Familienverband Luyken



Chronikblätter 1922 (Band I)
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Ludwigshafen, 11.9.2017



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Seiten 48 - 49
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Seite 48 siehe Chronikblatt 1921


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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


2. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, März 1922.     Heft 1.


Verehrte und liebe Verwandte und Anverwandte!

Für die Bestands-Aufnahme, die mit dem Beginn des zweiten Jahrganges schneller fortschreiten wird, fehlen noch immer zahlreiche Angaben! Um der Chronikstelle diesbezügliche Sonder-Anfragen und damit die jetzt schon so hohen und noch weiter anwachsenden Ausgaben an Porto und Papier zu ersparen, bitte ich an dieser Stelle nochmals, alle genealogischen Mitteilungen - soweit diese noch nicht eingegangen sind - möglichst umgehend einzusenden! In welchem Umfange sie erforderlich sind, läßt sich aus der Form der bisherigen Bestands-Aufnahme entnehmen; insbesondere sind die Geburts-Daten und Orte der Anvermählten, sowie die gleichen Angaben (ev. auch Sterbe-Daten und Orte) von deren Eltern notwendig. Solche Mitteilungen sind auch im Falle der Verlobung oder Verheiratung der Kinder von Anverwandten - ganz ohne Rücksicht auf den jeweils weiteren Grad der Verwandschaft - einzuschicken!

Dann stehen noch viele Berichte über die Teilnahme der Verwandten am Weltkriege aus, (auch über die Betätigung der weiblichen Familienmitglieder z. B. beim Roten Kreuz u. s. w). Hierbei wird gebeten, von nur allgemein zusammenfassenden Angaben, wie z. B.: "den Krieg von Anfang bis Ende mitgemacht" oder " von dann bis dann an den Kämpfen an der Westfront teilgenommen" o. dgl. absehen zu wollen, sondern die Haupterlebnisse - wie z. B. größere Schlachten und Kämpfe, Einnahme fester Plätze, Durchbruchs-Erfolge u. s. w. - mit den zugehörigen Zeiten anzuführen! Ferner ist es im Interesse der erschöpfenden Vollständigkeit dieser Berichte durchaus notwendig, auch die etwaigen Beförderungen und Auszeichnungen möglichst mit Zeitangabe beizufügen! Soweit dieses bei den schon eingereichten Berichten noch unterlassen sein sollte, bitte ich um möglichst umgehende Nachholung!

Da im nächsten Heft ein
Aufsatz über das alte Luyken'sche Familiensiegel gebracht werden soll, richte ich an alle diejenigen Verwandten, die ein von früheren Vorfahren stammendes oder irgendwie sonst interessantes Petschaft oder Wappen besitzen, die Bitte, der Chronikstelle gütigst einen Abdrück oder eine Skizze des Wappens übersenden zu wollen!

Eine Mitteilung über die Höhe der Beitragseingänge für den begonnenen Jahrgang muß vorläufig noch aufgeschoben werden, da ein Teil derselben noch aussteht.
Der Index für die erschienen Hefte wird voraussichtlich erst am Ende des fünften Jahrganges aufgestellt werden können.

Mit verwandtschaflichem Gruß und besten Wünschen für fröhliche Ostern

Berlin-Schöneberg, Ende März 1922.

Karl Luyken





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Ereignisse des Jahres 1921.
(Nachtrag zu Heft I, 4)

Geboren:

31. Dez.   Werner Luyken, zu Bielefeld, S. v. Hugo Luyken, Oberingenieur, ebd. Marktstr. 38, (S. v. Hugo Luyken, Fabrikbes. in Siegen, Coblenzerstr. 51, und Elise, geb. Schneider), und Hilde, geb. Haas.


Die Silberhochzeit feierten:

17. Dez.   Alfred Luyken, Apotheker zu Sinzig a. Rhein, [S. v. † Heinrich Luyken aus Altenkirchen (1833-1917) u. † Aline, geb. Griesbach (1830-1886) ‡ 17.X.1896 m. Otty, geb. Hoelscher.


Den achtzigsten Geburtstag beging:

22. Dez.   Wilhelm Luyken, Gutsbesitzer auf Köper bei Wesel, * 22.XII.1841 zu Wesel, z. Z. ebd. Baustr. 20 (vgl. Heft I, Seite 23).

Gestorben:

24. Dez.  Minna Kleemann, geb. Schilling, zu Stuttgart, Minna K. war am 23.IV.1871 zu Mainz geboren und verheiratete sich am 12.VII.1913 mit Dr. phil. Emil Martin Kleemann, Hofrat in Stuttgart, Alexanderstr. 10, welcher in erster Ehe vermählt gewesen war mit †  Albertina, geb. Luyken (1852-1908), T. v. Dr. med. Albert Luyken, wld. auf Landfort b. Anholt (1785-1867) und Emma, geb. Viebahn (1822-1898).




Ereignisse des Jahres 1922.

Geboren

26. Jan   Annegret Röhrig, zu Eisenbrück (Wpr.), T. v. Fritz Röhrig, Oberförster ebd. [S. v. Ernst R. (1834-1909) u. Johanne, geb. Luyken (1847-1913)] und Annegret, geb. Meyer zur Linde.

18. März   Annemarie Overbeck, zu Barmen, T. v. Heinz Overbeck, ebd., Rauenwerth 4, u. Ilse, geb. Schmidt (T. v. Heinrich Schmidt u. Meta, geb. Luyken, Düsseldorf, Haroldstraße 29).


Verlobt:

20. Jan.   Else Griesbach, T. v. †  Richard Griesbach (1853 bis 1919) u. Anna, geb. Luyken (aus Altenkirchen) in Essen-Ruhr, Rüttenscheiderpl. 6, mit Fritz Bierwirth, Kaufmann in Essen, S. v. Gustav B. (1840-1902) u. Bertha, geb. Pauly (1844-1905).


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Jan           Werner Neuser, Forstassessor, S. v. Eduard Neuser, Forstmeister in Schleusingen (Thür.) u. Marie, geb. Röhrig [T. v. Ernst Röhrig (1834-1909) u. Johanne, geb. Luyken (1847-1913) mit Else Wagner, (T.v. † Geheimen Regierungsrat Ernst Wagner, wld. Köngl. Landrat, und Frieda, geb. Busch).


Verheiratet:

5. Jan.      Erich Luyken, Bankier in Godesberg, Hindenburgstr. 5, [S. v. † Ernst L. (1847-1902) u. Anna, geb. Wever in Wesel] mit Hildegard, geb. Müller [T. v. Eugen Müller u. Meta, geb. Croon in Aachen]. (Verlobung s. Heft I, 4 S. 42).

16. Jan.   Margherit Meister (T. v. Carl Meister, Kaufm. in Hamburg, Abteistr. 11, [U.-E. v. G. J. Friedrich Meister (1767 bis 1828) u. Susanna Helena, geb. Luyken (1772-1854)] u. Editha, geb. Brodowska) mit Ascan Lutterroth, Kaufm. in Hamburg, Abteistr. 11 (S. v. †  Ascan Lutteroth, wld. Kaufmann in Hamburg, u. Mathilde, geb. Niederheitmann, in Hamburg).


Den siebenzigsten Geburtstag beging:

29. März   Emmy Kehl, geb. Luyken, verm. 22.I.1884 m. Albert Kehl, z. Z. Wesel, Dimmerstr. 10 (vgl. Heft I, 4 S. 45).


Aus alten Büchern und Urkunden.

Ueber den Ursprung des Familien-Namens. - Vorkommen des Namens
in Dortmund

Für die naheliegende Annahme, daß der Name "Luyken" ein Patronymikon von "Lukas" sei, hat sich bisher eine sichere Grundlage nicht finden lasssen. Die bis jetzt einzige, einen Hinweis hierauf enthaltende Literaturstelle, auf die der Herausgeber von seiner Base, Frl. Hedwig Luyken in Bonn, freundlichst aufmerksam gemacht wurde, kommt in dem Buch von Carl Krafft, s. Z. Pastor in Elberfeld, vor, das die "Aufzeichnungen des schweizerischen Reformators Heinrich Bullinger über sein Studium zu Emmerich und Köln (1516-1522) und dessen Briefwechsel mit Freunden in Köln, Erzbischof Herman von Wied u. a.", behandelt, und das einen "Beitrag zur niederrhein-westfälischen Kirchen-Schul- und Gelehrten-Geschichte" darstellt; (Elberfeld, 1870, gedr. bei Sam. Lucas). Auf Seite 2 heißt es dort:

"Eine große Anzahl edler vaterländischer Kräfte fand nicht Raum zu einer längeren Wirksamkeit bei uns (fc. am Niederrhein); wir nennen daraus beispielsweise die völlig unbekannt gewordenen Persönlichkeiten: den Augustiner Hummel von Emmerich, den Dominikaner Lukas von Horst aus Wesel......."

Dann auf S. 93:

"Die Namen der evangelisch gesinnten Augustiner teilen wir in einer Weseler Urkunde mit , der Lesemeister der Dominikaner war





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Ludolf von Horsten oder Horstmar, welcher in Urkunden auch Luyken, d. h. Lukas von Horst, genannt wird". Anmerk.: "Ueber sein späteres Auftreten zu Osnabrück und über seinen plötzlichen Tod zu - Wesel - können wir uns hier nicht aussprechen, weil diese Sache einer längeren urkundlichen Erörterung bedarf".

Schließlich findet sich auf S. 149 des Anhangs noch folgende Notiz: "Eodem peane tempore sed paulo ante quidam nomine Lucas (Fußnote: "Lucas von Horstmar") Dominicanus ao. 1521 pure concoronabatur, qui postea a suis monachis fuit ablegatus".

Nähere Aufschlüsse über diese nach dem vorstehenden Bericht recht interessante Persönlichkeit des Lukas von Horstmar oder "Luyken" waren bisher nicht zu erlangen gewesen. Auf eine dieszbezügliche Anfrage des Herausgebers hatte Herr Gymnasialprofessor Pfarrer Mertens in Wesel sich in liebenswürdiger Weise der Mühe unterzogen, die beiden dortigen katholischen Pfarrarchive nach dem besagten Lesemeister zu durchsuchen, ohne jedoch etwas zu finden. Selbst die lateinisch geschriebene Chronik, die die Geschichte des früheren Dominikanerklosters in Wesel auch während der Reformationszeit ziemlich ausführlich behandelt, erwähnt diesen Lesemeister mit keiner Silbe, sodaß H. Prof. Mertens schon vermutet, er habe vielleicht dem Augustinerkloster angehört, dessen Insassen sich größtenteils frühzeitig der Reformation anschlossen.

Auf eine weitere Anfrage beim Archiv des Dominikanerklosters in Düsseldorf - wohin ein Teil des Aktenbestandes aus dem Weseler Kloster übergesiedelt sein sollte - hatter Herr Pfarrer Löhr die große Freundlichkeit, uns mitzuteilen, daß alles, was vom Urkundenbestand des Osnabrücker Dominikanerklosters nach dessen Aufhebung noch vorhanden war, an das Staatsarchiv, bezw. an das Bischöfl. Generalvikariat zum hl. Kreuz in Osnabrück und an das Gymnasium Karolinum daselbst übergegangen sei. Uebrigens seien in der "Geschichte des Dominikanerklosters zum hl. Kreuz in Osnabrück", deren Verfasser der nunmehrige Domdechant Beckschäfer daselbst ist, die Angaben Bullingers über den Lektor Lucas Horsten erwähnt und ergänzt, ohne daß aber von seiner Herkunft gesprochen werde.

Weitere Nachforschungen über diese Angelegenheit sowie überhaupt über die etwaige Ableitung des Namens Luyken von Lucas müssen wir auf spätere Gelegenheit aufschieben und wollen uns nunmehr dem frühesten Auftreten unseres Familiennamens in Dortmund zuwenden! Zunächst sei hier eine Stelle aus einer Urkunde angeführt, die den Namen "Luyken" genau in der heutigen Schreibweise bringt; sie findet sich abgedruckt in der Westfälischen Geschichte von Joh. Diederich von Steinen, Teil IV, Lemgo 1760, (siehe externen Link) auf S. 381, und betrifft den "Verbund und Vergleich zwischen Herzog Wilhelm zu Cleve und der Stadt Dortmund wegen der Grenzen", insbesondere wegen der Grenzfestlegung zwischen Stadt und Amt Hörde und Dortmund in den Jahren 1565 und 1567.

Es heißt dort:

".... von dar thowers over dat saedige Land an der Dortmundischen Landwehr, boven dem Braeckeler holl, nach Schuirer holl, tüschen Landerye Hillbrand Kleppincks und Gohsen (=Goswin) Luykens dar ock ein stein gestellt......"


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Wie hierzu Herr F. Barich, Lehrer und Genealoge in Dortmund, uns freundlichst mitteilt, ist heute noch ein Bauerngut "Lücke" in Dortmund-Wambel, südlich an Schüren grenzend, vorhanden.

Der Vorname "Goswin" kommt nun in dem ganzen, in Deutschland ansässingen Zweige unseres Geschlechtes, der sich von dem Stammvater
Hendrik Luyken (gest. 1607 zu Holten) herleitet, überhaupt nicht vor. Dagegen findet er sich mehrfach bei den ältesten Generationen der sogen. "Zutphener Linie", und gerade der bisher als Stammvater geltende älteste Vertreter derselben, der um das Jahr 1590 geboren sein soll, und mit Johanna, geb. Valhaut aus Zutphen verheiratet war, führt ebenfalls den Vornamen "Gosuinus"! Diese Zutphener Linie sowie die beiden anderen außerdeutschen Zweige, der "Antwerpener" und der "Amsterdamer", welchem letzteren der besonders in Holland hochberühmte Dichter u. Kupferstecher Jan Luyken (1649-1712) und dessen ebenfalls duch seine Kupferstiche angesehene Sohn Caspar Luyken (1672-1708) angehörte, wird später noch ausführlich zu besprechen sein; es sei aber doch schon hier der sehr interessanten Tatsache Erwähnung getan, daß der Urgroßvater von Jan Luyken, Christoph L., (1534-1580) in Essen gelebt hat, und daß dessen Sohn, "Christoph der Jüngere", in Essen Ratsherr gewesen ist. Es ist daher die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß ebenso wie die Vorfahren der Amsterdamer Linie von Essen ausgehen, die Zutphener Linie auf jenen Goswin Luyken in Dortmund im Hinblick auf die Uebereinstimmung dieses an sich selteneren Vornamens zurückleitbar ist.

Wenden wir uns nun der Untersuchung über das älteste Vorkommen derjenigen Familiennamen in Dortmund zu, die etwa gleichlautend sind mit den im vorigen Heft als urkundlich nachgewiesenen Schreibweisen unseres Namens, so findet sich zunächst im "Dortmunder Urkundenbuch", bearbeitet von Karl Rübel (Ergänzungsband I, Dortmund 1910), ein "Rutgerus Lucke", als Zeuge 1270" aufgeführt; ferner wird ein "Arnold Lucke" in einer Urkunde erwähnt, die im 28. Band der "Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde" (herausg. vom "Verein f. Gesch. u. Altertumsk. Westfalens" in Münster) auf S. 195 abgedruckt ist. Es handelt sich um eine Urkunde über einen Besitz-Verkauf:

"Vor den Schöffen von Reissa Gerhradgen Raytgen und Andreas Dese verkauften Godeken von Reissa und Arnold gen. Lucke mit ihren Frauen und Erben die Hälfte ihres Hofes Nienhof in Weseke dem ...... Gerhard von Berentvelde .... Im Jahre 1325 fer. 4. p. f. b. Martini.......Auch Arnold Luke besiegelt mit."

Dann ist im ältesten Steuer-Register der Grafschaft Mark, dessen Original im Staatsarchiv zu Münster aufbewahrt wird, und von welchem mir ein Auszug durch den bekannten Genealogen in Dortmund, Herrn Heinze, freundlichst vorgelegt wurde, ein "Deurick Luyck, Aplerbeck bei Hörde, 1486" angegeben. Die Gegend, in der die Besitzung des oben erwähnten Goswin Luyken lag, dürfte ungefähr mit jenem Aplerbeck übereinstimmen.

Aus dem zweiten Bande des Dortmunder Bürgerbuchs (lib. civ. II) sind nachstehende Aufzeichnungen entnommen:


1) S. 72,   Hermen Lucken 1559; 2 Mark.
2) S. 76,    Hynryck Lucker 1562 (?), de borgerschop vur godeswyllen gegeben.





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3) S. 77, Hans Luike, Wever, 1563; 2 daler.
4) S. 83, Albert Lueyke, 1567; fyff. Oerth dael.
5) S. 99, Hermann Luicker, 18.2.1578; 7 daler.
6) S. 103, Herman Luich, 1584; 4 thaller.
7) S. 103, Henrich Leucke von Hord (= Hörde) 17. Mai 1585; 2 ½ daler.
8) S 145, Berndt Luicke, 1632; hat vor de ½ burgerschaft erlegt 4 ½ daler.

In einem Auszuge aus einer Weinziesen-Liste, die im Band II des Urkunden-Buches der Familie von Mallinkrodt a. S. 534 wiedergegeben ist, findet sich "Albert Lucke, 1615" genannt.

(Fortsetzung folgt.)



Bestands-Aufnahme der Familie Luyken
und ihrer Anverwandten.


1 ) Nachtrag zu Heft I,2 (Seite 24 oben).


IX 10 Nachkomme von

VIII 9    Henriette Gertrud Helene Sethe, geb. Luyken, (1803-1881) und Ernst Heinrich Carl Sethe (1806 bis 1852), wld. Oberstaatsanwalt in Münster i. W.

IX 10   Eduard Christian Philipp Sethe, früher Fabrikbesitzer in Cassel, z. Z. Rentner ebd., Kronprinzstr. 26; * 24.IX.1843 zu Wesel, ‡ 13.VIII.1872 m. Ernestine Johanna Philippine, geb. Engelhardt, * 24.X.1853 zu Cassel. † 24.VII.1909 ebd. [T. v. August Johann Friedrich Wilhelm Engelhardt (1825-1908) und Emilie Sophie Henriette, geb. Wiegand (1826 bis 1883)].

4 Kinder: X 19-22: 19) Karl, * 9.X.1873 zu Cassel, 20) Emil, * 16.V.1875 zu Rothenditmold b. Cassel, 21) Georg, * 21.I.1879 ebd., 22) Eduard, * 13.III.1884 zu Cassel.


2) Fortsetzung zu Heft I, 4.

IX 78-80 [zu VIII 33 (vgl. Heft I, 4, Seite 47 )].

IX 78      Maria Emilie Kleemann, * 15.VII.1877 zu Cannstatt, z. Z. Remagen, St. Anna-Kloster.

IX 79     Walter Adolf Carl Kleemann, * 29.VII.1878 zu Cannstatt, z. Z. Hauptmann a. D. in Scheuwen bei Gernsbach im Murgtal, ‡ 20.IV.1911 mit Anna Maria Klara, geb. Lichtenberg, ‡ 18.VIII.1878 zu Augsburg [T. v. † Karl Eduard Julius Lichtenberg, wld. Geh. Reg.-Rat (* 31.X.1845 zu Berlin, † 30.III.1914 zu Stuttgart) u. Anna Maria Magdalena, geb. Frommel (* 14.III.1856 zu Augsburg)].

