Familienverband Luyken



Chronikblätter 1965 (Band V)
Namensregister
Chronikblatt-Register

Chronikblätter 1964
Chronikblätter 1966

Home
Kontakt

English

Ludwigshafen, 31.1.2015



Seite: 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103






Seite 73
Top

Seite 73

Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten

- Neue Folge -


13. (34.) Jahrgang.     Borken/Westf.      Weihnachten 1965


Voranzeige!

Der zehnte Familientag

für die Familie Luyken und ihre Anverwandten
soll vom 10. bis 12. Juni 1966 in Duisburg stattfinden.

Folgendes Programm ist in Aussicht genommen:

Freitag, 10. Juni
Begrüßungsabend

Samstag, 11. Juni
Familienrat in der "Sozietät"
wahlweise für die Damen: Besichtigung des Tierparks mit Delphinen
Besichtigung der Salvatorkirche und des Rathauses
Rheinfahrt mit Mittagessen an Bord des Schiffes "Stadt Duisburg"
Festessen

Sonntag, 12. Juni
Besuch des Lehmbruck-Museums
Ausklang mit gemeinsamem Essen

Alle Familienmitglieder werden dringend gebeten, ihre voraussichtliche Teilnahme bis zum 15. Januar 1966 auf anliegender Postkarte anzumelden, damit der vorbereitende Ausschuß rechtzeitig Unterlagen für die Organisation zur Verfügung hat.

Weitere Nachricht folgt.





Seiten 74 - 75
Top

Seite 74

Noch keine Datenfreigabe


Seite 75

Noch keine Datenfreigabe





Seiten 76 - 77
Top

Seite 76

Text muss noch eingegeben werden


Seite 77

Lebensbilder der Verstorbenen

Betty Leuken geb. Hoppe
1863 - 1964 1)

Als fünftes und zweitjüngstes Kind von Ludwig Hoppe (* 13.7.1844 zu Parchim) und Frieda geb. Wahle (* 7.11.1854) wurde Betty am 3. Oktober 1883 in Parchim (Mecklenburg) geboren, wo ihre Eltern eine Lebensmittel-Großhandlung besaßen. In Parchim verlebte Betty eine glückliche, frohe Kindheit. Hier besuchte sie auch die höhere Mädchenschule. Als Hoppes 1899 ein großherzogliches Gut bei Schwerin pachteten, blieb Betty bei ihrer ältesten, verheirateten Schwester in Parchim. Nach Beendigung der Schulzeit kam sie nach Strelitz in Pension, wo sie eine schöne Zeit verlebte. In Strelitz lernte Betty auch Hans Leuken (1882-1932) 2) kennen, der die dortige Fachschule für Elektrotechnik besuchte. Beide befreundeten sich, kamen jedoch wieder auseinander, da Betty auf das Gut der Eltern zog. Hier konnte sie sich zum größten Teil ihrem liebsten Hobby, dem Zeichnen und Malen, widmen, wozu sie viel Talent besaß. 1905 zogen die Eltern mit Betty nach Schwerin, wo der Vater am 3.10.1906 starb. Nach dem am 7.4.1912 erfolgten Tode der Mutter, der für Betty ein besonders harter Schlag war, wohnte sie auf dem Gut des ältesten Bruders. Hier verkehrte auch der Ingenieur Hans Leuken. Auf dem Zickhusener Gut heirateten Hans und Betty am 10. Januar 1913 und siedelten nach kurzer Zeit nach Oldesloe über. Dort wurde am 9. November 1913 ihr einziges Kind,




Hans Leuken

1) Nachtrag zu Band V S. 38.
2) X 203 Leu, * 22.12.1882 zu Süchteln, Sohn des Apothekers Carl Leuken in Süchteln (IX 131 Leu, dessen Nachforschungen wir den Nachweis des Zusammenhanges der Linie Leuken mit der übrigen Familie Luyken verdanken, s. Chronikblätter Bd. II S. 423 und Bd. IV S. 244.





Seiten 78 - 79
Top

Seite 78

Ihre Tocher Ursula 3) geboren. In den kargen Kriegsjahren und in der darauf folgenden Zeit kam Betty die große Geschicklichkeit in Schneidern und Nähen zugute, so daß sie sämtliche Kleider für sich und ihre Tochter selbst machen konnte.

