Werner Curt Albert Ernst Sardemann, * 26. XII 1889 zu Köln, Dr. jur., Inhaber der Firma C. Pein, G. m. b. H., u. der Firma Heinr. Carl Abel u. Co. in Hamburg, ebda., Hammerlandstr. 59, ‡ 21. XII 1920 m. Emma Martha Erna verw. Mürrle, geb. Pein, * 16. II 1888 zu Harburg, [T. v. Carl Pein, Fabrikant in Harburg a. E., * 20. II 1854 ebda. u. Charlotte, geb. Fellmeth, * 31. V 1859 zur Harburg, † 15. I 1919 ebd.].

Werner Sardemann nahm als Leutnt. der Res. (beim Inf.-Rgt. 116 Kaiser Wilhelm zu Gießen) mit dem Res.-Rgt. 99 und später 111 zunächst an den Kämpfen in den Vogesen teil, wo er am 21. Aug. 14 durch einen Granatsplitter verwundet wurde. Hierauf machte er als Kompagnieführer die Kämpfe bei Bapaume von Dez. 1914 mit, mußte dann aber wegen eines schweren Herzfehlers infolge der ersten Verwundung nach Konstanz, dem Standort seines Ersatzbatl. zurückkehren. Nach einer schweren Aneurysma-Operation in Straßburg war Werner ½ Jahr als Gerichtsoffizier in Konstanz tätig; kam aber dann - im Juli 1915 - abermals nach dem Westen, wo er etwa ein Jahr lang Lehrer an der Offiziersaspirantenschule der 21. Res.-Div. in Bapaume war. Nach einem kurzen Urlaub erhielt er wieder die Führung einer Komp. seines Regiments, mit dem er die zweite Sommeschlacht mitmachte; während dieser geriet Werner nach Aufreibung des Regiments mit vier Mann in Gefangenschaft. Drei Jahre brache er in verschiedenen englischen Lagern zu und kehrte am 4. Nov. 1919 nach Deutschland zurück. [E. K. II u. E. K. I, Hessische Tapferkeits-Med.].


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X 142      Margarethe ("Grete") Ida Marie Mathilde Sardemann, * 26. XII 1889 zu Köln, ‡ 21. XII 1913 m. Dr. phil. Johann ("Hans") Hiro Luitjens, Studienrat in Marburg a. d. L., Schwanallee 16, * 16. IX 1883 zu Leer i. Ostfriesland, [S. v. Luitjen Luitjens, wld. Lehrer in Leer, u. Gerhardine, geb. Dorenboß aus Völlen in Ostfriesld.].

3 Kinder: XI 185-187: 185) G., * 9. XI 1914 zu Marburg; 186) G., * 22. IV 1914 ebda.; 187) Walter, * 13. IV 1921 ebda.


X 143 und 144, Nachkommen von

IX 72       Marie Johanna Lisette Christine von Viebahn, geb. Hammacher, * 20. IV 1846 zu Warstein, † 17. III 1871 zu Dortmund, [T. v. Johanna Maria Mathilde Hammacher (1821-1881), VIII 28, vgl. Heft I, 4, S: 46.] ‡ 1. VI 1867 m. Friedrich Philipp Jakob von Viebahn, wld. Besitzer der Carlshütte bei Altenhunden, * 28. III 1838 zu Siegen, † 21. V 1898 zu Berlin.

X 143      Friedrich Wilhelm Carl von Viebahn, * 2. VII 1868 zu Altenhunden, wld. Rittergutsbesitzer auf Niedermarkersdorf bei Görlitz, später Rentner zu Berlin, † 26. XII 1901 ebda., ‡ 4. XII 1899 m. Marie Hedwig Gabriele Margot, geb. von Geißler, * 29. IX 1874 zu Klein-Glienicke bei Potsdam, [T. v. Heinrich von Geißler, wld. Generalleutnant und Rittergutsbesitzer und Hedwig, geb. Selchow].

1 Kind: Alexandra Margot Hedwig von Viebahn, * 3. IX 1900 auf Rittergut Niedermarkersdorf b. Görlitz, † 1923 zu Leopoldshain b. Görlitz

Margot von Viebahn ‡‡ 11. XI 1908 m. Dr. phil. Viktor Maria Hugo Adam von Woikowsky-Biedau, Professor und Mitglied des Preuß. Statistischen Landesamtes, Ehrenritter des Matheser-Ordens, Berlin-Charlottenburg 9, Württemberger-Allee 25.

X 144      Paul Heinrich Wilhelm von Viebahn, * 12. III 1871 zu Dortmund, †...1922..., wld. Gutsbesitzer auf Marienholm bei Schwartau, Bez. Lübeck, ‡ 24. II 1897 m. Maria Mathilde Catharine Wilhelmine geb. Syler, * 16. IX 1877 zu Herne, [T. v. Gustav Syler, wld. Königl. Amtsanwalt u. Wilhelmine, geb. Hesse].

X 143-148, Nachkommen von

IX 74       Karl Hermann Adolf Kerlen, Major, (1835-1904) und Lina Sophie Albertine Josephine geb. Hammacher in Arnsberg, (vgl. Heft I, 4, S: 47).

X 146      Kurt Karl Albrecht Kerlen, * 30. VIII 1873 zu Weißenfels, Gutsbesitzer in Zingst auf Darß (Vorpommern) und Leiter der Bauernhochschule in Neuruppin, ‡ 30. I 1907 m. Gwladys Isobel geb. Butler, * 12. VIII 1880 zu Swanised Glanorgan (England), [T. v. Isaac Butler, wld. Gene-





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raldirektor von Hüttenwerken, * 20. III 1838 zu Wolverhampton, † 2. XI 1917 zu Bournemouth, und Mary Ann., geb. Stead ,  2. XII 1845 zu Elsicar, Yorkshire, z. Z. Hove, Sussex (England)].