1 Kind: X 150: Walter, * 26.II.1912 zu Ludwigsburg. Walter Kleemann rückte als Oberleutnant in der


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VI. Batt. des 2. Württ. Feld-Art.-Rgt. 29, "Prinzregent Luitpold von Württemberg"
(korrigiert von Bayern), ins Feld und erhielt 10.IX.1914 die Führung der leichten Munitionskolonne der II. Abt. desselb. Rgts. (Teilnahme am Bewegungskrieg von der deutsch-belg.-franz. Grenze über die Maas bis südl. der Argonnen, Marsch nach Nordfrankreich, Kämpfe um Lille). Am 3.XI.1914 erhielt Walter die Führung der 2. Batt. des 4. Württ. Feld-Art.-Rgt. 65 (Kampf um Messines u. Wytschaete, Transport nach Rußland). Seit 4. XII.1914 Führer der 6. Batt. des Feld-Art.-Rgt. 29, nahm er Teil am Vormarsch gegen Bzura, Stellungskrieg daselbst, Marsch an die Rawka, Transport nach Nordpolen. Stellungskrieg vor Przanysz, Sommerfeldzug 1915 in Rußland, bis an die Zelwianka, Rückmarsch nach Ostpreußen, Transport nach Serbien und serbischen Feldzug bis Mitte November 1915, Transport nach Belgien, Stellungskrieg vor Ypern.

Am 1.VI.1916 zum Brigade-Adjutant bei der 26. (1. Württ.) Feldart.-Brig. Ernannt, machte Walter den Transport mit nach Galizien zum A. O. K. "Süd" und wurde dort Adjutant des Generals der Artillerie (Stellungs- und Bewegungskrieg in Ostgalizien von 10.VII.1916 bis 29.XII.1917). Nach dem Transport nach Lothringen wurde Walter dort Adjutant des Artillerie-Kommandeurs der 48. Landwehr-Division (Stellungskämpfe in Lothringen). Seit 15.VI.1918 Kommandeur der II. Abt. des Württ. F.-A.-Rgts. 116 nahm Walter Teil am Stellungskrieg im Ober-Elsaß, am Hartmannsweilerkopf, dann Rückmarsch nach Württemberg.

(E. K.II: 1.X.14, R.-Kr. I. Württ. Friedrichs-O. m. Schw.: 25.II.15, E. K.I: 30.X.15; R.-Kr. Württ. Mil.-Verd.-O.: 6.XII.15; R.-Kr. IV. Bayr. Mil.-Verd-O. m. Schw.: 26.II.16; Oest. Mil.-Verd.-Kr. III. m. Kriegs-Dek. III; 13.II.16; Türk. Eis. Halbm.: 1.VII.18).

IX 80   Johanna ("Hanna") Emilie Karoline Kleemann, * 24.III.1882 zu Cannstatt, ‡ 1.VIII.1904 m. Dr. jur. Carl Heinrich Jahr, Commerzienrat, Bankdirektor in Mannheim, Am oberen Luisenpark 3 (korrigiert von Linienpark), * 4.VI.1874 zu Kiel in H. (S. v. Carl Heinrich Jahr, wld. Oberwerftinspektor in Kiel, * 15.II.1831 zu Taugwitz, † 26.III.1900 zu Kiel, und Auguste, geb. Busch, * 3.XI.1837 zu Mertendorf, †  8.V.1904 zu Weimar).

4 Kinder: X 151-154: 151) Hannah, * 28.VII.1906 zu Mannheim, 152) Carl, * 25.I.1910 ebd., 153) Helmut, * 3.II.1913 ebd., 154) B. J., * 9.X.1915 ebd.

Carl Jahr trat am 27.VIII.1914 in den Kriegsdienst als Leutnant der Ldw. II und wurde Adjutant zunächst beim stellvertr. Gen.-Komm. IV, später bei der mobilen





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Orts-Kommandantur le Gateau, 2. Armee, schließlich vom Stabe des Chefs des Feldkraftfuhrwesens im Großen Haupt-Quartier. Während seiner Abkommandierung zum Kommando der Kraftfahrtruppen der 4. Armee nahm Carl teil an der Schlacht am Kemmelberg. Die Entlassung aus dem Heeresdienst erfolgte am 15.XI.1908. (E. K. II (1915), E. K. I (1918)].


IX 81-84 Nachkommen von

VIII 34    Caroline Cornelia Emma Helene Justine van Woelderen, geb.Luyken, in Vlissingen, Dokkade 37, und † Carel Louis van Woelderen (1839 bis 1904), vgl. Heft I, 2, Seite 22.

IX 81      Carel Albert van Woelderen, (korrigiert von Carl) Oberbürgermeister von Vlissingen (Holland), * 12.VII.1877 zu Vlissingen.

IX 82     Emma Margaretha ("Retha") van Woelderen, * 20.X.1878 zu Vlissingen, ‡ 3.IV.1902 m. Carl Johann Otto Lorenz, Oberstleutnant u. Kommandeur der III. Abt. Art.-Rgt. 6, Hannover, Am Holzgraben 4, * 13.VII.1873 zu Hoyerswerda (Schlesien) [S. v. † Dr. jur. Karl Heinrich Lorenz, wld. Justizrat zu Cottbus, * 11.X.1833 zu Kloster Zinna b. Jüterbog, † 15.VII.1900 zu Cottbus, und Emma, geb. Hönemann, * 10.X.1838 zu Jüterbog, † 26.II.1916 auf Rittergut Döbern (N.-L.).

2 Kinder: X 155-156: 155) Ening, * 14.IV.1903 zu Berlin, 156) Henrik, * 5.I.1907 ebd.

Retha Lorenz erhielt während des Krieges das Braunschw. Kriegs-Verd.-Kr. für Frauen. Otto Lorenz hat den Weltkrieg von Anfang bis zum Ende mitgemacht, und zwar zunächst als Abteilungskommandeur des F. A. R. 46, dann Adjutant der 183. J. D. und schließlich Kommandeur des F. A. R.56. Die hauptsächlichen Schlachten und Gefechte, an denen er teilnahm, waren: 21.-23.8.14: Schlacht bei Namur (zweimalige Verwundung durch Granatsplitter am 23.8.14); 22.-28. u. 29.-30.7.15: Durchbruchschlachten Krastnostaw und Biscupize und anschließende Kämpfe; 31.7. bis 19.8.15: Verfolgungskämpfe am Wieprz-Bug; 19.8. bis Mitte Sept. 15: Verf.-Kämpfe zw. Bug und Jafiolda ; 29.9. bis 6.10.: Herbstsschlacht in der Champagne; 6.10.: dritte Verwundung durch Granatspl.; 12.11.15-17.5.16: Kämpfe an der Aisne; 4.-14.7.16: Schlacht an der Somme; 26.7. bis 21.9.16: Stellungskämpe in Artois; 23.9. bis 22.10.16: Schlacht an der Somme: 25.10.16 bis 30.4.17: Kämpfe zw. Maas und Mosel; 18.2. bis 30.4.17: Kämpfe auf den Maashöhen im Abschnitt Locon-Wald Geuzey; 4.-27.5.17: Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne; 28.5. bis 23.10.17: Stellungskämpfe am Chemin des Dames (mit Vorschieben unserer Stellungen nordwestlich Froidmont-Ferme am 3.6.17).


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3.11.17- 8.2.18: Stellungskämpfe nördlich der Aillette;
13.3.-20.3.18: Stellungskämpfe bei St. Quentin und an der Oise;
21.-22.3.18: Durchbruchsschlacht bei St. Quentin bis la Fère;
23.-24.18: Kämpfe bei Uebergang über die Somme und den Crozat-Kanal zw. St. Christ und Tergnier;
25.-31.3.18: Verf.-Kämpfe bis Montdidier u. Royon;
6.-30.4.18: Kämpfe an der Avre, b. Montdidier u. Royon;
17.-26.5.18: Stellungskämpfe nördlich der Aillette;
26.-9.6.18: Schlacht bei Soissons und Reims;
2.-14.7.18: Stellungskämpfe zw. Aisne und Marne;
18.-25.7.18: Abwehrschlacht zw. Soissons und Reims;
26.7.-3.8.18: bewegl. Abwehrschlacht zw. Marne u. Vesle;
21.8.-11.9.18: St.-Kämpfe bei Xivray, Seichepray und am Jury-Wald;
15.-20.9.18: St.-Kämpfe in der Woevre-Ebene und westlich der Mosel;
21.9.-10.10.18: St.-Kämpfe in Lothringen;
11.10.-2.11.18: St.-Kämpfe in der Woevre-Ebene und beiderseits der Mosel;
3.-11.11.18: Kämpfe beiderseits der Maas;
12.11.18-8.1.19: Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat.

(E. K. II. u. I., Ritt-Kr. d. Hohenz.-Hausordens m. Schw.; Braunschw. Kr.-Verd.-Kr. II. u. I.; Sächs. R.-Kr. I. des Albrechtordens; R.-Kr. d. O. Württ. Krone; Lipp. Verd.-Kr.; Hamb. Hanseaten-Kr.; Silb. Verwundeten-Abz.).

IX 83     Robert van Woelderen, (korrigiert von Albert Robert) * 30.VI.1881 zu Oost-Souburg; Dr. jur., Advocat und Prokureur, auch stellvertr. Kantons-Richter in Utrecht, Nessaustr. 17; ‡ 27.IV.1911 m. Cornelia Johanna Engelhard, * 16.X.1884 zu Hellevoetsluis (T. v. Hermann Marius Engelhard, Generalleutnant, * 23.III.1843 zu Semarang, und Albertine Phoebe Hidzera, geb. van der Sande, * 16.III.1854 zu Amsterdam).

2 Kinder: X 157-158: 157) Carel, * 4.III.1912 zun Utrecht; 158) Albertine, * 18.V.1915 ebd.

IX 84      Helene van Woelderen, * 13.V.1885 zu Oost-Souburg, ‡ 22.IX.1910 m. Wilhelm Breithaupt, Major a. D. , z. Z. Hannover, Sedanstr. 58; * 14.I.1880 zu Straßburg i. Els. [S. v. † Dr. jur. August Breithaupt, wld. Eisenbahndirektortions-Präsident (1835-1899) und Maria, geb. Plange (1852-1882)].

IX 85 Nachkomme von

VIII 35   Albert Gustav Hermann Luyken, Dr. jur., Geheimer Regierungsrat, auf Landfort bei Anholt i. Westf. u. Henriette Elise Berthe Emilie, geb. Schlimmer, ebd. (vgl. Heft 1, 2, S. 22).





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IX 85     Albert Wilhelm Luyken, Dr. jur., z. Z. auf Landfort bei Anholt i. Westf., * 28.IX.1882 zu Duisburg; ‡ 7.XII.1921 m. Tove Frederike, geb. Schloßhauer, * 16.III.1902 zu Köge bei Kopenhagen [T. v. † August Schloßhauer (1855-1908) u. † Karen Christiane Caroline, geb. Johansen (1877-1915)].

Albert L. befand sich bei Kriegsausbruch in England und begab sich sogleich nach London, folgte aber glücklicherweise nicht dem Rat der deutschen Gesandtschaft, ruhig abzuwarten, da mit einer englischen Kriegserklärung nicht zu rechnen sei, sondern fuhr mit einem halbgelöschten Kohlen-Dampfer von Cravesend nach Hamburg und traf am siebten Mobilmachungstage in Potsdam beim 2. Garde-F.-A.-Rgt. ein, dem er als Res.-Offz. Angehörte, um gleich am folgenden Tage mit der 1. Ers.-Abt. dieses Rgts. irrtümlicherweise nach Danzig befördert zu werden, von wo dann die Abteilung nach drei Tagen zu ihrem Garde-Ers.-F.-R.-R. 1 - dem späteren 7. Garde-F-.A.-Rgt. - nach Straßburg i. Els. kommandiert wurde. Nach der Teilnahme an der Schlacht bei Saarburg und an den weiteren Kämpfen bis Luneville und dem Rückzuge im Sept. 1914 wurde das Regiment zwischen Maas und Mosel eingesetzt (Kämpfe bei Flirey usw.). Das Regiment blieb seit Juli 1916 zumeist in Offensiv-Bewegung mit Ausnahme von etwa drei Monaten, in denen es vor Verdun in Stellung lag. Albert war zunächst Ordonnanzoffiz., hierauf Abt.-Adj. und dann fast drei Jahre Regts.-Adjutant, schließlich Batterieführer und stellvertr. Abt.-Führer und vorübergehend auch stellvertr. Regts.-Führer; (Beförderung zum Oberleutnant 1917). Während der ganzen Kriegszeit war sein Regiment stets an der Westfront und wurde nur einmal - etwa für acht Wochen - an die Ostfront abkommandiert, wo es vier Wochen in Stellung bei Wilna lag und dann der Eroberung Rigas teilnahm. Während des Zusammenbruchs im Nov. 1918 befand sich Albert in Jüterbog auf Kommando bei einem sechswöchigen Schießschulkursus. (E. K. II u. E. K.I).


IX 87 Nachkomme von

VIII 36    Robert von Habermaas, Generalmajor (1856-1921) u. Emma Emilie, geb. Luyken, z. Z. Stuttgart, Lenzhalde 25 (vgl. Heft I, 2, Seite 22).

IX 87       Albert Fritz von Habermaas, * 9.VII.1903 zu Glogau, studiert z. Z. in Tübingen.


IX 88-90 Nachkommen von

VIII 37    Carl August Wilhelm Luyken, z. Z. in Boppard, u. Caroline Johanna Elise Friederike, geb. Hissink, z. Z. ebd., (vgl. Heft I, 2, Seite 23).


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IX 88       Katharina ("Kaat") Susanne Philippine Luyken, * 27.II.1889 auf Gut Sonsfeld b. Haldern, ‡ 15.VIII.1921 m. Hellmuth Krönig, z. Z. in Boppard (S. v. Dr. med. Krönig, wld. Professor in Berlin, und Lina, geb. Baumgärtner).

Kaat war während des Weltkrieges von Sept. 1914 bis Juli 1917 zuerst als Helferin und Hilfsschwester vom R.-Kr. später als st. gepr. Krankenschwester 1 ½ Jahre auf der Schwerverwundeten-Station und im Operationssaal, dann weitere 1 ½ Jahre als selbständige Laboratoriums- u. Röntgenschwester im Lazarett zu Boppard tätig. Von Juli bis Weihn. 1917 arbeitete sie als Schwester im Nervensanatorium von Dr. Fülles in Liebenstein (Thür. Wald) und hierauf- nach einer durch Ueberanstrengung bedingten Pause - zusammen mit ihrer jüngsten Schwester Marie-Luise in einem Durchgangslazarett in Boppard. Eine schwere Erkrankung an Grippe im Juli 1918 und deren Folgen zwangen Kaat im Okt. 1918 den Pflegedienst ganz aufzugeben; erst nach 1 ½ Jahren erfolgte die Wiederherstellung ihrer Gesundheit.

[R.-Kr.-Med. III (Juli 1917), Erinn.-Kr. d. vaterl. Frauen-Ver. (Sept. 1917)].

IX 89       Emma Charlotte Luyken, * 3.VII.1890 auf Sonsfeld b. Haldern, ‡ 27.IX.1913 m. Arnold Wilhelm Hilger, Dipl. ing., Oberingenieur u. Vorstand der Bergmann-Elektr.-Werke in Düsseldorf-Oberkassel, Cheruskerstr. 59, * 18.X.1882 zu Newyork (S. v. Peter Caspar Hilger, Kaufmann, z. Z. Rentner in Düsseldorf, Bleichstr. 5, u. Bertha, geb. Fleitmann, z. Z. ebd.).

3 Kinder: X 159-161: 159) Helmut, * 10.III.1915 zu Cöln-Ehrenfeld; 160) Arnold, * 16.IV.1916 ebd.; 161) Emma, * 27.X.1919 zu Düsseldorf.

IX 90       Aurelie Bertha ("Marie-Luise") Luyken, * 25.IX.1893 auf Gut Sonsfeld b. Haldern, ‡ 14.VIII.1920 m. Adolf Ludwig Andreas Meyer, ("Meyer-Luyken"), Architekt, Berlin W.15, Meyer-Ottostr. 4, * 9.XII.1886 zu Flensburg. (S. v. † Emil Meyer, wld. Landesbaumeister, u. Helen, geb. Döppke).

Marie-Luise war von August bis Dezember 1914 als Hilfsschwester beim R.-Kr. in Boppard tätig, erkrankte dann im Dienste. Von April 1915 bis 1918 widmete sie sich der Kinderpflege und wirkte dann wieder von Ostern 1918 bis zum Kriegsende als Schwester im Lazarett.


IX 105. 107, 109, 110, Nachkommen von

VIII 50    Johann Heinrich Georg Luyken, Kaufmann in Altenkirchen (1800-1880) und Sophie Philippine, geb. Pauly, verw. Giershausen (1806-1890).





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IX 105     † Hermann Friedrich Christian Luyken, wld. Kaufmann in Altenkirchen, * 12.V.1839 ebd., † 4.VIII.1876 ebd., ‡ 31.X.1871 m. Mathilde Friederike Christine, geb. Groß, * 8.V.1850 zu Altenkirchen, z. Z. in Hamm a. Sieg. [T. v. Wilhelm Groß, wld. Landwirt in Altenkirchen (1819-1889) und Sophie, geb. Erdnuß, (1826-1899)].

2 Kinder: X 172-173: 172) Emma, * 19.VII.1872 zu Altenkirchen, 173) Hermann, * 5.XI.1875 ebd., † 22.VII.1883 ebd.

IX 107     Hermine Friederike Luise Luyken, * 10.II.1843 zu Altenkirchen, z. Z. ebd.

IX 109     Emilie Caroline Luyken, * 15.VI.1846 zu Altenkirchen, z. Z. ebd., ‡ 5.VIII.1868 m. †  Wilhelm Stader, wld. Lehrer in Moskau, * 1.II.1840 zu Elberfeld, † 20.II.1888 zu Reading, V. St. A.

5 Kinder: X 174-178: 174) Johanna, * 15.VI.1869 zu Moskau; 175) Edmund, * 15.I.1871 ebd.; 176) Emilie, * 27.III.1873 ebd.; 177) Otto, * 10.X.1875 ebd.; 178) Hermine, * 30.V.1878 zu Berlin.

IX 110      Julius Philipp Franz Luyken, * 11.II.1849 zu Altenkirchen, z. Z. Rentner ebd.


IX 129 Nachkomme von

VIII 77     Henriette Coenen, geb. Leuken, * 1.IV.1810 zu Süchteln, † 21.XI.1880 zu Aachen, u. Dr. med. Epaminondas Coenen, * 28.V.1801 zu Aachen, † 10.X.1858 ebd.

IX 129  Ottilie Coenen, * 7.V.1843 zu Aachen, z. Z. ebd., ‡ 12.III.1869 m. Peter Hoster, wld. Kaufmann in M.-Gladbach, *  4.III.1839 zu Waldniel, † 10.VIII.1899 zu M.-Gladbach.

5 Kinder: X 188-192: 188) Ottilie, * 30.IX.1870 zu M.-Gladbach; 189) Adele, * 20.III.1873 ebd., † 14.VII.1910 zu Aachen; 190) Paul, * 30.VII.1877 zu M.-Gladbach; 191) Ella, * 20.VII.1879 ebd.; 192) Bruno, * 4.IV.1880 ebd.

