Familienverband Luyken



Chronikblätter 1977 (Band VI)
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Ludwigshafen, 26.7.2010



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In Nürnberg verstarb am 4. Juli 1976 Karl Luyken im 91. Lebensjahr.

Adolf Albert Berthold Otto Philipp Karl Luyken (X 131 WW II) wurde am 11.2.1886 zu Siegen geboren. Seine Eltern waren der Fabrikbesitzer Hugo Luyken, ein Enkel von Johann Philipp Luyken (Begründer des Zweiges Wesel/Wesel II), und Elise geb. Schneider 1). Karl war der sechste von acht Geschwistern. Von diesen starben die Schwester Elisabeth mit 15 Jahren und Otto in frühem Kindesalter, so daß nur seine Brüder Paul, Fritz, Hugo und August das Mannesalter erreichten. Im schönen Elternhaus verlebten die Kinder eine glückliche Jugend. Karl selbst trat nach dem Besuch der höheren Schule 1907 in das 2. Nassauische Infanterie-Regiment 88 zu Mainz als Fahnenjunker ein und wurde dort im folgenden Jahr zum Leutnant befördert. Auf Grund einer Knochenverletzung am rechten Fuß mußte er sich jedoch 1912 zur Reserve überführen lassen und trat als Volontär bei der Siegener Eisenkonstruktion für Brückenbau und Verzinkerei in Geisweid ein, wo er in allen kaufmännischen Sparten ausgebildet wurde. Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges verblieb Karl zunächst als nicht felddienstfähig beim Ersatz-Infanterie-Regiment 88 in Mainz, rückte aber Anfang 1915 mit dem neu aufgestellten Infanterie-Regiment 253 nach dem Osten. Außer einer kurzen Unterbrechung wegen Verwundung war er während des ganzen Krieges, seit 1915 auch an der Westfront, im Felde. Im November 1918 stellte er auf Grund besonderer Vollmacht des AOK eine Rückzugskompanie zusammen, säuberte das Hauptquartier Spa von aufrührerischen Truppen und kehrte mit ihr in voller Ordnung in die Heimat zurück. Dann war er noch bis September 1919 im Heeresdienst tätig und schied als Hauptmann a. D. aus dem Militärverhältnis aus 2)).

Am 20.8.1919 hatte Karl sich mit Elsbeth ("Else") Marie geb. Grünert verw. Fackelmann 3) verheiratet, die aus erster Ehe die Tochter Liselotte ("Lilo", später verheiratete Heller) mitbrachte, deren Adoption durch Karl aber wegen der damals noch sehr strengen Adoptionsvorschriften unmöglich war. Aus der Ehe von Karl und Else gingen die Tochter G. (*11.6.1923 zu Siegen, verh. mit H. F.) und der Sohn H. (*24.3.1928 in Berlin-Zehlendorf, verh. mit K. geb. H.) hervor.


Anm. 1) Zu den Daten der Eltern vgl. Bd. I S. 46 u. Bd. IV 291
Anm. 2) Zu näheren Einzelheiten der Kriegserlebnisse vgl. Bd. I 165
Anm. 3) Vgl. Elses Nachruf Bd. V 39


