Familienverband Luyken



Karl Luyken (1874-1947)
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Kerguelen-Expedition
Deutsche Südpolar-Expedition
Verweise

Ludwigshafen, 26.7.2009


Ernst Arnold Philipp Karl Luyken, Generation 10, Ref.Nr. 10-044 (BK0357) Ast WA-E

Geboren: 13.2.1874 in Pawelwitz bei Breslau
Gestorben: 18.5.1947 in Wüsten bei Herford (Alter: 73 Jahre)

Beruf: Dr. phil, studierte Technik und Physik, Oberregierungsrat und Mitglied des Reichspatentamts,
Privatdozent an der Technischen Hochschule in Berlin

Vater: Edmund Luyken
Mutter: Elisabeth Meister

Gattin: Carola von Nordheim
Heirat: 19.4.1906 in Herford

Kinder:
Karl-Heinz Luyken (1907-1980)
Elisabeth Luyken (1909-1941)




Biographie Karl Luyken

Karl war im Familienverband sehr engagiert und als "Chroniken-Karl" bekannt. Als Familienvostand übernahm er die Herausgabe der Chronikhefte vom ersten Heft 1921 bis zum letzten Heft 1941 vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges.

Bericht von Karl über die Kerguelen-Expedition zum 14. Geographentag Berlin (1903)



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Bildergalerie Karl Luyken


Aus: Erich v. Drygalski
"Zum Kontinent des eisigen Südens",
Berlin 1904

"Die Luyken-Vettern"
Karl, Paul, Max, Gustav,
Walter, Ernst (?), Wilhelm (?)
Die Vettern sind jetzt leider schon in alle Welt
zerstreut, doch würden sich gewiß alle gern unseren
Grüßen anschließen. Herzlichen Gruß Dein Max
Besten Gruß Paul Luyken
Herzlichen Gruß! Walter Luyken

29. März 1902
Die im Eis eingeschlossene "Gauss"
Dieses aus einem Fesselballon aufgenommene Foto
ist die erste Luftaufnahme in der Antarktis.

Von Karl verschickte Karte

Deutsche Briefmarke
100 Jahre Deutsche Antarktisforschung

Französiche Briefmarke
100-jähriges Jubiläum der Expedition

Karte der Antarktis mit den wichtigsten Antarktisexpeditionen
Rechts in Rot: Die Expedition von Drygalski
Quelle: Wikipedia


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Deutsche Südpolar-Expedition

Bericht von Karl über die Kerguelen-Expedition zum 14. Geographentag Berlin (1903)


Die Gauss war ein berühmtes deutsches Polarschiff, das die Deutsche Südpolexpedition zwecks Erkundung zur Antartik 1901-1903 brachte.

Zwei große Expeditionen wurden gleichzeitig durchgeführt: Eine englische unter dem Kommando von Kapitän Scott auf der "Discovery" und eine deutsche unter Führung von Drygalski auf der "Gauss". Sie starteten in einem Abstand von 5 Tagen aus Europa und sollten sich ergänzen, während sie unterschiedliche Sektore der Antarktik erkunden sollten.

Der Schiffsname wurde in Andacht an den berühmten Mathematiker Karl Friedrich Gauss (1777-1855) gewählt, der sich auch mit dem Erdmagnetismus beschäftigte. Die Namenswahl sollte den wichtigen Beitrag des Wissenschaflters zur Erkundung des Südkontinents würdigen.

Die Gauss wurde an der Kieler Werft von 1899 bis 1901 gebaut und hatte 3 Mäste, 46 m Länge und 6.3 m Breite. Sie war mit einem kohlebefeuerten Hilfsmotor ausgestattet, der für die Navigation im Eis unentbehrlich war. Die Teile aus Eisen wurden soweit wie möglich durch Bronzeteile ersetzt, um die geomagnetischen Messungen nicht zu stören. Die Mannschaft bestand aus 32 Matrosen und 5 Offizieren. Die Leitung der Deutschen Südpolexpedition wurde Erich von Drygalski (1865-1949) übertragen, ein anerkannter Geophysiker und Glaciologe. Die Wissenschaftler in der Gruppe waren: Ernst Vanhôffen, Zoologe; Hans Gazert, Arzt und Bakteriologe; Emil Philippi, Geologe; Friedrich Bidlingmaier, Meteorologe und Geomagnetologe. Dieser Gruppe fügte sich eine zweite Gruppe hinzu, die per Schiff über Australien anreiste und die ein Jahr Lang auf den Kerguelen Inslen bleiben sollte: Emil Werth, Botaniker, Josef Enzensperger, Meteorologe; Karl Luyken, Techniker. Es war vorgesehen, dass diese zweite Gruppe von der Gauss bei ihrer Rückreise aus der Antarktik abgeholt wurde.

