Familienverband Luyken



Chronikblätter 1921 (Band I)
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Ludwigshafen, 15.2.2014



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Chronikblätter
für die
Familie Luyken
und ihre
Anverwandten
Erster Band
1. - 10. Jahrgang
1921-1930

Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Berlin-W. 50.





Index I
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Seite I

Inhalts-Übersicht

Bestands-Aufnahme aus Generation VIII bis XII

 Seite
Generation VIII21/23
Generation IX23/67
Generation X67/205
Generation XI/XII205/222, 267/269, 314/385, 408
Nachtrag: Nachkommen von Lebrecht Steinmüller u. Elise g. Luyken431/436


Chronik: Generation I bis IV

Generation I u. II391/393
Generation III394/398
Generation IV411/413, 436/461


Berichte über die Familientage

Zur Erinnerung an den ersten Familientag in Arnsberg, 1913111/112, 212/216
Der Familientag in Wesel, 1926278/288, 292/302, 304/313
III. Familientag in Düsseldorf454/460, 468/474, 480/486


Aus alten Büchern und Urkunden o. dgl.

Stammbuch von Prediger Isaac Luyken (1626-1679)10/12, 17/18
Unsere Vorfahren als Schüler des Gymnasiums zu Duisburg29/33
Ueber Schreibweise und Ursprung unseres Familiennamens43/44
Frühes Vorkommen unseres Familiennamens in Dortmund51/54, 61/66
Das Siegel der Familie Luyken79/82
Frühes Vorkommen des Familiennamens in Essen-Ruhr87/91, 101/102
Ueber den Ursprung unseres Familiennamens99/101, 113
Schloß Knippenburg133/136
Aus der Zeit unserer Ahnen137/141
Das alte Luyken-Haus in Wesel145/147
Vorkommen des Familiennamens in Wesel im 14. bis 17. Jahrhundert172/174
Nachforschungen im Archiv Bodelschwingh185/188
Zur Erklärung des Namens "Luyken"265/267
Aus der Geschichte Wesels und ihrer Willibrordikirche286/287, 293/297
Beispiel zur Aufstellung einer Vorfahren-Tafel332/337
Vorkommen der Familie Luyken in Düsseldorf471/474, 480/481




Indices II - III
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Seite II

Verzeichnis der Abbildungen

Familien-Siegel (Knippenburgwappen)79
Schloß Knippenburg (bei Bottrop in Westf.)133
Das alte Luyken-Haus in Wesel145
Christian Luyken [IX 5, (1839-1927)]149/318
Else Luyken geb. Neuhaus [X 4, (1872-1924)]149/444
Daniel Luyken und Christine geb. Löhr mit Kindern und Enkeln [1809]159
Carl Leuken [IX 131, (1849-1929)]169/422
Zur goldenen Hochzeit von Hugo Kämper und Lina geb. Luyken [IX 13]170
Eduard Carp [IX 12, (1847-1924)]171
Wilhelm Luyken [IX 6, (1841-1929)]183/424
Hermine Luyken [IX 107, (1843-1924)]182
Gustav Kehl [IX 65, (1845-1924)]183
Christian, Wilhelm u. Georg Luyken [IX 5-7]194
Hugo Kämper [IX 13, (1845-1926)]211
Zum Familientag in Arnsberg 1913213
Zur Feier des 80. Geburtstages von Hulda L. geb. Hassel [IX 29]224
Walter Luyken [IX 28, (1849-1922)]227
Antonie Luyken geb. Keßler [IX 28, (1855-1925)]227
Zur Silber-Hochzeit von Eduard Thilo u. Wilhelmine geb. Luyken [X 84/92]229
Zur Goldenen-Hochzeit von Hugo L. [IX 67] u. Elise geb. Schneider230
Adele Meister geb. Gorrissen [IX 37, (1845-1918)]236
Lientje Luyken geb. Hissink [VIII 37, (1866-1925)]237
Louise Luyken geb. Hesse [IX 31, (1846-1930)]263/465
Dr. Emil Kleemann [VIII 33, (1846-1929)]264/420
Emilie Stader geb. Luyken [IX 109, (1846-1926)]273
Georg Luyken [IX 7, (1846-1930)]275/478
Hugo Kämper [IX 13] auf der Kaiser-Parade in Straßburg i. Els. 1899276
Zum Familientag in Wesel 1926281
Hedwig Luyken mit der Geige [X 87]285
Agnes Matz geb. Claaßen [XI 103, (1907-1926]291
Landgut Ruhhof bei Wesel309
Arnold Luyken [IX 25, (1842-1901)]321
Emma Luyken geb. Hammacher [IX 25, (1848-1927)]321
Albert Kehl [IX 63, (1847-1930)]340/503
Dr. Alfred Braun [XI 7, (1894-1927)]341
Ursula von Hirschfeld [IX 26, (1911-1927)]352
Emma Hengstenberg [X 33, (1860-1927)]353
Zur Feier des 80. Geburtstages von Hugo Luyken [IX 67]355
Luise Oppermann geb. Henrici [IX 118, (1877-1928)]366
Emma Kehl geb. Luyken [IX 63, (1852-1928)]367
Johanna Luyken geb. Hesse zum 80. Geburtstag [IX 33]388
Bruno von Gillhaußen [X 36, (1862-1928)]389
Kurt Neuser [X 156, (1899-1928)]407
Julius Luyken [IX 110] zum 80. Geburtstag418
Bertina Kleemann geb. Luyken [VIII 33, (1852-1908)]421
Amanda Leuken geb. Blasberg [IX 131, (1857-1887)]423
Elise Luyken geb. Schneider [IX 67, (1852-1929)]425
Hans von Nordheim [X 41, (1856-1929)]428
Otto Luyken [X 51, (1878-1929)]429
Martha Luyken [IX 35, (1850-1929)]430
Lina Kämper, geb. Luyken zum 80. Geburtstag [IX 3]440
Ernst Röhrig [X 104, (1873-1928)]442
Alfred Luyken [X 4, (1867-1929)]443
Else Leuken, geb. Hagemeister [X 206, (1889-1929)]446
Adolf Braun [X 3, (1851-1929)]447
Erna Sethe, geb. Stepphuhn [X 21, (1887-1929)]453
Hermann Luyken [X 31, (1840-1906)]465
Kaat Krönig, geb. Luyken [IX 88, (1889-1930)]467


Seite III

Lina Kerlen, geb. Hammacher [IX 74] zum 80. Geburtstag476
Friedhelm von Pilgrim [X 74] zum goldenen Militär-Jubiläum477
Marie Luyken, geb. Neuhaus [IX 7, (1846-1918)]478
Walter Luyken [XII, (1920-1930)]480
Mathilde Kehl, geb. Schlienkamp [IX 62] zum 80. Geburtstag488
Emmy Stader [X 183, (1873-1930)]491
Anne Pickhardt, geb. Steinmüller [IX 121 d, (1875-1930)]502
Elsbeth Kehl, geb. Kapp [IX 63, (1851-1882)]504
Erich Luyken [X 24, (1887-1930)]506



Satzungen der Familie Luyken (1929)492/498    
Inhaltsverzeichnis zu Jahrgang 1921-1925238/259
Inhaltsverzeichnis zu Jahrgang 1926-1930509/521






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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


1. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, März 1921.     Heft 1.


Ehrentafel
Unsere im Weltkriege 1914-1918
für das Vaterland gefallenen Familienmitglieder.

Heilige Gluten entlodernd dem Hoch-Altare der Treue
Strahlet durch finstere Zeit, Herzen entflammend zur Tat!

Fritz Luyken
Carl Luyken
Daniel Luyken
Hermann Luyken
Otto von Hirschfeld
Max Kämper
Felix Clason
Walter Sardemann
Hermann Schollmeyer
Hermann Henrici
Rudolf Natorp
Walter Werner
Bruno Crux
Wilhelm Holle
Ernst Holle
Günther Holle
Fritz Lehwald





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Erläuterungen zur Ehrentafel.

Fritz Luyken war am 10. IX 1877 zu Berlin geboren als der zweite Sohn von Regierungs-Baumeister Philipp L. (z. Z. köngl. Baurat in Düsseldorf) und dessen erster Gemahlin Helene, geb. Schulte (1849-1889). Fritz trat 1898 als Fahnenjunker beim 4. Bad. Inf.- Reg. 112 "Prinz Wilhelm" in Mülhausen i. E. ein, wurde 1899 zum Leutnant und 1913 zum Hauptmann befördert. Beim Kriegsbeginn wurde Fritz als Kompagniechef in das Res.-Inf.-Rgt. 110 versetzt. Er machte zuerst die Schlachten und Gefechte an der elsäss.-franz. Grenze mit. Sept. 1914 kam er mit seinem Rgt. an die Westfront in Flandern. Am 8. Okt. wurde Fritz zwischen Beaucourt und Grandcourt bei Albert durch ein Schrapnell schwer verwundet und starb am 19. Okt. 1914 im Lazarett zu Balenciennes; seine Beisetzung erfolgte auf dem dortigen Ehrenfriedhof.

(E. K. und Ritter-Kr. II mit Eichenlaub und Schwertern des Bad. Zähringer Löwen-Ordens.)

Fritz war mit Leib und Seele Soldat, ein strenger, aber gerechter Vorgesetzter und außerordentlich beliebt bei seinen Untergebenen. Sein Bursche, der ihn ins Lazarett nach Balenciennes gebracht und dort gepflegt hatte, erzählte, daß bei seines Hauptmannes Abschied von seinem alten Rgt. 112 den Leuten die Tränen in die Augen getreten wären, und das sie erklärt hätten, "ohne ihren Herrn Hauptmann hätten sie keine Lust mehr, in den Krieg zu ziehen". Fritz besaß ein lebhaftes, eindringendes Interesse für Politik, das ihn zu der schon reichlich ein Jahr vor dem Kriegsausbruch wiederholt geäußerten Prophezeiung veranlaßte, "es werde bald ein großer Krieg kommen, aber noch viel schlimmer als dieser werde der auch bald eintretende große Krach im Innern Deutschlands werden"!


Karl Luyken, geb. 14.II.1897 zu Wesel, war der zweite Sohn von Alfred Luyken (Inh. der Firma E. Neuhaus & Söhne) und Else, geb. Neuhaus in Wesel. Er besuchte das dortige Gymnasium, später das Pädagogium in Bad Sachsa a. Harz, das er aber bei Kriegsausbruch verließ, um mit seinem älteren Bruder Richard in das Feld-Art.-Rgt. 43 als Fahnenjunker einzutreten. Zeitweise beurlaubt, bestand Karl am Weseler Gymnasium im August 1914 das Abiturium und im Jan. 1915 in Berlin das Fähnrich-Examen. Im folgenden Monat wurde Karl beim Ulanen-Rgt. 4 zu Thorn, in das er inzwischen übergetreten war, Unteroffizier und im Mai auf dem Wege zur Front zum Fähnrich befördert; noch im selben Monat traf er bei seiner Feldschwadron ein, die im Schützengraben vor Kowno lag. Am 4. Juni meldete er sich zu einer freiwilligen Schleichpatrouille, deren Führung dem jungen Fähnrich, der erst 6 Tage an der Front


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war, anvertraut wurde. Hier erreichte ihn - etwa 50 Meter vor der feindlichen Stellung - die tödliche Kugel. Seine Leiche wurde in die Familiengruft zu Wesel überführt. Der einzige glückstrahlende Brief, der seine Eltern erreichte, war datiert vom Tage seines Todes und endete mit dem begeisterten Ausruf: "Morgen geht´s an den Feind!"

Daniel Luyken - der nächstjüngere Bruder des vorgen. Karl. L. - war am 19. VIII 1899 zu Wesel geboren. Er besuchte dort das Gymnasium bis zur Prima und erhielt von Juni bis Oktober 1917 seine militärische Ausbildung beim Feld-Art.-Rgt. 43. Im Okt. 1917 kam er zum Feld-Art.-Rgt. 59, in welchem sein ältester Bruder Richard Abteilungs-Adjutant war, an die russische Front - als Erster seines Jahrganges 1899 - und machte hier den glänzenden Vormarsch Riga - Dorpat mit. Im Jahre 1918 kam Daniel mit seinem Regiment an die Westfront, wo er in den schweren Kämpfen von Amiens den Krieg in furchtbarer Gestalt kennen lernte; hier erhielt er das E. K.II (am gleichen Tage, an dem seinem Bruder Richard das E. K. I verliehen wurde).

Anfang Mai wurde er zu einem 4 wöchigen Nachrichtenkursus in Solesmes abkommandiert; hier übernahm Daniel, da bereits sämtliche Telephonisten seiner Abteilung gefallen waren, seine Pflichten des Nachrichtendienstes ungeachtet der unmittelbaren Todesgefahr. Schon am folgenden Tage (30. Mai 1918) wurde er von einer Granate schwer verwundet und starb in der frühe des nächsten Tages. Unter großen Ehren seiner Batterie wurde er auf dem Friedhofe zu
Proyart (korrigiert von Projart) beigesetzt.


Hermann Luyken wurde am 6.II.1897 zu Hemmern i. W. geboren als der älteste Sohn von Hermann Luyken, Kaufmann in Vohwinkel und Julie, geb. Hinsen.

Er besuchte die Realschule in Vohwinkel und später das Gymnasium zu Elberfeld. Zu Kriegsbeginn trat er als Kriegsfreiwilliger bei den Husaren in Wesel ein, erhielt aber während seiner Ausbildungszeit noch Urlaub, um sein Abiturium zu bestehen.

Im September 1915 rückte Hermann - kaum hergestellt von einem schweren Sturz in der Senne - zur 46. Kavallerie-Div. an die russische Front, wurde dann Anfang November auf seinen Wunsch zum Inf.-Rgt. 159 (11. Komp.) als Fahnenjunker versetzt. Mit diesem Rgt. kam er nach dem Westen zum Chemin des Dames, wo er auch verschiedentlich - und zum letzten Male am 6.II 16 kurz vor der großen Verdun-Offensive - mit seinem Vater, der als Offizier beim Nachbar-Rgt. Ref. 16 stand, zusammentraf.

Am 9. April führte Hermann als Fähnrich seinen Zug zum siegreichen Sturm auf den Pfefferrücken, am folgenden Tage wurde er im Unterstand durch eine 22 cm-Granate erschlagen. Die Beförderung und die Auszeichnung des E. K., für die er bereits eingegeben war, haben ihn nicht mehr erreicht. Im Beileidsschreiben seines Komp.-Chefs war betont, daß sich bei Hermann trotz seiner Jugend schon ein hervorragendes Führertalent gezeigt habe.

(Fortsetzung dieses Abschnittes in nächsten Heft.)





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Auf das Werbungs-Rundschreiben für die "Chronikblätter"

sind in hocherfreulicher Weise nicht nur aus dem Kreise der engeren, sondern auch der weiteren Verwandtschaft zahlreiche Antworten mit freundlicher, zum Teil begeisterter Zustimmung und Zusage hilfreicher Mitarbeit eingegangen. Allen lieben und verehrten Einsendern dieser liebenswürdigen Zuschriften, Anregungen, Mitteilungen und Bestellungen sei an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt.