5 Kinder: a] Karl Hubert Otto, * 6. VI 1908 zu Griffitstown, Monmouth (Engl.); b] Marline Anne Maud, * 4. XII 1909 zu Porto Maurizio (Italien); c] Fredrik ("Fritz") Willem Kurt, * 21. X 1911 ebd.; d] Mechthild Clare, * 12. VI 1918 zu Nürnberg; e] Elisabeth Mary, * 8. XII 1921 zu Zingst auf Darß.

Kurt Kerlen kehrte bei Kriegsausbruch aus Italien, wo er in Oneglia kaufm. Direktor der dortigen Eisenhütte war, in die Heimat zurück, und zog bald von Hamburg aus mit einer Rote-Kreuz-Abteilung (Kriegs-Lazarett-Abt. 2, III) nach Flandern (Löwen, Mecheln, Gent); kam März 1916 von Gent nach Sofia zur Deutschen San.-Mission und wurde von dort am 1. I 1917 zur II Matrosen-Division nach Wilhelmshaven eingezogen, war später bei der II. Werft-Div. ebda. und seit 18. II 1918 Leutnt. d. Seew. 1. und Adjutant A.2,II Werft-Div. bei der Rekruten-Abt. in Varel bei Wilhelmshaven. [R. Kr. M. III, Bulg. R. Kr. M. I, Bulg. Mil. Verd. Kr. IV, Türk. Rot. u. Eis. Halbmond].

X 147       Karla Wilhelmine Mathilde Kerlen, * 7. VIII 1875 zu Hameln, ‡ 30. I 1915 m. Gustav Arnold Schmale, Amtsgerichtsrat, z. Z. i. R. in Arnsberg, * 28. IX 1870 zu Lippstadt, [S. v. Franz Joseph Schmale, wld. Landgerichtsrat, Geheimer Justizrat, * 18. III 1824 zu Paderborn, † 28. III 1907 zu Arnsberg, und Josephine, geb. Brockhof, * 11. I 1834zu Westernkotten b. Lippstadt, † 30. XII 1914 zu Arnsberg].

1 Kind: Karl Gustav, * 22 XI 1915 zu Berlin-Schöneberg

X 148      Gert Carl Friedrich Kerlen, * 14. XI 1887 zu Arnsberg, Landwirt in Schönbrunn b. Landshut a. d. Isar, ‡ 28. II 1915 m. Anna Marie Therese, geb. Wurm, * 18. VIII 1884 zu Landshut, [T. v. Otto Wurm ebda., * 30. I 1854 zu Deisendorf b. Traunstein, und Anna, geb. Schreyer,  3. IV 1861 zu Brückberg, † 6. IX 1917 zu Landshut].

Gert Kerlen war im Weltkrieg seit 8. August 1914 als Kraftwagen-Offizier in Belgien und Nordfrankreich tätig, mußte aber im Februar 1915 wegen Krankheit in die Heimat entlassen werden.

149, Nachkomme von

IX 77       Carl Albert Kleemann, Major a. D. u. Fabrikbesitzer in Rottweil a. Neckar, und Toni Marianne Amalie Anna, geb. Duttenhofer, (vgl. Heft I, 4, S: 47).

X 149       H. Antonie Bertina Helene Anna K., * 8. II 1909 zu Rastatt.


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X 150, Nachkomme von

IX 79   Walter Adolf Carl Kleemann, Major a. D. u. Kaufmann in Gaggenau (Murgtal) und Anna Maria Clara, geb. Lichtenberg, (vgl. Heft II, 1, S: 54).

X 150     Emil Julius Hans Walter Kleemann, * 26. II 1912 zu Ludwigsburg.


X 151-154, Nachkommen von

IX 80   Johanna ("Hanna") Emilie Karoline Jahr, geb. Kleemann, und Dr. jur. Carl Heinrich Jahr, Commerzienrat, Bankdirektor in Mannheim, Am Oberen Luisenpark 3 (korrigiert von oberen Linienpark 3, (vgl. Heft II, 1, S: 55).

X 151     Hannah Louise Jahr, * 28. VII 1906 zu Mannheim;

X 152     Carl Heinrich Jahr, * 25. I 1910 ebda.;

X 153     Helmut Ernst Jahr, * 3. II 1913 ebda.;

X 154     B. A. M. J. Jahr, * 9. X 1915 ebda.


X 155-156, Nachkommen von

IX 82     Emma Margaretha ("Retha") Lorenz, geb. van Woelderen, und Carl Johann Otto Lorenz, Oberst bei der Reichswehr, Minden, Kommandantur, (vgl. Heft II, 1, S: 56).

X 155     Emma Retha ("Ening") Lorenz, * 14. IV 1903 zu Berlin.

X 156     Carel Albert Henric Lorenz, * 5. I 1907 ebda.


X 157-158, Nachkommen von

IX 83     Robert van Woelderen, Dr. jur., Advocat und Prokureur, stellvertr. Kantons-Richter in Utrecht, Nessaustr. 17, ‡ 27. IV 1911 m. Cornelia Johanna, geb. Engelhard, (vgl. Heft II, 1, S: 57);

X 157     Carel Louis van Woelderen, * 4. III 1912 zu Utrecht;

X 158     Albertine Phoebe Hitzera van Wolderen, * 18. V 1915 ebda.


X 159-160, Nachkommen von

IX 85     Albert Wilhelm Luyken, Dr. jur., Hamburg 39, Barmbeckerstr. 144, und Tove Frederikke, geb. Schlosshauer, (Heft II, 1, S: 58).

X 159     Albert Carl Jonas Luyken, * 14. X 1923 auf Landfort bei Anholt;

X 160     Johannes George Albert Luyken, * 14. X 1923 ebda.


X 163-166, Nachkommen von

IX 89     Emma Charlotte Hilger, geb. Luyken, und Dipl.-Ing. Arnold Wilhelm Hilger, Oberingenieur und Vorstand der Bergmann-Elektr.-Werke in Düsseldorf , ebda., Oberkassel, Cheruskerstr. 59, (vgl. Heft II, 1, S: 59).