Nach einer glücklichen Ehe starb Hans schon sehr frühzeitig, am 17. November 1932 4) und die Tochter Ursula war nun Bettys einzige Freude und Glück. Als sich Ursula am 29. Mai 1936 mit Dr. jur. Paul Weyer verheiratete 5), zog Betty mit dem Paar nach Neusalz/Oder, wo der Schwiegersohn Paul Bürgermeister wurde. Es war ein wunderbares Verhältnis zwischen den Dreien, wie man es nur sehr selten findet. Harte Schläge erlebte Betty, als nach der Geburt des einzigen Enkelkindes Ulrich Weyer (XII 92, * 21.12.1942 in Neusalz) Ursula am 15. März in Neusalz und Paul 1944 in russ. Gefangenschaft verstarb 6).


Ursula Weyer geb. Leuken

1944 floh Betty mit ihrem zweijährigen Enkel unter unsagbaren Strapazen aus Schlesien. Da sie alles Hab und Gut im Stich lassen mußte, begannen wieder schwere Jahre, in denen sie für sich und ihren Enkel, für den sie nun ganz lebte, den Unterhalt schaffen mußte. Allmählich schuf sich Betty ein neues, gemütliches Heim in Schwerin. Sie widmete sich mit all ihrer Liebe und Sorgfalt der Erziehung und dem Leben ihres Enkels Ulrich, der von den ersten Wochen an bei ihr war. Bis zuletzt führte Betty den Haushalt selbständig, obwohl sie in den letzten Jahren oft an einem Herzleiden krankte. Am 12. April 1964 starb Betty an Krebs, nach einem arbeitsreichen Leben, mit vielen schönen Zeiten, aber auch mit schweren und entbehrungsreichen Jahren.

Bei der Trauerfeier in Schwerin, während der Gedächtnisrede des Pfarrers, kam sehr gut Bettys Lebensfreude und Lebensmut zum Ausdruck, ihre selbstlose Aufopferung bei der Erziehung des Enkels, ihr Sinn für alles Schöne, mit dem sie so viele erfreute, ihre Liebe zur Natur und die Beliebtheit, die sie in den ihr verbundenen Kreisen durch ihr offenes, freundliches Wesen und ihren Frohsinn genoß.

Das wiedergegebene Bild zeigt sie auf dem Balkon ihrer Schweriner Wohnung.


3) XI 258 Leu.
4) vgl. den Nachruf in Band II S. 94.
5) vgl. Bd. II S. 457.
6) vgl. Ehrenbuch.


Seite 79

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 80 - 81
Top

Seite 80

stolzen Erfolgen im Hinblick auf die Zucht und Führung der Hunde belohnt.

Dietlinde hat später von dieser düsteren Epoche immer als von einer reichen Zeit gesprochen. Sie hat sich nicht niederdrücken lassen, ist zukunftsgläubig und heiter geblieben und hat im häuslichen Kreise mit Gleichgesinnten fleißig musiziert und diskutiert. Nach einem Jahr konnte sie sich an der neugegründeten Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz immatrikulieren lassen. Sie studierte dort 3 Semester lang Naturwissenschaften und konnte dann im Wintersemester 1950/51 endlich an der Ludwig-Maximilians-Universität in München das Studium der Tiermedizin aufnehmen, das sie im Mai 1954 mit dem Staatsexamen abschloß. Ihr Praktikum absolvierte sie bei Frau Dr. Scherbauer in München. Sie spezialisierte sich auf Kleintiere und promovierte, gleichfalls in München, am 22. Juli 1955 mit einer Dissertation über die Wirkung hoher Dosen synthetischer Oestrogene auf die Nieren.

Am 22.12.1953 heiratete sie in München ihren Kollegen Dr. med. vet. Albrecht Schmid, der jetzt Dozent an der Universität München ist. Die Ehe wurde mit zwei Söhnen gesegnet: P. ist 1956, H. 1958 geboren. Dietlinde war eine rührend besorgte Mutter und eine begeisterte und erfolgreiche Hausfrau, ihrem Gatten eine treue und kenntnisreiche Gefährtin und Mitarbeiterin, die an seinen wissenschaftlichen Arbeiten regen Anteil nahm und ihren Hausfrauenstand und strenges Forschertum zu einem ungetrübten Einklang zu vereinigen wußte.