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Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst war Karl zunächst als kaufmännischer Leiter in großen Betrieben Kassels und Siegens, u. a. der Bergwerksgesellschaft von Henschel und Sohn GmbH (Sitz Kassel) in Eiserfeld bei Siegen tätig. Seit 1925 war er, zunächst auf Privatdienstvertrag, Sprachdolmetscher in der Abteilung "Fremde Heere" im Reichswehrministerium, so daß er mit Else 1926 von Eiserfeld nach Berlin übersiedelte. Im Jahre 1934 erhielt er das Patent als Major und wurde gleichzeitig zum Kommandeur des neu aufzubauenden Wehrbezirkskommandos X in Berlin-Charlottenburg-Spandau ernannt. In dieser Stellung wurde er 1929 zum Oberstleutnant und 1942 zum Oberst befördert. Von 1942 ab stand er als Feldkommandant in Frankreich und leitete zunächst die Feldkommandantur in Chaumont, Departement Haute, dann die in Perpignan an der spanischen Grenze und zuletzt die Kommandantur in Tulle-Brive im Dept. Correze in Südfrankreich. Bei den Kämpfen gegen die alliierten Streitkräfte stürzte er, verletzte sich, kam bewußtlos ins Lazarett und geriet hier in Gefangenschaft. Aus dieser 1946 entlassen, begab sich Karl nach Eichstätt in Bayern, wo sich damals seine Familie befand und Gudrun ihrem Beruf nachging. Mit Heimarbeit versuchte er, die Zeit der Untätigkeit zu überbrücken. Da dies ihn nicht befriedigte, ging er in seine Vaterstadt nach Siegen zurück, wo er eine Stelle als Vertreter bei der Firma Alfred Stötzel Weidenau (Techn. Großhandel) annahm und noch bis ins hohe Alter von 76 Jahren von früh bis spät unterwegs war.

Karl war lebhaft an dem Zusammenhalt der Luyken-Familie interessiert. Er gehörte zu den wenigen noch lebenden Teilnehmern des ersten Familientages von 1913 in Arnsberg und fühlte sich auch später immer wieder im größeren Familienkreise wohl. Sein besonderes Interesse galt dem Sport. Diese Tätigkeit hat ihm sicherlich die Elastizität bis ins hohe Alter erhalten. 1936 war er bei den Vorbereitungen für die Olympiade als Reichsjugendfachamtsleiter für Leichtathletik in Berlin sehr aktiv und bekam für seine großen Verdienste den
Olympiaorden. Im Siegerland trainierte er später in seiner Freizeit die Jugend in verschiedenen Vereinen. So war er seit 1955 Ehrenmitglied des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen, ferner Jugendleiter beim Sp.V. Langenau 08. Anläßlich seines 75. Geburtstages wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil, wovon hier nur die Überreichung der goldenen Ehrennadel des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) durch den Vorsitzenden Dr. Danz sowie der Glückwunsch des Ehrenpräsidenten des Nationalen Olympischen Komitees, Dr. Karl Ritter von Halt, und der des DFB-Präsidenten Dr. P. J. Bauwens erwähnt seien, welch letzterer nicht nur in einem längeren Schreiben Karls Verdienste um den deutschen Fußballsport und ganz besonders um die deutsche Fußballjugend würdigte, sondern ihm auch als äußeres Zeichen der Dankbarkeit das Standardwerk über die "Geschichte des deutschen Fußballsports" zusandte.

Am 25.10.1962 verlor Karl nach 43jähriger Ehe seine Gattin Else. Er zog dann zunächst zu seinen Kindern Gudrun und Heinz nach Kredenbach. Am 12. März 1964 heiratete er in München seine zweite Frau Ingobertha ("Ingo") Brunner, eine ehemalige Wehrmachtshelferin aus Karls Zeit in Frankreich, die





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ihm in den letzten 12 Jahren seines Lebens als lebensfrohe und gute Kameradin treu zur Seite stand. Sie, 34 Jahre jünger als Karl, war immer darauf bedacht, daß Karl weiterhin Kontakt zu alten Freunden aufrechterhielt. Fast ein halbes Jahr nach Vollendung seines 90. Lebensjahres ist er, als letzter seiner Geschwister, einem Krebsgeschwür erlegen, nachdem er noch eine Unterleibsoperation gut überstanden hatte. Entsprechend seinem Wunsche hat er am 10. September auf dem Siegener Lindenberg-Friedhof in der Familiengruft seine wohlverdiente Ruhe gefunden.