Der vielseitige Beifall gibt der zuversichtlichen Hoffnung Raum, daß unerachtet des sehr schlichten Gewandes, in welchem sich der junge Familien-Bote zum ersten Male vorstellen muß, er doch überall wohlwollende und hilfsbereite Aufnahme finden werde, und daß es ihm gelingen werde, auch bald alle diejenigen Familien-Mitglieder für sich zu gewinnen, die sich bisher noch zurückgehalten haben.

Denn leider ist die Zahl der Bestellungen auf die Chronikblätter etwa um die Hälfte hinter den Erwartungen zurückgeblieben! Mancher mag wohl gedacht haben, mit seiner Beteiligung sei es ipso zu rechnen, ohne daß er erst feierlich zu "Griffel, Meißel, Feder" greife, und harrt in Ruhe der Dinge, die da kommen sollen. Andere meinen vielleicht, der Familie Luyken zu ferne zu stehen, um noch hinlängliches Interesse an diesen Blättern finden zu können. Diesen Bedenken gegenüber sei schon hier darauf hingewiesen, daß nicht allein die laufenden Berichte über neueste Familien-Ereignisse sich auf Anverwandte bis zu den Enkeln und möglichst auch Urenkeln einer geb. Luyken ausdehnen sollen, sondern daß auch unter den Mitteilungen aus der älteren Familiengeschichte Forschungsergebnisse über das Vorkommen der Namen anverwandter Familien in den früheren Jahrhunderten gebracht werden. Schon sind bis jetzt beim Durchforschen alter Quellen derartige Hinweise in großer Zahl aufgefunden worden, so z.B. bezüglich der Familien: Breithaupt, Buchholtz, Carp, Capell, v. Gillhausen, Hengstenberg, Henrici, Hinsen, Hissink, Kapp, Lorenz, Lueg, v. Maerder, Meister, Natorp, Overbeck, v. Pilgrim, Sibold, v. Viebahn, v. Waldthausen, Werdelmann, Wittig u.a.m. Diese Funde werden in dem Abschnitt: "Aus alten Büchern und Urkunden" gelegentlich mitgeteilt und voraussichtlich im Laufe der Zeit noch bereichert und erweitert werden.

Wenn daher dieses erste Heft nicht nur den bisherigen Bestellern, sondern den sämtlichen Verwandten und Anverwandten zugeht, so sei damit nochmals die Bitte allen ans Herz gelegt, sich in möglichst großer Zahl von Bestellungen - und sei es vorerts nur probeweise für ein Jahr - an diesem jungen Unternehmen zu beteiligen.

Unter der Voraussetzung, daß die Zahl der Bezieher sich noch wesentlich erhöht, würde beim Jahres-Bezugs-Preis von 6.- Mark die Herausgabe von 4 Vierteljahres-Blättern möglich sein, andernfalls könnten nur Halbjahrs-Berichte erscheinen, die dann allerdings den besonderen Zweck einer aktuellen Familien-Zeitschrift nicht mehr erfüllen könnten.

Von der Zahl und Schnelligkeit der Beitragseinsendungen hängt es ab, ob in kürzester Zeit schon ein weiterer Vierteljahres-Bericht wird erscheinen können. Der Zugang des nächsten Heftes gilt als Bestätigung der gezahlten Leistung.


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Die Einzahlung in Höhe von 6.- M. geschieht am einfachsten mittels Zahlkarte auf das Postscheck-Konto Nr. 13909, Berlin NW. 7, mit der Bezeichnung: "Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg" oder auf das ebenso bezeichnete Konto bei der Dep.-Kasse der "Nationalbank f. Deutschland", Berlin-Schöneberg, Am Stadtpark". Es wird dringend gebeten, von Bargeldsendungen in die Wohnung ganz abzusehen.

Für etwaige Nachbestellungen sind noch Exemplare dieses Heftes vorrätig.

Mit verwandschaftlichem Gruß

Karl Luyken


Ereignisse aus dem Jahre 1920.

Geburten

27. Febr.  Barbara Meyer, T. v. Ernst M., Stadtbaurat, und Hedwig, geb. Luyken , Hamburg, Carlstr. 19.

6. März   Otto Luyken, S. v. Paul L., Oberingenieur, u. Elisabeth, geb. Höfinghoff, Kattowitz (O.-Schl.), Bismarckstr. 15

25. Mai  Werner Kauert, S. v. Herbert K., Kaufmann, und Johanna , geb. Duhr (T. v. † Oskar D. u. Johanne geb. Leuken), Gelsenkirchen, Rhein-Elbe.

8. Juli    Erika Lehwald, T. v. Kurt L., Kreisrat (E v. †  Gustav Berring u. †  Agnes, geb. Luyken) u. Marta, geb. Oechelhäuser, Meppen.

5. Sept.  Georg Thilo, S. v. Hans T., Amtsgerichtsrat (S. v. † Eduard T. u. † Hermine, geb. Luyken), u. Hildegard, geb. Schäfer, Kuppen b. Saalfeld i. Ostpr.

15. Okt.  Walter Luyken, S. v. Walter L. Regierungsrat, und Frida, geb. Schmidt (T. v. Heinrich Schm.und Meta, geb. Luyken) Düsseldorf, Rosenstr.

22. Nov.  Wilhelm Röhrig, S. v. Fritz R., Oberförster (S. v. † Ernst R. und † Johanna, geb. Luyken), u. Annegreth, geb. Meyer zur Linde, Eisenbrück, Kr. Schlochau, Westpr.

13. Dez.  Helene Luyken, T. v. Philipp L., Direktor, u. Elsa, geb. Ellerbroek, Düsseldorf, Bankstr. 12

24. Dez.  Rolf Becker, S. v. Georg B., Gutsbesitzer (S. v. Karl B. u. Auguste, geb. Luyken), u. Grethe, geb. Wirth, Gut Schafhausen b. Werl, Westf.

25. Dez.  Carl Neuhaus, S. v. Karl N., Reg.-Baumeister, u. Marguerite, geb. Luyken, Homburg v. d. H.


Verlobungen

04. April  Kaat Luyken, T. v. Carl L., Rentner in Boppard, und Caroline, geb. Hissink, m. Hellmuth Krönig,





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Seite 6

               S. v. Dr. med. Kr., Professor in Berlin, u. Lina, geb. Baumgärtner.

10. Okt.   Ilse Schmidt, T. v. Heinrich Schm., Fabrikbes. in Düsseldorf u. Meta, geb. Luyken, m. Heinz Overbeck, S. v. Heinrich O., Fabrikbes. in Barmen, u. Adele, geb. von Eynern.

23. Okt.   Walter Schmidt, S. v. Heinrich Schm., Fabrikbes. in Düsseldorf u. Meta, geb. Luyken, m. Anneliese Overbeck, T. v. Heinrich O., Fabrikbes. in Barmen, u. Adele, geb. von Eynern.

7. Nov.    Elsa Hühn, T. v. †  Max H. und Mathilde, geb. Luyken, in Hamburg, mit Dr. jur. Wilhelm Eggert, Referendar, S. v. Wilhelm E. in Hamburg u. Anna, geb. Möller.

24. Dez.   Albert Luyken, Dr. jur., S. v. Albert Luyken, Dr. jur., Geh. Reg.-Rat auf Landfort u. Bertha, geb. Schlimmer, m. Tove Schloßhauer, T. v. Fr. Schl. u. † Karen, geb. Johansen.


Vermählungen

1. Febr.    Rudolf Luyken, Dr. jur. in Duisburg , S. v. † Hermann L., Pastor, u. Louise, geb. Heße, in Bonn, m. Else Erkenbölling, Dr. med., T. v. Hermann E., Kaufmann, u. Christiane, geb. Bersch, in Mannheim.

3. März    Annemarie Berring, T. v. Max B., Generalmajor a. D. in Danzig (S. v. † Gustav B.u. † Agnes, geb. Luyken), u. Anna, geb. Borchmann, m. Kurt von Maercker, Regierungsrat am Oberpräsidium in Danzig, S. v. Hans v. M., Majoratsherr auf Rohlau, Kr. Schwetz, Westpr., u. Luise, geb. Kurtius

27. Mai    Hugo Luyken, Ingenieur u. Betriebsleiter in Gevelsberg, S. v. Hugo L., Fabrikant in Siegen, u. Elise, geb. Schneider, m. Hildegard Haas, T. v. Geh. Bergrat Haas.

14. Aug.   Marie Luise Luyken, T. v. Carl L., Rentner in Boppard, u. Caroline, geb. Hissink, m. Adolf Meyer ("Meyer-Luyken"), Architekt in Berlin W. 15, S. v. † Emil M. Landesbaumeister, u. Helene, geb. Döppke.

22. Aug.   Hedwig Luyken, T. v. Hermann L., Kaufmann in Vohwinkel, u. Julie, geb. Hinsen, m. Karl Kölker, Fabrikbes. in Vohwinkel, S. v Karl K., Fabrikbes. in Vohwinkel, u. Alwine, geb. Jansen.

16. Okt.   Otto Stader, Kaufmann in Buenos Aires, S. v. † Wilhelm St. , u. Emilie, geb. Luyken in Altenkirchen, m. Mercedes Bohm, T. v. Generaldirektor Max Bohm in Buenos Aires.


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18. Dez.   Mathilde Schollmeyer, (berichtigt von Schallmeyer) T. v. Apotheker Georg Sch. in Marburg a. L. u. Hedwig, geb. Luyken, m. Günther Blumentritt, Oberleutnant b. d. Reichswehr, S. v. Günther B., Geh. Oberbaurat in München, u. Lina, geb. Rückart.

21. Dez.   Werner Sardemann, Dr. jur., Hamburg, S. v. † Gerhard S., Reg.-Baumeister, u. Bertha, geb. Luyken, in Marburg a. L., m. Erna Mürrle, geb. Pein, T. v. Carl Pein, Fabrikant in Harburg, u. Charlotte, gem. Fellmeth.


Todesfälle

29. Jan.   Anna Conze, geb. Kämper, † in Berlin-Halensee, n. 17.6.1877 zu Jüterbog, zweite Tochter von Hugo Kämper, z. Z. Generalleutnant, Exz., u. Lina, geb. Luyken (Berlin-Grunewald), verm. 2.2.1898 m. Fritz Conze, Dr. jur., z. Z. Ministerial-Direktor im Preuß. Minist. für Volkswohlfahrt zu Berlin. (3 Kinder: Hedwig, Else, Günther C., z. Z. Berlin-Halensee).

7. März    Daniel Luyken, Amtgerichtsrat a. D., † in Wesel, geb. 30.12.1864 ibid., ältester S. v. Daniel L. (1833 - 1909) u. Lina, geb. Bagel (1836 - 1908), verm. 28.8.1908 m. Toni, geb. Sobeczko (3 Kinder: Lina, Emma, Antonie, z. Z. Wesel).

Daniel war Amtsrichter in Oberhausen, nahm 1910 seinen Abschied und siedelte nach seiner Vaterstadt Wesel über. Während des Weltkrieges war Daniel als Hauptmann d. L. Vorsitzender des Einberufungs-Auschusses des Vaterl. Hilfsdienstes zu Wesel.

Im Jahre 1919 hatte Daniel mit seiner Familie das alte Luyken'sche Haus in der Baustraße (neben der Seifenfabrik) bezogen. Hier ereignete sich kurz nach seinem Tode, am 20. März 1920, als die Spartakisten Wesel belagerten und beschossen, ein an das Wunderbare grenzender Vorfall. Ein Volltreffer schlug in das Haus ein, zertrümmerte die Pfeilerwand des Kinderzimmers (neben dem Sterbezimmer Daniels) und richtete in diesem große Verwüstungen an. Obwohl nicht weniger als 7 Personen, 4 Erwachsene und 3 Kinder, in demselben Zimmer sich aufhielten, wurde doch niemand getroffen noch verletzt!

22. März  Albertine Ritter, geb. Luyken, † in München, n. 10.8.1836 zu Altenkirchen, zweite Tochter v. Heinrich L. (1800 - 1880), Kaufmann in Altenkirchen , u. Sophie, geb. Pauly (1806 - 1890), verm. 13.12.1861 m. Heinrich Ritter (1834 - 1878), Gerbereibesitzer, später Rentner zu Düsseldorf.

Albertine gehörte der "Altenkirchener Linie" an, die sich in ihrem Urgroßvater Hendrik L. (1735 bis





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1800), dem zweiten Sohne von Daniel L. (1733 bis 1807), u. Christina Gerdrutha, geb. Löhr (1742 bis 1821), von der Weseler Linie abgezweigt hat.

19. Juni    Luise Raapke, geb. Duhr, † zu Krefeld, n. 10.03.1897 ibid. (vierte T. v. †  Oskar D., Kaufmann in Krefeld, u. Johanne, geb. Leuken, z. Z. ibid.), verm. 7.9.1918 m. Wilhelm Raapke, Gutsbesitzer zu Rohrsen b. Hameln. Aus dieser sehr glücklichen, leider so frühzeitig durch den Tod getrennten Ehe ging ein Sohn, Wilhelm R. (n. 10.6.1919) hervor.

Die Linie der Leuken, der die Mutter der Verstorbenen angehört, führt auf den zweiten Sohn Wolter L. (n. 1594 zu Holten), des Stammvaters Hendrich Luyken (†1607 zu Holten) zurück, von dessen erstem Sohne Hermann (1589 -1630) die anderen Stammfolgen sich ableiten.

23. Juli     Johanna Röhrig, † zu Blankenburg i. Harz, n. 13.9.1877 auf Rittergut Mirchau b. Danzig, als achtes Kind v. Rittergutsbes. Ernst R. (1834 bis 1909) u. Johanne, geb. Luyken (1847 - 1913). Im Jahre 1901, als das Rittergut Mirchau, auf dem auch die anderen 11 Geschwister von Johanne geboren waren, verkauft wurde, siedelte die Familie nach Haus Grittern im Rheinland über. Später, nach dem Tode ihrer Eltern, wohnte Johanne in Blankenburg a. H. Als während des Weltkrieges ihr Bruder Fritz R., Oberförster zu Eisenbrück, Kr. Schlochau (Westpr.), im Felde stand, vermochte Johanne R. allein die Geschäfte der Oberförsterei in Vertretung ihres Bruders zu verwalten.