(Forts. folgt.)


Berichtigung

Zu Heft 4 (Jahrgg. 1):
Seite 39: Zeile 21 von oben, lies: Februar statt: Dezember 1915.


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Für Geldüberweisungen (Jahres-Mindestbeitrag = 12 Mark) dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto: Berlin NW. 13909 und das Konto auf der Dep-Kasse der "Nationalbank für Deutschland", Berlin-Schöneberg, Innsbruckerstraße.


Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23


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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


2. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, Juni 1922.     Heft 2.



Ereignisse des Jahres 1922.
(Fortsetzung zu Heft II,1.)

Geboren:

11. April  Wolfgang Becker zu Menden i. W., S. v. Paul Becker, Fabrikbesitzer, ebd., Iserlohnerstr. 19, [S. v. Karl Becker (1852-1921) u. Auguste, geb. Luyken (1860-1908) und Dolfa, geb. Schroer.

22. Mai  Daniel Luyken zu Wesel, S. v. Dr. Richard Luyken, Teilhaber der alten Familien-Firma "Dan. Luyken, Dan. Sohn", Wesel, [S. v. Alfred Luyken u. Else, geb. Neuhaus, ebd.] und Ingeborg, geb. Willms.

In dem jungen Stammhalter mit dem historischen Namen Daniel begrüßen wir den ersten Vertreter der XII. Generation der direkten, vom Stammvater Hendrik Luyken († 1607) ausgehenden Stammeslinie!

Verlobt:

April    Emmy von Gillhausen, T. v. Otto v. Gillhausen, Gutsbesitzer auf Steckling b. Wesel, [Enkel v. Carl v. G. (1799-1867) u. Philippine, geb. Luyken (1801-1862)], u. Agnes, geb. Günter, mit Kurt Urban, Gutsbesitzer zu Marienhof bei Bunzlau.

Verheiratet:

16. Mai    Else Griesbach, T. v. † Richard Griesbach (1853 bis 1919) u. Anna, geb. Luyken, in Essen, Rüttenscheiderpl. 6, mit Fritz Bierwirth, Kaufmann ebd. (Verlobung s. Heft II, 1, S. 50).




Aus alten Büchern und Urkunden.
Ueber den Ursprung des Familien-Namens. - Vorkommen des Namens
in Dortmund.
(Fortsetzung zu Heft II, 1, S. 51.)

Veranlaßt durch die Untersuchung über den Ursprung unseres Familiennamens im letzten Heft dieser Chronikblätter schickt uns Herr Dr. Emil Lueken, Oberbürgermeister in Kiel, eine sehr liebenswürdige





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Zuschrift, aus welcher hervorgeht, daß der Verfasser sich früher sehr eingehend mit der Frage über Ursprung und Bedeutung des Namens Lueken und seiner mannigfachen Abänderungsformen, zu denen auch die Schreibform Luiken gehört, befaßt hat.

Herr Dr. Lueken hatte die große Freundlichkeit, als wesentliches Ergebnis seiner Forschungen uns nachstehenden Aufsatz zur Verfügung zu stellen:

"Der Name Lueken wird verschieden geschrieben. Ich habe für meine Familie in Steuerregistern und Kirchenbüchern den Namen seit 1500 festgestellt in den Formen: Lüeken, Lüerken, Lueken, Lürks, Lüdeken, Lüderken Luiken. Ich teile die Auffassung, daß auch die Schreibform Luyken nichts an sich anderes bedeutet.

In meiner Familie heißt lange Zeit einer der Söhne stets Lueke Lueken, woraus sich ergibt, daß der Name Lueken ein Patronymikon ist, wie Iko Iken, Lubbe Lübben u. a. m.

Ich habe den Namen Lueke Lueken als Lütke Loiken gefunden in einem interessanten alten Wikingerliede, das in Schleswig noch heute gesungen wird (vgl. Mühlenhoff, "Schles. Holst. Sagen"), dem Liede vom Herrn Heinrich:

"Herr Heinrich und sine bröder alle dree vull grone
se buweden ein Schepken, ein Schepken tor See,
umd de adligen rosenblomen."

Herr Heinrich und seine drei Brüder fahren westwärts und treffen "eines Goldschmiedes Sohn vor der Tür mit der adligen Rosenblome." Sie fordern des Goldschmiedes Töchterlein, die von der adligen Rosenblome. Diese aber ist "Lütke Loiken" all togesagt. Es entspinnt sich ein Kampf zwischen Lütke Loiken und Herrn Heinrich, der schließlich damit endet, daß Herr Heinrich dem Lütke Loiken das Haupt abschlägt. Das Lied ist sehr dramatisch; der letzte Vers heißt:

"Lütke Loiken sin Kinder de veenten also sehr, vull grone,
Morgen scholn vi unsen Vader begraven,
um de adligen Rosenblomen."

Mühlenhoff sagt dazu, daß es sich hier um den Rest einer alten Seeheldensage handelt. -

Das älteste Vorkommen des Namens glaube ich im Güterregister des Kloster Werden (bei Essen/Ruhr) aus dem IX. Jahrhundert festgestellt zu haben. Die Güter gingen später an das Kloster Corvey über, und liegen m. E. im späteren Bistum Munster nördlich von Osnabrück, zwischen Ems und Weser. Der Name lautet da "Luidikin" ("in Bomilo solventes homines "Lindikin") und "Liudiko" ("de Lege Liudiko 3 buld").


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sacra imperiali auctoritate notarius", bezeichnet ist und später als "scryver (Ratsschreiber) to Emden erscheint. Er siegelte auch unter Staatsurkunden als Ludeke, Kirchherr zu Emden. Der Vorname Dirk ist auch in meiner Familie üblich. In den Listen der Rostocker Studenten erscheinen 1443, 1460, 1473 und 1476 eine Reihe von Lueken, Ludekes, Lodeghe, Lodeke, Ludeke de Emda genannt, häufiger latinisiert: Ludolphus Ludolphi (= Lueke Lueken) genannt, 1501 ein Johannes Ludickes, Frisius. Heute gibt es eine Reihe von Familien unseres Namens in Ostfriesland und Oldenburg, teils Landwirte, auch Aerzte und Anwälte, teils in den Gebieten friesischer, teils in denen niedersächsischer Bevölkerung.

Kiel, 10. VI.1922.

Dr. Lueken,
Oberbürgermeister.


Zur Ergänzung des vorstehenden interessanten Aussatzes mögen hier noch weitere Mitteilungen zu dem gleichen Thema auszugsweise angefügt werden, die uns in sehr liebenswürdiger Weise der älteste Bruder des obigen Verfassers, Herr Lic. theol. Wilhelm Lueken, Pfarrer in Frankfurt a. M., zugesandt hat. An die Bemerkungen über "Schreibweise und Ursprung des Familiennamens in unserem Heft I, 4 anknüpfend, schreibt Herr Wilhelm Leuken, daß er den Namen seiner Familie in den ältesten ihm erreichbar gewesenen kirchlichen Urkunden, dem ältesten erhaltenen Kirchenbuche (seiner Erinnerung nach das Kommunikanten-Register) der Gemeinde Huntlosen (in Oldenburg) um 1700 ebenfalls in der Schreibweise "Luiken" gefunden habe, wofür dann dort im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts die Schreibweise "Lueken" üblich geworden sei.

"Da in unserer Familie", so fährt der Verfasser fort, "der Vorname "Lüke" oder "Lücke" sowohl als männlicher wie als weiblicher wiederholt vorkommt, so dürfte über die Entstehung des Familiennamens aus eben diesem Vornamen kein Zweifel sein. Mein Bruder, Oberbürgermeister Dr. Emil Lueken in Kiel, hat aus alten Akten, die auf dem Boden des Amtsgerichtes in Wildeshausen, dem zuständigen Amt für die Gemeinde Huntlosen (Kirchdorf in Oldenburg), gefunden wurden, als wahrscheinlich ermittelt, daß der Lueken'sche Hof in Westrittrum, Gemeinde Huntlosen, der Stammsitz unserer Familie, bereits im 16. Jahrhundert eine Lueken'sche Stelle war. Da das Amt Wildeshausen und die Gemeinde Huntlosen noch ziemlich lange zu Münster gehört haben, so wären Beziehungen nach dem südlichen Westfalen nicht von der Hand zu weisen. Der Name ist in den Landgemeinden in jenem Teil des Oldenburger Landes (südlich der Stadt Oldenburg) ziemlich häufig.

Im plattdeutschen Dialekt wird der Name meiner Verwandten auf der alten Lueken'schen Stelle übrigens 2 ½ silbig gesprochen, ungefähr wie Lürken, was mich immer auf die Vermutung gebracht hat, es möchte der Name Lüdeke(n) oder auch Lüderke usw., also eine Kose- und Verkleinerungsform eines mit "Lud" beginnenden Vornamens (wie Ludolf o. dgl.) vorstellen. Aber eine solche Schreibweise findet sich m. W. dort im 18. und 19. Jahrhundert nirgends.





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seinen biblisch antiken Namen nur einer gelehrten Verschönerung seines deutschen Namens Ludolf (Koseform Ludeke o. dgl.) verdankt, und daß Lüken aus diesem deutschen Vornamen entstanden ist.

Einen derartigen Vorgang kann man z. B. in der hamburgischen Familie Luetkens beobachten. (Vgl. Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien, hersg. von Dr. jur. Bernh. Koerner, 19. Bd. 1911; Verl. v. Starke, Görlitz.) S. 198-205. Stammvater dieser Familie ist Joh. Lütkens, um 1550. Sein Sohn heißt Lütke Lütkens, geb. in Hamburg um 1580. Unter den weiteren Nachkommen wird der charakteristische Vornamen Lütke in Lucas verändert, d. h. "verfeinert" - ebenso wie an vielen Stellen, gerade auch im Oldenburgischen Land, der weibliche Vorname "Lücke" zu "Lucie" verfeinert ist. So wird ein Kleriker, der Ludolf (Koseform Lüdeke) heißt, sich natürlich gern Lucas latinisieren."

Zur Bestätigung dieser Auffassung wollen wir hier einfügen, daß in den "Osnabrücker Geschichtsquellen", herausgegeben vom Historischen Verein zu Osnabrück (Selbstverlag ebd. 1894), auf Seite 207 ein "Ludike van Horsten, Bürger von Osnabrück im Jahre 1440", genannt ist. Ferner wird im III. Bd. der "Geschichte von Osnabrück aus Urkunden" von Stüve und Friedrich aus S. 65 u. 66 ein "Bürgermeister Ludolph von Horsten" als im Jahre 1565 verstorben erwähnt. Da der im vorigen Heft aufgeführte Lesemeister der Dominikaner Lucas von Horsten aber Horstmar nach seiner Entfernung durch die widerstrebenden Ordensbrüder (nach 1521) in Osnabrück auftrat, als "Lukas Horstenius" (vgl. J. P. Berg's Reformationsgeschichte, Hamm 1826, S. 8), wo im Jahre 1548 Heinrich von Horstmar zu St. Catharinen angestellt wurde, der später nach St. Johann berufen wird (vgl. die Geschichte von Stüve u. Friedrich, Bd. III. S.46 . 49), so ist es nicht unwahrscheinlich, daß jener Lesemeister der gleichen Familie wie diese beiden von Horsten oder Horstmar angehört hat und ursprünglich auch einen deutschen Namen wie Ludolf (oder in der Koseform Lüdike) führte. (Anmerkung des Herausgebers.)

Dann verweist Herr Wilhelm Lueken auch auf das oben bereits von seinem Bruder angeführte "Schwerttanzlied vom stolzen Heinrich". Diese Ballade findet sich (auf hochdeutsch) in der historischen Erzählung "Der Landesfeind" von Carit Etlar (= Karl Brosböll), einer holsteinischen Geschichte aus der Zeit um 1500 (geschrieben zwischen 1853 und 1860), die in deutscher Uebersetzung von G. Denwitz im Verlag von Philipp Reclam erschienen ist. In diesem Liede wird der Name des Helden "Lütke Loiken" fünfmal angeführt. -

Die weiteren Interessanten Mitteilungen desselben Verfassers über das Vorkommen des Namens Lüken o. dgl. im Oldenburgischen müssen wir an späterer Stelle wiedergeben, und wollen aus den uns freundlichst übersandten genealogischen Aufzeichnungen über seine Familie hier zunächst nur herausgreifen, daß Herr Wilhelm Lueken mit seinen beiden Brüdern - der dritte ist Herr Dr. med. Karl Lueken, Frauenarzt in Oldenburg - , in vierter Generation von Bruno Garmes (1725 bis 1791) abstammt, der 1749 Anna Berke Lüeken, die Erbin des Luekenschen Hofes in Westrittrum (Gemeinde Huntlosen in Oldenburg) heiratete, und in den Urkunden als "Altvater im Lüerken Hause" bezeichnet wird. Sein Sohn wurde als Lücke Lüeken, auch Luecken genannt, dessen Nachfahren den


Familiennamen Lueken behielten. Bemerkenswert ist noch hierbei, daß er Vater des Bruno Garmes, den Vornamen Lücken oder auch Lücke geführt hat, sodaß ein verwandtschaftlicher Zusammenhang mit den Besitzern des Lueken'schen Hofes schon von früherer Zeit her nicht unwahrscheinlich ist.


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Wir wollen nunmehr unsere Untersuchungen über das Vorkommen der der Schreibweise Luyken gleichen oder ähnlichen Namen in Dortmund während des XVI. Jahrhunderts fortsetzen, und zunächst einen Auszug aus dem Dortmunder "Morgensprachenbuch, 1558 bis 1586", bringen, zusammengestellt und veröffentlicht von dem Genealogen in Dortmund, Herrn Fritz Barich, im Band XXVII/XXVIII der "Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark" (herausgegeben vom Historischen Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark, Dortmund, Selbstverlag 1920). Dieses Buch enthält das Verzeichnis der Eheschließungen aus der genannten Zeitspanne - wenn auch nicht sämtlicher, da ein Zwang zur Eintragung der Heiraten damals nicht bestand - unter Hinzufügung der Zeugenreihen (Siegelzeugen und Standgenossen).

Der nachstehende Auszug ist in chronologischer Folgeund mit Angabe der dortigen laufenden Nummer gegeben und nur auf die für uns in Betracht kommenden Namen beschränkt (die Abkürzungen: "Br.", "S." und "St." bedeuten "Brautleute", "Siegelzeuge" und "Standgenosse").

Nr.DatumNamen
1121560 Febr.4St: Johan Luekers;
2141561 April 27St: Johan Wilhelms son tho Lueke;
2771582 Sept. 21Br: Johan Lueker mit Margarete Teymen,
St: Everdt Teymen, der brutvader, Johan Teimen,Herman Lueker, Anna Luekers, Johan Lueker.
3461563 Okt. 4St: Johan Luekers;
4411565 Mai 6St: Johan Lueker;
8471570 Sept. 19St: Hermann Lueker;
9171571 Nov. 13 St: Hermann Lueker;
9321572 Febr. 4St: Johan Lueker;
10881575 April 10St: Herman Lueker; Catharina uxor;
12011577 Okt. 28St: Jurgen Lueke;
12211578 Jan. 13Br: Herman Lueke von Opherdicke mit Katharina Potgießer
12871579 März 22S: Jacob Luecke, St: Druda Lueckes;
13561580 Febr. 9Johan Luecker;
14371581 April 16Br: Herman Luecke mit Catherine (Witwe mit einer Tochter Druke von Adrian Kop);(Witwe mit einer Tochter Druke von Adrian Kop);
14811582 Jan 22.St: Johan Lueckers, Greita uxor;
15091582 Okt. 1St: Hinrich Luike;
15521583 April 15Br: Hinrich Leucken m. Catharine
(Witwe mit einer Tochter Druecke v. Adrian Kremer);
St: Irina Leuckens, Anna Leuckens;
16111584 Jan. 3Br: Steffen Loemann m. Elisabeth Lueke;
16601585 Febr. 7St: Johann Leukenn.

Der unter Nr. 1552 genannte Hinrich Leucken ist wahrscheinlich mit





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dem im Dortmunder Bürgerbuch (lib. civ. II) a. S. 103 aufgeführten "Henrich Leuke von Hord" (= Hörde) identisch, dessen Einbürgerung am 17. Mai 1585 stattfand. Die unter Nr. 277 eingetragenen Eheleute Johan Lueker und Margarete, geb. Teymen, könnten vielleicht die Eltern unseres Stammvaters Hendrik Luyken († 1607 zu Holten) sein, einmal in Anbetracht des Jahres der Eheschließung (1562), das dem Hochzeitstage des Hendrik (28.II.1585) um eine passende Zeitdifferenz vorausgeht, und zweitens auch wegen der Identität des Vornamens "Margarete", den auch die (1597 zu Holten verstorbene) Mutter unseres Stammvaters hatte (vgl. das Stammbuch von Isaak Luyken, Heft I, 1 dieser Chron.-Bl.). Auch wäre es nicht unmöglich, daß Hinrich Luike (Nr. 1509) identisch mit Heinrich Luiken, dem Stammvater selbst ist, der zu "Woltrow bei Dortmund " (vermutlich das heute Waltrop) geboren ist.



Bestands-Aufnahme der Familie Luyken
und ihrer Anverwandten.

(Fortsetzung zu Heft II, 1.)


IX 131, 133, 134 Nachkommen von

VIII 78    Carl Leuken, Apotheker in Süchteln, * 9.VII.1813 ebd., † 4.XI.1883 ebd., ‡ 3.XI.1848 m. Johanna Dürselen, * 6.II.1823 zu Viersen, †17.X.1889 zu Süchteln.

IX 131    Carl Hermann Heinrich Leuken, * 11.VIII.1849 zu Süchteln, z. Z. Apotheker ebd., ‡25.IX.1875 m. Amanda Maria Angelica, geb. Blasberg * 11.IV.1857 zu Süchteln, † 24.VIII.1887 ebd. (T. v. Robert Blasberg u. Henriette, geb. Gierlich.)

7 Kinder: X 193-199. 193) Hulda, * 13.IX.1876 zu Süchteln; 194) Elisabeth * 3.XII.1877 ebd.; 195) Luise * 29.III.1880 ebd.; 196) Hans * 10.XII.1881ebd.; † 14.XII.1881 ebd.; 197) Hans * 22.XII.1882 ebd.; 198) Helena * 16.X.1886 ebd.; 199) Paul * 23.VIII.1887 ebd.; † 23.X.1887 ebd.

IX 133    Walter Leuken, * 2.VIII.1853 zu Süchteln, † 2.VI.1891 zu Krefeld, Kaufmann ebd., ‡14.IV.1883 m. Johanne Wilhelmine Hermine Schrey, * 8.II.1863 zu Odenkirchen. (T. v. Hermann Schrey, Kaufmann, * 7.XII.1829 zu Viersen, † 2.VII.1894 zu Wickrath, u. Elise, geb. Feldmann, * 7.IV.1830 zu Odenkirchen, † 14.IV.1869 ebd.)

Hermine, ‡‡ 15.II.1895 m. Dr. jur Carl August Adolf Kolkmann, z. Z. Geheimer Regierungsrat in Coblenz, Ehrenbreitstein, Oberthal, * 21.IX.1865 zu Hattingen-Ruhr (S. v. Carl Kolkmann, wld. Landgerichtsrat, * 16.XI.1832 zu Duisburg, † 9.IX.1899 ebd., u. Emma, geb. Borman).

