• Namensregister • Chronikblatt-Register • Chronikblätter 1925 • Chronikblätter 1927 • Home • Kontakt • English Ludwigshafen, 22.3.2012 |
Seite: 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 |
Seiten 260 - 261 Top |
Seite 260 Leere Seite, siehe Chronikblatt 1925 Seite 261
Chronikblätter 6. Jahrgang. Berlin-Schöneberg, März 1926. Heft 1.
Einladung Festfolge:
Sonnabend, den 22. Mai, ab 6 Uhr:
Pfingstsonntag, d. 23. Mai:
Pfingstsmontag, d. 24. Mai:
Der Leitende Ausschuß:
Der Arbeitsausschuß: |
Seiten 262 - 263 Top |
Seite 262
Ereignisse des Jahres 1926. 29. Jan K. P. zu Frankfurt a. M., zweiter Sohn von Hans Pöhn, Major a. D. (Sohn v. † Dr. med. Hans Pöhn, wld. Oberstabsarzt, u. Emma, geb. Sonntag, in Hamburg, Sierichstr. 106 a, welche eine Urenkelin ist von G. J. Friedrich Meister u. Sus. Helena, geb. Luyken (1172-1854)] und Emma, geb. Passavant in Frankfurt a. M., Metzlerstr. 27. Eingesegnet: 21. März Lina und Emma Luyken zu Wesel, Töchter von † Daniel Luyken, wld. Amtsgerichtsrat, und Toni, geb. Sobeczko, Wesel, Baustr. 42 a, (X 3, vgl. Heft 2, 2, S: 67). 21. März Ursula von Hirschfeld in Wesel, T. v. † Otto von Hirschfeld und Anny, geb. Luyken, Wesel, Heubergstr. 11, (vgl. 2, 2, S: 20). 21. März Marline und Fritz Kerlen, zu Gnadau b. Magdeburg, S. u. T. von Kurt Kerlen und Gwladys, geb. Butler in Zingst auf Darß (X 146, vgl. Heft 4, 3, S: 177). 28. März Christel Luyken zu Hannover-Waldhausen, T. v. Dipl.-Ing. Walter Luyken, Oberingenieur ebda., Brandestr. 36 u. Clara geb. Luyken, (X 56 u. X 23, vgl. S: 107 u. 83). 28. März Klara Sethe, T. v. Emil Sethe, Bergwerksdirektor, Bernburg, Sedanstr. 9, und Erna, geb. Steppuhn (X 20, vgl. Heft 2, 2, S: 71). 28. März Editha Sethe, T. v. Georg Sethe, Fabrikbesitzer in Cassel, Akazienweg 21½, und Amelie, geb. Salzmann, (X 21, vgl. Heft 2, 2, S: 72). 30. März Die Abschlußprüfung auf dem Städtischen Lyzeum in Berlin-Schöneberg bestand: Elisabeth Luyken, T. v. Dr. Karl Luyken, Oberregierungsrat und Carola, geb. von Nordheim, Berlin-Schöneberg, Am Park 18, (vgl. X 44, *), S: 95). Verlobt: März Paul Thilo, [S. v. Eduard Thilo, Fabrikdirektor in St. Pölten bei Wien u. Mimi, geb. Luyken, (vgl. X 92 u. X 84, S: 131 u. 142) mit Marianne Wittmann, [T. v. Pastor Paul Wittmann und Margarete, geb. Hengstenberg in Mark bei Hamm i. Westf.]. Den siebenzigsten Geburtstag feierten: 12. Jan. Hans von Nordheim in Oldenburg, Weskampstr. 15, (X 41, *), vgl. Heft 2, 4, S: 94).