2. Aug.     Gustav Berring, Geh. Regierungsrat, Rheinstrombau-Direktor a. D., † zu Coblenz, n. 18.8.1829 zu Neusalzwerk b. Rehme (Dennhausen), verm. 15.9.1864 m. Agnes Luyken (1845 - 1869) [T. v. Gustav L. (1803 - 1874), Kreisgerichtsrat in Arnsberg, u. Julie, geb. Cappell (1811 - 1874)]. Gustav B. bestand 1849 das Abiturium auf dem Gymnasium zu Minden, wurde 1856 Baumeister für Tief- und 1858 für Hoch-Bau, war von 1863 bis 1864 königl. Landbaumeister bei der Regierung in Arnsberg, bis 1866 Kreisbaumeister in Hoyerswerda, bis 1872 Bauinspektor in Berlin, Lennep und Krefeld, bis 1877 Oberbauinspektor, dann Reg.- u. Baurat in Oppeln und bis Ende 1895 Rheinstrombaudirektor und Geh. Reg.-Rat beim Oberpräsidium in Coblenz. Aus der kurzen Ehe stammen 2 Kinder: Hedwig (verm. m. † Oberleutnant Max Lehwald), z. Z. in Coblenz, und Max Berring, z. Z. Generalmajor a. D. in Danzig (verm. m. Anna, geb. Borchmann). Seit dem frühen Tode seiner Frau Agnes lebte Gustav B. mit seiner unverh.,


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am 13. März 21 im Alter von 93 Jahren verstorbenen Schwester Minna Berring zusammen, die seinen Haushalt leitete und bei der Erziehung der Kinder half.


Ereignisse aus dem Jahre 1921.


Geboren:

12. Febr.   Irmgard Dogs T. v. Franz D., Telegraphendirektor, u. Maria ("Mia"), geb. Luyken, Düsseldorf, Bankstr. 12


Verheiratet:

17. Jan.   Wilhelm Luyken Dr. phil., Hamburg, S. v. †  Arnold L.u. Emma, geb. Hammacher in Hamburg, m. Alice geb. Kühn


Gestorben:

20. Jan.  Robert von Habermaas Generalmajor z. D., † zu Stuttgart, n. 19.3.1856 zu Hohen-Asperg b. Ludwigsburg, verm. 10.8.1882 m. Emma Luyken, z. Zt. Stuttgart [T. v. Dr. med. Albert L. (1785 bis 1867) u. Emma, geb. Viebahn (1822 - 1898)].

Robert v. H. absolvierte 1874 das Real-Gymnasium in Stuttgart, wurde 1877 Leutnant im württ. Pionierbatl. 13 und besuchte die Artillerie- u. Ingenieur-Schule und später die Kriegsakademie in Berlin. Dann wechselten die Kommandos vielfach innerhalb des Ingenieur- und Pionier-Korps: als Adjutant, Komp.-Chef, Batl.-Kommandeur u. Ingenieur-Offiz. vom Platz, Inspekteur, die ihn in verschiedene preußische Garnisonen führten; zuletzt bekleidete er - im Januar 1909 zum Oberst befördert - die Stellung des Inspekteurs der 5. Festungs-Inspektion in Straßburg. Im Okt. 1912 erhielt Robert den wegen seines, im Dienste zugezogenen Herzleidens erbetenen Abschied unter Verleihung des Charakters als Generalmajor.

Da ihm die aktive Teilnahme am Weltkriege wegen seines Leidens versagt war, wurde er als Mitarbeiter in die kriegsgeschichtliche Abteilung des württemb. Kriegsministeriums einberufen; er beteiligte sich außerdem an den Organisations-Arbeiten für das Rote Kreuz.

Sein einziger Sohn, Fritz v. H., wurde 1903 zu Glogau geboren.

22. Febr.   Hermine Hengstenberg, geb. von Gillhaußen, †  zu Düsseldorf, n. 23.9.1829 zu Wesel, T. v. Carl von G. (1799 - 1867), Land- u. Stadt-Gerichtsrat,





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u. Philippine, geb. Luyken. (1801 - 1862), verm. 9.10.1856 m. †  Carl Hengstenberg (1827 - 1906), Gutsbesitzer, später Rentner zu Düsseldorf [S. v. Carl H. u. Wilhelmine, geb. Mellbeck] Aus dieser Ehe stammen 3 Kinder: Marie H., verm. m. † Arthur Braß (1846 - 1920), Emma H. und †  Carl H., Amtsgerichtsrat (1863 - 1908).

Die ersten 9 Jahre ihrer Ehe verlebte Hermine H. mit ihrem Gatten auf dem Gute Wiemershof in Hamikeln (korrigiert von Wiemersdorf b. Wesel), das sie 1865 verkauften, um seitdem ständig in Düsseldorf zu wohnen.


Die Bestand-Aufnahme aller gegenwärtig lebenden Familien-Mitglieder

kann wegen Raummangels erst in dem nächsten Heft beginnen; sie soll gleichzeitig auch mit den Angaben über etwaige Teilnahme am Weltkriege verbunden werden. Alle hierüber noch ausstehenden Mitteilungen werden möglichst umgehend erbeten (insbes. Beteiligung an Hauptschlachten, Gefechten, Stellungskämpfe, sowie Mitarbeit unter dem Roten Kreuz, bei der Kriegshilfe o. dergl., Auszeichnungen, Beförderungen mit Zeitangaben, u. a. m.) Bei Anzeigen über Verheiratungen sind alle Vornamen und Geburtsort und -Datum der Anvermählten sowie der Eltern (einschließlich des Geburtsnamens der Mutter und event. von Sterbe-Ort und -Datum der Eltern) baldigst erwünscht.


Aus alten Büchern und Urkunden.

In diesem Abschnitte werden die Ergebnisse familiengeschichtlicher Durchforschung von Archiven und Bibliotheken zum Abdruck gelangen, die sich - wie bereits betont wurde - nicht allein auf die Vorfahren Luyken, sondern auch der anverwandten Geschlechter erstrecken sollen.

Wenn es sich vielfach hierbei auch nur um gelegentlich entdeckte kurze Angaben handelt, so gewähren doch solche Funde einen lehrreichen Einblick in die Zeit- und Lebens-Verhältnisse unserer Vorfahren und geben gleichzeitig wichtige Fingerzeige für weitere Nachforschungen.

Zunächst möge mit den hochinteressanten Aufzeichnungen begonnen werden, die der dritte Sohn unseres "Stammvaters", des Predigers (?) Hendrich Luyken († 1607 zu Holten), der Kaufmann Heinrich L. zu Danzig (1600-1643) angefangen und die dessen zweiter Sohn, der Prediger Isaac L. (1626-1679) (korrigiert von 1629) in sein Stammbuch abgeschrieben und fortgesetzt hat; von dem ältesten Sohn des letzteren, Johannes Heinrich L. (n. 1659) sind zum Schluß noch einige Angaben hinzugefügt worden.

Dieses Stammbuch befindet sich im Merrem'schen Familienarchiv, dessen Besitzer Herr von Mallinkrodt-Broich, Weingarten (Kr. Euskirchen) ist. Es ist ein Pergament gebundener Quer-Oktavband, auf dessen Einband die Buchstaben J. L. eingepreßt sind. Genealogische


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Notizen sind auf 13 Seiten enthalten, von denen 10 in der Handschrift des Jsaac L. und die 3 anderen von seinem Sohne Johannes Heinrich und in holländischer Sprache geschrieben worden sind.

Herr v. Mallinkrodt hatte die Freundlichkeit, eine Abschrift dieser Aufzeichnungen an H. Geheimrat Dr.
Albert Luyken auf Landfort zu senden, der sie in liebenswürdiger Weise dem Herausgeber zur Verfügung stellte.

Der Auszug lautet:

Sequentia genealogica

excerpta ex M's Parentis Dantisci Anno 1648, die 1. Augusti. Scripserat ipse in libelli illius frontispicio sequentes regulas rytmicas:

Demuth hat mir Lieb' gemacht,
Lieb' hat mich zu Ehren bracht.
Ehr' thät Ruhm und Reichtum geben,
Reichtum thät nach Hoffart streben,
Hoffart stürtzt mich ins Elendt nieder,
Elendt bracht mit Demuth wieder.

Meiner seligen Mutter ihr Vater genandt Wolter von der Knippenburg ist gebohren auf dem Schloß Knippenburg, gelegen ohngefähr eine Meyle von der Stadt Esen hat anno 1563 meiner Mutter (Mutter Zus.) genant Metgen Hesehauß zur Ehe genommen und haben in währender Ehe gezeuget 6 Kinder, drey Söhne und drey Töchter. Der erste war eyn Sohn genannt Rurich gebohren anno 1563. Die andere genannt Anna, welche gewesen ist meyne Mutter ward gebohren im Jahre 1565.

Meyn seliger Vater genannt Heinrich Luicken ist gebohren zu Woltrow gelegen ohngefähr anderthalb Meyll von der Stadt Dortmund in Westphalen und hat anno 1585 zur Eh genommen gemeldete Annam von den Knippenburg zu Holt welche war meyne Mutter und folgende Kinder gezeuget.

Anno 1589 ist meyn ältester Bruder gebohren und ward genannt Hermann.
Anno 1594 ist Bruder Wolter gebohren.
Anno 1597 ist Schwester Barbara gebohren, im selben Jahre ist meynes Vaters Mutter genannt Margarete zu Holt gestorben und begraben.
Anno 1600 den 25. Novembris an St. Catharinen Tag morgens glocks 3 bin ich Heinrich Luicken gebohren.
Anno 1604 ist Schwester Elisabeth gebohren.
Anno 1607 den 30. January ist meyn seliger Vater gestorben und zu Holt in der Kirche begraben.
Anno 1617 bin ich Heinrich Luicken am Donnerstag für Ostern nach Dantzig gekommen und habe allda 6 Jahr bey Heinrich Neuhauß Weinschenk und Kaufmann gedienet.
Anno 1624 den 24. Juny habe ich mich in den Ehstand begeben mit meyner Hausfrauen Christina Hermens, welche gebohren ist zu Hohen Embrich gelegen am Rhein bei Duisburg und seyn am St. Johannistag vom Herrn Michael Blanck zu St. Catharinen in Dantzig getrauet.





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Anno 1625 den 24. Aprilis umb halber zwei nachmittag ist unser Sohn Henrich gebohren und vom Herrn Valentinus zu St. Elisabeth getauffet. Seyne Pathen waren Stanislaus Biermann, Jacob Schwartz Jungfrau Anna Lantzers.
Anno 1626 den 15. Novembris des Morgens Clocks 6 ist unser Sohn Isaac gebohren und von Herrn Nigrino von St. Elisabeth getauft. Seyne Paden seyn Andreas Seidler, Johann Glöcker (?) und Frau Jakob Voßrusche (?).
Anno 1627 den 11. January ist meyne Mutter Anna von der Knippenburg im Herrn entschlafen und zu Holt beym seligen Vater begraven.
Anno 1628 den 28. May in der Nacht glocks eyn zwischen Sonntag und Montag ist mir meyn Hausfrau Christina in God selig entschlafen da sie 28 Jahr und sechs Wochen alt war.
Der Ursprung ihres Todes war eyn geringes Schnittleyn am rechten Daumen, welches so über gerathen, daß sie das kalte Fewer am Arm bekommen, daran sie mit gesundem Herzen und ganz guter Vernunft gestorben.
Anno 1628 den 17. Octobris habe ich mich abermals in den h. Ehstand begeben mit meyner Hausfrau Euphemia Scherls Augustin Styvc (?) nachgelassener Wittib und am Dienstag zu St. Elisabeth von Nigrino getraut.
Anno 1630 den 29. May ist unsere Tochter Susanna gebohren und von Nigrino zu St. Elisabeth getaufft.
Anno 1633 den 1. Marty ist unsere Tochter Susanna gestorben und zu Grawmönchen (korrigiert von Brawmünchen) in unserem Grabe begraben.
Anno 1636 den 23 January bin ich am Aufsitzen au eyn Pferd auf die rechte Hüfte gefallen, davon ich durch große Schmerzen eyn lahmes Beyn behalten.
Anno 1636 den 11. Septembris ist unser Sohn Wolter gebohren und den 17. Septembris von H. Niclassio getaufft.
Anno 1637 am 20. July ist morgens Bruder Hermans Sohn genandt Henrich bey mir im Herrn entschlaffen und zu Dantzig in unserem Grabe begraben.
Anno 1637 den 6. Augusti ist unser Sohn Wolter im Herrn entschlaffen.


Anno 1643 den 4. February ist meyn Vater Heinrich Luicken zu Dantzig umb eyn Uhr zu Mitternacht im Herrn entschlaffen und zu Grawmönchen begraben.

Anno 1643 den 5. Septembris bin ich Isaac Luicken mit Johann von Borck von Dantzig nach Duisburg gereiset und allda die nach meynes Vaters Tod verfallenen Studia trivialia wieder angegriffen und nachdem ich allda innerhalb zwoer Jahre secundam und primam classem absolvieret bin anno 1645 nach Harderwyk auf das Gymnasium gesonden.

Anno 1649 den 11. July bin ich von Haderwyk nach Utrecht gereiset und nachdem ich allda meyne studia academica absolviert hatte bin ich von der classe zu Woerden den 12. Aprilis 1651 praeparatorie gecxaminieret und zu öffentlichen Predigten zugelassen.

(Fortsetz. f.)


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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


1. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, Juni 1921.     Heft 2.


Erläuterungen zur Ehrentafel
(Fortsetzung zu
Heft 1.)

Otto von Hirschfeld wurde am 17. XI.1872 zu Bückeburg geboren als Sohn von † Otto von H., Oberstleutnant und † Caroline geb. Krüger. Nach dem Besuche der Kadettenanstalten Bensberg und Lichterfelde wurde Otto am 22.III.1891 dem Inf.-Rgt. 15 zu Minden übewiesen und 17.V.92 zum Leutnant befördert; 1.IV 97 zum Inf.-Rgt. 158 versetzt; 1.IV 97 - 30.IX.1900 Komp.-Offz. Der Uffz.-Schule zu Weißenfels; 20.XI 1900 Oberleutnant; 1.X.02 - 28. II.05 Adjut. Des I. Batl. Inf-Rgt. 158; 1.XI.05 - 20.VI.08 Adjut. der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Friedrichsfeld bei Wesel; 18.VI.08 Hauptm. U. Komp.-Chef, Inf.-Rgt. 158 (Paderborn).

Am 29.IX.08 verheiratete sich Otto mit Anny Luyken, T. v. Christian L. und Anna, geb. Krieg, in Wesel. Seine beiden Kinder Otto und Ursula wurden zu Paderborn (1909 und 1911) geboren.

Am 29.XII.12 erfolgte seine Versetzung zum Inf.-Rgt. 140 (Hohensalza). In den ersten Tagen des August 1914 war dieses Regiment mit dem Grenzschutz bei Thorn beauftragt, erhielt aber schon am 5. Aug. den Befehl zum westlichen Kriegsschauplatz. Nach langen Dauermärschen und verschiedenen kleineren Kämpfen kam das Regiment am 6. Sept. 1914 in das erste größere Gefecht bei Acy en valon. Hier fand Otto an der Spitze seiner Kompagnie den Tod. Seine feierliche Beisetzung erfolgte in einem Park nahe dem Schlachtort (E. K.).