Dieses Lebensbild mag mit den Worten abgeschlossen werden, die Hans Hermann Priesemann und A. geb. Luyken, Schwiegersohn und Tochter seines Bruders Hugo, ihm in ihrem Familienbrief vom 26.12.1976 widmeten: "... sein Leben als Offizier im Kaiserreich, in einer Demokratie und unter einer Diktatur war wechselvoll - oft abenteuerlich. "Onkel Karl" hat uns bei seinen Besuchen hier viel davon erzählt, von schweren und von guten Zeiten und von guten Freunden - auch bei ehemaligen Feinden. Die meisten von ihren waren Sportler wie er, ihm jahrelange verbunden, z. T. seit der Olympiade 1936, die er mitgestalten konnte. Seine sportliche Einstellung war es gewiß auch, die ihn befähigte, nach jeder der vielen Krankheiten und Operationen wieder mit Mut und Optimismus an seiner Genesung zu arbeiten und nachbleibende Beschwerden zu überspielen."

Am 5. Oktober 1976 verschied in Husum
Hannah Eckardt geb. Jahr
(X 151 WL EL) im Alter von 70 Jahren.

Hannah Luise, am 28.7.1906 in Mannheim geboren, war das älteste von 4 Kindern des Bankdirektors Carl Jahr und seiner Ehefrau Johanna ("Hanna") geb. Kleemann, einer Tochter von Albertina Kleemann geb. Luyken und Enkelin des Stammvaters des Landforter Zweiges, Johann Albert Luyken. Sie besuchte von 1916 bis 1925 das Realgymnasium, zunächst in Heidelberg, dann in Mannheim. Nach bestandenem Abitur war sie von 1925 bis 1926 auf der Landfrauenschule Großsachsenheim (Württemberg) und studierte anschließend bis 1932 Germanistik in Heidelberg und Berlin. Am 1. Juli 1932 verlobte sie sich mit Dr. phil. Hans Eckardt, dessen Lebenslauf in diesem Band auf Seite 43 f im einzelnen geschildert ist. Bereits am 10. Juli des gleichen Jahres fand in Mannheim die Hochzeit statt. Denn 6 Tage später trat das junge Paar schon die Hochzeitsreise nach Japan an, wohin der Ehemann als Dozent für die deutsche Spache an die Kaiserliche Universität in Fukuoka berufen war. An seiner Seite erlebte


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Hannah, mit Ausnahme der Berliner Jahre von 1936 bis 1939, die Zeit in Japan, wo auch drei ihrer vier Kinder zur Welt kamen: E. am 3.5.1934, Uta am 23.3.1938 (in Mannheim), L. am 24.9.1941 und V. am 10.10.1943. Im Herbst 1947 kehrten Hans und Hannah nach Deutschland zurück und wurden dort zunächst von Hannah's Eltern auf deren in Neckargemünd bei Heidelberg gelegenem Anwesen aufgenommen, von dem bereits in dem Nachruf für Hannah's Bruder Helmut (Bd. VI S. 54) die Rede war, wo Hannah wichtige Jahre ihrer Kindheit verlebt hatte und wo auch ihre Verlobung gefeiert worden war. Darum war es für sie besonders bitter, als dieses Haus 1959 nach dem Tode ihres Vaters verkauft wurde. Für Hannah bedeutete es daher einen stolzen Trost, daß sie aus eigenen Kräften in Heidelberg-Schlierbach ein neues Haus bauen konnte, das für die Familie ein dauerhafter Stütz- und Mittelpunkt werden sollte. Im Jahre 1954 hatte Hans sich für das Fach Japanologie an der Freien Universität Berlin habilitiert, wo er 1964 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Unter den im Wintersemester 1965 beginnenden Institutsbesetzungen und Studienbehinderungen, die zu schweren Schädigungen seiner Gesundheit führten, hat auch Hannah sehr gelitten, die seinen 1969 erfolgten Tod gerade auf diese Vorgänge zurückgeführt hat.