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X 163     Hellmut Karl Rudolf Hilger, * 10. III 1915 zu Koeln-Ehrenfeld;

X 164     Arnold Wilhelm Hilger, * 16. IV 1916 ebda.;

X 165     Emma Charlotte Bertha Caroline Hilger, * 27. X 1919 zu Düsseldorf;

X 166     Gerhard Peter Caspar Hilger, * 13. V 1923 zu Düsseldorf-Oberkassel.




Plaudereien für den Familientisch.
Die Theeservietten von Joh. Margaretha Luyken.

Am Schlusse der Erklärung zum alten Familienbild von 1809 im vorigen Heft (S: 159) war die große Fertigkeit im Spinnen erwähnt worden, welche Joh. Margaretha, die zweitjüngste Tochter von Daniel Luyken (1733-1807), besessen haben soll, (vgl. S: 163 oben). Diese Bemerkung ist in der dortigen Fassung einer Randglosse aus alten Familienakten entnommen gewesen. Herr Albert Kehl (IX 63, vgl. Heft I, 4, S: 45) in Wesel teilt uns hierzu freundlichst mit, daß jene Damastservietten - wie seine Mutter ihm häufig erzählt habe - erst nach dem Tode seiner Tante Margaretha Luyken, ("Grittchen" genannt) hergestellt worden seien. Sie tragen in der Mitte die Anfangsbuchstaben J. M. L. und das Datum des Todes (5. Mai 1833) von Joh. Margaretha Luyken, umgeben von Schlange und Schmetterling, dem Symbol der Ewigkeit. Herr Albert Kehl hat selbst noch eine derartige Serviette in seinem Besitz.

Auch auf Landfort wird eine solche Serviette, wie uns Herr G. R.­R. Dr. Albert Luyken (VIII 35, Heft I, 2, S: 22) von dort schreibt, als wertvolles Familien-Andenken aufbewahrt.


Berichtigungen:
zu Heft IV, 2

Seite 163,Zeile8 v. o. lies Johanna Margaretha, statt: Johanna Margaretha
Seite 163,"12 v. o. lies Margaretha, statt: Johanna
Seite 163,"22 v. o. lies Landesrat, statt: Landrat
Seite 167,"22 v. u. lies Arnsberg, statt: Arnsburg


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag: 4,- Mark, -für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung)- dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Berlin 13909. [Ein Bankkonto besteht nicht mehr!]


Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23


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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten.


4. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, Dezember 1924.      Heft 4.


Bitte zu beachten!

Diesem letzten Heft des vierten Jahrganges ist die Zahlkarte für den Jahresbeitrag 1925 beigelegt.

Um die Ausstattung der Hefte mit gelegentlichen Bildern auch weiterhin zu ermöglichen, und auch zur Förderung der ferner beabsichtigten familiengeschichtlichen Forschungsarbeiten wird gebeten, über den Richt-Satz von 4,­ Mark soweit wie irgend tunlich auf dem Wege der Selbsteinschätzung hinauszugehen!

Das letzte Heft des neuen Jahrganges soll ein vollständiges Namens- und Sach-Register aller früheren Hefte bringen.

Einband-Deckel für diese Zeitschrift werden erst Schlußheft des zehnten Jahrganges zur Verwendung gelangen!

Der Herausgeber.

Der nächste

Familientag

findet voraussichtlich Pfingsten 1926, am 23. und 24. Mai in Wesel statt!

Geplant ist u. a. auch ein Ausflug nach Schloß Knippenburg

Ereignisse des Jahres 1924.
(Nachtrag u. Fortsetzung zu Heft 4, 3.)

Geboren:

1. Nov.   Ursel Lehwald zu Wilhelmshaven, T. v. Kurt Lehwald, Hauptmann ebda.,Roonstr. 41 [S. v. † Max Lehwald u. v. Hedwig, geb. Berring, (X 54, Heft 3, 1, S: 105)], und Martha, geb. Oechelhäuser.





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22. Dez.

Den 83. Geburtstag beging:

Wilhelm Luyken
Gutsbesitzer auf Köper b. Wesel
(IX 6, Heft 1, 2, S: 23).


Anschriften-Veränderung.

Okt.        Eduard Sethe, Dr. jur., Deutscher Konsul (X 22, Heft 2, 2, S: 72), bisher in Newyork, versetzt an das Deutsche Konsulat in San Francisco, V. St. A.


Gestorben:

30. Nov.  Hermine Luyken zu Altkenkirchen im Westerwald.

Hermine Louise Friedrike Luyken wurde am 10. Febr. 1843 als siebentes von elf Kindern des Kaufmanns Heinrich Johann Georg Luyken (1800-1880) und seiner Ehefrau Sophie Philippine, geb. Pauly, verw. Giershausen (1806 bis 1890) zu Altenkirchen geboren. Sie besuchte zunächst die Volksschule, dann die höhere Töchterschule und kam hierauf - ein Jahr nach ihrer Konfirmation - zur weiteren Ausbildung und auch zur Erlernung der Haushaltung nach Wesel in das Haus ihres Onkels Franz Karl Ritz, dem Besitzer der dortigen alten Luyken'schen Apotheke in der Brückstraße, (gegenüber dem Hotel Dornbusch), der in erster Ehe (seit 12. I. 1841) vermählt war mit der einzigen Schwester ihres Vaters, Johanne Elisabeth Albertine Luyken (1810 bis 1852). Nach ihrer Rückkehr von Wesel betätigte sich Hermine im elterlichen Geschäft, - Hotel und Landwirtschaft - und leitete gemeinsam mit ihrer nächst älteren, ebenfalls un-


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verheiratet gebliebenen Schwester Ida Christine Elise Luyken (1841-1911) den Haushalt ihres Bruders Julius, im früheren elterlichen Hause, das im Jahre 1836/37 von ihrem Vater erbaut worden war. Als ihr Bruder Julius das väterliche Geschäft, das er im Jahre 1881 übernommen hatte, im Herbst 1892 verkaufte, um sich in das Privatleben zurückzuziehen, führte sie auch weiterhin bei diesem in Gemeinschaft mit ihrer Schwester Ida den Haushalt, dem nun nach ihrem Hinscheiden die einzige noch lebende verwitwete zweitjüngste der ursprünglich acht Schwestern, Emilie Stader mit ihrer unverheirateten Tochter Emilie vorsteht.