Max Kämper wurde am 16.XII.1879 zu Jüterbog geboren als S. v. Hauptm. Hugo K., z. Z. Generalleutnant z. D. Erz., und Lina, geb. Luyken, Berlin-Grunewald. Max besuchte das Falk-Real-Gymnasium zu Berlin, dann das Gymn. Zu Hagenau (Els.), Coblenz, Danzig und zu Straßburg, wo er 1898 das Abiturium bestand. Nach halbjähriger prakt. Ausbildungszeit studierte er das Maschinenbaufach auf der Techn. Hochschule zu Berlin-Charlottenburg (Mitgl. des A. B. Motiv), bestand im Herbst 1905 das Dipl.-Ing.-Examen und absolvierte hierauf das Einj.-Freiw.-Jahr im Feld-Art.Rgt. 3 zu Brandenburg. Von Ende April 1907 bis Weihnachten 1908 bereiste Max zu Studienzwecken Nord-Amerika. Bald nach der Rückkehr arbeitete er als Ingenieur in der Motorenfabrik seines Vetters Heinrich





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Kämper, Berlin-Marienfelde, und trat 1913 als Betr.-Ing. in die Masch.-Fabrik "Union" A.-G. zu Dortmund ein.

Von Aug. 1914 bis März 1915 stand Max als Ltnt. bei der Et.-Mun.-Kol. 8 bei Schauny (Nord-Frankreich), wurde dann von feiner Firma zum Bau der Granatenhalle und zur späteren Betriebsleitung derselben reklamiert. Jan. 1916 wieder einberufen, hatte Max zunächst Garnisondienst in Brandenburg und wurde - inzwischen zum Oberleutnant befördert - im April zur Führung einer leichten Mun.-Kol. Nach Rußland (Baranowice) kommandiert. Von dort kam er aber bald als Führer der 7. Batt. Res.-F.-A.-R. 239 in die Vogesen und am 9. Okt. an die Somme. Am 10. Nov. 1916 wurde Max unweit Sailly-Saillisel, nördl. von Peronne, in einem Unterstand, in den er zur Hilfeleistung auf die Bitte eines jüngeren Kameraden getreten war, durch einen Volltreffer verschüttet. Seine Beisetzung erfolgte am 12. Nov. Bei Gauzeaucourt (E. K.).

Max hatte sich am 9.X.1909 verm. M. Elsbeth Patschkowski z. Z. Berlin-Grunew. [T. v. Geh. San.-Rat Dr. Ernst P. (1848 - 1920), und †  Johanna, geb. Meyer (1857 - 1908)]. Der Ehe entstammen 2 Kinder: Hans K., geb. 29.VIII.1910 und Ilse K., geb. 13.XII.1913.


Felix Clason, geb. 14.I.1882 zu Bonn a. Rh., war der Sohn von † Oskar Rys Cl., Gutsbesitzer der Estanzia Los Leones in Argentinien, später Rentner in Bonn, und †  Anna, geb. Bleck. [Seine Mutter war die Tochter von †  Prof. Theol. Bleck in Bonn und †  Auguste, geb. Sethe, welche letztere eine Base von Oberstaatsanwalt Carl Sethe (1806 - 1852) und Henriette, geb. Luyken, Erbin von Löhrshof b. Wesel (1803 - 1881) war.]

Felix leitete sein Einj.-Freiw.-Jahr mit anschließender Uebung beim 160. Inf.-Rgt. In Bonn ab und ging dann auf die väterliche Estanzia, wo er sich zum Landwirt ausbildete und später selbständig machte.

Am 4.IX.1911 verheiratete sich Felix mit Margarethe (Grete) Luyken j. T. von † Pastor Hermann L. und Luise, geb. Heße z. Z. in Bonn. Nach der Heirat wohnte das junge Ehepaar in San Guillermo in Argentinien, von wo es im Sept. 1913 zum Besuch der Verwandten für einen einjährigen Aufenthalt nach Deutschland zurückreiste.

Bei Kriegsausbruch meldete sich Felix wiederholt freiwillig zum Heeresdienst, wurde aber viermal zurückgewiesen, da er als Ausland-Deutscher aus dem Heeresverbande ganz ausgeschieden war. Schließlich wurde er am 28.VIII.1914 beim 28. Inf.-Rgt. Ehrenbreitstein angenommen, und rückte am 8.XI.14 - inzwischen zum 24. Res.-Jäger-Batl. kommandiert - mit diesem als Off.-Stellvertreter nach Flandern zur Front. Am 18.XI.14 erhielt er das E. K. II und wurde am 26.XI.14 zum Leutnant und Komp.-Führer befördert. Am 28.IV.15 wurde Felix bei Boesinghe von einer Granate tödlich


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getroffen; seine Leiche wurde am Totensonntag 1915 nach Bonn in die Clasonsche Familiengruft übergeführt.

Aus der kurzen Ehe entsprossen 2 Kinder:
Rudolf Cl., geb. 24.VI.1912 in Buenos Aires und Marie-Luise Cl., geb. 8.II.1914 in Bonn, die z. Z. mit ihrer Mutter in Honnef a. Rh. wohnen.


Walter Sardemann, geb. 8.XII.1881 zu Cöln, war der älteste Sohn von † Reg.-Baumeister Gerhard S. und Bertha, geb. Luyken, z. Z. in Marburg a. L.

Er besuchte die Schule bis 1895 in Marburg, dann das Gymnasium in Büdingen. Nach Ablegung der Reife-Prüfung studierte er zunächst Architektur auf der Techn. Hochschule zu Berlin, wandte sich aber dann dem Studium der Philologie zu, das er in Gießen fortsetzte. Nach seinem Oberlehrer-Examen (1909) wurde Walter erst (1911) in Wetzlar, später (1912) in Kreuznach als Oberlehrer angestellt.

Bei Ausbruch des Krieges meldete Walter sich sofort beim Santiäts-Corps in Berlin und kam schon in den ersten Kampftagen ins Feld. Da ihm jedoch diese Tätigkeit auf die Dauer nicht genügte, trat Walter 1915 in das Inf.-Rgt. 11 ein, bei dem sein jüngster Bruder Werner als Offizier stand, mit dem er noch öfter zusammen sein konnte.

In der ersten Schlacht, die er mitmachte, bei Frycourt am 1.VIII.1916, fiel Walter morgens 9 Uhr durch den Schuß eines Engländers. Da das Gelände später in Feindeshand kam, ist sein Bestattungsort unbekannt geblieben; weder Sachen noch Aufzeichnungen von ihm wurden aufgefunden.

(Fortsetzung im nächsten Heft)


Die Jahresbeiträge für den Bezug der
Chronikblätter.

haben bis jetzt die Summe von insgesamt Mark 1753,- ergeben. Allen freundlichen Einsendern herzlichen Dank! Nochmals sei darauf hingewiesen, daß der Zugang dieses zweiten Heftes zwecks Ersparung besonderer Quittungsunkosten als Empfangsbestätigung für den Beitrag zu gelten hat. Etwa vorkommende Unregelmäßigkeiten bei der Zustellung wolle man freundlich umgehend melden!

Ganz besonderer Dank sei an dieser Stelle auch allen gütigen Spendern von freiwilligen Sonderzuschüssen gesagt!

Obwohl diese sehr willkommenen Zuwendungen die Gesamtsumme der Eingänge auf die oben angegebene Höhe gebracht haben, reicht dieses Ergebnis gegenüber den überaus hohen Papier- und Druckkosten doch noch nicht zur Herausgabe von vier Vierteljahrsheften in dem bisherigen bescheidenen Umfange heraus. Um nun gleichwohl die Durchführung des begonnenen Unternehmens in dem geplanten Rahmen





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zu ermöglichen, sei an alle diejenigen Verwandten, deren Gattin eine geb. Luyken ist, die herzliche Bitte gerichtet, die Bezugszahl der bestellten Hefte entsprechend der Zahl ihrer Kinder nachträglich zu erhöhen, soweit dieses noch nicht geschehen sein sollte. Würde diesem Wunsche allseitig entsprochen werden, so könnte eine erhebliche Unterbilanz beim Jahresabschluß voraussichtlich vermieden werden.

Schließlich sei noch allen Verwandten die eindringliche Bitte ans Herz gelegt, Familienereignisse aller Art sogleich und mit möglichst ausführlicher Angabe aller Daten der Chronikstelle mitzuteilen.

Mit verwandschaftlichem Gruß

Karl Luyken



Ereignisse des Jahres 1920.
(Nachtrag zu Heft 1.)

Geboren:

12. Juni    Ulrich Ludwig Thilo, S. v. Dr. Martin Th., Pfarrer Lic. [S. v. Pastor Eduard Th. (1833-1880) u. Hermine, geb. Luyken (1842 - 1879)] und Johanne, geb. Thilo, in Eitorf a. d. Sieg.



Ereignisse des Jahres 1921.
(Fortsetzung zu Heft 1.)

Geboren:

12. Jan.    Ernst Joachim Koch, S. v. Ernst K., Gutsbes. in Güntershagen, Kr. Dramburg i. P., und Helene, geb. Reimers, [T. v. Geh. Justizrat Franz R. und Helene, geb. Sonntag in Ratzeburg. Letztere ist U-E'in von G. J. Friedr. Meister (1767 - 1828) und Sus. Helene, geb. Luyken (1772 - 1854)].

24. März  Helmut Sardemann, S. v. Emil S., Dr.&nsbP;med. [S. v. † Gerhard S. (1852 - 1919) und Bertha, geb. Luyken in Marburg a. L.] und Hildegard, geb. Rotfuchs in Wetzlar ( korrigiert von Berleburg), Reg.-Bez. Arnsberg.

22. April   Elsa Luyken, T. v. Heinrich L., Fabrikbes. in Stade und Luise, geb. Wiegel .

7. Mai      Ursula Griesbach, T. v. Paul G., Kaufm., [S. v. †  Richard G. und Anna, geb. Luyken in Essen/R.] und Cläre, geb. Bruch in Essen/R.

8. Mai      Marie-Luise Kölker, T. v. Karl K., Fabrikbes. in Vohwinkel und Hedwig, geb. Luyken [T. v. Hermann L. und Julie, geb. Hinsen in Vohwinkel].


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21. Mai  Karl Luyken, S. v. Carl L., Pfarrer in Gummersbach und Mieze, geb. Barth.

24. Mai  Barbara Sethe, T. v. Emil S., Bergwerksdirektor [S. v. Eduard S. (S. v. † Carl S. und †  Henriette, geb. Luyken, in Wesel 1803 - 1881)] und Erna, geb. Steppuhn zu Bernterode, U-Eichsfeld.


Verlobt:

5. Juni   Hedwig Conze, T. v. Dr. jur. Fritz C., Ministerialdirektor, Berlin-Halensee, und †  Anna, geb. Kämper [T. v. Exz. Hugo K., Generalleutnant z. D. und Lina, geb. Luyken, Berlin-Grunewald], m. Helmut Räuber, Oberleutnt. z. See a. D., cand. med., S. v. Geh. Medizinalrat Dr. med. Räuber in Erfurt und † Johanna, geb. John.


Verheiratet:

3. Mai  Max Luyken, Hauptmann a. D. in Leipzig, S. v. Christian L. und Anna, geb. Krieg in Wesel, mit Ellen Martha Hehle.

20. Mai  Ilse Schmidt, T. v. Heinrich Schm., Fabrikbes. in Düsseldorf, und Meta, geb. Luyken , m. Heinz Overbeck, S. v. Heinrich O., Fabrikbes. in Barmen, u. Adele, geb. von Eynern.



Aus alten Büchern und Urkunden
Aus dem Stammbuche des Predigers Isaac Luyken
(1626 - 1679)

(Fortsetzung zu Heft 1,
Seite 12)

Anno 1652 den 16. Augusti bin ich von der Gemeinde zu Braeckel gelegen am Rheinstrom, da er die Waal genannt wird zwischen Bommel und Gorinchem einträchtig berufen zum Predigtamt und drauf den 1. Septembris zu Bommel von der Classe allda peremptorie geexaminieret und nach dreyen öffentlichen Ankündigen von Petro Eydenbergh öffentlich befestiget, nach welcher Befestigung meyne erste Predigt ist gewesen über 2. Thessal. 3. 1.

Anno 1658 den 22. Octobris bin ich in den Ehstand getreten mit der vielehr und tugendreichen Jungfraw Barbara Janssen, Herrn Johann Dirksen Kauf- und Handelsmannes ehelichen Tochter und vom Herrn Gerlaco Gustorf zu Duisburg getrawt am Sonntag Trinitatis (27.X.).

Anno 1659 den 29. May/8. Juny zwischen 11 und 12 Uhren ist unser Sohn Johannes Henricus gebohren und am folgenden Sonntag den 5./15. Juny getaufft zu Braeckel von Herrn Andrea Snypio Prediger zu Poedersonen (?). Seyne Zeugen seyn seyn Großvatter





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Johann Dirksen, meyne Mume Catharina Hermans zu Dantzig und meyn Ohm Wolter Luicken.

Anno 1664 den 12./22. Marty zwischen eyn und zwey Uhren ist unser Sohn Isaac gebohren und den 20/30 von mir seynem Vatter zu Braeckel getaufft. Seyn Taufgezeugen und Paden waren gestellet, Sara Fransen seyn Großmutter, meyne Mume Barbara Luicken und Johann Luicken zu Wesell und unser Schwager Gerhard von Eyll.


Anno 1679 den 10. Septembris is meyn Vader Isaacus Lücken predicent tot Düssen tüschen 3 en & 4 en uren in den Herrn outslaepen ende aldaer in de Kerk begraven.

Anno 1709 den 11. Septembris is myn broeder Isaac Luicke in het gruvelick bloetbatt von Malplagquet doot geblewen synde Capiteyn Lieutenant van de heer Collonel Fournier, Collonel over het regiment Walen.

Anno 1714 den 29. Augustis is myn lieve moeder Barbara Luicke gebohren von Zandyk in den Here outslaepen de morgens tushe de klock 4 en & 5 en alhier in de groot kerk begraven.

(Zum Verständnis der Genealogie sei hinzugefügt, daß der anno 1658 22. Oktober erwähnte Johann Dirksen in allen Aufzeichnungen gewöhnlich als Johann von Zandyk, genannt Dirksen, erscheint.)


Bemerkungen zum Stammbuch"
des Predigers Jsaac Luyken (1626 - 1679).