Hannah war musikalisch sehr begabt und hatte ursprünglich daran gedacht, Pianistin zu werden.Während ihrer Studienzeit in Berlin besuchte sie manchmal an einem Abend drei Konzerte und hörte sich bei jedem nur das für sie wichtige und interessante Werk an. Schon in Heidelberg hatte sie ihren späteren Ehemann im Musikwissenschaftlichen Institut der dortigen Universität kennengelernt, dessen Leiter Professor Heinrich Besseler war, der gleichzeitig den sehr anspruchsvollen Chor geleitet hat, an dem sich auch Hans und Hannah beteiligten. Da Hans sehr gut Geige spielte, haben beide in frühen Jahren viel miteinander musiziert. Kurz vor ihrem Tod hat Hannah wieder Klavier zu üben begonnen, was sie sehr glücklich gemacht hat. Im Jahre 1976 feierte sie noch ihren 70. Geburtstag und freute sich darüber, daß bei dieser Feier nicht nur alle vier Kinder anwesend waren, sondern daß auch ihre seit der Kinderzeit mit ihr befreundete Cousine Martha Thilo (XI 143 WB) von Potsdam aus daran teilnehmen konnte. Als sie kurze Zeit später bei einer Freundin in Husum zu Gast war, erlitt sie eine Gehirnblutung und starb dort am 5. Oktober des gleichen Jahres.





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Am 6. Dezember 1976 starb

Else Neuser geb. Wagner,
Tübingen,

im Alter von 81 Jahren. Else (Emmi) war am 3.6.1895 zu Hildesheim als Tochter des Geh. Regierungsrats und Landrats Ernst Wagner und seiner Ehefrau Frieda geb. Busch (Daten s. Bd. I S. 356) geboren. Sie heiratete am 7.8.1922 den damaligen Oberförster zu Rudzanny/Bez. Allenstein Werner Neuser (vgl. Bd. I S. 356), der am 7.8.1967 als Landforstmeister a. D. in Göppingen verstorben ist. Aus der Ehe sind 3 Söhne hervorgegangen: H. * 5.2.1924 zu Rudzanny, K. * 2.2.1926 ebda. und E.-J. * 24.5.1929 ebda.

Ereignisse des Jahres 1977
Geboren:

14. Jan. 77 M. J. S. XIII 30 WA EL in München, Tochter von B. S. XII 35 c und E. geb. S..

1. März 77 Glen Thomas North in Leicester/England, Sohn von John North und Erica. geb. Timson XI 58 a WB EL.

5. Aug. 77 M. S. XIII 97 G EL in Hagen-Böhle, Tochter von H. S. und R. geb. S. XII 77 b.

Verheiratet:

6. Mai 77 H. Leuken XII 93 b Leu verm. in Halle/Saale mit E. T. geb. B. (* 8.5.1940 in Bernburg/Saale, Tochter von Werner Kurt Paul Brennecke - vermißt im 2. Weltkrieg - und Herta geb. Dunkel * 22.10.1919).

E. hat aus 1. Ehe die Kinder K. T. * 13.11.1964 in Halle/Saale und S. T. * 26.3.1967 ebda. Die Kinder haben mit dem 1.7.1977 mit behördlicher Bestätigung (ohne Adoption) den Namen Leuken angenommen.


4) Olga de Vivanco geb. Hühn (†1974), auch Enkelin von Arnold Luyken.


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27. Mai 77 G. E. geb. Wittig XII 25 b WA EL verm. mit W. E..