Gestorben:

6. Dez.    Gustav Kehl, Geheimer Regierungsrat, Landesrat a. D., zu Wesel.

Gustav Wilhelm Heinrich Kehl war am 10. Dez. 1854 in Wesel geboren. Seine Eltern waren Karl Kehl (1804-1878), Besitzer der gleichnamigen Weinhandlung ebd. und Luise, geb. Luyken (1816-1896) [dritte Tochter von Philipp Luyken (1783-1861) und Henriette, geb. Hohdahl (1786-1864) in Wesel].

Seine Jugendzeit brachte Gustav ebenso wie seine drei älteren Geschwister in seiner Vaterstadt zu, besuchte das Gymansium auch dort und zuletzt in Elberfeld, wo er im Jahre 1874 sein Abiturium bestand. Hierauf begann er das Studium der Rechte in Berlin und diente hier gleichzeitig als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Garde-Rgt. zu Fuß; später setzte er sein Studium in Leipzig und Bonn fort. Auf das Referendar-Examen im Jahre 1877 folgte die juristische Ausbildung in Wesel, Duisburg und Hamm. Nach dem im Jahre 1882 bestandenen Assessor-Examen war Gustav bei der Staatsanwaltschaft in Bochum tätig und wurde dann 1888 als Staatsanwalt nach Stade versetzt. Im Jahre 1890 trat er als Landrat bei der damals noch kleinen Behörde, der eben eingerichteten Provinzial-Verwaltung in Düsseldorf ein, an deren schneller und bedeutsamer Entwicklung er mitwirkte. Im Jahre 1905 wurde ihm die Leitung der Landesversicherungsanstalt übertragen, einer der größten Unternehmungen der Provinzial-Verwaltung, in der Hand die Invaliden-Versicherung der Provinz





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liegt, welche gerade in dem hochindustriellen Rheinland ein Institut von größter Bedeutung ist.

Sein erfolgreichers Wirken während der fast 30 Jahre, die Gustav Kehl im Dienste der Rheinischen Provinzialverwaltung stand, wird in dem ehrenvollen Nachruf, den im der Vorsitzende des Rhein. Provinzialausschusses, Dr. Adenauer, und der Landeshauptmann der Rheinprovinz, Dr. Horion, widmeten, und dem die nachfolgende Stelle entnommen ist, besonders hervorgehoben:

"Ein Mann von reichem Wissen, unermüdlicher Arbeitskraft und hervorragender Pflichttreue, hat er alle Zweige der Provinzialverwaltung, die seiner Leitung anvertraut waren, in vorbildlicher Weise gefördert. Sein besonderes Interesse galt stets der Förderung aller landwirtschaftlichen Angelegenheiten. In seiner Stellung als Leiter der Landesversicherungsanstalt lag ihm besonders die Schaffung von Heilstätten und Arbeiterwohnungen am Herzen. Die Fürsorge für Invaliden und Kinder, in der die Landesversicherungsanstalt der Rheinprovinz vorbildlich geworden ist, war eine Schöpfung des Verstorbenen."

Am 1. März 1910 nahm Gustav Kehl den Abschied, nachdem er das vorgeschriebene Dienstalter erreicht hatte und da er außerdem durch sein zunehmendes Gehörleiden an einer weiteren Ausübung seines Berufes gehindert war, bald darauf siedelte er nach seiner Vaterstadt Wesel über, wo er im Hause seines älteren Bruders Albert Wohnung nahm.

Während der Zeit seiner Tätigkeit bei der Staatsanwaltschaft in Bochum - am 1. Mai 1883 - hatte sich Gustav mit Emmy, geb. Brockhoff verheiratet. [Der Vater seiner Gattin, Julius Brockhoff (1825-1898), war ein Bruder von Emilie Sardemann, geb. Brockhoff (1822-1896), der Mutter von Gerhard Sardemann, wld. Regierungsbaumeister zu Coeln (1852 bis 1919), der vermählt war mit Bertha, geb. Luyken, (z. Z. in Marburg/Lahn), einer Tochter von August Luyken (1818 bis 1891), dem Bruder der Mutter von Gustav Kehl].

Aus dieser Ehe gingen 3 Kinder hervor:

1) Emmy Kehl, geb. 7. II 1884 zu Duisburg, gest. 16. IX 1899 zu Düsseldorf;

2) Werner Kehl, geb. 27. III 1887 zu Bochum, z. Z. Direktor bei der Deutschen Bank in Berlin, verm. seit 15. I 1916 m. Auguste, geb. Cohnitz, (2 Kinder);

3) Gustav Kehl, geb. 15. V 1888 zu Stade, z. Z. Kaufmann und Leiter der Zweigstelle der Farbenfabriken Bayer u. Co. in Rio de Janeiro, verh. seit 26. IV 1921 m. Ilse, geb. Blankertz.


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Die Feier des dreißigsten Hochzeitstages
von
Hermann Luyken und Frau Julie, geb. Hinsen.

Der 11. Dez. 1924 fand im Hause Hermann Luyken zu Vohwinkel eine aus den nächsten Familien-Angehörigen gebildete fröhliche Festgesellschaft beisammen. Die kleine stimmungsvolle Feier galt der 30. Wiederkehr des Hochzeitstages unserer lieben Eltern. Dankerfüllten Herzens durften wir mit ihnen zurückblicken auf den langen Lebensweg, den sie mit einander wanderten, der oft von hellem Sonnenschein umglänzt, aber auch zuweilen von schweren Wetterwolken verdunkelt war! Er führte durch schwere Arbeit, durch die Schrecken des Weltkrieges, in den Vater als Freiwilliger hinauszog, und der ihnen den ältesten Sohn Hermann nahm, durch die Wirrnisse der Revolution und die Not der Franzosenherrschaft, die unser friedliches Städtchen bedrängte und das Heim der Eltern nicht verschonte.