*) Wegen Berichtigung der dortigen Reihennummer vergl. Heft 3, 1,
S: 108
Seite 263 28. Febr. Emma Pöhn, geb. Sonntag, in Hamburg, Sierichstr. 106a, [T. v. Dr. med. Ernst Sonntag (1820-1885) u. Helene, geb. Meister (1833-1911), welche eine Enkelin war von G. J. Friedrich Meister, u. S. Helenne, geb. Luyken (1772-1854)] 2. März. Anna Luyken, geb. Krieg, in Wesel, Heubergstr. 11, (IX 5, vgl. Heft 1, S: 23).
Den 80. Geburtstag beging: 12 Jan.
"Am 12. Januar dieses Jahres feierte unsere Mutter Louise Luyken in Bonn im Kreise ihrer Kinder mit Ausnahme
von Fritz und
Grete, die zur Zeit in Argentinien weilten, ihren achtzigsten
Geburtstag. Für uns Kinder war es eine große und ganz besondere Freude, zu sehen, mit welch' lebhaftem
Interesse unsere Mutter die zahlreich erschienenen Gratulationen empfing und in beneidenswerter geistiger
und körperlicher Frische den Mittelpunkt des Festtages bildete. Ihr behagliches Wohnzimmer, früher
Vater's Studierstube, verwandelte sich langsam in einen
Blumengarten. Ich dachte, wie schön umrahmt dies leuchtende Blumenmeer Dein freundlich-ernstes Gesicht und
Deinen zwar nicht mehr ganz jugendlichen, aber doch noch nicht grauen Scheitel. Und dazwischen trippelte und
kroch
Kristel,
Rudolf's und
Else's Kleine, hin und her und her und hin, sah ab und zu
ihre Oma staunend an und freute, freute sich, weil eben Alle sich freuten. Halt' ihn fest, liebe kleine
Kristel, diesen Märchentag in Deinem Kinderparadies! |
Seiten 266 - 267 Top |
Seite 266
Von den alten germanischen Wortstämmen kommen folgende 3 für die Bildung dieses Namens in Frage: Seite 267
Vergleiche folgende deutsche Familiennamen: Lücke, Lucko, Lucka, Lyche, Lyko, Looke, Luche, Lache, Laga, Laucke,
Leche, Leege, Licho, Loche, Lochow u. s. w. W. Schilbach.
Bestandsaufnahme der Familie Luyken Um recht baldige Zusendung von Berichtigungen und Ergänzungen zu diesem Abschnitt wird dringend gebeten. XI 48, 49, Nachkommen von X 44*) Karl Luyken, Dr. phil., Oberregierungsrat u. Mitglied des Reichspatentamts, Privatdozent a. d. Techn. Hochschule zu Berlin, und Carola, geb. von Nordheim, Berlin Schöneberg, Am Park 18. (vgl. Heft 2,4, S: 9 f). XI 48 Edmund Hans Gustav Karl Heinrich Luyken, * 20. IX 1907 zu Berlin-Wilmersdorf, Stud. jur. in Heidelberg (Corps Guestphalia). XI 49 Marie Anna Meta Lina Elisabeth Luyken, * 21. V 1909 zu Berlin-Wilmersdorf, z. Z. in Berlin-Schöneberg, Am Park 18.. XI 51, 52, 54 und 55, Nachkommen von X 45 Alex Holle, Geheimer Justizrat, Oberstaatsanwalt i. R. und Elisabeth, geb. Röder, Breslau XIII, Augustastr. 74, (vgl. Heft 3, 1, S: 102). *) Vgl. hierzu die Berichtigung der Reihennummer in Heft 3, 1, S: 108. |
Seiten 268 - 269 Top |
Seite 268
XI 51 † Ernst
Friedrich Otto Holle, Gerichtsassessor, (1888-1917),
‡ 10. II 1916
m. Lotte Ottilie Klementine, geb. Skutsch,
* 5. IV 1891 zu Wüstegiersdorf, Kr. Waldenburg, z. Z. Ratibor, Zwingerstr. 23,
[T. v. Paul Skutsch, wld. Justizrat in Ratibor, * 23. VI 1858 zu
Krotoschin i. Posen, † 28. V 1921 zu Ratibor und Martha, geb. Wossidlo,
* 25. VI 1860 zu Pleschen i. Posen, z. Z. in Ratibor].