Wie in der Einleitung zum ersten Teil des Abdrucks (vgl. Heft 1 Seite 10) bereits vorausgeschickt wurde und auch aus den Aufzeichnungen selbst hervorgeht, war der erste Chronist Heinrich L., der dritte Sohn von ; Hendrich L.. Da nur die Mutter des letzteren, Margarethe, (als im J. 1597 zu Holten verstorben) genannt wird, der Name des Vaters aber weder hier noch sonst überliefert ist, so muß Hendrich zunächst als der Stammvater unseres in Deutschland lebenden Geschlechts gelten. Ueber weitere Forschungen, die es wahrscheinlich machen, daß die nächsten Vorfahren Hendrichs in Dortmund bzw. Hörde ansässig waren, soll in einem späteren Aufsatz berichtet werden, ebenso sollen auch nähere Mitteilungen über die Familie von Knippenburg, aus der die Stammutter ; Anna hervorgegangen war, und deren Stammschloß, die Knippenburg, noch heute wohlerhalten in Bottrop-Süd bei Sterkrade (Eigentum der Zeche Prosper II) zu sehen ist, an späterer Stelle gebracht werden.

Ob Hendrich in Holten, zu dessen Kirchsprengel damals die Knippenburg gehörte, Pfarrer war, ließ sich bisher nicht feststellen, da die um die Mitte des 18. Jahrhunderts begonnenen Abschriften der dortigen Kirchenbücher nur bis zum Anfange des 17. Jahrhunderts zurückreichen und außerdem in den ersten Jahren unvollständig sind. Nach einer innerhalb der Familie vererbten Ueberlieferung soll Hendrich


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bekanntlich Gerichtsschreiber zu Holten gewesen sein, zu welchem Berufe damals die höhere Vorbildung einer Latein-Schule nötig war. Hendrich muß frühzeitig, jedenfalls bald nach seiner Heirat (1585) nach Holten gezogen sein, denn dort sind seine 4 Kinder Hermann (1589), Wolter (1594), Barbara (1597) und Heinrich (1600) geboren, und er selbst ist auch dort verstorben (1607). In dem Schülerverzeichnis des alten Duisburger Gymnasiums, den "Leges Matricula et Historia Duisburgensis Scholae", auf das wir in einem späteren Heft noch zurückkommen werden, sind auch noch die ältesten Söhne Heinrich und Johannes von Hermann und Wolter als "Holtenses" angeführt.

Ueber den ältesten Sohn des ersten Chronisten Heinrich, den am 24. April 1624 in Danzig geborenen Heinrich L., findet sich in dem Stammbuch keine weitere Mitteilung, als die Angabe seiner Geburt. Auf die Bitte des Herausgebers um diesbezügliche weitere Nachforschungen in Danziger Urkunden hat Herr Max Berring, Generalmajor z. D. in Danzig (vgl. Heft 1 Seite 8, Zeile 3 v. u.) die große Freundlichkeit gehabt, eingehende Untersuchungen dort vorzunehmen und deren Ergebnis in ebenso liebenswürdiger wie dankenswerter Weise der Chronikstelle mitgeteilt. Seine beiden ausführlichen Schreiben vom März 1920 und April 1921 können hier leider der Raumbeschränkung wegen nur im wesentlichen Auszuge Abdruck finden:

"Der Verbleib des Sohnes Heinrich Luyken ist leider nicht festzustellen, obwohl ich alle Quellen aus Kirche und Archiv erschöpft habe. - Der Name "Luyken" findet sich hier in den angegebenen Schreibweisen nicht, sondern nur als Lucksen und Luxen.

Es handelt sich aber um unsere Vorfahren, denn auf der Begräbnisstätte "Graumönchen" (vgl. Heft 1 Seite 12), d. h. "bei den grauen Mönchen", hat Heinrich (der Vater und erste Chronist) die Buchstaben einmeißeln lassen:

H. L. SMC

was offenbar heißt: "Heinrich Luyken" "Spes mea Christus".

Die "grauen Mönche" war in der St. Trinitatiskirche, zu der auch S. Elisabeth - eine nur ganz kleine Kirche - gehörte.

Die Kirchenbücher von St. Elisabeth habe ich sorgfältig eingesehen; es sind Tauf-, Trauungs- Toten- und Leichpredigt-Bücher: Die Totenbücher reichen leider nicht weit genug zurück. Aber es gibt noch Steinbücher, d. h. Begräbnisstätten-Nachweis-Bücher, die bei St. Trinitatis bis 1584 vorhanden sind.

Vater Heinrich Luyken (der 1. Chronist) erwarb dort für seine Familie die Hälfte der Begräbnisstätte seiner zweiten Frau, verw. Stiefe (= Stüwe = Styvo). Meistens waren unter einem Stein 2 Begräbnisstätten. Sie verfielen im Laufe der Zeit so, wie die heutigen Gräber, wurden dann "ausgereinigt", die Gebeine "vergraben".

Im Steinbuch St. Trinitatis, angelegt 1584 (im Danziger Staatsarchiv), steht unter

Nr. 168. Eine Grabstätte in der Kirchen (im Gegensatz zu: "Chor"). Anno 1617 den 14. Apprill hatt der Erbar Augustin





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Stiefe auf diese Grabstätte seine vorfahrn (- Vorgänger) marck lassen loschen und seinen Namen außhawen, dafür der Kirch ihr gebür gegeben 7 ½ Tlr.


H. L. SMC

Anno 1634 den 27 ottobriß hat Hinrich Luxsen alß Machthaber (= Bevollmächtiger) seligen Augustin stuuen (= Stuven) wegen selbigen Stein (?) in diese grabstett die helffte auff seinen Namen die andre helffte bleibet seligen Augustin stuuen zween Nachgelaßenen sonen zu gibt mir der Kirchen 7 ½ Thlr.

Weiter steht auf dieser Seite 168 nichts mehr; in dem folgenden, 1660 begonnenen Steinbuch ist die Seite 168, bzw. Nr. 168, unausgefüllt.

Im Bürgerbuch (im Archiv), welches jeder, der das Danziger Bürgerrecht erwarb, eingetragen wurde, steht unter dem 25. Mai 1624: "Lucksens Heinrich aus Holte in Cleve, Kaufmann".

Um das Bürgerrecht zu erwerben, mußte man verheiratet sein. Das B. des Kaufmanns war von den bestehenden drei Arten das teuerste.

Der zweite Sohn, Isaac L., konnte natürlich das Bürgerrecht nicht erwerben, aber auch der Name des ältesten Sohnes Heinrich findet sich nicht im Bürgerbuch.

In den Tauf- und Trauungs-Büchern von St. Elisabeth sind leider gerade in den fraglichen Jahren offene Stellen. Ich habe nur gefunden:

1) Taufbuch St. Elisabeth (1622 - 25)

Ao 1625 Aprilis 27. Infans Hinrich parentes Hinrich Luxen, Cristina compatres Stampel Biermam, Jacob Schwarz Jngf. Anna Peter Pamzers eheliche Tochter.

1630 Dominica Trinitatis
den 28 May (im Stammbuch steht 29 May)
Henrich Luxen Pater, Euphemia Mater; Infans: Susanna;
Susceptores: Stephan Barthun, Barbara Borchbrechts Catharina Brechhorsts.

Euphemia erscheint 1629 noch einmal als Taufzeugin, sonst nicht mehr.

2) Trauungsbuch von St. Elisabeth 1627 - 31:

1628 den 17. Octob.getrauet in Templo
Henrich Luxen Wittwer mit Frawen Euphemia, Augustini Stiefes seligen ehelichen, hinterlassenen Wittibin.

Danzigs Blütezeit, d. h. größter Reichtum und höchste Macht, rechnet man von etwa 1582 bis 1626. Es herrschte mehrfach die Pest, besonders in drei großen Epidemien, bei denen jedesmal etwa ein Drittel der Danziger


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Bevölkerung - bei etwa 50 000 Seelen also ungefähr 16 000 Einwohner - starb!

Sie ergänzten sich aber stets rasch durch Zuzug von außerhalb, sodaß auf diese Weise vielleicht auch Heinrich L. 1617 nach Danzig gekommen ist.

Möglicherweise ist sein Aeltester, Heinrich, an der Pest gestorben und ein Nachweis darüber nicht auffindbar, weil man während einer Seuche die Toten zumeist nicht in den Kirchen begrub.

Die Trauungsbücher aus jener Zeit enthalten äußerst zahlreiche Wiederverheiratungen Verwitweter, sowohl Männer als auch Frauen, ein weiteres Zeichen dafür, wie der Tod hier gehaust hat"!


Zum Aufschluß über die Frage, wie das Stammbuch des Predigers Isaac Luyken in das Archiv der Familie Merrem gekommen ist, hat Herr von Mallinckrodt (Haus Broich b. Weingarten) der Abschrift des Buchauszuges folgende Bemerkung beigefügt:

"Eine Schwester, Alette von Zandyk, von Isaac's Frau, Barbara L., geb. Dirksen von Zandyk, war verheiratet mit Gerhard van Eyll; ihre Tochter, Agnete von Eyll, vermählte sich mit Math. Adam Merrem. Der derzeitige Eigentümer des Merrem'schen Familienarchivs ist Enkel in V. Generation dieses M. Adam Merrem.

Es ist anzunehmen, daß das Stammbuch - ebenso wie ein Oelbild der Gattin Barbara des Predigers Isaac - in den Besitz der Familie von Eyll und dann der Familie Merrem überging."


Die Bestands-Aufnahme

aller gegenwärtig lebenden Familienmitglieder, die hier beginnt, wird sich nach Möglichkeit auch bis auf Ur-Enkel einer geb. Luyken erstrecken und gleichzeitig mit Angaben über etwaige militärische und zivile Teilnahme am Großen Kriege verbunden werden.

Es wird dringend gebeten, Ergänzungen und Berichtigungen dieser Angaben möglichst umgehend der Chronikstelle mitzuteilen!

Die Aufstellung geschieht in der Reihenfolger aller z. Zt. lebenden Angehörigen der einzelnen Generationen VIII bis XII, deren Zählung von der als I geltenden Generation unseres Stammvaters;
Hendrich Luyken († 1607 zu Holten) ausgeht; die beigefügten deutschen Zahlen kennzeichnen die Reihenfolge innerhalb einer jeden Generation.

Aus Generation VIII

VIII 33 - 37 Nachkommen von

VII 18     Johann Albert Luyken, Dr. med. (1785 - 1867) und Emma Charlotte, geb. Viebahn (1822 - 1898) wld. Haus Landfort bei Anholt i. Westf.





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VIII 33    Johanna Albertine Luyken, * 12.IV.1852 auf Landfort, † 13.XI.1908 zu Stuttgart, ‡ 27.V.1873 m. Dr. phil. Emil Martin Kleemann, * 18.II.1846 zu Reutlingen, z. Z. Hofrat in Stuttgart, Staffelbergstr. 44 [S. v. Professor Karl Friedrich Wilhelm K., * 27.IV.1818 zu Ulm a. D., † 9.VI.1871 zu Cannstadt, und Luise Katharina, geb. Fischer, * 20.I.1821 zu Stuttgart, † 15.XI.1905 zu Ludwigsburg].
Emil Kleemann, ‡ 12.VII.1913 m. Minna, geb. Schilling, *. 23.IV.1891 zu Mainz.
5 Kinder: IX 76-80; 76) Emma, * 14.III.1874 zu Cannstatt, 77) Karl, * 31.I.1876 ebd., 78) Maria, * 15.VII.1877 ebd., 79) Walter, * 29.VII.1878 ebd., 80) Johanna, * 24.V.1882 ebd.

VIII 34    Caroline Cornelia Emma Helene Justine Luyken, * 20.XI.1853 auf Landfort b. Anholt, z. Z. Blissingen, Dottade 37, ‡ 16.V.1876 m. Carel Louis von Woelderen, wld. Direktor der Kgl. Niederländischen Dampfschiffahrts-Ges. "Zeeland" in Blissingen, * 22.VII.1839 zu Velp, † 17.II.1904 zu Dieren, [S. v. Carel Louis v. W., * 22.VII.1797 zu Schloß Matten b. Bierlingsbeck, † 20. VII. 1860 zu Dordrecht, u. Margaretha, geb. Benthem Reddingius, * 29.XII.1803 zu Schildvolda, † 1.X.1865 zu Nymegen]. Kinder: IX 81-84: 81) Albert, * 12.VII.1877 zu Blissingen, 82) Margaretha, * 20.X.1878 ebd., 83) Robert * 30.VI.1881 zu Dost-Souburg, 84) Helene, * 13.V.1885 ebd.

VIII 35    Albert Gustav Hermann Luyken, Dr. jur., Geheimer Regierungsrat, * 23.VI.1856 auf Landfort b. Anholt, z. Z. ebd., ‡ 5.IV.1881 m. Henriette Elise Berthe Emilie, geb. Schlimmer, * 21.VII.1855 zu Mettray b. Gorssel, z. Z. auf Landfort [T. v. Jacob Wilhelm Schl., Direktor von Niederländ. Mettray zu Gorssel b. Zutfen, * 26.XI.1808 zu Rotterdam, †  16.VI.1897 auf Landfort, u. Caroline Johanna Friederike Elisabeth, geb. Rahr, * 24.V.1818 zu Wesel, † 2.I.1861 zu Mettray b. Gorssel].

Albert L. erhielt am 14.XII.1917, Berthe L. am 15.VIII.1918 die R-KR-M III für Hilfsdienste und Verwundetenpflege.

2 Kinder: IX 85-86: 85) Albert, * 28.IX.1882 zu Duisburg, 86) Bertha, * 22.X.1884 zu Düsseldorf, † 15.VIII.1885 zu Stettin.

VIII 36   Emma Emilie Luyken, * 15.II.1858 auf Landfort bei Anholt, z. Z. Stuttgart, Lenzhalde 25, ‡ 10.VIII.1882 m. Robert von Habermaas, Generalmajor (vgl. Heft 1 S. 9), * 19.III.1856 zu Hohen-Asperg b.



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Ludwigsburg (berichtigt von Ludwigslust), † 20.I.1921 zu Stuttgart [S. v. Friedrich v. H., Generalauditeur u. Chef der Justizabt. im Bad. Kriegsminist., * 31.V.1824 zu Langenburg, † 16.IX.1898 zu Berlin, u. Emilie geb. Faber, * 5.VI.1835 zu Neckarthailfingen † 27.IX.1903 zu Glogau].

Emma v. H. war während des ganzen Krieges beim Roten Kreuz tätig (Charl.-Kr., R-Kr-M, V.-Kr. f. Kr.-H).

1 Kind: IX 87) Fritz * 9.VII.1903 zu Glogau.

VIII 37   Carl August Wilhelm Luyken, * 10.VI.1862 auf Landfort b. Anholt, z. Z. Boppard, ‡ 9.IV.1888 m. Caroline Johanna Elise Friederike, geb. Hissink, * 31.XII.1866 zu Zutfen [T. v. Diderik H., wld. Kaufm. in Amsterdam, u. Catharina Susanne Philippine, geb. Schlimmer, * 13.III.1843 zu Rotterdam, z. Z. Bln.-Charlottenburg, Kaiserdamm 36]. Carl L. war während des Krieges Vorsitzender der Kriegswirtschafts-Stelle St. Goar (V.-Kr. f. Kr.-H.).

