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Den ersten Unterricht erhielt Gerhard im elterlichen
Pfarrhause zu Berge, wohin sein Vater i. J. 1876 als Nachfolger des Großvaters versetzt worden war,
und kam 1880, als sein Vater das Pfarramt in Halver übernahm, auf die dortige Rektoratsschule und einige
Jahre später auf das Johanneum Gymnasium nach Gütersloh. Als dann 1887 der Vater wegen seines zunehmenden
Ohrenleidens die pfarramtliche Tätigkeit aufgeben mußte und von Halver mit seiner Familie nach Bonn übersiedelte,
besuchte Gerhard dort das Kgl. Gymnasium, das er, erst 17jährig, nach einem gut bestandenen Abiturientenexamen
am 13. Febr. 1891 verließ. Um sich auf den Ingenieurberuf und besonders auf das elektrotechnische Fach
vorzubereiten, arbeitete er zunächst praktisch in der Elektrofabrik der Firma Schuckert A. G. in
Nürnberg und begann, im Herbst 1891 das Studium auf der Techn. Hochschule zu Darmstadt, das er 1892/93 in
Dresden und später in Hannover fortsetzte und schließlich 1897 in Braunschweig beendete. In Darmstadt war Gerhard
am 20. Okt. 1891 Mitglied der Burschenschaft "Germania" geworden und dann in Dresden ihrer
Bundeskorporation "Tuiskonia" beigetreten, welche 1896 an die Hochschule Karlsruhe übersiedelte. Seine
praktische Tätigkeit als Ingenieur begann er in den Land- und Seekabelwerken Franz Clouth zu Köln-Nippes,
arbeitete dann einige Jahre in der Kabelabteilung des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes zu
Duisburg-Meiderich, und errichtete hierauf in Düsseldorf ein selbständiges Verkaufsbureau für
elektrotechnische Erzeugnisse. Als Einjährig-Freiwilliger hatte Gerhard 1899 beim Sächsischen
Infanterie-Regiment 106 gedient. Zu Beginn des Weltkrieges 1914 meldete er sich am dritten
Mobilmachungstage als Leutnant der Landwehr beim 2. Batl. des Kgl. Sächs. Ref. Inf.-Regt. 133
in Schneeberg und nahm als Führer der 6. Kompanie desselben teil am siegreichen Durchmarsch der 3. Armee
durch Belgien nach Frankreich. Am 22. Aug. 1914 wurde er als Ordonnanzoffizier und Dolmetscher zum
Stabe des 134. Regiments abkommandiert und machte mit diesem die Marneschlacht im September 1914, den
anschließenden Rückzug und die späteren Kämpfe in der Champagne mit. Seite 513
Plauen i. V. wurde er Anfang Dezember 1915 wegen seiner an der Front erlittenen dauernden Feld- und
Garnisondienstunfähigkeit mit Uniform, Pension und Kriegszulage verabschiedet.
In der Frühe des Ostersonntags, am 28. März d. J., entschlief sanft zu Düsseldorf im jugendlichen
Alter von 15 Jahren Tochter von Walter Luyken [X 67], Oberregierungsrat daselbst, und Frida geb. Schmidt [XI 43]. |
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Seite 516 als das andere ist, meine ganze Aufmerksamkeit erregt. Ich habe gestern als am Himmelfahrtstage Gelegenheit gehabt, wenigstens die besten davon zu sehen. Hauptsächlich ist der Dohm besuchenswert. Es war gestern grade Hauptmesse drinnen, die musikalisch aufgeführt wurde. Ich erstaunte nicht wenig über die greuliche Menge der unnützen Müßiggänger als der Canonici, Dohmherrn, Dohmpriester, Meßpriester, Pfaffen und Gott weiß was allerhand für Zeug, deren ich wohl einige 1 000 gestern gesehen habe. Im Dohm glänzt alles von purem Gold, Silber, Marmor und von den allerkostbarsten Arbeiten, die Erstaunen erregen. Die Musik, Sänger und Sängerinnen sind vortrefflich, aber der Gottesdienst selbst, ach leider! So traurig, so ganz ohne Erbauung, daß man das größte Mitleiden mit den Leuten haben muß, die so in der Finsterniß leben. Es herrscht nicht die geringste Andacht, es ist in der Kirche wie in einem Komödienhause, die Ohren werden durch Musik ergötzt, ein Bataillon Chorherren, einer noch als steifer in Gold bekleidet als der andre, macht lauter Zeremonien auch daher, und die Zuhörer und Zuschauer beiderlei Geschlechts spazieren hin und her, ab und zu in der Kirche, lachen sich einander an und machen verliebte Streiche. O! armes blindes Volk! wann sollen deine Augen noch einmal aufgethan, und deine Herren mehr Einsichten bekommen! zwar giebt es viele, die die Sachen besser einsehen, und davon