Ihrer Großmutter, ihrem einzigen Onkel mütterlicherseits und ihrer Mutter war sie in ihrer lebensbejahend-heiteren, sinnigen, getrosten und bescheidenen Art der Grund lebendiger Kraft und unvergänglicher Freude. Einer ihrer ehemaligen Lehrer, Realschuldirektor Dr. Hoof aus Wiehl, schrieb der Mutter zu Weihnachten 1964 u. a.: "Sehr geehrte Frau Jakobs! In dieser Zeit, da es besonders einsam um Sie ist, gedenke ich Ihrer in herzlichster Erinnerung an Dietlinde. Sie wissen, daß ich sie sehr geschätzt habe. Sie war ein aufrechter, persönlich geformter Mensch, der sich nicht blenden ließ von der Welt der Scheinwerte, kritisch wägend und zugleich warmen Herzens dem Schönen, Echten und Wahren zugewandt, verläßlich und einer unbeirrbaren Freundschaft fähig: Ich freue mich, daß ich ihr begegnen durfte."

Dietlinde starb am 25. Juni 1964 nach kurzem Leiden an einem Melanosarkom. Sie fand ihre letzte Ruhestatt in Wiehl auf der Familiengrabstätte Deitenbach-Jakobs. Dort liegt sie neben ihrem geliebten Vater und ihrem früh verstorbenen Schwesterchen Helma.


Seite 81

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 82 - 83
Top

Seite 82

dung ein. Dadurch bedurfte er vermehrter Pflege und Betreuung, der aber seine Gattin aufs beste und fürsorglichste entsprach.

Das Ehepaar wohnte nun in Wiesbaden bis zu Ernsts Tod am 9. Oktober 1959. Käthe blieb einstweilen auch als Witwe dort, siedelte aber im April 1960 nach Braunschweig über, wo sich ihr Bruder Richard Seidler nebst Gattin schon seit längerer Zeit befand. Dort kam sie in einem Altersheim am Inselwall unter, wo sie sich bald sehr wohl fühlte und von den anderen Insassen geschätzt und geliebt wurde. Wie einst in Groß-Küssow war sie auch hier wieder der Mittelpunkt der Familie Seidler. Von nah und fern kamen Verwandte und Bekannte zu ihr zum Besuch; vielen Stand sie mit Rat und Tat zur Seite. Sie nahm an allem lebhaften Anteil und unterhielt bis zuletzt einen regen Schriftwechsel.

Ihre schwere Krankheit trug Käthe mit gleich vorbildlicher Geduld und Tapferkeit ohne Klagen wie auch ihr Gatte Ernst, dem sie am 21. September 1964 in fast ebenso hohem Alter von über 89 Jahren in die Ewigkeit folgte.

Es war ein gesegnetes Leben, gesegnet mit viel Leid und Freud. Der Bibeltext bei der Trauerfeier lautete deshalb: "Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein."

Hedwig Kölker
1895 - 1965

Die Familie Kölker in Wuppertal verlor am 16. Februar 1965 ihren Vater Karl, Fabrikbesitzer in Wuppertal, und am 24. März 1965 ihre Mutter Hedwig (Hetty). Ich wurde gebeten, über Hedwig einen Lebensabriß zu geben, und verdanke ihrer Schwester Trude Christ in Leverkusen und ihrer Tochter Marliese Küppers in Kempten (Allgäu) die Unterlagen über Hedwigs Lebenslauf. Hedwigs Eltern Hermann Luyken 1) und Julie, bekannt in der Familie als Tante Julchen, begannen ihre Ehe in Hemmern Krs. Lippstadt auf dem Gut des Vaters Otto Luyken 2). Dort wurde Hedwig 3) als Älteste am 15.9.1895 geboren. Das Gutshaus brannte durch Brandstiftung ab, und die Eltern siedelten nach Vohwinkel über. Hermann trat in die Stahlwarenfabrik seines Schwagers in Solingen ein und wandte sich später dem Immobiliengeschäft in Vohwinkel zu. So kam Hedwig nach Vohwinkel mit ihren Brüdern Hermann und Walter 4).


1) X 68 WB.
2) IX 29 WB.
3) XI 110 WB.
4) XI 111 und 113.