Die Gauss startete in Kiel am 11. August 1901. Sie erreichte die Crozet Inseln am nachfolgenden 25. Dezember. Alle Wissenschaftler stiegen für einige Stunden auf der Insel Possession aus und sammelten Gesteinsproben und Pflanzen. Danach, am 2. Januar 1902, erreichte die Gauss den Pass Royale an den Kerguelen und traf die kleine Gruppe aus drei Wissenschaftlern nach 2 Monaten.

Diese drei Wissenschaftler, die über Sydney gekommen waren, hatten Ausrüstungen, Kohle und Schlittenhunde für die Gauss mitgebracht. Sie hatten sich am Golf von Morbihan in der ehemaligen englischen astronomischen Station von 1874 installiert, am Ufer der Bucht der Sternenwarte. Sie hatten einen Mechaniker und einen Koch dabei. Die aus Sydney mitgebrachten chinesischen Coolies erkrankten. Manche starben, die anderen wurden nach Australien zurückgeschickt.

Diese Gruppe, die in Kerguelen blieb, sollte meteorlogische und Geomagnetische Messungen durchführen.

Die Gauss lud sämtliches für sie bestimmtes Material, 20 Schlittenhunde (in Kerguelen blieben ebenso viele), Kohle und ein Ergänzungsbrennstoff in Form von ... Pinguinen!

Am 31 Januar 1902 startete die Gauss zu ihrer Südpolmission. Aber sie kam zu spät in der Antarktis an und blieb vom 22. Februar 1902 bis zum 8. Februar 1903 im Packeis gefangen. Sie kam nach Kerguelen am 19. April 1903 zurück, 15 Monate nach ihrer Abfahrt, um die zweite Gruppe abzuholen. Aber in der Station an der Bucht der Sternwarte war niemand! Nur nach Ankunft am Kap, am darauf folgenden 10. Juni, erfuhr Drygalski die Tragödie, die sich abgespielt hatte.

Zu Anfang des südlichen Sommers 1902-1903 war die Gruppe erkrankt. E. Werth war der erste Befallene, danach Enzensperger. Es handelte sich um Beri-Beri. Nach grausamem Leiden, das er in einem persönlichen Tagebuch festhielt, starb Enzensperger am 2. Februar 1903. Werth wurde von einem Schiff gerettet, das am 1. April 1903 aus Australien ankam und die restliche Gruppe nach Sydney zurückbrachte. Die genaue Ursache dieser Epidemie ist bis heute noch nicht klar.

Die Gauss erreichte Kiel am 1. Dezember 1903. Dieses schöne Schiff, das für die Polarreise so gut gebaut wurde, konnte nicht erhalten werden. Um für einen Teil der Expeditionskosten aufzukommen, wurde sie an Kanada verkauft, um an der Hudson Bay zu dienen, nachdem sie auf "Die Arktis" umgetauft wurde.

Drygalski brauchte mehr als 25 Jahre, von 1905 bis 1930, um die Ergebnisse der Expedition zu veröffentlichen: 20 Bände Versuchsergebnisse und 2 Atlanten. Drygalski starb in 1949 mit dem bitteren Gefühl, dass seine Expedition durch den enormen Welterfolg von Kapitän Scott unbeachtet blieb.

Auf den südlichen Inseln, am nördlichen Ufer vom Golf von Morbihan, verblieben einige Gräber der chinesischen Coolies, Kreuze in die man Reishalme gesteckt hatte und daneben der Grabstein von Enzensperger: Niemand hat sie bisher wiedergefunden. Sind sie im Geröll oder in einem bedauernswerten Vandalismusakt verloren gegangen?

Gracie Delphine
Bibliothèque de France



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Verweise Karl Luyken

Interne Verweise
Bericht von Karl über die Kerguelen-Expedition zum 14. Geographentag Berlin (1903)
• Bestandsaufnahme, Chronikblatt 1922, Seite 95
• Bestandsaufnahme, Chronikblatt 1926, Seite 267
• Erwähnung als Chronist der Familie, Chronikblatt 1953, Seiten 5 und 6
• Erinnerung an die Deutsche Südpolar-Expedition, Chronikblatt 1955, Seite 103
• Lebensbild, Chronikblatt 1961, Seite 401
• Bericht zur Kerguelenexpedition, Chronikblatt 1997, Seite 271
• Bericht zur Kerguelenexpedition, Chronikblatt 2001, Seite 523
• Band VIII, Seiten 257 und 290


Externe Verweise
Eintrag in Wikipedia
• Eintrag aus National Geographic Magazine, Oktober 1901 (Englisch), (Originalsite)
• Französische Briefmarke zur Deutschen Südpolexpedition 1901-1903
Postkartensammlung mit Motiven aus Antarktis-Expeditionen, (Originalsite)
• "Die Suche nach Max", Teil 6



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