XI 52 Elisabeth
("Lisi") Emilie Holle, * 17. II 1890 zu Ratibor i. Ob.-Schles.,
‡ 12. VII 1916
m. Ludwig Lustig, Kaufmann in Würzburg, Talberg-Kolonie 12,
* 29. V 1890 zu Würzburg, [S. v. Bernhard Lustig, wld. Großkaufmann in Würzburg,
* 1852 zu Augsburg, † 11. XI 1911 zu Würzburg, und Elise, geb. Buchmann,
* 14. II 1861 zu Nürnberg, † 24. I 1915 zu Würzburg].
XI 54 Alexander
Walter Holle, * 27. II 1898 zu Bielefeld, Oberleutnant bei der Minen-Werfer-Komp. des
Inf.-Rgts. 16 in Oldenburg, ebda. Hermannstr. 28. Seite 269
von Chateau-Thierry über Laon-Hirson und von hier nach dem Wasserstillstande über Namur, St. Vith nach
Deutschland, wo Anfang Dezember in Cassel die Demobilmachung erfolgte. XI 55 Paul Helmut Holle, * 29. X 1903 zu Bielefeld, Stud. rer. pol. in Berslau, Augustastr. 74. Zwei Gedichte aus der Urgroßväter Zeit
haben bei zwei größeren Familien-Festlichkeiten im letzten Viertel des vergangen Jahres, - nämlich das eine
bei der Silberhochzeit von
Eduard Thilo und
Wilhelmine, geb. Luyken zu St. Pölten bei Wien
(vgl. Heft 5, 4, S: 228), und das andere bei
der Goldenen Hochzeitsfeier von
Hugo Luyken und
Elise, geb. Schneider zu Siegen,
(vgl. S: 230) - neue Beobachtung und sinnige Bedeutung erlangt. Johann Arnold Luyken"
|
Seiten 270 - 271 Top |
Seite 270
Seite 271
Das nächste Gedicht, ein Rundgesang zur Hochzeit von
Joh. Philipp Luyken und
Henriette, geb. Hohdahl, zu Wesel am
20. Mai 1810 stammt - wie das Titelblatt erkennen läßt - von einem der Geschwister
Joh. Philipps her. Da der jüngere Bruder
Joh. Arnold damals schon nicht mehr unter den Lebenden
weilte († 1807), kommt vermutlich in erster Linie die Schwester Sus. Helene Meister,
geb. Luyken, oder auch deren Gatte, der damalige Pfarrer zu Wöbbel a. d. Lippe,
Gotthelf Jacob Friedrich Meister als Verfasser in Frage, von denen beiden eine Anzahl schöner stimmungsvoller
Festgedichte noch heute erhalten ist. Parodie: Wo zur frohen Feyerstunde.
|
Seiten 272 - 273 Top |
Seite 272
Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikblätter der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag = 4,- RM, - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung -) dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Berlin 13 909. [Ein Bankkonto besteht nicht mehr!] Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23 Seite 273
Chronikblätter 6. Jahrgang. Berlin-Schöneberg, Juni 1926. Heft 2.