4 Kinder: X 200-203. 200) Walter, * 1.II.1884 zu Krefeld; 201) Alfred, * 16.III.1885 ebd., † 3.VI.1891 ebd.; 202) Herbert, * 23.VIII.1886 ebd.; 203) Elly, * 17.XII.1888 ebd.


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IX 134    Johanne Leuken, * 14.V.1863 zu Süchteln, z. Z. Krefeld, St. Antonstr. 156, ‡8.X.1881 m. Oskar Duhr, wld. Kaufmann in Krefeld,  31.III.1854 zu Süchteln, † 23.III.1911 zu Krefeld (S. v. Friedrich Wilhelm Duhr, Kaufmann, u. Luise, geb. Pastor).

6 Kinder: X 204-209. 204) Werner, * 17.V.1885 zu Süchteln, † 9.V.1890 ebd.; 205) Maria, * 12.IX.1882 ebd.; † 11.V.1890 ebd.; 206) Jenny, * 7.X.1883 ebd.; 207) Wilhelm, * 3.VIII.1889 zu Krefeld; 208) Johanne, * 9.IX.1893 zu Krefeld; 209) Luise, * 10.III.1897 ebd., † 19.VI.1920 ebd.



Aus Generation X

X 2-4 Nachkommen von

IX 2           Daniel Luyken (1833-1909), u. Lina, geb. Bagel (1836-1908) in Wesel.

X 2     Bertha Bernhardine Johanna Luyken, * 25.XI.1861 zu Wesel, ‡ 15.II.1883 m. Gustav Adolf Braun, Fabrikbesitzer in Neheim/Ruhr, * 29.XII.1851 zu Ronsdorf (S. v. Carl Braun, wld. Fabrikbesitzer zu Düsseldorf, * 3.V.1810 zu Ronsdorf, † 29.VIII.1869 zu Düsseldorf u. Amalie, geb. Pieper, * 25.III.1809 zu Ronsdorf, † 1858 ebd.).

4 Kinder: XI 4-7. 4) Elsbeth, * 8.I.1884 zu Düsseldorf 5) Martha, * 25.V.1885 ebd.; 6) Walter, * 4.II.1889 zu Neheim, † 10.XI.1893 zu Wesel; 7) Alfred, * 31.12.1894 zu Neheim.

X 3     Daniel Wilhelm Luyken wld. Amtgerichtsrat, * 30.XII.1864 zu Wesel, †  7.III.1920 ebd. (vgl. Heft I, 1), ‡ 28.VIII.1908 m. Daniel L. (1833 - 1909) u. Lina, geb. Bagel (1836 - 1908), verm. 28.8.1908 m. Toni Henriette Emmy, geb. Sobeczko, * 2.III.1882 zu Cassel (T. v. Ignaz August Sobeczko, Regierungs- und Baurat a. D. in Wesel, * 31.VII.1840 zu Sorau i. Schl. u. Emma, geb. von Bredow, * 12.V.1846 zu Wesel, † 17.IV.1909 zu Nordhausen).

3 Kinder: XI 8-10. 8) Lina, * 1.I.1910 zu Wesel; 9) Emma, * 6.VI.1911 ebd.; 10) Antonie, * 6.VI.1915 ebd.

X 4         Alfred Carl Wilhelm Luyken * 23.XII.1867 zu Wesel, Besitzer der alten Seifenfabrik "Daniel Luyken u. Dan. Sohn" in Wesel u. Inhaber der Firma "E. Neuhaus u. Söhne" ebd., ‡ 6.IX.1893 m. Else Henriette Caroline Neuhaus, * 11.VII.1872 zu Wesel (T. v. Richard Neuhaus, wld. Fabrikbesitzer in Wesel, * 2.III.1837 ebd., † 6.II.1919 ebd.).

4 Kinder: XI 11-14. 11) Richard, * 19.VI.1894 zu Wesel; 12) Karl, * 14.II.1897 ebd., † 4.VI.1915 bei Kowno (vgl. Ehrentafel, Heft I,1); 13) Daniel, * 19.VIII.1899 zu Wesel; † 31.V.1918 bei Amiens (vgl. Ehrentafel, Heft I,1); 14) Alfred, * 18.XI.1904 zu Wesel.





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Alfred Luyken übernahm als kriegsfreiwilliger Oberleutnant am 2. Mobilm.-Tage die Stelle eines Pferdeaushebungskommissars, wurde später Adjutant der Bahnhofskommandantur Cöln-Cereon, und von 1915 an Hauptmann u. Kommandeur einer Div.-Art.-Mun.-Kolonne u. gleichzeitig Orts-Komandant im Westen. Von Anfang 1917 an bis zur erbetenen Entlassung im Sommer 1918 war Alfred Kommandeur einer Munitions- und Geräte-Verwaltung im Osten u. Süd-Osten (E. K.; Oest. Verd.-Kr.).


X 5-6 Nachkommen von

IX 3     Marie Caroline Mottau, geb. Luyken (1834-1914), u. Friedrich (Fritz) Wilhelm Mottau (1830-1865), wld. Kreisrichter zu Dortmund.

X 5       Emma Luise Mottau, * 15.IX.1862 zu Dortmund, z. Z. in Wesel, ‡9.VIII.1884 m. Dr. med. Josef Crux, wld. Oberstabsarzt in Wesel, * 7.V.1854 zu Beverungen a. d. Weser, † 5.III.1917 zu Wesel (S. v. Gutsbesitzer Adolf Crux u. Gertrud, geb. Groove).

4 Kinder: XI 15-18. 15) Bruno, * 5.VII.1885 zu Wesel, † 11.II.1915 bei Helgoland (vgl. Ehrentafel, Heft I, 1 u. I, 3); 16) Hermann, * 31.VIII.1886 zu Wesel; 17) Hedwig, * 6.VII.1891 ebd.; 18) Emma, * 26.XI.1893 ebd.

X 6          Gustav Mottau * 11.XI.1864 zu Dortmund, z. Z. Oberförster in Steinau b. Schlüchtern, Reg.-Bez. Cassel.

X 7 Nachkomme von

IX 4       Emma Bernhardine Caroline Benoit, geb. Luyken (1837-1868) u. Wilhelm Benoit, wld. Kreisbaumeister, später Geheimer Baurat (1826-1914).

X 7         Georg Benoit, * 3.III.1868 zu Obrighoven bei Wesel, z. Z. Geheimer Hofrat, Professor a. d. Techn. Hochschule in Karlsruhe, Baden-Baden, Christophstr. 12, ‡ 22.V.1900 m. Elisabeth, geb. Gelb, * 10.IV.1880 zu Danzig [T. v. Kaufmann Georg Eduard Gelb, * 17.II.1847 zu Danzig u. Ida Wilhelmine, geb. Lebbe, * 18.II.1851 zu Bohnsackerweide (Danziger Nehrung)].

2 Kinder: XI 19-20. 19) Walter,* 3.III.1901 zu Hagen in W., 20) 19) Ernst,* 6.VIII.1902 zu Karlsruhe.

X 8, 10-13 Nachkommen von

IX 5      Christian Luyken, Teilhaber der Firma "Luyken u. Tigler" in Wesel, Gutsbesitzer auf Voßhövel bei Brünen-Wesel, * 16.I.1839, z. Z. ebd., Heubergstr. 11, u. Anna, geb. Krieg, * 2.III.1856 (korrigiert von 1865) zu Wesel (vgl. Heft I, 2, S. 23).

X 8          Emma Luise Ottilie Luyken, * 19.VII.1879 zu Wesel, ‡14.V.1904 m. Heinrich Petzold, Kaufmann


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in Wien, XII, Pottendorfer Str. 19, * 12.IV.1874 zu Asch i. Böhmen (S. v. Georg u. Anna Petzold aus Asch i. Böhm.).

X 10      Martha Auguste Marie Luyken * 28.II.1884 zu Wesel, z. Z. ebd., ‡ 15.III.1905 m. Hauptmann Richard Dültgen (seit März 1917 gesch.). Martha war während des Weltkrieges bei der Wohlfahrtspflege tätig (Verd.-Kr. f. Kriegshilfe).

2 Kinder: X 21-22. 21) Margarethe, * 10.IV.1906 zu Wesel; 22) Christa, * 10.XII.1909 ebd.

X 11       Paul Friedrich Luyken, * 28.II.1884 zu Wesel, Kaufmann, ‡ 17.IV.1909 m. Wally geb. Böhm, * 4.IV.1884 zu Postelberg i. Böhmen (T. v. Adolf u. Maria Böhm).

2 Kinder: XI 23-24. 23) Georg, * 5.III.1910 zu Bohuslaw bei Chiech i. Böhmen; 24) Martha, * 5.VIII.1911 ebd.

X 12       Max Otto Luyken, * 6.X.1885 zu Wesel, Hauptmann a. D., z. Z. in Leipzig-Döhlitz, Schloßstr. 5, ‡ 2.V.1921 m. Martha Maria Johanna gen. Ellen Hehle, * 25.VII.1894 zu Hannover (T. v. Heinrich Friedrich Hehle, Kaufmann, * 28.IV.1854 zu Peine u. † Johanna Maria, geb. Döpke, * 20.IX.1858 zu Hannover).

Max Luyken kehrte bei Kriegsausbruch vom Mil.-Reit-Institut in Hannover, zu dem er als Leutnant im 1. Unterelsässischen Feldart.-Regt. Nr. 31 (Hagenau i. Els.) kommandiert war, zu seinem Regiment zurück und ging mit diesem im Rahmen der 31. Inf.-Div. XXI, A. K., ins Feld an die lothringische Grenze. Dieses Regiment nahm teil an der großen Schlacht in Lothringen (Dieuze u. Lüneville), sowie an der Schlacht von Nancy-Epinal. Im Sept. desf. Jahres erfolgte der Transport nach Norden und Teilnahme an der Schlacht a. d. Somme und anschließenden Stellungskämpfen. Im Januar 1915 kam das Regiment, zu dessen Adjutant Max am 26.I. ernannt worden war, nach Ostpreußen.Hier nahm Max teil an der Winterschlacht in Masuren (leichte Verwundung), an den anschließenden Kämpfen am Bobr und im Sommer 1915 an den Stellungskämpfen Augustovo und Martampol. Im Herbst 1915 beteiligte sich das Regiment an der Belagerung von Kovno, an der Ryemenschlacht und an der Schlacht von Wilna. Im Winter 1915/16 stand es im Stellungskampfe am Narotsch-See und machte hier im März 1916 die Schlacht bei Postavy mit. Nachdem Max am 18.XII.1915 zum Hauptmann befördert worden war, erfolgte am 15.IV.1916 seine Ernennung zum Adjutanten der 62. Inf.-Brigade. In dieser Eigenschaft war er beteiligt an der Schlacht an Narotsch-See und bei Smorgon, sowie im Sommer 1916 an den Kämpfen am oberen Stiy und am Nachod (Galizien). Am 1. Nov. 1916 wurde Max in eine Generalstabsstelle der Armeegruppe Litzmann versetzt, und war hier beteiligt an den Kämpfen im Gyergyo-Gebirge und in den Siebenbürgischen Grenzkarpathen. Im März 1917 erfolgte seine Versetzung in eine Generalstabsstelle der 105. Inf.-Div.,





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die in Kurland um Dünaburg kämpfte. Nach abermaliger Versetzung zur Armeegruppe Litzmann am 18.VI.1917 als Generalstabsoffizier war Max hier beteiligt an den Kämpfen an der Samnice und an der Offensive in Ostgalizien und in der Bukowina. Nach seiner Versetzung am 18.VI.1917 in den Generalstab des Oberkommandos der Heeresgruppe Mackensen stand Max auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz und in Rumänien. Nach dem Zusammenbruch im Nov. 1918, als Generalfeldmarschall von Mackensen trotz des ihm durch den Waffenstillstandsvertrag zugesicherten freien Rückzuges in Budapest auf Befehl der Franzosen durch Wortbruch der ungarischen neuen Regierung (Karoly) festgehalten war, wurde Max mit ihm im Schloß Foth bei Budapest von den Ungarn interniert. Am 4. Jan. 1919 wurden sie von einem franz. Kavallerie-Rgt. in diesem Schloß plötzlich umstellt und auf Befehl des franz. Oberkommandierenden mit Waffengewalt verschleppt. Der Generalfeldmarschall und seine Begleitung wurden in Futtak bei Neusatz an der Donau "interniert", d. h. in Wirklichkeit auf unwürdige Weise unter Obhut von Schwarzen wie Gefangene behandelt. Nach Annahme des Schandvertrages von Versailles durch den Reichstag wurden sie Mitte August nach Saloniki gebracht und dort trotz Friedensschlusses bis zum Dezember 1919 gefangen gehalten, sodaß sie erst Weihnachten in die Heimat gelangten. (E. K. II u. I. u. a. Ausz.)

Max Luyken hat ein wahrheitsgemäßes Zeugnis von diesen Vorgängen gegeben in der Schrift: "Generalfeldmarschall von Mackensen, von Bukarest bis Saloniki" (J. F. Lehmanns Verlag, München). In diesem Buch, das wir bei dieser Gelegenheit unserem Leserkreis warm empfehlen, schildert Max Luyken an der Hand zweifelsfreier Dokumente und als Augenzeuge, wie die "ritterliche" Nation der Franzosen sich selbst entwürdigte durch die Behandlung eines deutschen Heerführers, der niemals ihren Waffen hatte weichen müssen, und den sie erst nach Waffenstillstandsabschluß durch Wortbruch in ihre Gewalt gebracht hatten. Der Verfasser beschließt das bedeutsame Buch mit dem Wunsche, daß es dazu beitragen möge,

"daß die deutsche Jugend lerne zu sehen und zu hören, zu denken und mit geballter Faust schweigend zu tragen - bis es Zeit ist zu handeln!"


X 13        Anny Ida Lina Luyken, * 8.I.1888 zu Wesel, z. Z. ebd., Heubergstr. 11, ‡ 29.IX.1908 m. Otto von Hirschfeld, wld. Hauptmann u. Komp.-Chef im 158. Inf.-Rgt., * 17.XI.1872 zu Bückeburg, † 6.IX.1914 zu Acy en Valoy (vgl. Ehrentafel, Heft I, 1 u. I, 2, S. 1) [S. v. Otto von Hirschfeld, Oberstleutnant, * 6.VI.1838 zu Schwerin, † 3.III.


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1912 zu Brödlanken i. Ostpr., u. Caroline, geb. Krüger, *21.VI.1839 zu Bückeburg, † 10.I.1912 zu Brödlanken i. Ostpr.].

Martha von Hirschfeld betätigte sich während des Weltkrieges in der Wohlfahrtspflege (Verd.-Kr. f. Kriegshilfe).

2 Kinder: XI 25-26. 25)
Otto, * 17.VIII.1909 zu Paderborn; 26) Ursula, * 27.II.1911 ebd.


X 15-17 Nachkommen von

IX 7     Georg Walter Luyken, z. Z. Rentner in Wesel, * 7.VI.1846 ebd. u. Marie Anna Carolin, geb. Neuhaus, * 27.XII.1846 zu Wesel, † 19.XII.1918 ebd. (vegl. Heft I, 2 S. 23).

X 15        Jean Emil Christian Richard Luyken, *18.I.1876 zu Antwerpen, Ingenieur in Wesel, Reeser Landstr. 9.

Jean Luyken war Leutnant im Eisenbahn-Hilfsbatl. Nr. 8 von 1914-1918 zumeist vor Verdun mit der Anlage von Feld- und Vollbahnen beschäftigt.

X 16     Marguerite Elisabeth Emma Luyken, *21.V.1879 zu Antwerpen, ‡ 25.IX.1912 m. Karl Friedrich Edmund Neuhaus, *22.V.1877 zu Wesel, z. Z. Regierungs- und Baurat in Bad Homburg v. d. Höhe (S. v. Karl Neuhaus, * 5.V.1839 zu Wesel, u. Auguste Wilhelmine Friederike, geb. Eichelberg, * 23.XII.1849 zu Wesel).

Karl Neuhaus stand während des Weltkrieges als Baumeister bei der Garde-Pionier-Ersatz-Division, 1915&16 bei Tiaumont-Reims.

3 Kinder: XI 27-29. 27) Lore, * 20.III.1914 zu Spandau; 28) Klaus, * 24.IX.1918 zu Homburg v. d. H.; 29) Carl, * 25.XII.1929 ebd.

X 17        George Wilhelm Friedrich Luyken, * 15.V.1880 zu Antwerpen, z. Z. in Wesel, Reeser Landstr. 9.


X 19-22 Nachkommen von

IX 10    Eduard Christian Philipp Sethe, * 24.IX.1843 zu Wesel, z. Z. Rentner in Cassel, Kronprinzenstr. 26, u. Ernestine Johanna Philippine, geb. Engelhardt, * 24.X.1853 zu Cassel, † 24.VII.1909 ebd. (vgl. Heft II, 1, S. 54).

X 19         Karl August Sethe, * 9.X.1873 zu Cassel, z. Z. Oberstaatsanwalt in Koblenz, Prinzeß-Luisenweg 6.

X 20    Eduard Emil Heinrich Sethe, * 16.V.1875 zu Rothenditmold bei Cassel, Bergwerksdirektor in Bernterode (Unter-Eichsfeld), ‡ 6.II.1906 m. Erna Karoline Rosa Lina Luise Steppuhn, * 26.I.1887 zu Weidenhausen, Kreis Biedenkopf (T. v. Louis Alexander Benjamin Steppuhn, Forstmeister in Zellerfeld, * 19.X.1856 auf Gut Lackmedien b. Königsberg i. Pr., u. Friederike Mathilde Clara, geb.





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Heede, * 11.VI.1863 zu Hann. Münden, † 13.XI.1910 zu Zellerfeld i. Harz).

4 Kinder: X 20 a-d. a) Hildegard, * 15.I.1907 zu Grund i. Harz; b) Margarete, * 27.XI.1908 zu Goslar; c) Klara, * 16.VI.1911 zu Wöltingerode b. Vienenburg i. H.; d) Barbara, * 24.V.1921 zu Bernetrode, U.-Eichsfeld.

Emil Sethe war während des Weltkrieges zunächst Hauptmann und Führer der 4. Batterie des Feldart.-Rgts. Nr. 6, dann Kommandeur der ersten Abteilung, Feldart.-Rgt. 284, schließlich Leiter der Bergwerksabteilung des Wirtschaftsstabes der Militärverwaltung in Rumänien (E. K. II u. I).

X 21       Georg Wilhelm Sethe, * 21.I.1879 zu Rotenditmold bei Cassel, Teilhaber der Firma Salzmann u. Co. in Cassel, ‡ 12.V.1909 m. Amelie Wilhelmine Luise Karoline Salzmann, * 1.IX.1887 zu Cassel (T. v. Heinrich Salzmann, wld. Kommissionsrat zu Cassel, * 3.II.1851 zu Spangenberg, Bez. Cassel, † 3.XI.1915 zu Cassel, und Minna Charlotte Anna, geb. Scheffer, * 17.III.1863 zu Rauschenberg, Bez. Cassel).