7. Juli 77 C. D.-J. XII 83 G EL verm. in Zürich mit M. R. (* 28.5.1948 in Zürich, Sohn von B. R. und V. geb. R.).

Die Vollendung seines 80. Lebensjahres beging Kurt Auen, Siegen, (XI 231 A KL) zum 4. April 1977. Einleitend feierten er und seine Frau Erna zunächst in kleinerem Kreise mit dem Sohn K. A., der Schwiegertochter H. und den Enkeln A., A. und K. sowie mit seiner Cousine L. B. geb. O. und mit seiner Schwägerin H. Ferne geb. Paß und einem Corpsbruder und dessen Frau im Rahmen eines kleinen Festessens im Hotel "Fürstenhof" in Wiesbaden und waren am gleichen Abend Gäste ihrer in Wiesbaden wohnenden Kinder, die sich mit den Enkeln große Mühe gegeben hatten, die Stunden für den "Papi" und "Opa" sehr festlich zu gestalten. An dem Hauptfesttage in Siegen selbst erschienen als Gratulanten von Kurts früherer Firma, der Stahlwerke Südwestfalen A. G., einige Herren des Vorstands und der Direktion, alte Kollegen und eine Abordnung seiner früheren Abteilung, ferner Damen und Herren des AHSC zu Siegen, der Altherrenvereinigung der Kösener und Weinheimer Corpsstudenten. Da sich auf diese Weise eine stattliche Runde von 30 Personen bildete, hatte für den Empfang ein Raum in einem benachbarten Hotel reserviert werden müssen. Bei allgemeiner herrlicher Stimmung wurde der Jubilar mit Glückwünschen, Blumen und Geschenken förmlich überhäuft. Einige kleine Nachfeiern an späteren Tagen schlossen die Gesamtfestlichkeiten ab, die Kurt mit Erna in Fröhlichkeit und mit Dankbarkeit für das Hauptgeschenk einer guten Gesundheit genießen konnte.

Am 7. Mai 1977 feierten
Max von Pilgrim (XI 123 WB) und Hetti geb. Conze (XI 39WW I), die am 2. Mai 50 Jahre verheiratet waren und in München wohnen, in Wesel ihre

goldene Hochzeit.

Zeit und Ort der Feier waren aus Zweckmäßigkeitsgründen verlegt worden. Über den Verlauf des Tages berichtet Eva Thilo (XI 132 WB):

Im Weseler Hotel "Kaiserhof" fanden sich ein: die drei Söhne F., H. und E. mit ihren Frauen U, B und A. H Schwester E B, Schwägerin R C, Kusine A B, Vetter H-D von Pilgrim und seine Frau H, die in Vertretung ihres gefallenen Mannes Fritz geladene Eva Thilo sowie die durch Flucht und gemeinsame verbrachte schwere Nachkriegsjahre Hetti eng verbundene Freundin E von D; den Ehrenplatz unter den Gästen nahm als Familienältester Max' Bruder Fritz von Pilgrim ein. Während der Gratulationscour verlas Eberhard v. P. die eingegangenen Telegramme und Schreiben der aus der Ferne teilnehmenden Verwandten, wobei das herzliche Glückwunschschreiben des Luyken-Familienvorstandes besonder Beach-





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tung fand. In seiner Begrüßungsansprache erläuterte Max die Bedeutung von Wesel als Sitz ihrer gemeinsamen Vorfahren; auch haben sein Großvater Friedrich v. P. und H Großvater Hugo Kämper hier zeitweise in Garnison gestanden. In Ergänzung zu dem Rückblick auf die Vorfahren trug Hetti den Lieblingsvers ihres Vaters Friedrich Conze aus dem Gedicht "Der goldene Ball" von Börries Frhr. v. Münchhausen vor:

  "Weithin im Saal der Zeiten sieht mein Blick
dem Spiel des Lebens zu, gefaßt und heiter:
den goldnen Ball wirft jeder lächelnd weiter,
- und keiner gab den goldnen Ball zurück."
 

Fritz v. P. würdigte in seiner Ansprache das Goldhochzeitspaar und die Feier mit namendeutenden Überlegungen und humorvollen Anmerkungen. In guter alter Tradition stellte er seine Rede den wie für den heutigen Tag ausgesuchten Wochenspruch der Kirche voran, das Psalmwort: Singet dem Herrn ein neues Lied, denn ER tut Wunder. Indem er des Vergangenen gedachte, lenkte Fritz den Sinn auch auf die sich entfaltende und die kommende Generation hin.