3 Kinder: IX 88-90: 88) Katharina, * 27.II.1889 auf Sonsfeld b. Haldern, 89) Emma, * 3.VII.1890 ebd., 90) Bertha, * 25.IX.1893 ebd.

Aus Generation IX

IX 5-7 Nachkommen von

VIII 8     Georg Johann Arnold Luyken, Mitinhaber der Fa. "Daniel Luyken Daniels Sohn" in Wesel (1801-1846) und ; Anna Henriette geb. Vassoll (1802-1880).

IX 5      Christian Luyken, Teilhaber der Firma "Luyken & Tigler" in Wesel, Gutsbesitzer auf Voßhövel bei Brünen-Wesel, * 16.I.1839 zu Wesel, z. Z. ebd. Heubergstr. 11, ‡ 19.X.1878 m. Anna Wilhelmine Luise Krieg, * 2.III.1856 zu Wesel [T. v. † Fabrikbes. Ottokar Krieg u. †  Auguste, geb. Westermann].

7 Kinder X 8-14: 8) Emma, * 19.VII.1879 zu Wesel, 9) Otto, * 3.X.1882 ebd., † 13.V.1883 ebd., 10) Martha, * 28.II.1884 ebd., 11) Paul, * 28.II.1884 ebd., 12) Max, * 16.X.1885 ebd., 13) Anny, 8.I.1888 ebd., 14) Christine, * 2.V.1892 ebd., † 5.III.1893 ebd.

Herr Christian Luyken ist zurzeit der Senior der gesamten Familie Luyken.

IX 6      Wilhelm Karl Luyken, Gutsbesitzer auf Köper b. Wesel, * 22.XII.1841 zu Wesel, z. Z.ebd. Baustr. 29.

IX 7       Georg Walter Luyken, * 7.VI.1846 zu Wesel, z.  Z. Rentner ebd., ‡  16.II.1875 m. Marie Anna Caroline Neuhaus, * 27.XII.1846 zu Wesel, † 19.XII.1918 ebd.[T. v. Johann Ernst Neuhaus, *23.VIII.1800 zu Wesel, † 5.II.1886 ebd., und Sophie Caroline,





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geb. de Haen, * 15.VI.1803 zu Wesel (?), † 16.IV.1884 ebd.].

3 Kinder: X 15-17: 15) Jean, * 18.I.1878 zu Antwerpen, 16) Marguerite, * 21.V.1879 ebd., 17) George, * 15.V.1880 ebd.


IX 12 - 14 Nachkommen von

VIII 10   Bernhard Johann Walter Luyken, Besitzer von Ruhhof b. Wesel (1885-1888) u. Henriette Wilhelmine Ernestine, geb. Lueg (1823-1904).

IX 12     Ernst Wilhelm Luyken, * 22.IX.1847 zu Wesel, † 17.IX.1902 auf Ruhhof bei Wesel, wld. Teilhaber der Firma "Daniel Luyken Daniels Sohn" in Wesel, ‡ 16.VII.1885 m. Anna, geb. Wever, * 19.III.1861 zu Barmen, z. Z. in Wesel, Flutgrafstr. 20 [T. v. †  Julius Albert Wever, wld. Fabrikbes. zu Barmen, und † Clara Maria, geb. Neuhoff].

4 Kinder: X 23-26: 23) Clara, * 20.V.1886 zu Wesel, 24) Erich, * 8.IX.1887 ebd., 25) Walter, * 14.X.1890 ebd., 26) Ernst, * 12.VIII.1896 ebd.

IX 13     Caroline (Lina) Sophie Julie Luyken, * 28.VIII.1849 zu Wesel, z. Z. Berlin-Grunewald, Gillstr. 9. ‡ 16.IX.1873 m. Hugo Johannes Kämper, * 13.VI.1845 zu Minden i. W., z. Z. Generalleutnant z. D., Exz., Berlin-Grunewald [S. v. Karl Alexander Kämper, wld. Rektor in Minden, * 4.XII.1805 zu Bochum, † 29.XI.1891 zu Minden, u. Marie Paula Henriette Emma, geb. Heinzmann, * 31.I.1809 zu Bochum, † 19.IX.1877 zu Osnabrück].

3 Kinder: X 27-29: 27) Elisabeth, * 15.X.1874 zu Berlin, 28) Anna, * 17.VI.1877 zu Jüterbog, † 29.I.1920 zu Berlin, 29) Max, * 16.XII.1879 zu Jüterbog, † 10.XI.1916 bei Peronne.


Berichtigungen zu Heft 1.

Seite 7, Zeile 1 v. o. lies: Schollmeyer statt: Schallmeyer,
Seite 1, Zeile 9 v. u.

Seite 3, Zeile 24 v. u. " Proyart statt: Projart,
Seite 10, Zeile 9 v. o. " Wiemershof in Haminkeln statt: Wiemersdorf,
Seite 10, Zeile 8 v. u. " 1626 statt: 1629,
Seite 12, Zeile 24 v. u. " Grawmönchen statt: Brawmünchen.


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Für Geldüberweisungen dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Nr. 139 09, Berlin NW 7.


Druck: Peters, Charlottenburg, Goethestr. 78.


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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


1. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, September 1921.     Heft 3.


Erläuterungen zur Ehrentafel
(Fortsetzung zu Heft
1 u. 2.)

Hermann Schollmeyer war am 30.X.1898 zu Schraplau bei Halle a. S. geboren. Er war der einzige Sohn von Georg Sch., Apothekenbesitzer in Marburg a. L. , und Hedwig, geb. Luyken [T. v. Heinrich Luyken, * 1833 zu Altenkirchen, † 1917 zu Düsseldorf]. Hermann trat im August 1914 in das Kadettenkorps zu Lichterfelde ein, kam im März 1916 nach bestandenem Fähnrich-Examen in das rhein. Inf.-Rgt. 160 zu Bonn, mit dem er im September desselben Jahres an die Westfront ausrückte, um sogleich an der großen Somme-Schlacht teilzunehmen. Wegen der dort erlittenen großen Verluste wurde das Regiment nach Rußland (Wolhynien) transportiert, wo Hermann im Dez. 1916 zum Leutnant befördert wurde. Im Mai 1917 kam er wieder nach dem Westen, dort wurde sein Regiment zunächst am Chemin des dames und im Oktober in Flandern eingesetzt. Am Großkampftage des 26. Okt. 1917, während eines Ueberfalls der Engländer bei Schloß Polderhoek b. Paschendael fiel Hermann an der Spitze seiner Masch.-Gew.-Komp. im Nahkampf. [E. K.].

Hermann Henrici, geboren am 24.VII.1876 zu Posen, war der jüngste Sohn von † Dr. med. Wilhelm H., wld. Generalarzt in Posen (1832-1890), [Bruder von † Emma Luyken, geb. H., (1834-1918)], und † Emma, geb. Kehl (1840-1889), [T. v. † Karl Kehl in Wesel (1804-1878) und † Luise, geb. Luyken (1816-1896)]. Hermann besuchte das Gymnasium in Posen, Dortmund und Düsseldorf , trat dann in die Kadettenanstalt zu Lichterfelde ein, wurde 1893 Degenfähnrich zu Münster i. W., 1894 Leutnant zu Friedrichsfeld b. Wesel, 1897 in Minden, 19004 Oberleutnant und 1911 Hauptmann ebd. Im Jahre 1912 erfolgte Hermanns Versetzung zum Feld-Art.-Regiment nach Graudenz, bei dem er 1917 zum Major befördert wurde. Während des Weltkrieges machte Hermann zunächst die Hindenburg-Schlachten im Osten mit. Am 18.XI.1914 wurde er bei Lodz durch einen Schrapnell-Schuß verwundet und kam im Mai 1915 wieder an die Ostfront, im Herbst nach dem Westen und beteiligte sich dort an zahlreichen Schlachten und Gefechten.

Am 24. Mai 1918 fiel Hermann bei der Beschießung von Nieppe und wurde auf dem Ehrenfriedhofe nahe der Vorstadt "Des Postes" bei Lille beigesetzt. [E. K. II u. I, Ritter-Kr. der Hohenzollern.]


Rudolf Natorp war am 19.XI.1879 zu Dortmund als Sohn von Adalbert N., Geheimen Baurat (geb. 13.IV.1851 zu





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Düsseldorf, † 30.IV.1918 ebd.) und Marie, geb. Schmöle, z. Z. Berlin-Grunewald, geboren. Er besuchte zunächst die Schule in Oldesloe (Holstein) und dann bis zum Abitur 1989 das Alumnat in Gütersloh. Nach dem Studium an der Techn. Hochschule Berlin und München bestand er auf der ersteren im W.-S., 1906/07 das Dipl.-Ing. und später das Baumeister-Examen. Nach praktischer Tätigkeit bei einigen Privatfirmen trat Rudolf als Staatsbeamter in die Artillerie-Werke zu Spandau ein, die er im Januar 1911 wieder verließ, um Betriebsleiter der Firma Schmole & Co. in Menden i. W. zu werden. Rudolf hatte im I. Garde-Fuß-Art.-Rgt. Spandau als Einjähriger gedient, war Leutn. der Res. dieses Regiments und später Oberleutn. d. R. im II. Garde-Fuß-Art.-Rgt. zu Jüterbog.

Am 20.IX.1912 verheiratete sich Rudolf mit Elsbeth, geb. Braun, z. Z. in Neheim, T. v. Adolf B., Fabrikbesitzer in Neheim, und Bertha, geb. Luyken. Der Ehe entsprossen 2 Söhne: Albrecht, geb. 20.I.1914 zu Menden, und Ulrich, geb. 7.III.1915 ebd.

Am 1. August 1914 wurde Rudolf zunächst zur Festungs-Besatzung nach Thorn kommandiert, nahm dann teil an der Winterschlacht in Ostpreußen und den Kämpfen vor Warschau, bei der Einnahme von Prascnyz und an den Stellungskämpfen von Jednorodczck bei Willenberg (Ostpr.). Mit seiner Batterie, deren Führer Rudolf war, und in der auch sein junger Schwager Alfred Braun stand, ging der Vormarsch im Sommer 1915 weiter über Lompa, Bialowitsch, Bialystock bis nach Brest-Litowsk. Dann wurde das Regiment in Kurland wieder eingesetzt, um über Schawli (Schaulen), Poniewitsch bis nach Lindenberg (östlichste Stelle vor Dünaburg) vorzurücken. Zu Anfang Februar 1916 kam Rudolf als Batterieführer nach dem Westen; seine in Straßburg neu aufgestellte Batterie wurde vor Verdun eingesetzt, wo Rudolf am 1. April 1916 von einem Granatsplitter tödlich getroffen wurde. Seine Beisetzung erfolgte auf dem Ehrenfriedhofe von Romagne sur Montfaucon [E. K.].

Ein Gedenkstein für Rudolf ist auf dem Natorpschen Familiengrab des Friedhofes zu Berlin-Grunewald errichtet; er steht nahe dem Denkstein seines ebenfalls im Kampf für das Vaterland gefallenen Vetters Max Kämper (vgl. Heft 2, S. 13).


Walter Werner wurde am 30. X.1872 zu Köslin in Pommern geboren als Sohn von †  Hermann Werner, Geheimen Regierungs- und Forstrat, und †  Marie, geb. Jahncke.

Walter verheiratete sich als Oberleutnant im Grenadier-Rgt. Nr. 6 Graf Kleist von Nollendorf am 24.X.1905 m. Martha, geb. Braun, z. Z. in Neheim, jüngster Tochter von Adolf Braun, Fabrikbesitzer in Neheim, u. Bertha, geb. Luyken. Dieser Ehe entstammen 3 Töchter: Elsbeth, geb. 10.X.1906 in Posen, Renate, geb. 13.VIII.1910 ebd., und Lore, geb. 27.VI.1914 zu Soldau.

Walter war a, 10.IX.1910 zum Hauptmann befördert und stand bei Ausbruch des Krieges als Komp.-Chef. im 59. Inf.-Rgt. Hiller von Gaertringen (4. Posensches) in Soldau (Ostpr.). Er machte das erste Gefecht bei Soldau am 5. August und die anschließenden Kämpfe in Ostpreußen mit. Bei einem Gefecht in der


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Nähe von Groß-Gadinen, das der großen Schlacht bei Tannenberg vorausging, fiel Walter am 26. Aug. 1914. Seiner Frau wurde das E. K. zugesandt.


Bruno Crux wurde am 5.VII.1885 zu Wesel geboren als ältester Sohn von † Dr. med. Josef C., wld. Oberstabsarzt, und Emmy, geb. Mottau, in Wesel [T. v. Fritz Mottau (1830-1865) und Marie, geb. Luyken (1834-1914)].

Bruno besuchte das Gynamsium zu Wesel und Duisburg und trat am 1. April 1904 in die Kriegs-Marine ein. Auf dem Seekadetten-Schulschiff "Moltke" machte er die erste größere Auslandsreise nach Süd- und Nord-Amerika. Dann folgte seine Ausbildung als Fähnrich z. S. in Kiel, Flensburg und Mürwick sowie auf verschiedenen größeren Kriegsschiffen.

Bald nach seiner Beförderung zum Leutnant z. S. wurde Bruno Adjutant und blieb bei den verschiedenen Kommandos in dieser Stellung, während der er auch zum Oberleutnant z. S. befördert wurde. Bei Kriegsausbruch wurde ihm als Kommandant das Führerschiff "V 25" einer Torpedohalbflottille unterstellt. Bruno nahm an den Angriffen bei Hartlepool u. a. teil. Bei einer Erkundungsfahrt nördl. von Helgoland erlitt er am 11. Febr. 1915 mit der ganzen Besatzung den Seemannstod für das Vaterland. [E. K.]



Ereignissse des Jahres 1921.
(Fortsetzung zu Heft 2.)


Geboren:

13. April   Walter Luitjens, S. v. Dr. phil. Hans L. Studienrat in Marburg a. L., u. Grete, geb. Sardemann [T. v. †  Gerhard S. u. Bertha, geb. Luyken, in Marburg].

23. August   Reinhard Luyken, S. v. Otto L. [S. v. †  Arnold L. u. Emma, geb. Hammacher, in Hamburg], u. Elena, geb. de Vivanco in Reinbeck b. Hamburg.


Verlobt:

26. Juli   Alfred Braun, cand. med., S. v. Adolf Br., Fabrikbes., und Bertha, geb. Luyken in Neheim, mit Ilse Besebrock, T. v. †  Bernhard B. und Johanna, geb. Meyer in Hamburg, Mittelweg 120.

Sept.     Hermann Crux, Major beim Kommando der Schutzpolizei in Aschersleben, S. v. † Dr. med. Josef C., wld. Oberstabsarzt zu Wesel, u. Emma, geb. Mottau [T. v. Kreisrichter Fritz M. (1830 bis 1865) u. Marie, geb. Luyken (1834-1914),] mit Hedy Lohner, T. v. † Landgerichtsrat Lohner und Marga, geb. Poehlmann.