Eingesegnet: 28. März Hilde Luyken zu Stolberg i. H., T. v. Dr. med. Ewald Luyken, Fürstl. Stolberg'scher Hofarzt ebda., und Elisabeth, geb. Niemöller, [vgl. X 69, Heft 3, 2, S: 119]. 28. März H. Krahmer-Möllenberg zu Mülhausen i. Thür., S. v. Hans Krahmer-Möllenberg, Major d. Schutzpolizei, Major d. R., ebda., und Agnes, geb. Luyken, [vgl. X 66, Heft 3, 2, S: 116]. 28. März Die Abschlußprüfung am Lyceum der staatl. Erziehungs- und Bildungs-Anstalten in Droyssig (bei Zeitz) bestand: Hilde Luyken, T. v. Dr. med. Ewald Luyken, Fürstl. Stolberg'scher Hofarzt ebda., und Elisabeth, geb. Niemöller, [vgl. X 69, Heft 3, 2, S: 119]. 18. Febr. Das Abiturium am Gymnasium zu Potsdam bestand: Rudolf Thilo, S. v. Daniel Thilo, Präsident der Ober-Postdirektion ebda., Am Kanal 16/18 (X 91, vgl. S: 142) und Emma, geb. Kleemann, [vgl. X 76, vgl. S: 47]. Gestorben:
6. Febr. Emilie Stader, geb. Luyken,
zu Altenkirchen im Westerwald.
|
Seiten 280 - 281 Top |
Seite 280
Teilnehmerliste vom Familientag 1926 in Wesel.
1) Philipp Luyken sen., Düsseldorf , (X 58, S: 107), Seite 281 |
Seiten 282 - 283 Top |
Seite 282 Seite 283
45) Ilse Overbeck, geb. Schmidt, Barmen, (XI 44, S: 221), |
Seiten 292 - 293 Top |
Seite 292
Der Familientag 1926 in Wesel.
Nach dem ersten Gange entbietet der Vorsitzende des Familientages, Herr Geh. Reg.-Rat.
Dr. Albert Luyken - zugleich im Namen des
Leitenden- und des Arbeits-Ausschusses - der Tafelrunde ein herzliches Willkommen. Zunächst gilt sein
Gruß Herrn Wilhelm Luyken, als dem ältesten Festteilnehmer, der trotz seines 85. Lebensjahres, ebenso wie
sein jüngerer, nahezu 80 jähriger Bruder, Herr Georg Luyken, jünglingsfrisch zu aller Freude unter
uns weile. Seite 293 sei. Aber der Wunsch, insbesondere der älteren Familienmitglieder, sich einmal wiederzusehen, und der fernere Wunsch, die am ersten Familientage gerade unter den Jüngeren angeknüpften Beziehungen durch ein weiteres Hinausschieben nicht zu lockern, sondern vielmehr neu zu beleben und zu festigen, habe den Durchschlag gegeben. Daß dieser Beschluß auch dem allgemeinen Empfinden entsprochen habe, ergebe sich aus der so erfreulich großen Zahl der Festteilnehmer. Redner gibt zum Schlusse seiner Ansprache der Hoffnung und dem Wunsche Ausdruck, daß das Fest so schön und stimmungsvoll wie bisher auch weiterhin sich gestalten möge, und daß in gleicher Weise alle zukünftigen Familientagungen wohl gelingen und zur weiteren Festigung des Zusammenschlusses aller Glieder der großen Familie Luyken und ihrer Anverwandten in glücklichem Maße beitragen möchten. Bald nach dieser Rede wird das erste Festlied von der Versammlung angestimmt: (Weise: Am Brunnen vor dem Tore...)
Helene van Woelderen, geb. Luyken, (Vlissingen). Allgemeiner Beifall dankt der Dichterin, die als älteste Vertreterin der ältesten Generation (VIII) in voller Rüstigkeit mit jugendfrisch leuchtenden Augen an der Senioren-Tafel sitzt. Das Wort zur Festrede erhält dann der Herausgeber dieser "Chronik-Blätter": Sehr verehrte und liebe Verwandte! Zwei für die Geschichte unserer großen Familie bedeutsame Stätten haben wir heute besucht, das alte Ahnenschloß Knippenburg im Emscherland und die ehrwürdige Willibrordi-Kirche, das Wahrzeichen Wesels. Aus dem Geschlecht von Knippenburg oder auch Knippenborch hat einst - vor nahezu drei und einhalb Jahrhunderten - unser Stammvater |
Seiten 296 - 297 Top |
Seite 296
der Töchter unter den 10 Kindern des Johannes Luyken, der hier in
Wesel zuerst das Bürgerrecht erwarb. Seite 297 anwesenden Basen und Vettern, Nichten und Neffen unserem Dank und unsere Verehrung für die Mitglieder der beiden ältesten Generationen VIII und IX Ausdruck zu geben durch ein dreifaches urkräftiges Hoch!