Aber über allem hatte Gottes Liebe gestrahlt und ihnen Kraft zum Weiterwandern verliehen. So konnten wir denn am festlichen Tage in Dankbarkeit den schönen Choral anstimmen: "Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren!" -

Dann wurde ein Willkommen-Lied für unsere lieben Gäste gesungen, unter denen wir mit besonderer Freude auch Großmutter Hulda Luyken begrüßen konnten, die trotz ihrer fast 80 Jahre die Mühen der Reise von Rüthen her nicht gescheut hatte.

Hieran schlossen sich in bunter Reihenfolge gesangliche, deklamatorische und musikalische Darbietungen heiterer und ernster Art, welche wie besonders "eine Heiratsauskunft" (Duett der beiden Töchter Hedwig und Trude) und "das heiratslustige Dirndl" (von Trude gesungen) reichen Beifall fanden. Ferner kamen Scenen aus deutschen Bühnenwerken zur Aufführung, wie: "Wallensteins Lager", "Faust", "Leiden des jungen Werther", "der keusche Lebemann Don Juan". Eine besondere Ueberraschung bildete das plötzliche Erscheinen einer Jazzband-Kapelle (dargestellt von einigen jungen Anverwandten), worauf ein lustiges Allerlei des als "Charlie Chaplin" auftretenden mexikanischen Gastes unserer Familie größte Heiterkeit hervorrief.

So verlief das Fest bei fröhlicher Kurzweil allzuschnell und man trennte sich schließlich in heiterster Stimmung.-

Gott der Herr aber wolle seine schützende Hand über unsere lieben Eltern halten und sie in Gesundheit und Frische noch manchen Hochzeitstag erleben lassen, und uns Kindern vergönnen, ihnen dereinst den golden Myrtenkranz aufzusetzen!

Hedwig Kölker, geb. Luyken



Aus alten Büchern und Urkunden.

Nachforschungen im Archiv des Hauses Bodelschwingh über unseren Stammvater Heinrich Luyken.

Der bisher nachweisliche Stammvater unseres Geschlechts, Heinrich Luyken, welcher 1585 Anna von der Knippenburg heiratete und 1607 starb, war nach den Aufzeichnungen seines dritten Sohnes Heinrich





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(vgl. Heft 1, 1, S: 11) - in "Woltrow, ohngefähr anderthalb Meyll von der Stadt Dortmund" geboren.

Offenbar ist mit diesem Namen die Gemeinde Waltrop im Nordwesten Dortmunds gemeint, die zum Veste und Kreise Recklinghausen gehörte, (vgl. hierzu auch den Aufsatz "Aus der Zeit unserer Ahnen" von Dr. Albert Luyken im Heft III, 4, bes. S: 140).

Der Name dieses Ortes leitet sich von dem reichen Waldbestand der Umgebung her, und erfuhr im Laufe der Zeit verschiedene Schreibweisen wie Walthorpe, Ualdorp, Waldorp, Waltorp, Waltrop.

Der Ort liegt an der Ostseite des Kreises Recklinghausen, wird im N.-O. von der Lippe, im Osten und Süden von der Grafschaft Mark bezw. vom Kreise Dortmund begrenzt.

Von den sechs freiadligen Gütern: Schörling, Wilbring, Tuckemühle, Bruchhausen, Goy und Commende Horst, die zur Gemeinde Waltrop gehörten, lag das erstgenannte Schörling (oder auch Schörlingen, Schörlinck) in unmittelbarer Nähe des Ortes; es gehörte nachweislich Ende des 14. Jahrhunderts den Herren von Brydach, dann 1559-1648, denen von Lipperheide, hierauf bis 1694 denen von Fridag, von da bis 1770 denen von Quadt zu Landskron und schließlich der Familie von Bode swing, (vgl. Vestische Zeitschrift, Band III, Jahrgang 1893).

In den Jahren 1574 und 1576 hat der damalige Besitzer des Gutes Schörling, Hermann von Lipperheide verschiedene Verkaufsgeschäfte tätigen lassen, zu deren Vollzug Heinrich Luke (auch Luken und Lucke geschrieben) aus Waltrop als Anwalt bevollmächtigt wurde. Ueber drei solcher Verkaufsabschlüsse finden sich Original-Urkunden im Archiv des Hauses Bodelschwingh, das heute im Besitz des Freiherrn von und zu Inn- und Knyphausen auf Haus Bodelschwingh bei Mengede ist, und das jetzt wohlgeordnet im Stadt-Archiv zu Dortmund aufbewahrt wird. *)

Die Regesten im Repertorium des Archivs Bodelschwing-Ickern lauten über diese drei Urkunden wie folgt:

Nr. 159. 25. Mai 1574. Joh. von Bo swing, Richter zu Dortmnud, bekundet, daß Heinr. Luken von Waltrop als Bevollmächtigter des Herm. v. Lipperheide tho Schörlinck verkaufte an Andreas Cleppinck, Joh. Schroder, Weinwirt, u. Meister Thoniß, Bartscherer, Vormünder der Tochter Johans Nollen aus seiner I Ehe mit Anna Herbertz, 8 Malter Hartkorn Jahrrente aus dem Mencken Gut zu Roddinck u. dem Renickhofe in der Grafschaft Dortmund gelegen. Standgenossen u. s. w. (Or. pgm. 2. anh. beschäd. Siegel u. Unterschriften.)

Nr. 166. 25.V 1574. Der Dortmunder Richter Joh. v. Bolswing bekundet, daß Heinrich Luke von Waltrop als Anwalt Hermanns Liperheide zu Schorlinck verkaufte an den Dortmunder Bürgermeister Detmar Pinoge 8 Malter Hartkorn Jahrrente aus dem Menckengut zu Schwieringhausen (Grafschaft Dortmund).