Verheiratet:

26. April   Gustav Kehl, Rio de Janeiro, S. v. Gustav K., Geheimen Regierungsrat, Landesrat a. D. in Wesel





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[S. v. Karl K. (1804-1878) u. Luise, geb. Luyken (1816-1896),] u. Emmy, geb. Brockhoff, mit Ilse, geb. Blankertz, T. v. August B. u. Elisabeth, geb. Häuser, in Düsseldorf, Neanderstr. 25.

18. Juni   Richard Luyken, Dr. rer. pol., Fabrikant in Wesel, S. v. Alfred L., Fabrikbes., u. Else, geb. Neuhaus zu Wesel, m. Ingeborg, geb. Willms, T. v. †  Wilm W., Landgerichtsrat und Leiter der Alsener Portland Zementwerke A.-G., Hamburg, und Marianne, geb. Hansen verw. Alsen in Hamburg.

18. August   Kaat Luyken, T. v. Carl L. u. Caroline, geb. Hissink, in Boppard, m. Hellmuth Krönig, S. v. † Prof. Dr. med. Kr. u. Lina, geb. Baumgärtner.


Gestorben:

31. August   Adolf Braß, Dr. phil., Bibliothekar am Orientalischen Seminar der Universität Bonn, geb. 13.VI.1888 zu Eindhoven (Holland), einziger Sohn von †  Arthur B.(1846-1920) u. Marie, geb. Hengstenberg in Düsseldorf [T. v. †  Carl H. u. †  Hemine, geb. von Gillhaußen (vgl. Heft 1 S. 9)]. Nach seinem Abiturium in Trier besuchte Adolf zunächst die Techn. Hochschule in Hannover und in in München, wandte sich dann auf der dortigen Universtität dem Studium der orientalischen Sprachen und Kultur zu, das in in Bonn fortsetzte. Nach der Erlangung der philosophischen Doktorwürde war Adolf seit einigen Jahren als Assistent und Bibliothekar des Orientalischen Seminars dieser Universität tätig. In seinen Mußestunden trieb er gern Musik, für die er eine hohe Begabung besaß. Als begeisterter Bergsteiger hatte Adolf auch in diesem Jahre in Begleitung eines befreundeten, auf Hochgebirgswanderungen bewährten Ehepaares Hochtouren in die bayrischen und österreichischen Alpen unternommen. Am 31. August, beim Abstieg vom Großen Wiesbachhorn (auf der Nordseite des ihn nur wenige hundert Meter überragenden Groß-Glockner), brach plötzlich, während sie noch auf dem unteren Gletscher waren, bei wolkenlosem Himmel ein furchtbarer Schneesturm los, so daß sie sich niedersetzen mußten, um nicht durch die Gewalt des Sturmes hinabgeschleudert zu werden. Hier sind alle drei, von der Wanderung ermüdet, friedlich für immer eingeschlafen. - In der Frühe des folgenden Morgens wurden sie am Wege von einem Bergführer aus Zell a. See entdeckt, der ihre Wertsachen nach Fusch zur Gendarmerie brachte. Adolfs Leiche wurde nach Düsseldorf überführt und auf dem Nordfriedhofe beigesetzt.



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Aus alten Büchern und Urkunden.

Unsere Vorfahren
als Schüler des Gymnasiums zu Duisburg.

Gründlichen genealogischen Nachforschungen des derzeitigen Senior des Leukenschen Familienzweiges, Hrn. Carl Leuken zu Süchteln, verdanken wir den ersten Hinweis darauf, daß das altehrwürdige, zur damaligen Zeit besonders hochangesehene Gymnasium zu Duisburg bereits im 17. Jahrhundert von einer größeren Zahl unserer Vorfahren besucht worden ist. Den ihm schon vor längerer Zeit von seinem Ohm freundlich übermittelten Auszug aus den ältesten Schüler-Verzeichnissen dieses Gymnasiums hat der Herausgeber in vorigem Jahre unter liebenswürdiger Mitarbeit seines Vetters, Hrn. Dr. jur. Rudolf Luyken (aus Bonn) ergänzt.

Der nachstehende Abdruck beschränkt sich zunächst ausschließlich auf die Träger des Namens Luyken selbst, die nachweisliche Vorfahren unseres heutigen Geschlechts in Deutschland sind; die Namen der Anverwandten sollen bei späterer Gelegenheit mitgeteilt werden.

Die in den eingeklammerten Erläuterungen beigefügten römischen Ziffern kennzeichnen wiederum die vom Stammvater Hendrich (I) gezählten Generationen, während die deutschen Zahlen die Reihennummern innerhalb der betreffenden Generation bedeuten. Diese Erläuterungen sind - soweit nichts anderes vermerkt ist - den dem Herausgeber von seiner Tante, Frau Lina Kämper, Exz., geb. Luyken, gütigst geliehenen Original-Aufzeichnungen seines Ur-Urgroßvaters Daniel Luyken (VI 6) in Wesel (1733-1807) entnommen.

Im ältesten Band des Schüler-Verzeichnisses, der die Aufschrift "Leges, Matricula et Historia Duesburgensis Scholae" trägt, beginnen die ersten Eintragungen unserer Vorfahren unter Rektorat von Johann Leonhard Weidner mit dem Jahre:

1) 1631 (S. 29)       Henricus Luycken, Holtens jr. [III 1 * 25.VII.1620 zu Holten, † 20.VII.1637 zu Danzig (vgl. Heft 1, S. 12) , ältester S. von Hermann L. (II 1, in Holten 1589-1630) u. ältester E. von Hendrich L., dem Stammvater, (I, † 1607 zu Holten)].

2) 1631 (S. 29)     Johannes Lucken , Holtens. [III 3, * 18.X.1624 zu Holten, † 22.VIII.1691 zu Wesel, zweitjüngerer Bruder des vorgen. Heinrich, ‡ 19.VII.1650 m. Magdalena, geb. Mirmanns († 8.III.1681 zu Wesel), Johann ‡ 10.XI.1687 m. Margarita Stelings. Johann kaufte 12.XI.1652 in Wesel das Bürgerrecht für 8 Rthr. Und 2 lederne (Feuer-)Eimer; er setzte in das Familiensiegel H. L. SMC ("Spes mea Christus")].

3) 1634 (S. 30)     Joh. Henricus Lucken, Duisburgensis, [III 7, get. 5.IX.1629 (?) zu Duisburg, †  1652 ebd., ältester S. von Wolter L. (II 2, zweiter S. des Stammvaters Hendrich), * 1594 zu Holten (vgl. Heft 1, S. 11), ‡ m. Annag, geb. Rübsam. Wolter L. war Besitzer einer vornehmen Her-





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Berge (Averdunk, Geschichte der Stadt Duisburg), Senator (vgl. Nr. 5) und 1637 auch Schöffe (vgl. Wittener Jahrb., 6. Jahrg., S. 64) in Duisburg].

4) 1638 (S. 36)        Johan. Henricus Luicken, Quarta, [derselbe wie unter Nr. 3].

5) 1638 (S. 39)    Patrocles Lücken, Teutoburg., Walther L. Senatoris filius a patre ad scholam adducitur et Rectori commendatur 22. April 1638 ejusque pace ad cl. 4 admittitur propter fratrem, cuius opera eum juvart posse credebatur, nec invito ac praeceptore, quocum pater anteegerat; ann. 5. [Patroclus L. (III 8), nächstjüngerer Bruder von Joh. Heinrich L. (vgl. Nr. 3), * 15.III.1633 zu Duisburg, begr. 5.XI.1693 ebd. (Sterbe-Reg. der Salvator-Kirche der Stadt Duisburg), ‡ m. Christine, geb. Goldenberg, begr. 20.IX.1697 ebd. (gleiches Sterbe-Reg.). Patroclus L. war Bürgermeister in Duisburg.]

6) 1643 (S. 63)       Isacus Lucken, Dantiscanus, 17 annorum Henrici Mecatoris oenopolae filius, inde ad nos commigrans ad edem (=aedem) Rhetoricam relatus est, patrui D. (= Domini) Gwaltheri Lucken convictu utens. [Isaac L. (III 11), Prediger zu Brakel, II. Chronist des Stammbuches (vgl. Heft 1 und 2 dieser Chr.-Bl.), * 15.XI.1626 zu Danzig, † 10.IX.1679 zu Brakel in Holland, ‡ 20.X.1658 zu Duisburg m. Anna Barbara Janssen (von Zandyk), * 1635, † 29.VIII.1714 zu Brakel a. Maal.]

7) 1665 (S. 118)      Joaes Henricus Leucken, 8 ann. Duisb. Ad 6 -tam d. 1. May. [ Joh. Heinrich L. (IV 13), * 10.V.1659 zu Duisburg, dritter S. von Patroclus L. (vgl. Nr. 5), ‡ 13.V.1687 m. seiner Base Wwe. Johanna Drögen, geb. Luyken (IV 3, zweite T. v. Johann L., vgl. Nr. 3), * 12.II.1655 zu Wesel (?), † 1.X.1724 zu Goch.]

8) 1668 (S. 124)      May d. 28: Walterus Leucken, Duisb. aetatis 7 ann. Di Patroculi mercatoris filius ad 6 -tam [Wolter L. (IV 14), später Leuck genannt, vierter S. von Patroclus (III 8, vgl. Nr. 5), * 27.IX.1661 zu Duisburg, "Bürger und Kaufhändler in Duisburg" (nach einer alten Privat-Urkunde), ‡ m. Sibylla Margaretha Klockenbring.]

9) 1680 (S. 147)    16. Juni: Joannes Leucken, fil. d. Patroculi Lücken ad quintam rec. [Johann L. (IV 18), siebter und jüngster S. von Patroclus L. (III 8, vgl. Nr. 5), * 2.VI.1672 zu Duisburg(?).]

10) 1639 (S. 222)     (Promoti ad tertiam:) Johann Henricus Luyken, Duisb. [Joh. Heinrich L. (III 7, vgl. Nr. 3.)]

11) 1641 (S. 224)     [Patroclus L. (III 8, vgl. Nr. 5).]

12) 1641 (S. 227)    (Praemiis decorati:) Johann Henr. Luycken, Duisburg. [Wahrscheinlich Joh. Heinrich L (III 7, vgl. Nr. 3).]


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13) 1641 (S. 229)   (3. Classe poetica, promoti ad secundam:) Johann Henricus Luycken, Duisb. [Joh. Heinrich L. (III 7, vgl. Nr. 3).]

14) 1642 (S. 229)     4. classe grammatica: Patroclus Luycken, promot. ad tertiam [Patroclus L. (III 8, vgl. Nr. 5).]

15) 1642 (S. 235)     Joh. Henric. Leucke, Duisburg, Promotione ex 2 Rhetorica [Joh. Heinrich L. (III 7, vgl. Nr. 3).]

16) 1642 (S. 235)     Patr. Leucken, Promotione ex 3 a poctica. [Patroclus L. (III 8, vgl. Nr. 5).]

17) 1642 (S. 237)  (Promotines:) Joh. Henricus Leucken, [III 7, vgl. Nr. 3.] Isaacus Leucke, Dantiscanmus [III 11, vgl. Nr. 6.] Patroclus Leucken, [III 8. Vgl. Nr. 5.]

18) 1645 (S. 241)    (Promotio ad publica:) Isaacus Luicken, [III 11, vgl. Nr. 6.]


Das zweite Buch umfaßt die Jahrgänge von 1703 bis 1795:

19) 1703                (Sub initium anni 1703:) Joh. Rumoldus Leucken, Duisb. In classe secunda. [Johannes Rumoldus L. (V 32), * 6.II.1688 zu Duisburg, † 22.IX.1727 ältester S. von Johan Heinrich L., vgl. Nr.7.]

20) 1703                 (Post ferias vernas accesserunt:) Isaac Leucken, Duisb. [Nicht ermittelt.]

21) 1703                (Post ferias auctumnales accesserunt:) Patroclus Leucken, ann. 6. Duisb. [Patroclus L. (V 30), * 1697 zu Duisburg, † 8.V.1766 zu Brielle (S. v. Rumoldus L., IV 12, * 17.VIII.1657 zu Duisburg (?), † 1748 ebd. (?), ‡ m. Anna Catharina, geb. Op de Kamp, * 1665, † 26.XII.1748 zu Duisburg). Rumoldus war Dr. theol., Prediger zu Coppenhage, seit 25.IX.1725 zu Hellevoelsluis, ‡1 m. Jacoba van der Poel, ‡2 17.12.1737 zu Brielle m. Adriana de Jong, ‡ 3 m. Anna Clara van Someren (T. v. Johannes v. S. u. Adriane, geb. Op de Kamp), * 1711, † 20.IV.1795 zu Dordrecht. (Diese Angaben sind den sorgfältig gesammelten, dem Herausgeber von seinem Onkel Hrn. Dr. Albert Luyken auf Landfort (vgl. Heft 2, S. 22) z. Zt. freundlichst zur Verfügung gestellten Genealogicis entnommen.) Patroclus L. war ein Enkel des Duisburger Bürgermeisters Patroclus L. (vgl. Nr. 5).]

22) 1705                  In classe Tertia: Isaac Leucken, [Vgl. Nr. 20.]

23) 1705             In classe Quinta: Johann Rumoldus Leucken , Duisb. [Vielleicht Johann L. (V 21), * 2.XII.1696 zu Wesel, † 13.X.1759, ‡ 1.VII.1731 m. Hermina, geb. Rohler, † 8.III.1747, Johann ‡ ‡ 10.I.1759 m. Susanna Helene Goll. Johann war der älteste S. von Daniel L. (IV 7), * 6.IX. 1665 zu Wesel, † 20.V.1724 ebd., u. Elisabeth, geb. Joosten , † 27.IX.1726 zu Wesel (T. v. Eberhard (= Evert) I. u. Susanna, geb. Dennickhuisen).]





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24) 1705        In clase Quinta: Patroclus Leucken, Duisb. [Patroclus L. (V 30) [Vgl. Nr. 21.]

25) 1707       (Post ferias autumnales:) Johannes Leucken, cum suo fratre, qui dictus: Franciscus Adrianus Leucken, [Johannes L. (V 24), * 5.VII.1693 zu Wesel (?), † 25.I.1716 (S. v. Heinrich L., IV 9), * 4.II.1671 geb. Op de Kamp, * 23.II.1670, † 21.XI.1747, T. v. Franz O. d. K. und Anna, geb. Kemkis). Johannes war ein Enkel von Johann L. (vgl. Nr. 2), er studierte Medizin, starb aber kurz vor der Promotion.]

26) 1707        (Post ferias autumnales:) Franciscus Adrianus Leucken, Vesalia venit ad tertiam. [Franz Adrian L. (V 25), Bruder von Johannes (vgl. Nr. 25), * 17.XI.1695 zu Wesel, † 30.IV.1747, war Prediger in Ihlfort b. Wilmstadt.]