Bald nach dieser Rede verliest unter allgemeiner lebhafter Zustimmung der Versammlung
Herr Ernst Luyken (X 96,
S: 83) ein vom Leitenden und Arbeits-Ausschuß vorgeschlagenes
Begrüßungs-Telegramm, das an den allverehrten Senior der Familie
Hrn. Christian Luyken gerichtet ist und der herzlichen
Teilnahme an dem Grund seines Fernseins Ausdruck gibt. (Weise: Strömt herbei, ihr Völkerscharen...)
(Kleine Pause - Stille)
Anna von Nordheim, geb. Luyken, Oldenburg. Bei der vorletzten Strophe dieses Liedes hatte sich die gesamte Tafelrunde erhoben. Nach ihrer Beendigung breitete sich feierliche Stille im Saale aus: dem ehrenden, dankbaren Gedenken an die den Heldentod für unser Vaterland gefallenen Familienmitgliedern widmete ein Jeder still sein Glas, gleichzeitig wohl auch der Dichterin im Herzen aufrichtigen Dank wissend für diese dem allgemeinen Empfinden richtig entsprechende ernste Pause in der buntbewegten Fröhlichkeit des Abends. |
Seiten 298 - 299 Top |
Seite 298
Nach Beendigung des Liedes setzt überall die rege Unterhaltung wieder ein und lebhaftes Stimmengewirr
durchrauscht aufs Neue den Saal. Liebe Verwandten!
Mir ist der ehrende Auftrag zuteil geworden, heute das Lob der Damen zu verkünden. Es tut mir leid, daß mir
nicht Töne zur Verfügung stehen, denn Worte können nicht viel ausdrücken, wo das Gefühl allein sprechen
müßte. Außerdem können Worte sehr gefährlich werden, denn ich bin ein Mann, der seit dem letzten Familientag
die Konsequenzen gezogen, und sich verheiratet hat. Preise ich also die anderen Frauen, so hat das schädliche
Einwirkungen auf den inneren Frieden. Am Baum des Schweigens hängt aber nach einem arabischen Sprichwort seine
Frucht, der Friede. Es kommt hinzu, daß ich auch in längerer Ehe das Schweigen gelernt habe. 1) Hermann Luyken (IX 31, S: 130). 2) Mine Luyken geb. Luyken (VIII 15, S: 34). 3) Philipp Luyken (VII 17) verm. m. Henriette geb. Hohdahl (vgl S: 147 oben!). Seite 299
Recht habe, und von welchem Thema ich mich mit leichtfüßigem Tritt entferne. Ich möchte jedoch annehmen, daß ein
großer Teil der Luyken'schen Frauen diese Energie auszeichnete, und daß diese sicher nicht zum Nachteil der
Familien gewesen ist.
1) Joh. Arnold Luyken, verm. m. Margarethe, geb. Schneider, (vgl. S: 162 unten!). |
Seiten 300 - 301 Top |
Seite 300
Nun habe ich die ganze Zeit von den vergangenen Luyken'schen Frauen gesprochen und die gegenwärtigen Luyken'schen
Frauen sitzen vor mir, aber ich bin mir bewußt, daß sie nicht anders sind, als die vergangenen auch, ja, wir
können nur hoffen und wüschen, daß in ihnen dieselbe Energie wohnt, die die Luyken'schen Männer notwendig haben,
und dasselbe poetische Gefühl, den gleichen Sinn für die Ideale, wie sie den vergangenen Luyken'schen Frauen
inne wohnte.