*) Für die freundliche Gewährung der Einsichtnahme in diese Akten, bei der ich - ebenso wie während meiner sonstigen Nachforschungen daselbst - von Fräulein Dr. Luise von Winterfeld, Stadt-Archivarin zu Dortmund, in äußerst liebenswürdiger und dankenswerter Weise unterstüzt wurde, spreche ich Herrn Rittmeister Freiherrn von und zu Inn- und Knyhausen meinen verbindlichsten Dank aus.

Der Herausgeber


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Zeugen: u. s. w. Mitbesiegelt von Hermann von Lipperheide (Or. pgm. m 2 anh. S. u. Unterschriften.)

Nr. 160. 21. Febr. 1576. Der Dortmunder Richter Schotto Poepnickhues bekundet, daß Heinr. Lucken aus Woltrop namens Hermanns zu Lipperheiden zu Schörlingen verkaufte an Joh. Nolle 2 ½ Malter Hartkorn aus dem Menckengut zu Röddinck (Grafschaft Dortmund).

Zeugen: u. s. w. Mitbesiegelt von Herm. v. Lipperheide (Or. pgm. m. 2 anh. Siegeln u. Unterschrift.)

Daß der in diesen drei Urkunden aufgeführte Heinrich Lucken aus Waltrop identisch mit unserem Stammvater
Heinrich Luyken ist, läßt sich wohl kaum bezweifeln, zumal dieselbe Schreibweise Lucken oder auch Luken statt Luyken noch bei drei nachweislichen Enkeln des Stammvaters, Johannes, Joh. Henricus und Isacus Luyken, in den Matrikel-Listen des Duisburger Gymnasiums vorkommt, (vgl. Heft 1, 3, S: 29 f); im übrigen wäre auch sehr unwahrscheinlich, daß zwei Träger desselben Namens zur gleichen Zeit aus dieser so kleinen Gemeinde Waltrop hervorgegangen wären.

Zur besonderen Bestätigung dieser Uebereinstimmung dient aber vor allem der Umstand, daß nach den bis in das 17. Jahrhundert zurückreichenden schriftlichen Ueberlieferungen innerhalb unserer Familie Hendricus Luyken zu Holten Gerichtsschreiber gewesen sein, also eine Berufsstellung inne gehabt haben soll, zu der damals juristische Vorbildung erforderlich war, wie sich auch aus dem Folgenden entnehmen läßt.

In zwei weiteren Urkunden desselben Archivs Bodelschwingh, vom 28. Nov. 1605 und 21. März 1609 fungiert nämlich auch ein Joh. Luicken als "Gerichtschreiber und substituierter Richter von Castrop" in einem Rechtsstreit des Gisbert von Bodelschwingh. Dieser Johann Luicken ist vielleicht identisch mit dem Gerichtsfrone Joh. Lucke zu Böverighausen, der in einer um 25 bezw. 29 Jahre älteren Urkunde vom 21. Jan. 1580 aus dem Archiv Bodelschwingh-Sandfurt als Zeuge unterschrieben hat, und wahrscheinlicher noch ist es, daß er auch mit dem Notar Johan Luiken übereinstimmt, der gemäß einer späteren, dem Archiv Bodelschwing-Ickern angehörenden Urkunde (Nr. 214) vom 20. Juni 1615 zu Waltrop einen Verkauf beglaubigt hat. Dann wird in einer Urkunde des Archivs Bodelschwingh-Aplerbeck vom 20. Juli 1650 ein Joh. Lunckens als Rentmeister des Hauses Mehrumb angeführt. Derselbe Johann Lunckens ist auch in gleicher Eigenschaft in verschiedenen Urkunden des von Romberg'schen Familien-Archivs zu Brüninghausen nachweisbar, (vgl. Heft 4, 3, S: 173). Schließlich enthält das Archiv Bodelschwing-Ickern noch zwei Urkunden vom 6. Dez. 1610 und 19. Jan. 1612, in deren ersteren (Nr. 224) ein "Notar Jorgen Luicken" eine Darlehens-Akte, für die auf dem Heitfelde wohnende Judith Suverlich vollzieht und in deren zweiten (Nr. 225) derselbe Jorg Luicken als Zeuge bei einem die gleiche Person betreffenden Darlehensgeschäft unterschrieben hat.





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Ob der Notar Johan Luicken, der Rentmeister Johan Lunckens und der Notar Jorgen Luicken in einem verwandschaftlichen Verhältnis zu unserem Stammvater Heinrich Luyken gestanden haben, hat sich noch nicht feststellen lassen.

Mit Bezug darauf, daß die Schwiegermutter unseres Stammvaters Heinrich Luyken eine geb. Metgen (Mechtildis) Hesehauß war (vgl. Heft 1, 1, S: 11), dürften fünf Urkunden aus dem Archiv Bodelschwingh-Ickern von besonderem Interesse sein, deren eine, vom 27. März 1557, durch Arnold Hesehuiß "Kellner von Hornenburgh und Richter zu Recklinghausen" vollzogen ist und einen Verkauf einer Jahresrente betrifft.

Eine zweite Urkunde, vom 31. Sept. 1572, besagt, daß der Kölner Official ein Mandat gegen das Vorgehen Arnolds Hesehuiß, Richters zu Recklinghausen, in einem Rechtstreit kassierte.

Die drei übrigen Urkunden, vom 13. März und 14. Juli 1574 sowie vom 26. Okt. 1577 sind von demselben Arnold Hesehuiß in seiner Eigenschaft als Richter zu Recklinghausen ausgestellt; die erstere von diesen hat eine Erbschafts-Regelung des † Phil. Lipperheide und die zweite eine Verkaufsangelegenheit zu Waltrop zum Gegenstande.