Es schlossen sich Gespräche über die Vorfahren beider Familien an. Als bedeutungsvolles Geschenk erhielt Max von A B den alten von der Reformationszeit bis etwa 1787 reichenden Pilgrim-Stammbaum, der damit aus ihrem Seitenstamm in den Pilgrimschen Mannesstamm zurückkehrte. In einer Pause des festlichen Mahles nahm Max erneut das Wort zu einem besonderen Anliegen: Als bleibende Erinnerung für alle nicht anwesenden Enkel waren den beiden ältesten Enkeln A und C goldene Siegelringe mit dem Pilgrim-Wappen zugedacht, deren Abdrucke den Eltern überreicht wurden. Für die Enkelinnen B und H waren goldene


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Armreifen vorgesehen. Als ältester der Söhne bedankte sich F im Namen der Brüder für diesen neuen Liebesbeweis der Eltern sowie für die so reich und festlich gestaltete Feier, die zu einem harmonischen Zusammensein der Familie geführt habe. Die Brüder gedachten mit besonders guten Wünschen auch des morgigen Geburtstags ihres Vaters, der in voller Rüstigkeit diesen Tag erleben und mit ihnen feiern könne. Ebenso gedachte man herzlich des heutigen Geburtstags von E. Mit einem Gedicht aus eigener Feder grüßte E B Schwester und Schwager zu ihrem hohen Festtage. "Geschlechter kommen, Geschlechter gehen, Familienbande bleiben bestehen" war ihr Thema. Und der alte Luyken-Wahlspruch "Alt werden dürfen bei guten Tagen und mit Lust leben" war ihr Wunsch für die kommende Zeit. Mit dem Conze'schen Geburtstagslied-Zitat "Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen" sprach sie die Gedanken aus, die alle an diesem Tage bewegten. Als schließlich Vetter H v. P. das Wort ergriff, brachte er nicht nur mit seinem unversiegbaren Humor die ganze Tafelrunde zum Schmunzeln, sondern belebte das anschließende Gespräch mit viel Nachdenkenswertem: Er verglich die Geschlechterfolge mit einer Parabel, nicht im Lessingschen, sondern im mathematischen Sinne. Die ins Unendliche verlaufenden Kurvenäste, deren sämtliche Punkte den Bezug zum Brennpunkt, zum Ursprung behalten, sind Sinnbild für das Wesen der Familien in Vergangenheit und Zukunft. Ein besonders wertvolles Geschenk zu diesem denkwürdigen Tage war es, das H v. P. zum nächstbeginnenden Semester als ordentlicher Professor an die Akademie der bildenden Künste in München berufen worden ist.

So verlief dieser reich erfüllte Tag bis zum späten Abend mit vielen guten Gesprächen, mit Erinnern und Vorausschauen und auch mit einem Wiedersehen mit der alten, vorbildlich wieder aufgebauten Familienstadt.



Seit dem 11. Juni 1977 sind
Reginald Luyken (XI 215, Ast Altenkirchen, vg.  Bd. V S. 283) und Winifred geb. Wilson, wohnhaft in Amersham, England, 50 Jahre verheiratet. Da dieser Tag davon überschattet war, daß Winifred binnen wenigen Monaten zwei Brüder und eine Schwester durch Tod verloren hatte, ist die Goldhochzeitsfeier auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden und soll voraussichtlich erst zu Weihnachten stattfinden. Für die Luyken-Familie hat ihr Vorsitzender Hans Luyken/Buntenbock gratuliert, und der Schriftwart hat sich mit einem Glückwunschbrief angeschlossen. In den beiden Antwortschreiben zeigten sich Reginald und Winifred gerührt über diese Beweise enger, herzlicher verwandtschaftlicher Verbundenheit, die sie erhalten hätten, "obgleich wir uns niemals begegnet sind".





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