Wenn irgendwo in der schrecklichen Prosa des Lebens der Götterfunke der Freude sich entzündet, so ist es in der Gesellschaft schöner, liebenswürdiger Frauen. Daß diese in reichem Maße in den Luyken'schen Familie vorhanden sind, das zeigt die heutige Tafelrunde, und ich fordere Sie auf, auf das Wohl der Luyken'schen Frauen mit mir anzustoßen. Nachdem das dreifache kräftige Hoch verklungen ist, erzählt unter allgemeiner Heiterkeit Frau Lina Kerlen ein Erlebnis aus ihrer frühesten Jugend, wo ihr guter Großvater Philipp Luyken keineswegs sich seiner Gattin gegenüber so schwachmütig gezeigt habe, wie es in der Rede soeben angedeutet sei. Da sie als kleines Mädchen beim Spielen sich das neue schottische Kleidchen zerrissen hatte und aus Furcht vor den Scheltworten der strengen Großmutter weinend zum Großvater Philipp gelaufen sein, habe dieser sie damit getröstet, er werde sagen, daß er selber
*) Diese Strophen stammen aus einem Festgesang, den
Joh. Arnold Luyken, Prediger zu Walach, (vgl.
S: 161 f) zum Jubiläum der 50jährigen Amtsführung seines
Schwiegervaters und Oheims Joh. Philipp Schneider (1719-1802), Predigers und Seniors des Ministeriums
beider evangelisch-reformierten Gemeinden zu Wesel, gedichtet hatte. Der Hymnus wurde beim Festgottesdienst
am 12. Febr. 1797 im Anschluß an die Predigt des greisen Jubilars vom Chor gesungen. Der Abdruck der
Predigt und auch des Hymnus sowie anderer aus demselben Anlaß verfaßter Festgedichte von Joh. Arnold Luyken
und dessen Schwager Jac. Friedrich Meister (damals Prediger zu Neustadt-Gödens in Ostrfriesland, vgl.
S: 36) befindet sich mit einer Beschreibung der Jubiläumsfeier
in einem kleinen Erinnerungsbüchlein, das in der Röderschen Druckerei zu Wesel 1797 hergestellt worden war. Der Herausgeber. Seite 301
es gewesen sei. Und als die Großmutter mit unheilverkündendem
Gesicht den Schaden im Sonntagskleidchen besah, da sei Großvater
auch wirklich mit sehr energischer Stimme dazwischengetreten: "laß mal Jette, das Kind hat keine Schuld, ich
selbst habe das Kleid zerrissen". - - -
(Weise: Wem Gott will rechte Gunst erweisen.)
Wilhelmine Thilo, geb. Luyken, St. Pölten.
Der anwesenden Verfasserin wird der Dank der Versammlung durch freudiges Zuwinken und Zutrinken zum Ausdruck
gebracht. Dann hebt der Vorsitzende die Tafel auf und übergibt mit dem Wunsche für einen weiteren fröhlichen
Verlauf des Abends das Präsidium der Fidelitas an den Herausgeber dieser Blätter. Die Tische werden nun
nach der Bühne |
Seiten 302 - 303 Top |
Seite 302
hin geschoben, um auf der anderen Seite des Saales genügend Raum für die Tanzlustigen zu schaffen. Der Schluß dieses Berichtes folgt im nächsten Heft.) Nachtrag
Im Bericht über das Konzert in der Willibrordi-Kirche sind infolge eines sehr bedauerlichen Versehens
die beiden Gesangs-Vorträge von Frau Lilli Kehl
(X 134, S: 175) unerwähnt geblieben. Druck: Hermann Zeidler, Zerbst, Markt 23 Seite 303 Leere Seite |
Seiten 308 - 309 Top |
Seite 308 § 4.