3 Kinder : X 21 a-c. a) Edita, * 27.II.1910 zu Cassel; b) Maria, * 2.X.1911 ebd.; c) Amelie-Luise, * 25.X.1916 ebd.

Georg Sethe war zu Kriegsbeginn als Feldlazarettinspektor beim 11. a. K. in Belgien, Ostrpreußen und Polen tätig, erkrankte dann und kam 1915 zur Kur nach Arosa i. d. Schweiz. Seit April 1915 war er zum Garnisonsdienst in Cassel kommandiert und seit Frühjahr 1916 in der Firma Salzmann tätig.

(Anmerkung:
Salzmann & Comp. Kassel - Mechanische Leinen-, Drell- u. Segeltuch-Webereien Gründung 1876. Textilfabrik. 1900 Bau einer neuen Weberei in Bettenhausen. Salzmann war ein überregional bedeutendes Unternehmen mit Zweigwerken in Sachsen, Schlesien und Böhmen. Als sich im 1. WK der militärische Textilbedarf erhöht, arbeiteten 5000 Menschen für Salzmann. Die Gartenstadt Salzmannshausen entstand als Arbeitersiedlung nach englischem Vorbild. In den 1960er Jahren beschäftigte die Firma Salzmann gerade noch etwa 200 Angestellte, 1970 wurde sie ganz geschlossen. In dem Industriekulturdenkmal wurde 1987 die Kulturfabrik mit Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen eingerichtet.)

X 22     Gustav Christian Eduard Sethe, * 13.III.1884 zu Cassel, Dr. jur., Konsul beim deutschen Generalkonsulat in Chikago, V. St. A.


Berichtigung:

Zu Heft 2 (Jahrgang I) Seite 16, Zeile 9 v. u. lies: Wetzlar statt: Berleburg, Reg.-Bez. Arnsberg.


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Für Geldüberweisungen (Jahres-Mindestbeitrag = 12 Mark) dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto: Berlin Nr. 13909 und das Konto auf der Depositen-Kasse der "Nationalbank für Deutschland", Berlin-Schöneberg, Innsbruckerstraße.


Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23


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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


2. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, September 1922.     Heft 3 .


Verehrte und liebe Verwandte und Anverwandte!

Die ungeheure Entwertung unseres Papiergeldes während der letzten Monate hat die Papier- und Druckkosten für das vorliegende Vierteljahresheft derart gesteigert, daß die Ausgaben allein für diese eine Quartalsauflage (korrigiert von Quartalsausgabe laut Seite 96) unsere gesamte bisherige - ursprünglich für alle vier Hefte berechnete - Jahreseinnahme einschließlich noch der freundlichst gespendeten Sonderzuschüsse um die Hälfte übersteigen!

Damit sind wir also vor die Entscheidung der Frage gestellt: Soll das junge Unternehmen, das im weiten Kreise unserer großen Familie bisher mit soviel Zustimmung und Begeisterung begrüßt worden ist, wieder in sich zusammensinken und von der Bildfläche verschwinden, oder läßt sich irgend ein Weg finden, seine Lebensfähigkeit zu wahren?

Lassen wir das erstere geschehen, sodaß also dann unsere "Chronikblätter" mit dem gegenwärtigen Heft zum letzten Male erschienen wären, so müssen wir wohl bedenken, daß schon allein wegen der hohen Kosten des heutigen Reise- und Schriftverkehrs die Aufrechterhaltung der gegenseitigen Beziehungen innerhalb der Verwandschaft mehr als je erschwert ja zum großen Teil unmöglich gemacht ist! Daraus folgt aber auch das weitere Bedenken, daß der Zusammenhang und Zusammenhalt der großen Familie unter der zunehmenden Entfremdung der zum Teil recht weit voneinander entfernt wohnenden Mitglieder allmählich gelockert und gelöst werde, sodaß schließlich das gerade in der Luyken'schen Familie und ihrer Anverwandtschaft seit Jahrhunderten so intensiv ausgebildete und als wertvolle Tradition gepflegte Gefühl der Zusammengehörigkeit mehr und mehr schwinden muß.

Wenn wir aber dann die gegenwärtige Zeit betrachten, in der unter den trostlosen inner- und außerpolitischen Zuständen unseres niedergedrückten Vaterlandes eine Schicht sich breit macht, die ohne Sinn und Verständnis ist für die hohen überlieferten Güter und Aufgaben kultureller Art, auf deren Erfüllung und Bewahrung nur das Fortbestehen und die gesunde Weiterentwicklung unseres deutschen Volkes beruhen kann, wenn wir alles dieses bedenken, so müssen wir uns doch sagen, daß gerade die altangestammten Familien, deren eigene Geschichte mit der des Vaterlandes von alters her vielfältig und innig verknüpft ist, als die wirklichen Kulturträger der Nation in erster Linie berufen sind und die Pflicht haben, den immer weiter um sich greifenden Einflüssen der Entsittlichung und Verflachung hemmend entgegenzutreten und zur Rückkehr zu alten guten Sitten und zur inneren Ertüchtigung des deutschen Volkes beizutragen!

Für ein solches Wirken und Schaffen am inneren Wiederaufbau unseres Vaterlandes ist natürlich Vorbedingung, daß eine jede Familie





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selbst bis in alle ihre Zweige hinein ihren eigenen Zusammenhalt nicht nur in alter Festigkeit zu bewahren, sondern noch zu verstärken nach Kräften bemüht bleibt!

Diesen Zusammenhang zu fördern und die wechselseitigen Beziehungen aller Mitglieder inniger zu gestalten, ist vor allem Zweck und Ziel dieser Chronikblätter!

Deshalb möchten wir Euch Alle bitten, einig zu sein in dem Entschluß, für das Fortbestehen dieser Zeitschrift sorgen zu wollen, soweit ein jeder an seinem Teil und nach seinen Kräften es vermag!

Um nun zu überlegen, auf welche Art und Weise dieses erreicht werden kann, müssen wir uns der wirtschaftlichen Seite des Unternehmens zuwenden.

Der Gedanke liegt hier natürlich nahe, daß wir aus Sparsamkeitsgründen die Zahl der Hefte beschränken und uns mit nur zwei Semesterberichten oder gar mit nur einem Jahresheft begnügen. Durch eine solche Lösung würde aber weder der Sache selbst noch ihrem eigentlichen Zweck gedient werden. Einzelne Mitteilungen würden zum Teil veraltet oder gar überholt sein; der Reiz der Neuheit und mit ihm der aktuelle Wert ginge so verloren. Ueberdies müßte wegen der Fülle des noch vorrätigen und stetig hinzuwachsenden Stoffes das seltener erscheinende Heft von entsprechend größerem Umfang sein, sodaß eine nennenswerte Verringerung der Ausgaben gar nicht einmal erreicht werden könnte. Auch ist gerade die Reichhaltigkeit des uns zur Verfügung stehenden und täglich hinzutretenden Stoffes der Grund, weshalb sich der Umfang eines Vierteljahresheftes nicht verkleinern und z. B. auf nur acht oder gar vier statt zwölf Seiten beschränken läßt.

So würde die Bestandsaufnahme unserer großen Familie, die schon bei dem gegenwärtigen Rahmen der Hefte erst nach etwa zwei Jahren beendet sein kann, im Falle einer Verkleinerung des Umfanges das Vielfache dieser Zeit in Anspruch nehmen, sodaß der geplante Abdruck der großen Familien-Chronik erst nach etwa sechs bis acht Jahren beginnen könnte!

Der Jahresbeitrag der im bisherigen Umfange fortgesetzten Chronikblätter wird sich nun unter der Voraussetzung, daß auch die Zahl der bezogenen Exemplare die gleiche wie bisher bleibt, auf 120 ,- Mark stellen.

Wenn auch ein solcher Betrag - am Maßstab der heutigen Preise für die Gegenstände des täglichen Bedarfs gemessen - durchaus nicht übertrieben hoch erscheint, so wird doch fraglos mancher aus unserem Leserkreise und insbesondere unter den Anverwandten weiterern Grades die Aufwendung einer solchen Summe für diesen Zweck vielleicht bedenklich finden. Wir möchten aber alle Verwandten eindringlichst bitten, deshalb doch den weiteren Bezug der Zeitschrift keineswegs aufgeben so wollen, sondern vielmehr auf dem Wege der Selbsteinschätzung denjenigen Betrag uns zur Verfügung zu stellen, der in Erwägung der vorstehenden Betrachtungen unter den obwaltenden Verhältnissen einem jeden angemessen erscheint!


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Denn eine Familienzeitschrift, die nicht vom weitesten Kreise aller Zugehörigen gelesen und mit Berichten über Ereignisse und Erlebnisse fortlaufend versorgt werden kann, würde sehr bald Zweck und Bedeutung verlieren und schließlich gegenstandslos werden!

An alle diejenigen Verwandten aber, die hierzu größere Zuwendungen aufzubringen in der Lage sind, richten wir die besonders herzliche Bitte, nach besten Kräften dem gemeinsamen Unternehmen über diese - hoffentlich nur wenigen - Jahre der großen Not hinwegzuhelfen durch Ueberweisung entsprechend größerer Jahresbeiträge, die zum Ausgleich der Unterbilanz den obengenannten Normalsatz so weit wie irgend möglich überschreiten!

Sie mögen überzeugt sein, daß solche Opfer für die Aufrechterhaltung des Familiensinnes und der Tradition nicht umsonst gebracht sind!

Gerade in letzter Zeit sind der Chronikstelle in hocherfreulicher und sehr dankenswerter Weise namhafte Beträge für den Forschungsfonds, auf den werbend hinzuweisen wir bei dieser Gelegenheit nicht versäumen möchten, zugegangen, und der bei weiterem Anwachsen uns ermöglichen wird, die bisherigen Untersuchungen und Nachforschungen weiter auszubauen und zu vertiefen.

Dann sei noch bemerkt, daß wir in diesem Hefte begonnen haben, zwecks Erhöhung des allgemeinen Interesses die Berichte über die Familienereignisse der letzten Monate ausführlicher zu gestalten, also auch Meldungen über Taufen, Einsegnungen, Examen, Beförderungen usw. zu bringen.

Wir bitten auch, alle derartigen Begebenheiten möglichst am gleichen Tage des Eintreffens, damit durch Aufschieben das Gedächtnis nicht unnötig belastet wird, der Chronikstelle auf einer schnell mit Bleistift geschriebenen Karte mitzuteilen!

Auf diese Weise wird gerade allen denen, die am meisten an solchen Ereignissen interessiert sind, davon kostenlos Nachricht gegeben, ohne daß erst irgendwelche Auslagen für persönliche Anzeigen oder gar für die heute fast unerschwinglich hohen Einrückungsgebühren in Tageszeitungen nötig werden.

Dem vorliegenden Hefte ist eine Zahlkarte beigefügt.

Wir bitten nochmals, der Chronikstelle - soweit es irgend angängig erscheint - den Normalsatz von 120 Mark zu überweisen und nach Möglichkeit noch darüber hinauszugehen!

Da die Unkosten für dieses Heft schon den ganzen noch vorhandenen Barbestand der letzten Einnahmen in Anspruch genommen haben, wird es von der Höhe der erwarteten neuen Einzahlungen abhängen, ob die "Chronikblätter" überhaupt noch fortgesetzt werden können, oder ob sie mit diesem Heft oder diesem Jahrgang ihr Ende erreichen müssen.

Berlin-Schöneberg, im September 1922.

Mit verwandtschaftlichem Gruß
Karl Luyken





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Ereignisse des Jahres 1921.
a] Nachtrag zu Heft I.:

Zum Polizeihauptmann und Hundertschaftsführer ernannt:

17. Febr.  Kurt Lehwald, Hauptmann a. D. (zuletzt Kreisrat in Meppen), z. Z. in Wilhelmshaven, S. v. † Max Lehwald, wld. Oberleutnant zu Coblenz (1861-1893), u. Hedwig, geb. Berring in Hameln, Gröningerstr. 2, [T. v. Gustav Berrring, wld. Geh. Reg.-Rat u. Rheinstrombaudirektor in Coblenz, (1829-1920) u. Agnes, geb. Luyken (1845-1869)].

a] Nachtrag und Fortsetzung zu Heft II.:

Verheiratet:

15. Juni    Emmy von Gillhausen, (T. v. Otto von Gillhausen, Major a. D., Gutsbesitzer auf Steckling b. Wesel, [S. v. Carl von Gillhausen (1799-1867) und Philippine, geb. Luyken (1801-1862)] u. Agnes, geb. Günter) mit Kurt Urban, Gutsbesitzer zu Marienhof in Bunzlau. (Verlobung s. Heft II, 2. S:61).

21. Juni    Alfred Braun, Dr. med. [S. v. Adolf Braun, Fabrikbesitzer in Neheim u. Bertha, geb. Luyken,] mit Ilse, geb. Desebrock, [T. v. Bernhard Desebrock (1842-1918) u. Johanna, geb. Meyer, in Hamburg, Mittelweg 120]. (Verlobung s. Heft I,3. S:27).


Eingesegnet:

17. Sept.  Karl-Heinz Luyken, S. v. Dr. Karl Luyken, Oberregierungsrat zu Berlin-Schöneberg, Am Park 18, und Carola, geb. von Nordheim


Die philosophische Doktorwürde erwarb zu Würzburg:

18. Juli    Walther Schmidt, Dr. phil., in Düsseldorf, Haroldstr. 29, S. v. Karl-Heinz Luyken, S. v. Heinrich Schmidt, Fabrikbes., u. Meta, geb. Luyken, Düsseldorf, Haroldstr. 29.


Zum Oberförste ernannt:

1. Aug.    Werner Neuser, Oberförster in Rudrzanny, Bez. Allenstein, S. v. Eduard Neuser, Forstmeister in Schleusingen (Thür.) u. Marie, geb. Röhrig, [T. v. Ernst Röhrig, wld. Rittergutsbes. auf Mirchau b. Danzig, (1834-1909) u. Johanne, geb. Luyken, (1847-1913)].


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Geboren:

25. Juli  Walther Schmidt, Dr. phil., Teilhaber der Firma Conrad Wilhelm Schmidt, G. m. b. H. in Düsseldorf, ebd. Haroldstr. 29, [S. v. Heinrich Schmidt, Fabrikbes., u. Meta, geb. Luyken, Düsseldorf, Haroldstr. 29,] mit Anne-Lise, geb. Overbeck, [T. v. Heinrich Overbeck, Fabrikbes., u. Adele, geb. von Eynern, in Barmen, Rauhenwert 4]; (Verlobung s. Heft I,1. S: 6).

7. August  Werner Neuser, Oberförster in Rudrzanny, Bez. Allenstein, [S. v. Eduard Neuser, Forstmeister in Schleusingen (Thür.) u. Marie, geb. Röhrig, (T. v. Ernst R. u. Johanne, geb. Luyken] mit Else, geb. Wagner, [T. v. †Ernst Wagner, wld. Geheimer Regierungsrat u. Kgl. Preuß. Landrat, u. Frieda, geb. Busch.]. (Verlobung s. Heft II,1. S: 51).


Die Silberhochzeit feierten:

7. Aug.  Franz Machatius, Dr. jur. Reichsfinanzrat am Reichsfinanzhof in München, ebd. Gewürzmühlstr. 12, u. Hermine, geb. Thilo. [T. v. Ed. Thilo, wld. Pastor (1833 bis 1880), u. Hermine, geb. Luyken (1842-1879)].


Den siebenzigsten Geburtstag begingen:

21. Sept.  Alex Holle, Geheimer Justizrat u. Oberstaatsanwalt i. R. (verm. m. Elisabeth, geb. Röder, [T. v. Ludwig R. u. Meta geb. Luyken]), Breslau XIII, Augustastr. 74.

25. Sept.  Elise Luyken, geb. Schneider, in Siegen, Coblenzerstr. 51, (vgl. IX 67, Heft I, 4. S: 46).


Den fünfundsiebenzigsten Geburtstag begingen:

24. August  Albert Kehl, in Wesel, Dimmerstr. 10, (vgl. IX 63, Heft I, 4. S:45), früher Besitzer der Weingroßhandlung Kehl u. Comp. in Wesel.


Gestorben:

10. Aug.  Hermine Kolkmann, verw. Leuken, geb. Schrey zu Coblenz. Hermine K. wurde geboren am 8. Febr. 1863 zu Odenkirchen als Tochter von Hermann Schrey, wld. Fabrikbesitzer ebd., (1829-1894), und Elise, geb. Feldmann (1830-1869).





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Am 14. April 1883 verheiratete sich Hermine mit Walter Leuken (1853-1891), wld. Mitinhaber der Firma "Leuken und Schroers" zu Krefeld, dem dritten Sohne von Carl Leuken, Apotheker in Süchteln (1813 bis 1883) u. Johanna, geb. Dürselen (1823-1889), [vgl. VIII 78 auf S: 66 in Heft II, 2.]. Dieser Ehe entsprossen 4 Kinder: Walter, geb. 1884, z. Z. Kaufmann in Halle, Alfred, geb. 1885 und gest. 1891 zu Krefeld, Herbert, geb. 1885, z. Z. Hauptmann a. D. und Kaufmann in Coblenz, Elly, geb. 1888, z. Z. in Hannover, verm. mit Ober-Regierungsrat Georg Beermann ebd.

Am 15.II.1895 verheiratete sich Hermine mit Dr. jur. Adolf Kolkmann, (z. Z. Geheimer Regierungsrat in Coblenz. Nach dem ersten Heim in der (jetzt dem Dichter Joh. Lauff gehörenden) Villa "Krein" nahe bei Cochem a. d. Mosel erfolgte 1897 die Versetzung nach Köln, 1898 nach Beuthen i. O.-Schl., 1905 nach Liegnitz, 1908 nach Trier und schließlich 1920 nach Coblenz, wo Hermine K. nach einem schweren Leiden, das schon im letzen Kriegsjahre begonnen hatte, am 17. August dieses Jahres erlag. Ihre Beisetzung fand vorläufig auf dem Friedhofe zu Coblenz statt; von dort soll später - dem Wunsche der Heimgegangenen entsprechend - die Ueberführung in die Schrey'sche Familiengruft nach Odenkirchen erfolgen.

22. Aug.  Hermann von Gillhausen, Gutsbesitzer auf Röpling b. Wesel. Hermann v. G. war am 13. Dez. 1864 auf Gut Steckling b. Wesel geboren als der jüngste der drei Söhne von Hermann von Gillhausen, Major a. D., Gutsbesitzer auf Steckling b. Wesel (1831-1884), [S. v. Carl v. G. und Philippine, geb. Luyken (1801 bis 1862)], und Emilie, geb. Röder (1839-1866). [Seine Mutter war eine Schwester von Dr. jur. Ludwig Röder, der 1861 sich mit Meta Luyken (1837-1869) [T. v. Gustav Luyken, wld. Kreisgerichtsrat in Arnsberg (1803 bis 1874) vermählte.] Hermann v. G. litt in den letzten Jahren an einem schweren Krebsleiden, dessen schließliche Operation zu Duisburg seinen acht Tage später ebenda eintretenden Tod nicht mehr aufhalten konnte.


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Aus alten Büchern und Urkunden.

Das Siegel der Familie Luyken

In den bis zum Anfange des 17. Jahrhunderts zurückreichenden Aufzeichnungen unserer Vorfahren wird das in der Familie seit langer Zeit gebräuchliche Siegel nur ein einziges Mal erwähnt.