Seite 83

In dem schönen geräumigen Elternhaus verbrachte sie eine frohe, unbeschwerte Jugend. Sie war eine fleißige und gewissenhafte Schülerin. Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis war für sie die Einweihung der Schwebebahn durch das Kaiserpaar, wobei sie "Spalier stehen" durfte. Hetty erhielt die Ausbildung, die damals üblich war: Abschluß auf dem Lyzeum, wissenschaftliches Pensionat in Neufchâtel, Haushaltsjahr in der Familie von Ewald Luyken in Stolberg, dem Bruder ihres Vaters. Die künstlerische Ausbildung wurde nicht vernachlässigt, Hedwig zeigte schon früh Neigung zur Musik. In ihrem Elternhaus in Vohwinkel wurde mit Freude musiziert. Der Bruder Hermann spielte Geige, wurde von seinem Lehrer schon zu Konzerten herangezogen und lud Mitschüler ein, die an den Hausmusik-Abenden im Hause Luyken gern teilnahmen. Ihre Mutter Julie war eine gute Klavierspielerin, und Hetty brachte es im Klavierspiel zu einem beachtlichen Können. Sie liebte Beethoven, Brahms und Chopin. Dem Christentum stand sie sehr aufgeschlossen gegenüber. Ihr fester evangelischer Glaube hat sie ihr ganzes Leben begleitet und half ihr zum Ertragen der letzten schweren Jahre. Sie wurde mit ihrem Bruder Hermann und einem seit dem Kindergarten bekannten Jungen Karl Kölker konfirmiert. Mit ihm hat sie sich am 22. Juli 1920 verheiratet.

Der Kriegsausbruch 1914 brachte für die Familie einschneidende Veränderungen. Vater und Bruder Hermann kamen an die Front. Der Bruder Hermann fiel vor Verdun, der Vater Hermann wurde schwer verwundet. Hetty betreute auf dem Bahnhof eine Zeitlang die Verwundeten-Transporte. Später erhielt sie im Lette-Haus eine Ausbildung als Röntgenassistentin.

Ihrer Ehe entstammen die drei Kinder Marliese, Karl-Wilhelm und H.. Sie wurde eine gute Hausfrau, und ihre Kinder hingen sehr an ihr. Die Kinderstreiche und Ungezogenheiten nahm sie mit herzhaftem Lachen oder notwendigen Ermahnungen auf. Sie wanderte gern, durchstreifte die Wälder und war, wie sie gelegentlich sagte, eine "Gärtnerin aus Liebe". Zu Hause fertigte sie sehr akkurate feine Handarbeiten an und malte Porzellan in feinen Pastelltönen. Mit beginnendem Alter zeigte sich bei ihr eine chronisch sich entwickelnde Gelenkentzündung, die weder Medikamente noch häufige Badekuren heilen konnten. Sie lebte ganz zurückgezogen, freute sich aber sehr an den Besuchen aus der Familie und am Gedeihen ihrer drei Kinder und sechs Enkelkinder. Ihr tiefer Glaube gab ihr die Kraft, viele Schmerzen und Leiden zu ertragen. Das Herz wurde beeinträchtigt, sie überstand einen Herzinfarkt und ist nach einem weiteren Herzinfarkt im Beisein ihrer Schwester Trude entschlafen. Mit dem von ihr gewählten Bibelspruch bekundete sie ihre Zuversicht auf ein ewiges Leben auf dem Kopf ihrer Todesanzeige: Ich halte aber dafür, daß dieser Zeit Leiden nicht wert sind der Herrlichkeit Gottes, die an uns soll offenbart werden.

Hans Luyken





Seiten 84 - 85
Top

Seite 84

Text muss noch eingegeben werden


Seite 85

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 86 - 87
Top

Seite 86

Text muss noch eingegeben werden


Seite 87

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 88 - 89
Top

Seite 88

Text muss noch eingegeben werden


Seite 89

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 90 - 91
Top

Seite 90

Text muss noch eingegeben werden


Seite 91

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 92 - 93
Top

Seite 92

Text muss noch eingegeben werden


Seite 93

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 94 - 95
Top

Seite 94

Text muss noch eingegeben werden


Seite 95

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 96 - 97
Top

Seite 96

Text muss noch eingegeben werden


Seite 97

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 98 - 99
Top

Seite 98

Text muss noch eingegeben werden


Seite 99

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 100 - 101
Top

Seite 100

Text muss noch eingegeben werden


Seite 101

Text muss noch eingegeben werden





Seiten 102 - 103
Top

Seite 102

Text muss noch eingegeben werden


Seite 103

Leere Seite




Chronikblatt 1966