Der Familienrat beschließt - abgesehen von dem in § 7 bezeichneten Falle - mit einfacher
Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit gilt der Antrag als abgelehnt. Ergibt sich Stimmengleicheit bei Abstimmung
über Personen, so entscheidet das durch die Hand des Vorsitzenden zu ziehende Los. § 5.
Der Familienrat beschließt über Zeit und Ort des nächsten Familientages sowie über alle ihm zur Entscheidung
unterbreiteten Vorlagen. §6. Der Familienvorstand wählt den Arbeitsausschuß für den folgenden Familientag, setzt die Festfolge für denselben fest, ebenso die Tagesordnung für die Familienratssitzung und führt die laufenden Geschäfte. Er entscheidet ferner auf Antrag beider Parteien etwaige Streitfälle innerhalb der Familie und zwar nach einem in besonderen Satzungen festgelegten Verfahren. §7. Abänderung dieser Satzungen kann nur mit einer Mehrheit von mindestens zwei Drittel Stimmen der im Familienrat anwesenden stimmberechtigten Mitglieder beschlossen werden. Der Abschiedsabend auf Ruhhof.
Das nahe der Stadt Wesel belegene Gut Ruhhof - ursprünglich der Biesenhof geheißen - befindet sich schon seit dem
Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz der Familie Luyken. Damals begannen die wohlhabenden Bürger Wesels
- vermutlich auch unter dem Eindruck, den die Assignaten-Wirtschaft in Frankreich nach der Revolution in den
benachbarten Ländern hervorrief - ihr Vermögen weniger in Kapitalien als in Besitzungen, Bauernhöfen o. dgl. der
Umgegend der Stadt anzulegen. Seite 309 Das Gut Ruhhof fiel durch Erbschaft zunächst an Bernhard Luyken (1805-1888), vermählt mit Henriette, geb. Lueg (1823-1904), und dann an seinen einzigen Sohn Ernst Luyken (1847-1902). Es war ein schöner und in der ganzen Familie mit freudigem Dankgefühl aufgenommener Gedanke von Frau Ernst Luyken, die Schlußfeier des Familientages nach Ruhhof zu verlegen und allen Teilnehmern so willkommene Gelegenheit zu geben, sich auf altem Luykenschen Grund und Boden noch einmal in herzlicher Fröhlichkeit zusammenzufinden, bevor des Stunde des endgültigen Abschieds herankam. Wenn auch nicht sämtliche Festbeteiligten der liebenswürdigen Einladung folgen konnten, da manche schon die Heimreise hatten antreten müssen, so war doch die Schar keineswegs klein, die teil mit den vom Ausschuß besorgten Post-Autos, teils in Privat-Autos oder auch zu Fuß nach dem schönen Landsitz hinauszog, um hier in den alten behaglichen Räumen, von dessen Wänden die Bilder der Ahnen so traulich herabschauen, gastliche Aufnahme zu finden. Als man nun nach freundlich angebotenen Erfrischungen sich das Wohnhaus und seine nähere Umgebung angesehen hat und wieder vor dem Eingang angelangt ist, tritt aus diesem plötzlich im antiken Gewande und hochgetürmter weißgepuderter Haarfrisur die Ahnfrau hervor, die einst vor reichlich hundert Jahren als erste Besitzerin des Gutes hier gewaltet und geschaltet hat, die erstaunte Schar der Epigonen also begrüßend:
|
Seiten 312 - 313 Top |
Seite 312
bis in alle Einzelheiten vorzubereiten, als auch wirkungsvoll bis zum Schluß auszugestalten. Auch allen denen
wird aufrichtiger Dank zuteil, welche bereitwillig und tatkräftig die beiden Ausschüsse in ihren mannigfachen
Vorbereitungsarbeiten unterstützt haben, so den drei Verfasserinnen der schönen Fest-Lieder: Frau
Helene van Woelderen, Frau
Anna von Nordheim und Frau
Wilhelmine Thilo - alle drei geb. Luyken -, ferner
den Verfertigern der zahlreichen photographischen Kopien der Ahnenbilder, Herrn
Carl Luyken (in Velp) und Frau
Hedwig Meyer, geb. Luyken (Hamburg).