Bei
Johannes Luyken, dem drittältesten Enkel des Stammvaters Hendrich, der am 18.X.1624 zu Holten geboren und am 22. VIII 1691 zu Wesel gestorben war, findet sich nämlich die kurze Angabe, daß er das Bürgerrecht in Wesel für 8 Rthr. und 2 lederne (Feuer-)Eimer erworben und in das Familiensiegel SMC = "Spes mea Christus" eingesetzt habe, (vgl. hierzu auch Heft 1, 3, S: 29).

Nachforschungen, die schon vor einiger Zeit Herr Baurat Philipp Luyken in Düsseldorf (IX 27, Heft I,3) und Herr Geh. Reg.-Rat Dr. Albert Luyken auf Landfort bei Anholt (VIII 35, Heft I, 2) in dieser Richtung vorgenommen haben und die inzwischen durch den Herausgeber fortgesetzt worden sind, haben zum Ergebnis geführt, daß dieses Siegel ursprünglich das Wappen des alten Adelsgeschlechtes von der Knippenburg gewesen ist.

Wie aus den alten Ueberlieferungen hervorgeht und insbesondere noch durch das Stammbuch des Predigers Isaak Luyken, eines Enkels des Stammvaters Hendrich, bestätigt wird, (vgl. Heft I, 1, S: 10 ff.), hatte sich der





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Das Wappen der Familie



Das Wappen der Knippenburgs

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Stammvater im Jahre 1585 (korrigiert von 1563 laut Seite 96) mit Anna, der Tochter von Wolter von der Knippenburg, vermählt.

Ueber dieses Geschlecht, dessen Stammschloß, die Knippenburg, wie wir schon im Heft I, 2 (S: 18) bemerkten, noch heute wohlerhalten in Bottrop-Süd bei Sterkrade steht, findet sich im "Neuen Allgemeinen Deutschen Adelslexikon", (herausgg. von Prof. Ernst Heinrich Kneschke), folgende Angabe:

"Knippenburg, altes westfälisches Adelsgeschlecht, aus dem schon 1348 vorgekommenen und noch 1570 in der Hand der Familie gewesenen gleichnamigen Stammsitze unweit Recklinghausen. Dasselbe hatte noch 1646 Emminghoven bei Soest inne und ist dann erloschen."

In v. Hefners "Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland" (Regensburg, 1863, Verlag v. Johann Georg Manz) werden zwei Linien "Knippenburg" und "Knippenborch" unterschieden, deren beide Wappen etwas verschieden seien.

Das Wappenbuch von Siebmacher (Weigels Verlag in Nürnberg 1734), auf das auch die vorgenannte Literaturstelle hinweist, enthält die Abbildungen dieser beiden Wappen (Bd. II, S: 112 und Bd. V, S: 128), die im vergrößerten Maßstabe hier wiedergegeben sind, (vgl. Abb. 1 und 2). Wir verdanken nicht allein die Zeichnung, sondern auch die Anfertigung des Clichés für diese Abbildungen und auch des dritten Wappens der großen Freundlichkeit von Fräulein Elisabeth Kämper, Kunstmalerin in Berlin-Grunewald, (X 27, vgl. S. 84 dieses Heftes).

Die Beschreibung des ersten Wappens (Abb. 1) findet sich im "Adelslexikon der preußischen Monarchie" von Leopold von Ledebur (Berlin 1885, S: 447): "Im silbernen Schildeshaupte 3 rote Merletten, unten siebenmal blau und silber balkenweise geteilt; (Siebmacher II, 112). In Westfalen: Emminghofen im Kirchspiel Meirich (Soest) 1646; Knippenburg (Recklinghausen) 1348, 1570."

Die Bezeichnung "Merletten" werden nun verschiedentlich gebraucht, einmal für gestümmelte Amseln, die noch Schnabel- und Bein-"Rudera" aufweisen, und zweitens für gestümmelte Enten ohne Schnabel und Füße. Derartige abgeänderte Beizeichen wurden vielfach als Kennzeichen einer jüngeren Linie benutzt. Wie aus den sehr kleinen Zeichnungen im Siebmacher entnommen werden kann, handelt es sich bei der ersten Wappenform allem Anschein nach um gestümmelte Amseln, während auf dem zweiten Wappenbilde (vgl. Abb. 2) mit größerer Sicherheit gestümmelte Enten zu erkennen sind. Als weitere Verschiedenheiten zwischen den beiden Wappen sind noch zu erwähnen, daß beim ersteren der obere Schildrand mit dem silbernen Feld, in dem die roten Vögel sitzen, abschließt, während sich bei dem zweiten noch eine schmale blaue Binde über den Merletten hinzieht. Ferner besteht die Helmzier bei der ersteren Ausführungsform aus zwei Straußfederbüscheln, während das Helmkleinod im anderen Falle aus zwei goldenen Büffelhörnern dargestellt wird, aus denen je vier Pfauenfedern herausragen. Jedes dieser beiden Hörner ist mit je vier blauen schrägen Spangen belegt. Die Helmdecken beider Wappen sind ebenso wie der Schild blau und silber. Soweit bis jetzt festgestellte werden konnte, weisen die in der Familie Luyken vererbten Siegel sämtlich nur die zweite Wappenform (Abb. 2) auf.


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Im französichen "Amorial General" von J. B. Rietstap (T. I, Gouda 1884) lautet die Beschreibung dieses zweiten Wappens wie folgt: "Knippenberg oder von der Knippenborch, Westfalen: Blau mit fünf silbernen Balken, begleitet von drei roten Merletten, die zwischen dem ersten und zweiten Balken eingeordnet sind. Helmzier: zwei goldenen Büffelhörner, die beide mit vier schrägen blauen Spangen belegt sind, und deren Mündung mit je vier Natur-Pfauenfedern geschmückt ist. Helmdecke: silbern und blau."

Hiernach müßte also die Hauptfarbe des Schildes blau sein, und die roten Vögel würden auf blauem Grunde zwischen den silbernen Streifen sitzen, eine Anordnung, die nicht der heraldischen Regel entspricht, nach der man Farbe auf Farbe aufzutragen vermeidet.

Somit erscheint die Auffassung mehr gerechtfertigt und wird noch - wie oben schon bemerkt - durch die Zeichnung im Siebmacher wahrscheinlich gemacht, sowie auch durch die oben angeführte Beschreibung in v. Ledebur's Adelslexikon bestätigt, daß die Merletten im obersten silbernen Streifen sitzen, über dem sich - bei der zweiten Form wenigstens - noch ein schmaler blauer Faden hinzieht.

Im Uebrigen erscheint die Frage, welche Verteilung der Farben die ursprüngliche gewesen sei, schon deswegen weniger erheblich, weil die Angabe der Farbe auf den Siegeln erst im Anfange des 17. Jahrhunderts vorkommt. Die Außenseite der Helmdecke ist wahrscheinlich weiß, während die nach außen gekehrten Stellen der Innenseite der Zaddeln entsprechend blau sind.

Wie schon eingangs erwähnt wurde, hatte
Johann Luyken (1624-1691) den Schild des aus der Familie der Stamm-Mutter überkommenen Siegels längst geteilt und in das rechte Feld (links vom Beschauer das Signum SMC = "Spes mea Christus" eingesetzt, sodaß die Querteilungen und die Merletten auf das linke Feld (rechts v. B.) beschränkt blieben. Dieses so abgeänderte Siegel ist von alters her noch heute in den meisten Zweigen der Familie Luyken in ständigem Gebrauch. In einzelnen Fällen ist man indessen auch geneigt, durch Fortlassen des Monogramms zur ursprünglichen und heraldisch reineren Form zurückzukehren. Ein Siegel ohne das Beizeichen der Buchstaben befindet sich übrigens als altes Erbstück im Besitz von Herrn Dr. Albert Luyken auf Landfort.

Besonderes Interesse verdient nun noch ein drittes Wappen, auf das uns zuerst Herr Carl Leuken in Süchteln (IX, 131, Heft II, 2) freundlichst aufmerksam gemacht hat, der auch eine von seiner Schwiegertochter, Frau Hans Leuken in Osnabrück, selbst angefertigte Skizze uns liebenswürdiger Weise zusandte. Wie Herr Carl Leuken dazu mitteilt, ist diese Skizze (vgl. Abb. 3) nach einem in seinem Besitze befindlichen, von seinem verstorbenen Bruder Ewald L. bestellten und im Heroldsamte zu Stuttgart als farbige Zeichnung angefertigten Wappen gemacht worden.

Im Supplement-Band des Armorial Général von Rietstap steht darüber (a. S: 1275) folgende (übersetzte) Angabe:

"Luyken, Holl. Längsgeteilter Schild; im ersten silbernen Feld ein schwarzes Monogramm, das zusammengesetzt ist aus M ch auf den





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Beinen eines S und eines C, im zweiten goldenen Feld fünf rote Querbalken, die oben von einem ebenso gefärbten Tournierkragen begleitet sind; Helmzier: zwei gestürzte silberne Büffelhörner, gefüllt mit fünf goldenen Klee- (oder Blätter-) stengeln."

Weitere Literaturstellen über dieses recht seltsame Wappen haben sich bisher nicht ermitteln lassen.

Besonders auffallend ist es, daß hier eine fast mystisch anmutende Variante des die gleichen Anfangsbuchstaben des Signums "Spes mea Christus" aufweisenden Beizeichens auftritt.

Auf die Möglichkeit und vielleicht auch Wahrscheinlichkeit eines Zusammenhanges der drei außerdeutschen Zweige des Luykenschen Geschlechtes, insbesondere gerade der Amsterdamer und Antwerpener Linien mit dem deutschen Stamm haben wir schon früher (Heft II, 1. S:53) hingewiesen und hervorgehoben, daß der Urgroßvater des berühmten holländischen Dichters und Kupferstecher Jan Luyken, Christoph L., "der Aeltere", (1534-1580 oder 1594) in Essen gelebt hat, und daß dessen Sohn, Christoph, "der Jüngere", daselbst als Ratsherr gewirkt hat zu einer Zeit, da unser Stammvater Hendrich in Holten, also unweit von Essen, seinen Wohnsitz hatte.

Im Anschluß hieran sei noch ein anderer Umstand zur Sprache gebracht, auf den uns Herr C. Albert van Woelderen , Oberbürgermeister von Vlissingen, (vgl. IX, 81, Heft II, 1. S: 56) freundlichst aufmerksam macht und auch im "Maandblad van het Genealogisch Heraldisch Genootschap de "Neederlandsche Leeuw" (S' Gravenhage, 1919) hinweist, daß nämlich eine Aehnlichkeit des Luyken'schen Siegels mit dem der Familie van Rhemen insofern bestehe, als im Wappenschilde der letzteren auch drei Entchen als Beizeichen vorkommen. Der vorgenannte Christoph Luyken, der Aeltere, hatte sich 1578 mit Adelheid van Rhemen (geb. 1534) vermählt.

Nach dem Vergleich mit der Beschreibung des van Rhemenschen Wappens im "Armorial General" (II, S: 561) scheint sich aber die Aehnlichkeit lediglich auf dieses Beizeichen zu beschränken; alles übrige weicht sowohl in Form wie auch Farbe vom Luyken'schen Siegel ab. Der Schild ist rot, die goldenen Entchen schwimmen auf einem wellenförmig gezogenen silbernen Balken, unter dem sich drei grüne, ebenfalls wellenförmig gezogene Balken hinziehen; der Helm ist golden, der Kragen (Wulst) grün silbern und rot; das Helmkleinod ein roter Flügel; die Helmdecke grün rot und golden; der Schildhalter besteht aus zwei goldbewehrten Greifen mit herausgeschlagener roter Zunge.

Wenn auch nach einer Randbemerkung zu vorstehender Angabe anstelle der Enten ursprünglich Merletten das Beizeichen gewesen sein sollen, so dürfte doch diese einzige Uebereinstimmung in den beiden Wappenbilder allein wohl nicht ausreichen, als sicherer Beweis für einen genealogischen Zusammenhang der holländischen mit der deutschen Linie zu gelten.

K. L.

Bestandsaufnahme der Familie Luyken u. Ihrer Anverwandten
(Fortsetzung zu Heft II, 2.)

X 23-26 Nachkommen von
(korrigiert laut Seite 96)

IX 12     Ernst Wilhelm Luyken, * 22.IX.1847 zu Wesel, &dagger, 17.IX.1902 ebd., und Anna, geb. Wever, * 19.II:1861 zu Barmen, z. Z. Wesel, Flutgrafstr. 20.


Seite 83

X 23       Clara Maria Christine Luyken, * 20.V.1886 zu Wesel, 30.III.1909 m. Fritz Gustav Walter Luyken, Dipl.-Ing., Betriebsleiter der Wollwäscherei- und Kämmerei Döhren A.-G. bei Hannover, * 18.VIII.1876 zu Berlin (vgl. X 56, S. v. Georg Christian Philipp Luyken, z. Z. Baurat a. D. in Düsseldorf (vgl. IX 27 in Heft 1, 3, S. 34)].

2 Kinder: (s. später unter: X 56, Walter Luyken).

X 24       Erich Eduard Albert Luyken, * 8.IX.1887 zu Wesel, z. Z. Bankier Inhaber (korrigiert von "bei" laut Seite 96) der Godesberger Bank, Commandit-Ges., Godesberg, Hindenburgstr. 5, ‡5.I.1922 m. Hildegard, geb. Müller, * 22.IV.1900 zu Aachen (T. v. Eugen Müller, Kaufmann in Aachen, und Meta, geb. Croon).

Erich Luyken rückte im August 1914 als Leutnant der Res. im Feld-Art.-Rgt. 15 ins Feld und nahm teil an den Kämpfen in Lothringen und später in Nord-Frankreich, machte dann beim Res.-Feld-Art.-Rgt. die Winterschlacht in den Masuren, die Eroberung von Kowno, Wilna und Smorgon und die Stellungskämpfe an der Düna mit bis Anfang 1916. Im Sommer 1916 kam Erich als Ordonnanzoffizier zum Stabe der 223. Inf.-Div. In dieser Eigenschaft machte er die Kämpfe an der Somme, vor Reims (1917) und während des Sommers 1917 in Galizien, die März-Offensive: la Fère-Noyon (1918) mit, und wurde im Sommer 1918 als Ordonnanzoffizier zum General-Kommando VII. A. K., versetzt, wo Erich bis zum Ausbruch der Revolution verblieb [E. K. II (Herbst 1914), E. K. I (1915)].

X 25        Walter Hugo Albert Luyken, * 14.X.1890 zu Wesel, z. Z. Bergassessor in Düsseldorf.

Walter Luyken zog zu Kriegsbeginn als Uffz. d. Res. beim Feld-Art.-Rgt. Nr. 43 ins Feld, wurde am 27.I.1915 V.-Wachtmeister, am 16.II.1915 zum Leutnant der Res. befördert. Am 4.IV.1915 wurde er zur Pionier-Minenkomp. 299 und am 18.I.1918 zum Feldart.-Rgt. 51 versetzt. Walter machte die Schlachten bei Lüttich, Namur und St. Quentin (1914) mit; dann Stellungskämpfe in Franz. Flandern (1915-1917), die Angriffsschlacht in Flandern, die Schlacht bei Cambrai und den schließlichen Rückzug [E. K. II (31.V.15), E. K. I (30.V.16)].

X 26        Ernst Friedrich Daniel Luyken, * 12.VIII.1896 zu Wesel, z. Z. ebd., Flutgrafstr. 20.

Ernst Luyken war am 3.VIII.14 eingetreten als Kriegsfreiwilliger beim Feldart.-Rgt. 43 in Wesel, kam Jan. 15 zur Ers.-Batt. 47 nach Jüterbog, und im Febr. 15 an die Front nach Galizien zum Res.-Art.-Rgt. 47; machte bei diesem Regt. die Durchbruchsschlacht bei Gorlice-Tornow mit und den Vormarsch in Rußland bis zur Schara. Von Herbst 1915 bis Frühjahr 1917 nahm sein Regiment teil an den Stellungskämpfen bei Baranowitschi. Nach seiner Beförderung zum Leutnant (April 1917) kam Ernst nach dem Westen, machte Mai 1917 die Stellungskämpfe bei St. Mihiel,





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Seite 84

Juli bis November am Chemin des Dames mit, 1918 die März-Offensive la Fère-Montdidier über den Chemin des Dames, die Schlacht bei Reims und die Abwehr der feindlichen Gegenoffensive vom 18. Juli 1918. Infolge Verwundung kam Ernst August und September ins Lazarett Kaiserslautern, hierauf zur Ersatztruppe nach Jüterbog und schließlich Okt. 1918 zum Feld-Art.-Rekrutendepot nach Mörchingen bis Kriegsende (E. K. u. Verw.-Abz. in Schwarz).



X 27 und 28 Nachkommen von

IX 13     Carolina (Lina) Sophie Julie Kämper, geb. Luyken, * 28.VIII.1849 zu Wesel, und Hugo Johannes Kämper, * 13.VI.1845 zu Minden i. W., z. Z. Generalleutnant, Exzellenz, Berlin-Grunewald, Gillstr. 9.

X 27        Elisabeth Sophie Kämper, * 15.X.1874 zu Berlin, Kunstmalerin, Berlin-Grunewald, Gillstr. 9.

X 28     Anna Emma Kämper, * 17.VI.1877 zu Jüterbog, † 29.I.1920 zu Berlin-Halensee (vgl. Heft I, 1, S. 7), ‡ 2.II.1898 m. Dr. jur. Friedrich ("Fritz") Leo Carl Conze, z. Z. Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat, Ministerialdirektor im Pr. Ministerium für Volkswohlfahrt, Berlin-Halensee, Halberstädterstr. 7, * 24.XII.1864 zu Berlin (S. v. Dr. phil. Alexander Conze, wld. Professor der Archäologie a. d. Universität Berlin, * 10.XII.1831 zu Hannover, † 19.VII.1914 zu Berlin, und Elise, geb. Erdmann, * 14.XI.1839 zu Hannover, † 3.IV.1920 zu Bonn).

3 Kinder: X 35-37. 35) Hedwig, * 4.VI.1899 zu Posen; 36) Else, * 14.XI.1900 zu Mogilno; 37) Günther, * 12.X.1902 zu Posen.

[Fritz Conze, ‡‡ 17.V.1921 m. Elfriede Großvenor Mensing (T. v. Adolph Mensing, Kapitän zur See a. D., z. Z. in Berlin, u. Marie, geb. Porter)].


Berichtigung.

Zu Heft 2 (Jahrgg. 2)
Seite 68, Zeile 3 v. u. lies: 1856 statt 1865


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag = 120,- Mark - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung - (vgl. Seite 73 ff. dieses Heftes) dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto: Berlin, Nr. 1 39 09 und das Konto auf der Depositenkasse der Nationalbank für Deutschland, Berlin-Schöneberg, Innsbruckerstraße.


Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23


Seite 85

Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


2. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, Dezember 1922.     Heft 4.


Ereignisse des Jahres 1922.
(Nachtrag und Fortsetzung zu Heft II, 3.)

Geboren:

9. Sept.    Marie Luyken zu Stade i. Hannover, T. v. Heinrich Luyken, Fabrikbesitzer ebd., Schäferstieg 1, u. . Louise, geb. Wiegel.