Dieser Arnold Hesehuiß ist offenbar identisch mit dem im Aufsatz "Aus der Zeit unserer Ahnen" von Dr. Albert Luyken (Heft III, 4, S: 137 f.) genannten früheren Kellerer zur Horneburg, Arnold Hessehauß; dessen Sohn Ernst nach den dortigen Ausführungen zur Partei des Kurfürsten Gebhard Truchseß gehört hatte.

K. L.



Bestandsaufnahme der Familie Luyken
und Anverwandten.

Um recht baldige Zusendung von Berichtigungen und Ergänzungen zu diesem Abschnitt, insbesondere auch von noch fehlenden Berichten über die Teilnahme am Weltkriege wird dringend gebeten.


X 167-168, Nachkommen von

IX 90       Aurelia Bertha ("Marie-Luise") Meyer-Luyken, geb. Luyken, und Adolf Ludwig Andreas Meyer-Luyken, Architekt zu Berlin-Neu-Westend, Schwarzburgallee, (vgl. Heft II, 1, S: 59).

X 167      Marie-Luise Gertrud Emma Meyer-Luyken, * 3. XI. 1922 zu Berlin-Neu-Westend;

X 168      Ursula Hertha Kinnes Meyer-Luyken, * 3. I. 1924 ebda.



X 170-174, Nachkommen von

IX 101     Heinrich Carl Wilhelm Luyken, * 23. VIII. 1833 zu Altenkirchen (Westerwald), † 13. V 1917 zu Düsseldorf, wld. Kaufmann edda., ‡ 23. IX 1862 m. Aline, geb. Griesbach


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* 25. III. 1830 zu Wetzlar, † 26. IX 1886 zu Düsseldorf, [T. v. Aegidius Heinrich Griesbach, wld. Postdirektor, * zu Mülhausen i. Sa., † 1860 zu Wetzlar u. Anna Maria Johanna Franziska Henriette ("Nanette"), geb. Oehl, * zu Wetzlar, † 1866 zu Düsseldorf].


X 170      Anna Franziska Henriette Luyken, * 20. VII. 1863 zu Altenkirchen (Westerwald), z. Z. Essen-Ruhr, Rüttenscheiderplatz 6, ‡ 5. V 1891 m. Franz Friedrich Wilhelm Edmund Richard Griesbach, wld. Kaufmann in Essen, * 25. VII. 1853 zu Börningheim b. Hanau, † 23. X 1919 zu Essen, [S. v. Johann Ludwig Ferdinand Jul. Richard Griesbach, wld. Kaufmann, * 13. III. 1820 zu Wetzlar, †  * 13. XI. 1895 zu Sterkrade, u. Christiane Friederike Charlotte, geb. Kaulbach, * 9. X. 1819 zu Arolsen, † I 1885 zu Düsseldorf].

2 Kinder: XI 190-191: 190) Paul, * 10. II. 1892 zu Essen; 191) Else, * 7. XI. 1894 ebda.


X 171      Heinrich August Luyken, * 10. XII. 1864 zu Altenkirchen (Reg.­Bez. Coblenz), Kaufmann in London N. 13, 47 Hazelwood Lane, Palmers Green, ‡ 10. II 1892 m. Alice Maud Marian, geb. Newbon, * 30. VII. 1872 zu London, [T. v. Walter Henry Newbon, wld. Kaufmann zu London, * 5. IX. 1808 zu London, †  * 10. III. 1891 zu London, und Ellen Ann, geb. Martin, * 2. IV. 1833 zu London].

4 Kinder: XI 192-195: 192) Heinrich, * 12. XII. 1892 zu London; 193) Alwine, * 12. IV. 1894 ebda., † 7. VII 1908 ebda.; 194) Cyril, * 2. X. 1895 ebda; 195) Alfred, * 2. IV. 1902 ebda.

X 172      Otto Albert Richard Luyken, * 13. IX 1866 zu Düsseldorf, † 13. III 1913 ebda., wld. Kaufmann ebda., ‡ 2. X 1897 m. Lina Elisabeth, geb. Gundrum, * 4. VIII. 1872 zu Alsfeld (Oberhessen), z. Z. Düsseldorf, Grafenbergerallee 122, [T. v. Carl Gundrum, wld. Hotelbesitzer und Hessischer Landtags-Abgeordneter, * 17. III 1846 zu Alsfeld, und Louise, geb. Koch, * 25. II 1848 zu Alsfeld.

2 Kinder: XI 196-197: 196) Alwine, * 12. VII. 1898 zu Düsseldorf; 197) Kurt, * 22. VIII 1900 ebda.


X 173      Alfred Carl Christian Luyken, * 20. VIII 1868 zu Düsseldorf, Apotheker in Sinzig a. Rhein, ‡ 17. X 1896 m. Otty Katharina, geb. Hölscher, * 20. III. 1871 zu Alsfeld (Ober-





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hessen), [T. v. Heinrich Hölscher, wld. Kaufm. in Alsfeld, * 10. VII 1843 ebda., † 17. III 1911 zu Bad Ems, und Marie, geb. Kalbfleisch, * 5. II 1844 zu Altenburg b. Alsfeld, z. Z. in Sinzig].

2 Kinder: XI 198 u. 199: 198) Erna, * 17. I 1898 zu St. Avold i. Lothr.; 199) Ilse, * 15. X 1899 ebda.


X 174      Hedwig Hermine Lydia Luyken, * 20. III 1871 zu Düsseldorf, ‡ 7. VIII 1894 m. Georg Friedrich Wilhelm Schollmeyer, Besitzer der alten Universitäts-Apotheke zum Schwan in Marburg a. L., ebda., Schwanallee 7, * 15. VII 1866 zu Altenburg, [S. v. Hermann Schollmeyer, wld. Consistorialrat in Altenburg i. Sa., * 2. X 1830 zu Eisenberg S.­A. , † 6. VII 1901 zu Altenburg, und Mathilde, geb. Klötzner, * 1. VI 1837 zu Eisenberg, † 10. VII 1890 zu Altenburg].