Nach dem in fröhlichster Stimmung genossenen Abendbrot gehen die Aelteren zum Wohnhause hinüber, um noch ein Stündchen in geruhsamem Gespräch gemütlich zu verbringen, indessen die Jugend auf der grünumrankten Diele verbleibt, sich im Tanze zu vergnügen. Dann rückt der Moment des Abschieds unerbittlich heran; aber ein Jeder trägt das sichere, innerlich beglückende Gefühl heim, daß dieser in allen seinen Phasen harmonisch verlaufene Familientag das stets bewahrte Bewußtsein herzlicher treuer Zusammengehörigkeit aufs Neue gestärkt und gefestigt Seite 313 hat. Und diese Erkenntnis gipfelt in dem Wunsche, der auch von allen, die leider der diesjährigen Tagung fernbleiben mußten, geteilt werden möge:
Auf frohes Wiedersehn
Begrüßungs-Telegramme.
Zum Familientag 1926.
Den zum Familientag versammelten Mitgliedern herzliche Grüße. In treuem Zusammenhalten und
Pflege der Ueberlieferung liegt unsere Kraft.
Verwandtschaftliche Grüße senden:
In herzlichem Gedenken wünschen frohen Festverlauf
Familie Luyken möge Gott dich beglücken.
Euer gedacht Reinbecker acht
Frohen Verlauf der Tagung wünschen
Mit lebhaftem Bedauern, nicht teilnehmen zu können, wünscht frohes Fest *) vgl. hierzu Berichtigung der Reihennummer auf S: 108! |
Seiten 314 - 315 Top |
Seite 314
In weiter Ferne gedenken mit herzlichen Grüßen der Festversammlung
Mit Herz und Gedanken beim Familientag sendet tausend Grüße aus der Verbannung
Den versammelten Familien-Mitgliedern die herzlichsten Grüße.
Bestands-Aufnahme der Familie Luyken und Anverwandten Um recht baldige Zusendung von Berichtigungen zu diesem Abschnitt wird dringend gebeten. XI 60-62, Nachkommen von X 46 † Louis Buchholtz, wld. Amtrichter (1857-1896) und Helene, geb. Röder, Dortmund, Hohestr. 2, (vgl. Heft 3, 1, S: 103)
XI 60
Meta Lilly Emma Buchholtz, * 31.III 1886 zu Linz a. Rh., ‡ 1.III 1906
m. Wilhelm Julius Philipp Braumüller, Bergassessor a. D., Generaldirektor der Duisburger
Kupferhütte, Wohnung: Duisburg, Kaiser-Wilhelm-Straße 95, * 9.V 1872 zu
Waldenburg i. Schlesien, [S. v. Dr. phil. Philipp Wilhelm Braumüller, wld. Berg-
u. Hütten-Ingenieur, zuletzt in Berlin, * 15. X 1838 zu Berlin, † 11. V 1898
ebda., und Alwine Adelheid, geb. Kämper, * 10. XI 1836 zu Wattenscheid,
† 23. VI 1910 zu Godesberg/Rhein].
XI 61
Hildegard Christiane Valentine Buchholtz, * 20.V 1889 zu Dortmund,
z. Z. ebenda Hohestr. 2, ‡ 20.III 1916 m.
Dr. phil. Fritz Hermann Wilhelm Braasch (seit 1921 geschieden). XI 62 Elisabeth ("Elsbeth") Caroline Maria Buchholtz, * 6.I 1893 zu Duisburg, Kreisfürsorgerin, Clausthal 181. Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag = 4,- RM - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung) dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto: Berlin 13909. [Ein Bankkonto besteht nicht mehr!] Seite 315 Seite 315 siehe Chronikblatt 1927 |