19. Okt.   R. Luyken zu Saarbrücken, S. v. Ernst Luyken, Staatsanwaltschaftsrat u. Abt.-Vorsteher der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken, Graf Johannstr. 27, u. Emmy, geb. Müller.

24. Okt.   Bernd Luyken zu Bonn, S. v. Erich Luyken (X 24, Heft II, 3, S: 83), Bankier, Inhaber der Godesberger Bank "Luyken u. Co", Godesberg, Hindenburgstr. 5, u. Hildegard, geb. Müller-Croon.

2. Nov.   Ruth Lehwald zu Wilhelmshaven, T. v. Kurt Lehwald, Polizeihauptmann ebd., Roonstr. 41, und Martha, geb. Oechelhaeuser.

3. Nov.    Marie Luise Meyer Luyken zu Berlin-Westend, T. v. Adolf Meyer-Luyken , Architekt ebd., Schwarzburgallee, u. Marie-Luise, geb. Luyken (IX 98 , Heft II, 1, S: 59), [T. v. Carl Luyken in Boppard u. Caroline, geb. Hissink].


Die philosophische Doktorwürde erwarb zu Marburg:

25. Okt.   Fritz Marx, Dr. phil., S. v. Wilhelm Marx, Bergwerksdirektor i. R. zu Auerbach i. Hessen, u. Elsbeth, geb. Kehl, [T. v. Albert Kehl, IX 63, vgl. Heft I, 4, S: 45].


Verlobt:

Okt.      August Luyken, Ingenieur in Hamborn-Marxloh, Bayernstr.54, [S. v. Hugo Luyken (IX 67, Heft I, 4, S: 46), Fabrikbesitzer in Siegen, Coblenzerstr. 51, und Elise, geb. Schneider] m. Ilse Haardt [T. v. Karl Haardt und Bertha, geb. Siebdrat, in Siegen, Kampenstr. 20].

Nov.   Ilse Machatius, [T. v. Dr. jur. Franz Machatius, Reichsfinanzrat am Reichsfinanzhof in München, ebd. Gewürzmühlstr. 12, u. Hermine, geb.Thilo. (T. v. † Ed. Thilo u. † Hermine, geb. Luyken)] mit Dr. jur. Hermann Spieler, Gerichtsassessor und Hilfsarbeiter im Preuß. Justizministerium.





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Seite 86

Nov.       Walter Luyken (X 25, Heft II, S: 83), Bergassessor in Düsseldorf, Feldstr. 81, [S. v. † Ernst Luyken (1847 bis 1902) und Anna, geb. Wever in Wesel, Fluthgrafstr. 20] mit Gladys Korten, [T. v. Max Korten und Adeline, geb. Lueg in Düsseldorf, Prinz Georgstr. 81].


Verheiratet:

12. Okt.  Martha Wunsch, (T. v. Leopold Wunsch, Superintendent zu Goch u. Marie, geb. Küp, (X 31, dieses Heft, S: 91), [Enkelin von Carl von Gillhaussen (1799-1861), wld. Land- u. Stadtgerichtsrat in Wesel und Philippine, geb. Luyken]) mit Johann Viffer in Goch, [S. v. † Hermann Viffer (1836-1888) und † Geske, geb. Cadé (1844-1897) wld. in Weener].


An das Landgericht in Köln versetzt:

15. Aug.  Fritz Luyken, Dr. jur. Landgerichtsrat, Köln, Hohenstaufenring 23, [S. v. † Carl L. u. † Elise, geb. Jacobs, wld. in Gummersbach].


Den fünfundsiebenzigsten Geburtstag begingen:

3. Dez.    Hugo Luyken, Fabrikbesitzer in Siegen, Coblenzerstr. 51, (vgl. IX 67, Heft I, 4, S: 46).

12. Dez. .  Philipp Luyken, Königl. Baurat a. D. in Düsseldorf, Feldstr. 38 (vgl. IX 27, Heft I, 3, S: 34).


Den einundachtzigsten Geburtstag beging:

22. Dez.   Wilhelm Luyken, Gutsbesitzer auf Köper b. Wesel, (vgl. IX, 6, Heft I, 2, S: 23).



Gestorben:

29. Okt. Walter Luyken, Geheimer Oberjustizrat, Landgerichtspräsident a. D. in Göttingen. Walter L. wurde am 25.XI.1849 zu Arnsberg geboren, als jüngster Sohn von Gustav Luyken, Land- und Stadtgerichtsrat, später Kreisgerichtsrat in Arnsberg, und Julie, geb. Cappell. Nach dem Abiturium auf dem Königl. Gymnasium zu Arnsberg studierte Walter die Rechtswissenschaft in Breslau, Bonn, Berlin und Straßburg, war 1877-79 Gerichtsassessor in Düsseldorf, 1879-84 Amtrichter in M.-Gladbach, 1885 Amtsrichter, später Untersuchungsrichter in Coblenz, 1888 Landrichter, 1891 Landgerichtsrat ebd., 1897 Landgerichtsdirektor in Cöl, und 1906 bis 1915 Landgerichts-Präsident in Osnabrück. Im Jahre 1913 wurde ihm der Charakter als Geheimer Oberjustizrat mit dem Range der Räte II Classe verliehen.

Zum 1. Nov. 1915 erhielt Walter die nachgesuchte Entlassung aus dem Justizdienst und zog nach Göttingen. Sein Lebensabend war durch ein schweres Nervenleiden getrübt.


Seite 87

Am 17.XI.1877 hatte sich Walter mit Antonie, geb. Keßler, (z. Z. Göttingen, Herzberger Landstr. 39 a) verheiratet, T. v. Anton Keßler, wld. Oberregierungsrat in Arnsberg, und Luise, geb. Blume.

Dieser Ehe entstammen 4 Kinder: Ernst, z. Z. Staatsanwaltschaftsrat und Abteilungs-Vorsteher der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken; Emma, verm. m. Walter Claassen, Landgerichtsdirektor in Dortmund; Agnes, verm. m. Hans Krahmer-Möllenberg, Major d. R. u. Major d. Sicherheits-Polizei in Mülhausen/Thür.; Walter, z. Z. Oberregierungsrat in Düsseldorf; ( vgl. hierzu IX 28, Heft I, 3, S: 34).

26. Dez.   Helene von Hornhardt , Exc., geb. Hashe, auf Rittergut Freismissen b. Blomberg i. L. Helene v. H. war geboren am 2. Febr. 1840 zu Lemgo als jüngste T. v. August Hashe, wld. Landreceptor, zuletzt in Detmold, u. Carolina, geb. Meister, [T. v. Friedrich Meister, wld. Pastor zu Detmold u. Helena, geb. Luyken]. Am 25. Sept. 1861 verheiratete sich Helene mit Alexander Hornhardt, (1830-199), damals Hauptmann, später Generalleutnant, Exc. M. Adelsprädikat. Von den aus dieser Ehe hervorgegangenen 7 Kinder leben z. Z. drei: Alexander v. H., Generalmajor a. D. in Freudenstadt i. Schwarzw., Käthe v. H. auf R.-Gut Freismissen, Karl v. H., Kontre-Admiral a. D. zu Siekholz bei Schieder i. L. (vgl. hierzu IX 58, Heft I, 3).



Aus alten Büchern und Urkunden.

Frühes Vorkommen des Familien-Namens in Essen-Ruhr.

Im "Maandblad van het Genealogisch-Heraldisch Genootschap "De Nederlandsche Leeuw", 1919, bringt Herr Albert van Woelderen, Oberbürgermeister von Vlissingen, (IX 81, vgl. Heft II,1, S: 56) u. a. interessante Mitteilungen über die Vorfahren des berühmten holländischen Dichters und Kupferstechers Jan Luyken und macht auch zuerst auf den bedeutsamen Umstand aufmerksam, der in diesen Blättern bereits wiederholt erwähnt worden ist, daß der Großvater dieses berühmten Künstlers in Essen gewohnt hat zur gleichen Zeit etwa, als unser Stammvater Hendrich Luyken in Holten lebte. Durch diesen Bericht war vor einiger Zeit der Herausgeber dieser Blätter zuerst veranlaßt worden, sich an den Direktor des Archivs und bekannten Verfasser der Geschichte der Stadt Essen, Herrn Prof. Dr. Ribbeck, mit der Bitte um Auskunft über das Vorkommen unseres Familiennamens in den alten Urkunden jener Stadt zu wenden. Herr Professor Ribbeck hatte sich daraufhin in sehr liebenswürdiger und dankenswerter Weise der große Mühe unterzogen, die sämtlichen noch vorhandenen Rentenbücher, Schätzungslisten, Protokolle u. s. w. der Stadt Essen vom 14. bis 17. Jahrhundert nach dieser Richtung hin zu durchforschen. Das Ergebnis dieser sorgsamen und zeitraubenden Durchsicht, für die auch an dieser





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Stelle Herrn Prof. Ribbeck warmempfundener Dank ausgesprochen sei, bilden die nachfolgenden Auszüge:


1) (Liste der Bürger, die Ackerland besitzen:)
    1374/80 Kettwiger Bauerschaft (am Kettwiger Tor.)
                  Lucken, 12 Morgen land, sechs sein eegen.
                  und sechs der Papen (=Stiftsherren) in der Borg.

2) 1380 Kettwiger Bauerschaft,
                   Johan Lucke

3) (Aus dem Protokoll der Erbkäufe:)
   1517 Luckens Huis an dem Saltzmarkede.

4) (Aus dem Stadtrentenbuch:)
1541 (die Stadt verkauft einen)Garten an Johan Luyken Hovetmann (= Hauptmann) u. Lumma (seine Frau), Rückkauf mit 20 Gdg. (= Goldgulden, wird vereinbart,) nicht vor dem Tode der Eheleute.

5) (Stadtrechnung:)
1544 manendach (= Montag) post jubilate, gekost in behoof der stat tho dat ventgyn (= Fähnchen), dat Hans Luyken hopman, der stat afgelent (= entliehen) had und wedr gegeven, umb tho verändern, 24 ellen fluyen (= Stoff?) 1 ½ Dlr 1 Oert (= ¼ Taler).

6) (Prot. der Erbkäufe:)
1545 Donnerstag nach Mathäi, Hinrich Ferwer verkauft eine Rente an Joh. Luycken (Hauptmann) u. Lumme, Eheleute.

7) (Schätzungsliste:)
1545 März 12. Viehofer Bauerschaft, Johan von Essen, hoptman (scil: Luyken).

8) 1561 Hobtmann Hans Luyken zahlt Weinziese 11 Ggd.

9) (Aus dem Protokoll der Erbsachen:)
1562 Juli 10. Heirats-Vertrag zwischen Philips Sohn des † Hans Luyken hoibtman und Lumme s. Hausfrau mit Ursula, Tochter der Eheleute Vincenz Stoit u. Cathar. Philips erhält von seiner Mutter das Haus am Rott (= Rad, = Nordseite der Brinkstraße) und sie räumt ihm darin eine Wohnung ein.

10) 1562/80 Philip Luyken (Hans's Sohn), Rott,

11) (Schätzungsliste, Viehofer Bauernschaft:)
1580 Philip's hoibtman 2 Dlr.
Sin moder hoibtman'sche 2 Dlr.

12) (Verpachtungsliste der Canonischen [= Stiftsherren])
1580 Zins an den Viehof Philips Luecken 18

13) (Rechnung der Armen="Schotteln [= Schüsseln] im im Paradies"!)
1584 uth sel . Hans Luikyns huis by dem Rade [= Rott] [Die Rechnung der "Armen Schotteln" betraf eine Stiftung, aus der den Armen im Vorhof der alten Münsterkirche, der deshalb das "Paradies" genannt wurde; in ihre Schüsseln Almosen alljährlich ausgeteilt wurden].


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14) (Verpachtungsbuch, Seite 36:) 1586 Juli 20. Philips Luicken gen. Hauptmann, Cathar. Schertz, Ehel. pachten die Hälfte des Kamps auf dem Schede [= "Scheder Hof"].

15) (Protokoll der Erbkäufe:) 1589 Febr. 12. Philips Lucken, zugleich als Vormund seines Sohnes von Ursula Stoit [seiner ersten Frau] verkauft sein Haus im Hagen [= heutige Gerichtsstraße].

16) 1600 Apr. 30. Philips Luken in dem neugewählten Rate provisor hospitalis.

17) 1602 Okt. 31. Adrian Bades Haus auf dem Rott zwischen Philips Luken, gen. Haubtman u. des Ratsverwandten [= Ratsherrn] Dyrich Borbecks Käufern.

18) (Rechnung der "Armen-Schotteln im Paradies":)
1602 Hans Luykens huis op dem Rade [= Rott] 5 Gdg.

19) (Protokoll der Erbkäufe:)
1607 Johan Lukes Haus neben Adrian Bades Hause

20) (Stadtrentbuch:)
1607 März 6. Johan Luke u. Gude s. Hausf. verkaufen eine Rente von 3 Thr. aus ihrem Hause auf dem Rott nächst des †  Adr. Bade Erbe u. Hausfr. sel.

21) (Hospitalrechnung:)
1611 Wegen sel. Lummen Hoibtmans irem Testament gibt Jan Hoibtman's aus sinem Haus jahres 3 Dall.

22) (Rechnung der "Armen-Schotteln":)
Jan Leucken aus seinem Haus, so die Großmutter den Armen legieret, 3 Dall.

23) (Einquartierungsliste der Viehofer Bauernschaft:)
Witwe Luckens hot den Captein.

24) (Ess. Zeit. 28, 208:)
1573 Jan. 17. Chrystof u. Alheyt Luykens, Ehel. verkaufen eine Rente von 2 Gulden aus ihrem Hause an der Viehoferstr. [Ostseite, nahe dem Tor.] zwischen den Häusern des † Joist in der Wande u. des Joh. Grolman an die 8 Altaristen [= Collegium von Vikaren an der Münsterkirche.]

25) (Prot. der Erbkäufe 1564-82:)
1574 nach Invocavit: Christofer Luken, Ehel., verkaufen eine Rente von 12 Tlr. Zu 52 Albus [= Weißgroschen] Essendischer Währung aus dem Halbscheid des Kamps in der Segerotts Kate oder Tornfeld [= Turnfeld]

26) 1597 Sept. 22. Christoph Lucke verkauft mit Zustimmung seiner Mutter Alheit von Rhemen u. ihres [jetzigen] Gatten M. Niclassen Xilotechnus, Conrektors der Schule zu Essen, eine Rente v. 3 ½ Thlr. aus s. elterlichen Hause in der Viehoferstr. Zwischen Middeldorfs u. Herm. Fronen Häusern.

27) (Rechnung der "Armen Schotteln":)
      1604 Nicolaus Phylotegnius rector uth synem huse jährlichs 5 Ggd.





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28) Schätzungliste der Viehofer Bauernschaft:)
      1610/14 Nicolaus der rector, Johan Leuick

29) Schätzungsliste Viehoferstraße:)
      1610/14 Christoffel Leuick

30) Einquartierungsliste, Viehofer Bauernschaft:)
      1624 Wittib Rector'sche
      1624 Wittib Hoptman'sche

31) (Rechnung der "Armen Schotteln":)
      Auß des alten Rectors huise järlichs 5 Ggd.

Aus den vorstehenden Angaben sehen wir, daß ähnlich, wie es in Dortmund der Fall war (vgl. Heft II, 1, S: 53), auch in Essen schon im 14. Jahrhundert Inhaber des Familiennamens Lucke oder Lucken als Besitzer von Ackerland vorkommen: Von Wichtigkeit ist auch hier wieder der Nachweis über den vielfach Auftretenden Wechsel der Schreibweise des Namens, insbesondere durch Einschieben des y zur Dehnung der ersten Silbe, der wohl auf den sprachlichen Einfluß der Niederlande hindeutet, keineswegs aber zum Schluß berechtigt, daß das Geschlecht Lucken, Luycken, Luken u. s. w. holländischen Ursprungs sein müsse.

Fassen wir die Urkundenauszüge übersichtlich zusammen, so ergibt sich, daß ein Johann Luyken (Luycken, Luke, Lucken u. s. w.), dessen Vater vermutlich ein Haus am Salzmarkt in Essen besaß (Nr. 3), dort im Jahre 1541 Hauptmann der Lanzknechte um diese Zeit schon vermählt war mit Lumme oder Lumma.

Johann Luyken, auch nur "Johann von Essen" genannt (Nr. 7), lebt noch 1561 (Nr. 8), wird aber am 10. Juli 1562 als verstorben bezeichnet (Nr. 9). Er muß damals in der Stadt eine sehr einflußreiche, jedenfalls aber sehr bekannte Persönlichkeit gewesen sein, da der Titel "Hauptmann" als Beinamen nicht allein auf die Wittwe Lumme und seinen Sohn Philppp (Nr. 11. u. a.), sondern auch auf seinen Enkel Johann (Nr. 21), ja sogar noch auf des letzteren Witwe Gude (Nr. 30) übertragen wird.

Die Eheleute Johann und Lumme Luyken "bei dm Rade" (=Rott), an der Ecke der "Rott"- und Brinkstraße (Nr. 9).

Ein Sohn Johanns, Philipp Luyken, genannt: "Hauptmann ", heiratet 1562 in erster Ehe Ursula, Tochter der Eheleute Vincenz und Catharina Stoit (Nr. 9). Philipp erhält 1562 durch Heiratsvertrag das elterliche Haus am Rott als Besitz, in dem seine verwitwete Mutter ihm auch eine Wohnung einräumt (Nr. 9 u. 10). Später besitzt Philipp auch ein eigenes Haus im "Hagen", der heutigen Gerichtsstraße, das er am 12. Febr. 1589 verkauft (Nr. 15).

Philipp heiratete 1586 (oder früher) in zweiter Ehe Catharina Schertz und pachtete mit ihr am 15. Juli 1586 die Hälfte des "Scheder Hofes", wo heute die Kruppschen Werke sich befinden (Nr. 14).

Am 30. April 1600 wird Philipp L. Mitglied des neugewählten Rates, in dem er das Amt des "Provisor hospitalis" erhält.

Aus Philipps erster Ehe mit Ursula, geb. Stoit, stammt ein Sohn, der nach dem Großvater, vermutlich dem Hauptmann, Johann oder auch Hans genannt ist. Er hatte sich vor 1607 mit Gude verheiratet (Nr. 20), die seinen zwischen 1622 und 1624 erfolgten Tod überlebte (Nr. 22 u. 23). Die Eheleute Hans und Gude Luyken besaßen das großelterliche Haus am Rott, in dem 1624 die Witwe Gude noch wohnte (Nr. 23 u. 31).


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Gleichzeitig etwa mit obengenanntem Philipp Luyken lebte in Essen auch Christoph Luyken, der Urgroßvater des berühmten holländischen Künstlers Jan Luyken (geb. 16.IV.1649 zu Amsterdam, † 5.IV.1712 ebd.). Unter Ergänzung der Christoph betreffenden obigen Archivauszüge durch die bezüglichen Angaben im eingangs erwähnten "Maandblaad" von A. van Woelderen läßt sich feststellen, daß dieser Christoph L., der Aeltere, verheiratet war mit Adelheid, geb. van Rhemen, die geboren war 1534 zu Deventer als Tochter des Schöffen und späteren Bürgermeisters (1538) daselbst Steven van Rhemen. Dieser hatte sich 1523 mit Adelheid, geb. van der Beeck († 1568 zu Deventer), vermählt und starb 1556 ebd.