2 Kinder: XI 200-201: 200) Mathilde, * 15. V 1896 zu Schraplau b. Halle a. S.; 201) Hermann, * 30. X 1898 ebda., † 26. X 1917 b. Paschendael in Flandern, (vgl. Ehrentafel Heft 1, 1, u. 1, 3, S: 1).

Georg Schollmeyer meldete sich bei Ausbruch des Weltkrieges als Leutnant der Landwehr sofort freiwillig zum Heeresdienst, wurde aber erst im Januar 1917 einberufen. Er kam nach Belgien, wo er mehrere Ortskommandanturen unweit Brüssel innehatte. [E. K. II]. Seine Frau Hedwig betätigte sich während der ganzen Kriegszeit im Roten Kreuz. [R.­Kr.­Med.]


X 175, 176, 178 Nachkommen von

IX 102     Auguste Johanna Wilhelmine Traut, geb. Luyken, * 23. XII 1834 zu Altenkirchen i. Westerwald, † 19. IX 1903 zu Wiesbaden, ‡ 8. VIII 1857 m. Wilhelm Ludwig Traut, Kreisgerichtssekretär zu Altenkirchen, * 26. III 1818 zu Derschen b. Daaden (korrigiert von Dresden), † 11. II 1886 zu Wiesbaden.

X 175      Ida Sophie Johanna Traut, * 8. V 1858 zu Altenkirchen i. W., † 25. II 1909 zu Wiesbaden, ‡ 27. X 1885 m. Wilhelm ("Willy") Heß, z. Z. Prof. a. d. Staatl. Hochschule für Musik in Berlin, ebda. Charlottenburg, Schillerkolonaden 119, * 14. VII 1859 zu Mannheim [S. v. Julius Heß, wld. Tonkünstler in Frankfurt a. M., * 19. II 1825 zu Billigheim i. Pfalz, † 17. X 1904 zu Frankfurt a. M. und Lina, geb. Roos, * 5. III 1836, † 27. XI 1916 zu Frankfurt a. M.].

4 Kinder: XI 202-205: 202) Melitta, * 23. V 1886 zu Frankfurt a. M.; 203) Marguerite, * 26. V 1891 zu Manchester; 204) Erna, * 11. II 1895 ebda.; 205) Edgar, * 28. IX 1893 ebda., † 2. V 1915 bei Gorlice im Weltkriege.


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X 176      Alwine Henriette Traut, * 17. V 1858 (korrigiert von 1859) zu Altenkirchen i. Westerwald; z. Z. Musiklehrerin ebda.

X 178 (korrigiert von 179)
Hermann Heinrich Traut, * 1. III 1866 zu Altenkirchen i. Westerwald; Dr. phil., Professor u. stellvertr. Direktor an der Stadt-Bibliothek zu Frankfurt a. M., ebda. Tertovstr. 110, ‡ 7. VII 1894 m. Carolina ("Lina") Johanna, geb. Wenckenbach, * 10. XII 1870 zu Bad Ems, [T. v. Moritz Friedrich Wilhelm Franz Wenckenbach, wld. Bergassessor zu Marburg/Lahn, * 13. IX 1838 zu Rennerod, † 24. IV 1884 zu Marburg und Juliane Hedwig, geb. Lange, * 25. X 1845 zu Niederlahnstein, † 7. XI 1899 zu Frankfurt a. M.].

3 Kinder: XI 206-208, 206) Ottilie, * 27. X 1895 zu Frankfurt a. M.; 207) Martha, * 26. I 1898 ebda.; 208) Irma, * 8. VIII 1903 ebda.


Geschäftliche Angelegenheiten

Im Hinblick darauf, daß zahlreiche Angehörige unserer Familie im Besitz von Aktien der Niederrheinischen Güter-Assekuranz-Gesellschaft zu Wesel und dem von dieser gegründeten Rückversicherungsverein "Vesalia", ebda., sind, dürfte das nachstehende Schreiben des Herrn Dr. jur. Rudolph Luyken in Bonn, Poppelsdorfer Allee 36, gewiß große Beachtung finden:

"Wie die Niederrheinische Güter-Assekuranz-Gesellschaft zu Wesel durch Schreiben vom 17. Febr. ds. Js. mitteilt, sollen die Aktionäre eine Nachzahlung von 200,­ R.­M. pro Aktie in 2 Raten von je 100,­ M bis zum 20. März, bezw. 20. April d. J. leisten.

Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß die "Vesalia", der Rückversicherungs-Verein der Niederrheinischen, am 7. März durch den Aufsichtsrat die Auflösung dieser Gesellschaft beantragt.

Ich halte das Verlangen der Niederrheinischen auf Nachzahlung für ungerechtfertigt, da die Goldmark-Bilanz m. E. eine viel zu hohe Verpflichtung der Aktionäre in Goldmark aufstellt.

Ich bin bereit, als Aktionär die Interessen der Gesellschaften sowohl in der Niederrheinischen wie in der "Vesalia" und der "Industria" zu vertreten, und bitte mich baldmöglichst zu benachrichtigen.

Dr. Rudolf Luyken.


Berichtigungen

zu Heft 1, 2, S: 55:Zeile 2 v. ob.lies: Württemberg, statt: Baden;
"   "2, 1, S: 55:  "   12 v. u.lies: Luisenpark, statt: Linienpark;
"   "4, 3, S: 172:  "   23 v. u.lies: 1905, statt: 1906;
"   "4, 3, S: 172:  "   21 v. u.einzuschalten: 1906 hinter "Frühjahr";
"   "4, 3, S: 172:  "   5 v. u.einzuschalten: in Wesel hinter Schreibweisen;
"   "4, 3, S: 179:  "   10 v. o.lies: Oberer Luisenpark statt: am oberen Linienpark.




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Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag: 4,­ M - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung -) dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Berlin 13909. [Ein Bankkonto besteht nicht mehr!]


Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23


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Seite 193 siehe Chronikblatt 1925