sprach ich auch gestern noch einige, die mich auch für einen Katholiken hielten, aber herrscht doch die größte Dummheit. - In der St. MarienKirch war gestern Prozession, wobei auch die Stiftsfräulein gegenwärtig waren. Alles alles aufs Kostbarste und nur äußerlich. - Gestern Mittag bin ich hier in den Steinschen Garten bey den Seiltänzern und Pferderennen gegenwärtig gewesen, worüber ich mich auch außerordentlich gewundert habe; doch möchte ich dergleichen Sachen nicht gern öfter sehen, denn es ist mir immer zu angst dabei. Doch weiß ich wirklich nicht, wie es möglich ist, daß die Leute eine erstaunliche Fertigkeit sich erwerben können. Ich bin auch heute morgen bei einem Kaufmann Firmenich Spörgel und Pfeiffer gewesen. Alle sehr artige Leute. Letzterer hat mich auf Morgen Nachmittag noch zu sich geladen. Bei Firmenig traf ich den jungen H. Haas, der auch soeben n och zu mir gekommen ist und mich nach dem Zeughause geführet hat, das würklich auch besehenswerth ist. Unterwegs habe ich noch ein paar schöne Kirchen gesehen. Ich bin aber vom gehen fast ganz in Schweiß gekommen, denn es ist eine gute halbe Stunde von hier. Ueberhaupt Kommt mir das weite Laufen über den Straßen fremd vor, und ich darf auch nie ohne Führer gehen, wozu ich dann so einen alten Mietslakei habe. Heute mittag werde ich das schöne Naturalien Kabinet des Hr. Hüpsch besehen und dann diesen Abend noch einen Garten oder was sonst merkwürdig ist. Morgen früh, wenn's möglich ist, werde ich die Schatzkammer im Dom besehen, die ganz vortrefflich und mehr als ein ganzes Königreich werth sein soll. Die Lage von Cöln ist besonders angenehm, vornemlich am Rhein ist es vortrefflich. Was da für eine Arbeit ist, was für Schiffe da liegen, wie lustig es hergeht. O! wie sticht alles so sehr gegen Wesel ab! Morgen werde ich vielleicht auch noch zu Hr. Löhnis gehen - . Uebermorgen früh um 7 Uhr fahre ich Seite 517
dann weiter und zwar über den Westerwald, Limburg, Wetzlar, Gießen nach Marburg. Ab Limburg habe ich schon bezahlt 4 Thlr. 12 slg.
J. A. Luyken
2. Brief von J. Arnold Luyken aus Marburg an seine Eltern in Wesel.
Marburg den 27ten May, Pfingsttags Morgen 1787.
Geliebteste Eltern!
Endlich kann ich Ihnen meine glückliche Ankunft in Marburg melden, nachdem ich gestern morgen um 6 Uhr mit Sack und Pack glücklich hieselbst
angekommen bin. Sowie ich Ihnen schon in meinem Briefe von Cöln geschrieben habe, so fuhr ich nemlich am vorigen Sontag, als heute vor
8 Tagen von Cöln ab und kam darauf des Montags Mittags um 1 Uhr in Limburg an. Von da konnte ich nicht eher weiter als des anderen
Morgens. Ich wandte als den Nachmittag in Limburg zu spazieren an, um die durch das Fahren steif gewordenen Knochen einmal wieder ein wenig in
Bewegung zu setzen, und zwar gieng ich mit einem meiner Reisegeselschafter nach Dietz, welches ein kleines hübsches Städtchen ist und die
vortreflichste Gegend hat. Nahe dabei liegt auch das hübsche Schloß Oranienstein. Gern wäre ich auch nach Selters, wo der Gesundbrunnen ist,
hingegangen, wenn es nicht noch 3 Stunden von Limburg entfernt gewesen wäre, ich hätte denn einige Tage dazu bestimmen müssen, um diese
Oerter als Wiesbaden Selters etc. zu besehen und dazu hatte ich denn doch keine rechte Lust, weil ich nicht gerne eher als bis Marburg mein
Koffer und Mantelsack eröffnen wollte. Ich fuhr also des Dienstags Morgen von Limburg auf Wetzlar, auf welcher Tour ich auch durch Weilburg
und Braunfels kam. Mit der Beschreibung der kostbaren Gegenden und den vortrefflichen Aussichten, die man überhaupt auf der ganzen Reise von
Cöln bis hierhin hat, halte ich mich nicht auf: denn sie sind fast unbeschreiblich und müssen selbst gesehen werden. Nur die Wege sind,
einige ausgenommen, wo man gute Chausseen angelegt hat, die allerfatalsten, denn man findet sie fast auf der ganzen Tour mit großen Steinen
und Felsenstücken belegt, die ein solches Stoßen und Herumschütteln verursachen, das einem die Knochen gleichsam als zerschlagen sind.
Von Wetzlar aus gieng eine kleine ordinäre Post nach Gießen. |
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