Christoph und Adelheid Luyken besaßen 1573 in Essen ein Haus an der Viehoferstraße (Nr. 24 u. 25) an der Ostseite (nahe dem Tor), das 1597 noch ihrem Sohne, Christoph Luyken, "dem Jüngeren", gehörte (Nr. 26). Als dessen Vater Christoph d. Ae.1580 starb, heiratete Adelheid in zweiter Ehe den Conrector der Schule zu Essen M. Nicolaus Fabricius, auch Xilotechnus genannt (Nr. 26 u. 27, in der letzten Notiz ist der gräzisierte Namen des Rectors in "Philotegnius" verkümmert). Dieser lebte noch 1614 (Nr. 28) und starb vor 1624 (Nr. 30). Der Rector und später noch seine Witwe Adelheid bewohnten dasselbe Haus am Rott (Nr. 27, 28 u. 30, 31), das Hans Luyken, der Enkel des Hauptmanns Johan L., bewohnt und besessen hat (Nr. 20 bis 23), und in welchem im Jahre 1624 noch beide Witwen Gude und Adelheid zusammen wohnen.

Dieser Umstand läßt die Annahme gerechtfertigt erscheinen, das zwischen den Familien des Hauptmanns Johan Luyken einerseits und der beiden Christoph Luyken andererseits ein verwandtschaftlicher Zusammenhang bestanden hat. Christoph L, der Jüngere, war 1615-1621 Ratsherr der Stadt Essen. Sein Sohn Caspar L., geb. 1608 (?) zu Essen und gest. 1667 (?) zu Amsterdam, verheiratete sich am 1.V.1633 mit Hester Cores, geb. 1610 (oder 1611) zu Middelburg. Der zweite Sohn dieser Ehe war der bekannte Künstler Johannes ("Jan") Luyken zu Amsterdam.

K. L.


Bestands-Aufnahme der Familie Luyken
und ihrer Anverwandten.

Um die jetzt so hohen Portokosten für Einzelanfragen im allgemeinen Interesse zu ersparen, bitten wir dringend um umgehende Zusendung von Berichtigungen und Ergänzungen zu diesem Abschnitt, insbesondere auch um schleunige Einsendung der noch fehlenden Berichte über die Teilnahme am Weltkriege.

(Fortsetzung zu Heft
II, 3.)


X 27-29, Nachkommen von

IX 13      Hugo Kämper, Generalleutnant, Exc., u. Lina, geb. Luyken (siehe v. Heft II, 3, Seite 84).

X 27    X 28    vgl. vor. Heft II, 3, S: 84

X 29        Max Eduard Kämper, * 16.XII.1879 zu Jüterbog, † 10.XI.1916 bei Sailly-Saillisel (vgl. Ehrentafel, Heft I, 1 u.





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1, 2), wld. Dipl.-Ing., Betr.-Ing., ‡ 9.X.1909 m. Elsbeth Johanna , geb. Patschkowski, * 28.IV.1888 zu Berlin, z. Z. Berlin-Grunewald, Kunz-Bundschuhstr. (T. v. Dr. med. Ernst Gustav Franz Patschkowski, wld. Geheimer Sanitätsrat zu Berlin, *16.I.1848 zu Kolberg, † 29.XI.1920 zu Berlin-Grunewald, und Johanna Margarethe Regina, geb. Meyer, * 10.XII.1857 zu Berlin, † 18.VIII.1908 zu Friedrichroda).

2 Kinder: XI 38-39. 38) Hans, * 29.VIII.1910 zu Berlin-Südende; 39) Ilse, * 13.XII.1913 zu Dortmund.


X 31, Nachkomme von

IX 15    Ferdinand Küp und Maria, geb. von Gillhausen (1828-1858) [T. v. Carl von Gillhausen, (1799-1867) u. Philippine , geb. Luyken (1801-1862)].

X 31      Marie Helene Philippine Küp, * 16.XI.1858 zu Frankfurt a. M., ‡ 20.XII.1885 m. Leopold Aldoph Wunsch, Superintendent in Goch, * 12.II.1860 zu Haan (Kr. Mettmann) [S. v. Dr. med Aldoph Wunsch, wld. prakt. Arzt in Elberfeld, * 18.I.1812 zu Rüthen i. Westf., † 17.VIII.1877 zu Fölsen i. W. u. Sophie, geb. Hermanns, * 4.IV.1833 zu Xanten, † 25.IV.1917 zu Goch.]

3 Kinder: X 31 a-c. a) Martha, * 14.XII.1886 zu Goch; b) Margarethe, * 3.I.1888 ebd.; c) Wilhelm, * 27.V.1890 ebd., † 6.VI.1915 bei Nampcel in Frankreich.

X 32 und 33, Nachkommen von

IX 16   Carl Hengstenberg, wld. Gutsbesitzer,  10.I.1827 zu Ronsdorf, † 22.III.1906 zu Düsseldorf, und Catharine Dalinde Henriette Hermine, geb. von Gillhaussen, * 23.IX.1829 zu Wesel, † 22.II.1921 zu Düsseldorf [T. v. Carl von Gillhaussen (1799-1867) und Philippine, geb. Luyken (1801-1862)].

X 32       Bertha Marie Hengstenberg, * 9.V.1858 zu Wiemershof in Himminkeln, z. Z. in Düsseldorf, Marienstr. 10, ‡ 1.XII.1885 m. Arthur Theodor Braß, wld. Fabrikbesitzer in Eindhoven (Holland), * 7.III.1846 zu Reydt, † 8.XII.1920 zu Düsseldorf, [S. v. Adolf Braß und Mathilde, geb. Esche].

1 Kind: X 32a: Adolf, * 13.VI.1888 zu Eindhoven, † 13.VIII.1921 am Gr. Wiesbachhorn (vgl. Heft I, 3, S.28).

X 33       Caroline Wilhelmine Emma Hengstenberg, 19.V.1860 zu Wiemershof in Hamminkeln, z. Z. in Düsseldorf, Marienstr. 10.

X 35 und 36, Nachkommen von

IX 17       Hermann von Gillhaussen, wld. Gutsbesitzer auf Steckling b. Wesel, [S. v. Carl von Gillhaussen (1799-1867) u. Philippine, geb. Luyken (1801-1862)], * 8.IV.1831 zu


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Schwelm, *†12.VI.1884 zu Kissingen, ‡ 3.VII.1860 m. Emilie, geb. Röder, * 21.VIII.1839 zu Hattingen (Ruhr), † 6.IV.1866 auf Steckling b. Wesel, [T. v. Heinrich Georg Röder, wld. Justizrat in Hattingen und Dortmund (1795-1878) u. Juli Charlotte, geb. Cappell (1798-1882)].

X 35

Heinrich Hans Carl Otto von Gillhaussen, * 5.VI.1861 auf Steckling b. Wesel, Gutsbesitzer ebd., Major a. D., Ehrenritter des Joh.-Ordens, ‡ 6.XI.1887 m. Agnes Auguste Friederike, geb. Günter, * 24.IX.1862 zu Hamburg, [T. v. August Adolf Günter, wld. Kaufmann in Hamburg, *  20.IX.1820 ebd., † 28.IX.1876 ebd., u. Margarethe Theodora, geb. Lankow, * 14.III.1839 zu Hannover, † 19.XII.1905 zu Hamburg].

4 Kinder: X 35 a-d. a) "Emmy", * 27.VIII.1887 zu Steckling; b) Kurt, * 23.II.1891 ebd.; c) Hertha, * 26.VIII.1892 ebd.; d) Albrecht,* 10.VIII.1896 ebd., † 25.VIII.1917 zu Wesel (an den Folgen einer schweren Verwundung im Kriege).

Otto von Gillhaussen wurde zu Beginn des Weltkrieges zunächst mit dem Schutz der Eisenbahn Wesel-Oberhausen beauftragt, machte dann - seit 20. Aug. Bat.-Führer im 53. I.-R. - den Marsch von Sachsen aus durch Belgien und am 25. Aug. die Schlacht bei Loewen mit und nahm später an den Kämpfen an der Marne bei Vasens, Audignycourt teil. Wegen Herzleidens Ende Okt. Zurückgekehrt, kam Otto v. G. zum Ersatzbat. und wurde 27.I.1915 zum Major d. R. befördert. Von Januar 1915 bis Dezember 1916 war er Batl.-Kommandeur d. II. Ers.-Bat. Inf.-Reg. 57 in Rees, dann Batl.-Kommandeur L.-J.-D. 12 in Friedrichsfeld bis März 1918, kam von dort zum Kriegsgefangenenlager und wurde später Kommandeur des Heimkehrlagers bis Ende April 1919 [R. A. O. IV, E. K. II., Lippe, K. V. Kr. II, 20 jähr. Verd.-Kr.]

X 36

Bruno Julius Philipp Hugo Hermann von Gillhaussen, * 21.IX.1862 zu Steckling b. Wesel, Generalmajor a. D. Gutsbesitzer auf Roepling b. Wesel, wohnt zu Isselburg a. Niederrhein. ‡ 12.X.1901 m. Pauline Anna Adriane Cornelie Agnes, geb. Nering-Bögel, , * 5.III.1879 zu Isselburg, [T. v. Gustav Philipp Lorenz Nering-Bögel, wld. Kgl. Kommerzienrat, Generaldirektor der Isselburger Hütte, * 6.VIII.1837 zu Isselburg, † 21.VI.1901 ebd. u. Hermine, geb. Yssel de Schepper, * 9.III.1849 zu Deventer, † 25.IV.1918 zu Bonn].

3 Kinder: X 36 a-c. a) Gabriele, * 4. X 1902 zu Schleswig; b) Elisabeth, * 16. XII 1904 zu Schleswig; c) Ilse, * 16. IX 1906 zu Saarbrücken.

X 38 und 39, Nachkommen von

IX 18

Gerhard Hugo von Gillhaussen [S. v. Carl von Gillhaussen (1799-1867) und Phillipine, geb. Luyken (1801





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bis 1862]), wld. Hauptmann a. D., * 31.III.1833 zu Wesel, † 14.XII.1911 zu München, ‡ 17.IX.1968 m. Julie von Michalkowsky , geb. 9.XII.1847 zu Danzig, † 29.XII.1872 zu Wesel [T. v. Hermann von Michalkowsky, wld. Oberst (1808-1897) und Clementine, geb. Röder (1824 bis 1915)].

X 38      Albrecht von Gillhausen, * 22.X.1869 zu Wesel, Farmer auf Omburo (korrigiert von Ombuco) bei Outjo in Südwest-Afrika, ‡11.IV.1909 m. Gusti Justine Luise, geb. von Wolfframsdorff, * 26.XII.1873, [T. v. Paul von Wolfframsdorff, wld. Major, * 11.VI.1838 zu Genf, † 20.X.1895 zu Hannover, und Bally, geb. Goessel, † 20.XI.1875 zu Wesel].

X 39       Lucie Alice Margarethe Julie von Gillhaussen, * 27.II.1871 zu Wesel, ‡28.IV.1906 m. Hans Gottlieb Friedrich Koch, Geheimer u. Oberregierungsrat in Marienwerder (Wpr.), (korrigiert von Coblenz) Mainzstr. 32, * 22.XI.1862 zu Coblenz, [S. v. Gustav Carl Albert Koch, wld. Oberregierungsrat zu Coblenz, * 10.VIII.1829 zu Wolmirstedt b. Magdeburg, † 24.IV.1905 zu Coblenz, und Emilie, geb. Eggert, * 2.IX.1839 zu Wolmirstedt, † 6.X.1917 zu Coblenz].

3 Kinder: X a-c. a) Hansjoachim, (korrigiert von Hans-Joachim) * 29.VI.1907 zu Arnsberg; b) Marion, * 8.V.1911 ebd.; Heinz, * 31.I.1915 ebd.

X 40-44, Nachkommen von (korrigiert von X 40-45 laut Jg. 1923, Seite 108)

IX 22    Carl Franz Arnold Edmund Luyken, wld. Rittergutsbesitzer auf Pawelwitz b. Breslau, später Rentner zu Düsseldorf, * 19.III.1835 zu Hamm i. Westf., † 27.IX.1910 zu Düsseldorf, ‡16.VI.1865 m. Elisabeth Wilhelmine Meister, * 1.II.1843 zu Hamburg, † 25.I.1914 zu Hannover, [T. v. Carl Meister (1800-1877), (S. v. Friedrich Meister und Susanne Helene, geb. Luyken) und Juliane, geb. Oppermann (1802-1883)].

X 40       Marie Juliane Wilhelmine Luyken, * 6.VI.1866 auf Rittergut Pawelwitz b. Breslau, ‡ 18.IX.1890 m. Otto Wittig, z. Z. Oberbaurat in Potsdam, Lennéstr. 7, * 9.XI.1859 zu Fraustadt, [S. v. Ernst Wittig, wld. Kaufmann zu Fraustadt, und Pauline, geb. Gruhl].

2 Kinder: XI 40-41; 40) Else, * 23.VIII.1891 zu Düsseldorf;
41) Hans, * 1.IV.1893 zu Cassel.

X 41 (korrigiert von X 42 laut Jg. 1923, Seite 108)
Anna Juliane Meta Luyken, * 27.I.1868 auf Rittergut Pawelwitz b. Breslau, ‡ 24.XI.1896 m. Johann Nikolaus von Nordheim, früher Mitinhaber der Firma "von Nordheim" in Herford, z. Z. Rentner in Oldenburg, Weskampstr. 15, * 12.I.1856 auf Rittergut Neudorf bei Wittmund, [S. v. Johann Nikolaus von Nordheim, wld. Gutsbesitzer auf Neudorf, später auf Westerfeld b. Aurich, * 31.VII.1809, † 28.III.1890 auf Westerfeld und Margarethe, geb. Wessels, * 19.XI.1810, † 7.XII.1885 auf Westerfeld].


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X 42 (korrigiert von X 43 laut Jg. 1923, Seite 108)
Meta Maria Helene Luyken, * 29.VI.1870 auf Rittergut Pawelwitz b. Breslau, ‡ 25.IX.1894 m. Wilhelm Heinrich Schmidt, Fabrikbesitzer und Mitinhaber der Firma "Conrad W. Schmidt G. m. b. H." in Düsseldorf, ebd. Haroldstr. 29, * 12.VIII.1869 zu Düsseldorf, [S. v. Conrad Wilhelm Schmidt, wld. Fabrikbes. in Düsseldorf, * 24.II.1838 zu Uettingen, † 13.X.1902 zu Düsseldorf, und Auguste, geb. Leendertz, * 11.IV.1846 zu Issum, † 19.IX.1917 zu Düsseldorf].

3 Kinder: XI 42-44: Walther, * 31.VII.1895 zu Düsseldorf; Frida, * 26.VIII.1897 ebd.; Ilse, * 22.XII.1900 ebd.

X 43 (korrigiert von X 44 laut Jg. 1923, Seite 108)
Carl Wilhelm Gustav Luyken, * 5.III.1873 auf Pawelwitz, † 11.IX.1914 als Landrichter zu Hannover, ‡3.X.1903 m. Clara Luise Cäcilie Margarethe, geb. von Biber-Palubicki, * 25.IX.1881 zu Düsseldorf, z. Z. in Hannover, Richard Wagnerstr. 20, [T. v. Alfred von Biber-Palubicki, wld. Kunstmaler zu Düsseldorf, * 21.IX.1836 zu Gnesen, † 28.XI.1908 zu Düsseldorf, und Emmy, geb. Schultz, * 7.X.1861 zu Düsseldorf, † 15.I.1920 ebd.].

3 Kinder: XI 45-47: Edmund, * 6.X.1904 zu Bensberg; Alfred, * 26.II.1906 ebd.; Hans Werner, * 15.IV.1913 zu Hannover.

X 44 (korrigiert von X 45 laut Jg. 1923, Seite 108)
Ernst Arnold Philipp Karl Luyken, * 13.II.1874 auf Rittergut Pawelwitz b. Breslau, Dr. phil. Oberregierungsrat und Mitglied des Reichspatentamts, Privatdozent a. d. Techn. Hochschule zu Berlin, Berlin-Schöneberg, Am Park 18, ‡19.IV.1906 m. Carolina ("Carola") Margaretha Elisabeth, geb. von Nordheim, * 1.II.1882 zu Herford i. Westf. [T. v. Heinrich Wilhelm Theodor von Nordheim, wld. Fabrikbesitzer in Herford, ( Bruder von Hans von Nordheim, X 42), * 1.II.1852 auf Rittergut Neudorf bei Wittmund, † 7.XII.1908 zu Herford, und Ida Clara Charlotte Franziska Elisabeth, geb. Koch, * 7.IV.1914 zu Berlin-Schöneberg).

2 Kinder: XI 48-49: Karl-Heinz, * 20.IX.1907 zu Berlin-Wilmersdorf; Elisabeth, * 21.V.1909 ebd.;

Karl Luyken war seit Kriegsbeginn bis Juli 1915 auf Veranlassung des Reichs-Marine-Amts mit der wissenschaftlichen Prüfung von Orientierungsinstrumenten auf Probefahrten von Kriegsluftschiffen beschäftigt. Im September 1915 meldete sich Karl bei den Luftschiffertruppen als Kriegsfreiwilliger und kam im Jan. 1916 als Mitglied einer Feldwetterwarte auf das Hochgebirgs-Schloß Sitnjakovo des Zaren Ferdinand von Bulgarien im Rila-Gebirge auf dem Nordabhang des höchsten Rhodope-Rila-Gipfels Mussala.





Seiten 96 - 97
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Seite 96

Hier war Karl mit der Errichtung und fachmännischen Leitung der meteorologischen Höhenstation betraut, die gleichzeitig auf besonderen Wunsch des Königs der Ausführung auch anderer geophysikalischer Untersuchungen, insbesondere von luftelektrischen und erdmagnetischen Beobachtungen dienen sollte. Diese Station blieb bis zum Zusammenbruch des bulgarischen Heeres gegen Ende September 1918 in Betrieb, und wurde Anfang Oktober aufgelöst, worauf ihre Mitglieder nach einmonatigem Kommando bei der Hauptwarte in Temeswar Anfang November in die Heimat zurückgelangten. [Bulg. Silb. Med. m. d. Kr. für Wissenschaft u. Kunst; Sächs. Albrechts-O. I, Bayr. St. Michaels-O. III m. d. Kr., Bulg. Mil.-Verd.-O. m. d. Kr.].


Berichtigungen. zu Heft II, 3.

Seite 73, Zeile 8 von oben: lies: Quartalsauflage statt Quartalsausgabe;
Seite 80, Zeile 1 von oben: bis: 1585 statt: 1563.
Seite 82, zwischen Zeile 3 u. 4. v. u. ist einzuschieben: X 23-26, Nachkommen von:...
Seite 83 Zeile 9 von oben lies: Inhaber statt: bei.


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag = 120,- Mark - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung - [vgl. Heft II, 3, Seite 73 ff. ]) dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto: Berlin, Nr. 13909 und das Konto auf der Depositenkasse der Darmstädter u. Nationalbank, Berlin-Schöneberg, Innsbruckerstraße.


Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23


Seite 97 siehe Chronikblatt 1923