27) 1708       (Post verias vernas additi sunt discipulis:) Henricus Patroclus Leucken, ann. 10. Duisb. [Heinrich Patroclus (V 35), zweiter S. v. Joh. Heinrich L. (IV 13, vgl. Nr. 7), * 19.VIII.1698 zu Duisburg, † 29.VII.1739 zu Goch, war Dr. med. und Stadtphysikus zu Goch.]

28) 1709         (Ex tertia ad secundam classem promov:) Isaac Leucken, Duisb. [Vgl. Nr. 20 u. 22.]

29) 1709         (Ex Quarta ad Tertiam prom:) Johann Rumoldus Leucken Duisb. [Vgl. Nr. 23.]

30) 1709         (Ex Quarta ad Tertiam prom:) Patroclus Leucken, Duisb. [Patroclus L. (V 30), vgl. Nr. 21 u. 24.]

31) 1710        (Post ferias vernas adscribebant Quintanis:) Franciscus Adrianus Leucken, Duisb. 9 ann. [Nicht ermittelt.]

32) 1710        (Post ferias vernas adscribebant Quintanis:) Arnoldus Henricus Leucken, ann. 6. [Arnold Henrich L. (V 37), * 24.VIII.1707 (müßte wohl 1704 heißen) zu Duisburg, † 9.I.1777 zu Süchteln, S. v. Wolter L. (IV 14), vgl. Nr. 8, Arnold Henrich war seit 1739 Apotheker in Süchteln, hatte seine Lehrzeit von 1721 bis 22. Mai 1725 bei dem Apotheker Josef Creuder in Düsseldorf durchgemacht. Das Original seines Lehrzeugnisses über diese Zeit befindet sich in den dem Herausgeber gelegentlich freundlichst mitgeteilten Familien-Akten des Hrn. Carl Leuken in Süchteln, aus denen auch die meisten der hier wiedergegebenen Angaben über die Angehörigen der "Leuken'schen Linie" stammen. Jenes Lehrzeugnis lautet auf den Namen: Arnold Leuck, während die Eltern "Leucken", also mit der Flexions-Endung "en"geschrieben sind. Arnold Leucken war also ein Enkel des Duisburger Bürgermeisters Patroclus L. (III 8, vgl. Nr. 5) und ist der Ur-Ur-Ahne


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des oben genannten Hrn.
Carl Leuken (IX 113) in Süchteln.]

33) 1716                  April (In classe Quarta:) Arnoldus Leuck. [Arnold Henrich L. (V 37), vgl. Nr. 32.]

34) 1716                  April (In classe Secunda) Franciscus Adrianus Leucken, Duisb. [Vgl. Nr. 31.]

35) 1719              Die 7. Febr. Johannes Hermanus Luyck, Duisburgensis, septem annorum in Quintam [Johannes Hermann L. (V 39), * 14.V.1712 zu Duisburg, war der nächstjüngere Bruder von Arnold Henrich L. (V 38), vgl. Nr. 32.]

36) 1722               1. Maji Leonardus Leuck, Duisb. 6 annorum in Quintam; [Johann Leonhard L. (V 41), * 21.VII.1716 zu Duisburg, war der jüngste Bruder von Arnold Henrich u. Johannes Hermann L. (vgl. Nr. 32 u. 35).]

37) 1727                 Leonardus Leuck, Duisb. in Prima (Vgl. Nr. 36.]



Bestands-Aufnahme der Familie Luyken
und ihrer Anverwandten.

(Fortsetzung zu Heft 2.)

IX 14       [zu VIII 10, vgl. Heft 2, Seite 24 ].

† Anna Hermine Luyken, * 16.XII.1850 zu Wesel, † 2.VII.1877 zu Bochum, ‡ 17.VIII.1876 m. Eduard Carp, * 30.VIII.1847 zu Wesel, z. Z. Geheimer Justizrat in Düsseldorf, Inselstr. 10, [S. v. † Georg Carp, Justizrat, * 15.VI.1809 zu Wesel, † 9.IV.1891 ebd., u. Elise, geb. Bäumer, * 5.I.1823 zu Arnsberg, † 6.II.1907 zu Wesel].

1 Kind: X 30: Tochter Carp, * 26.VI.1877 zu Bochum, † 30.VI.1877 ebd.

Eduard Carp, ‡‡ 12.V.1880 m. Alma Haniel, * 9.IX.1856 zu Ruhrort [T. v. Friedhelm Haniel, * 6.II.1820 zu Ruhrort, † 24.VI.1890 zu Ruhrort, u. Julie, geb. Liebrecht, * 19.XII.1832 zu Ruhrort, † 9.XII.1902 ebd.].


IX 25, 27 u. 28 Nachkommen von

VIII 14  Daniel Gustav Arnold Luyken, Kreisgerichtsrat zu Arnsberg (1803-1874), u. Julie Henriette Margarethe Theodore, geb. Cappell (1811-1874).

IX 25     † Heinrich Arnold Luyken, * 3.III.1842 zu Arnsberg, † 23.VI.1901 zu Achsenfels i. d. Schweiz, wld. Kaufm., Handels- u. Vormundschaftsrichter in Hamburg, ‡ 1.X.1870 m. Emma, geb. Hammacher, * 20.II.1848 zu Warstein, z. Z. in Hamburg, Carlstr. 17, [T. v. Johann Wilhelm Hammacher, wld. Besitzer der Warsteiner Eisenhütte, * 1.VI.1821 zu Dortmund, †* 15.XII.1881 auf Gut Annaberg b. Godesberg,





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u. Johanna Marie Mathilde, geb. Luyken (VIII 28), * 10. VII.1822 zu Wesel, † 10.X.1859 zu Warstein].

6 Kinder: X 48-53: 48) Mathilde, * 15.VII.1871 zu Hamburg, 49) Paula, * 28.IX.1873 ebd., † 4.V.1917 ebd., 50) Wilhelm, * 8.VIII.1875 ebd., 51) Otto, * 3.VI.1878 ebd., 52) Hedwig, * 10.XII.1880 ebd., 53) Heinrich, * 6.I.1885 ebd.

IX 27       Georg Christian Philipp Luyken, * 12.XII.1847 zu Arnsberg, z. Z. Baurat a. D. in Düsseldorf, Feldstraße 38, ‡ 3.VI.1875 m. † Caroline Henriette Helene, geb. Schulte, * 2.XI.1849 zu Niederwenigern a. d. Ruhr, † 3.VIII.1889 zu Emmerich, [T. v. † Johann Friedrich Peter Schulte, wld. Pastor zu Niederwenigern, u. † Ernestine Henriette, geb. Honigmann]. Philipp ‡ 2.XII.1890 m. † Laura Maria, geb. Schulte, verw. Davidis, * 25.XII.1856 zu Antwerpen, † 20.VI.1897 zu Emden, [T. v. † Ernst Schulte u. † Elise, geb. Hülsenbeck].

6 Kinder aus I. Ehe; 2 Kinder aus II. Ehe; X 56-63; 56) Walter, * 19.VIII.1876 zu Berlin, 57) Fritz, * 10.IX.1877 ebd., † 19.X.1914 zu Valenciennes, 58) Philipp, * 9.XII.1878 zu Berlin, 59) Kurt, * 18.VIII.1880 ebd., † 30.VI.1889 zu Emmerich, 60) Adolf, * 17.VII.1883 ebd., 61) Gerta, * 19.VIII.1886 ebd., 62) Lisi, * 10.VI.1892 zu Cöln, (berichtigt von 16.VI) 63) Maria, * 23.VIII.1895 ebd.

IX 28       Gottlieb Walter Luyken, * 25.XI.1849 zu Arnsberg, z. Z. Landgerichts-Präsident a. D. in Göttingen, ‡ 17.XI.1877 m. Auguste Elise Antonie, geb. Keßler, * 10.VI.1855 zu Duisburg, z. Z. Göttingen, Herzberger (berichtigt von Harzburger) Landstr. 39 a, [T. v. †  Anton Keßler, wld. Oberregierungsrat in Arnsberg, * 21.VII.1816 zu Frankfurt a. O., † 23.II.1890 zu Marburg a. L., u. † Luise, geb. Blume, * 24.III.1827 zu Stralsund, † 1IV.1902 zu Siegen].

4 Kinder: X 64-67: 64) Ernst, * 5.VIII.1879 zu Düsseldorf, 65) Emma, * 7.VII.1881 zu M.-Gladbach, 66) Agnes, * 4.VI.1883 zu M.-Gladbach (korrigiert von Coblenz), 67) Walter, * 6.IV.1885 ebd.


IX 29, 31, 33, 35 Nachkommen von

VIII 15    Sophron Hermann Gerhard Luyken, wld. Pfarrer zu Berge b. Hamm i. W. (1805-1888), u. Christina Wilhelmina, geb. Luyken, (1811-1904).

IX 29       † Daniel Philipp Otto Luyken, wld. Gutsbesitzer in Rüthen, später in Hemmern b. Rüthen,* 4.II.1837 zu Wesel, † 17.II.1916 zu Rüthen, ‡  7.III.1872 m. Hulda Emilie, geb. Hassel, * 16.VIII.1845 zu Elberfeld, z. Z. in Rüthen i. W.


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4 Kinder: X 68-71: 68) Hermann, * 28.XII.1872 zu Rüthen, 69) Ewald, * 19.VI.1874 ebd., 70) Wilhelmine, (?) * 16.V.1876 zu Hemmern, † 11.III.1886 zu Brilon, 71) Ida, * 26.XII.1878 zu Hemmern, † 23.III.1886 zu Brilon.

IX 31       † Friedrich Louis Hermann Luyken, wld. Pfarrer in Neheim, Berge und Hamm, * 5.XI.1840 zu Berge, † 18.XI.1906 zu Bonn, ‡ m. Louise Rudolphine Hesse, * 12.I.1846 zu Weener a. d. Ems, z. Z. in Bonn, Lennéstr. 33 [T. v. Konrad Wilhelm Hesse u. Dorothea Albrechtine, geb. Schmid].

7 Kinder: X 82-88: 82) Gerhard, * 11.XI.1873 zu Neheim, 83) Dorothea, * 7.IX.1875 ebd., 84) Wilhelmine, * 26.III.1877 zu Berge, 85) Fritz, * 29.I.1879 ebd., 86) Rudolf, * 4.XI.1880 ebd., 87) Hedwig, * 16.VII.1882 zu Halver, 88) Grete, * 22.VIII.1885 ebd.

IX 33       † Heinrich Wilhelm Emil Luyken, wld. Fabrikbesitzer in Siegen, * 29.V.1845 zu Berge, † 12.V.1906 zu Siegen, ‡ 25.IX.1879 m. Johanna Henriette Talea Hesse, * 16.VII.1848 zu Weener a. d. Ems, z. Z. in Siegen, Coblenzer Str. 35, [T. v. Konrad Wilhelm Hesse u. Dorothea Albrechtine, geb. Schmid].

3 Kinder: X 97-99: 97) Anna, * 22.IX.1882 zu Siegen, 98) Otto, * 4.XI.1884 ebd., 99) Wilhelm, * 30.V.1888 ebd.

IX 35       Martha Henriette Sophie Luyken, * 23.IV.1850 zu Berge, z. Z. in Wesel.


IX 37 Nachkommen von

VIII 16    Carl Ludwig Daniel Meister, Kaufmann u. Konsul in Hamburg (1800-1877) [S. v. Gotthelf Jacob Friedrich Meister, Pastor zu Detmold (1767 bis 1828) u. Susanna Helene, geb. Luyken (VII 13, 1772-1854)].

IX 37       † Hermann Eduart Meister, wld. Kaufm. in Hamburg, * 24.X.1828 ebd., † 23.I.1882 zu San Remo, ‡ 31.III.1863 m. Marie Antonie Adele von Gorrissen, * 25.XI.1845 zu Hamburg, z. Z. ebd., Harvestehude, Mittelweg 15, [T. v. † Georg Ferdinand von G., wld. Großherzogl. Hess. Generalkonsul, * 1.IX.1821 zu Hamburg u. † Sarah Charlotte, geb. Anderson, * 10.VII.1827 zu New York].

1 Kind: Carl Meister, * 7.I.1864 zu Hamburg, z. Z. ebd.


IX 58 Nachkommen von

VIII 19     Johanna Margaretha Carolina Bernhardina Hasse, geb. Meister (1805-1885), [T. v. Gotthelf





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Jacob Friedrich Meister, Pastor zu Detmold (1767 bis 1828) u. Susanna Helene, geb. Luyken (VII 13, 1772-1854)], u. Carl August Hasse, wld. Landrezeptor, zuletzt in Detmold (1797-1878).

IX 58       Caroline Christine Mathilde Helene Hasse, * 2.II.1840 zu Lemgo, z. Z. Rittergut Freismissen bei Blomberg i. L., ‡ 25.IX.1861 m. † Alexander von Hornhardt, wld. Generalleutnant, Exz. * 17.IV.1830 zu Freismissen b. Blomberg i. L., † 28.XI.1909 ebd. [S. v. † Friedrich Adolf Hornhardt, wld. Rittergutsbesitzer auf Freismissen, * 13.V.1793 zu Borkhausen, † 30.VI.1874 zu Freismissen, u. † Juliane Luise, geb. Riedemann, * 1.VII.1800 zu Detmold, † 12.XII.1873 zu Freismissen].

7 Kinder: a-g: a) Margarethe, * 8.VIII.1862 zu Detmold, † 6.II.1864 ebd., b)  Friedrich, * 29.XI.1863 zu Detmold, † 9.II.1864 ebd., c)  Albert, * 21.XII.1864 zu Detmold, † 26.III.1916 zu Cöln, d)  Alexander, * 10.VII.1866 zu Detmold, e)  Käthe, * 14.I.1870 zu Soest, f) Karl * 30.IV.1872 zu Soest, g) Hans, * 21.XII.1873 zu Soest, † 8.IX.1914 zu Antilly in Frankreich.

Forts. folgt.)


Berichtigungen zu Heft 2.

Seite 13,Zeile 15 v. u. lies: "Valon" statt "valon"
" 14 Zeile 4 v.o. " "Chauny" statt: "Schauny",
" 14 Zeile 9 v.o. " "Baranowitschi" statt: "Baranowice",
" 14 Zeile 15 v.o. " "Gouzeaucourt" statt: "Gauzecourt",
" 15 Zeile 22 v.o. " "Fricourt" statt: "Frycourt",
Seite 24 Zeile 8 v.o. " "1805" statt: "1885",
" 24 Zeile 11 v.o. " "1908 ebd., begr. auf" statt: "1902 auf",
" 24 Zeile 16 v.o. " "und Clara" statt: "und † Clara".

Herr Ernst Luyken, Abt.-Vorsteher bei der Staatsanwaltsch. in Saarbrücken, der uns diese Berichtigungen freundlichst mitteilt, fügt hinzu, daß ihm Gouzeaucourt besonders aus den Kämpfen um Mitte bis Ende September 1918 bekannt sei, in denen die zusammengeschmolzenen Reste der "Deutschen Jägerdivision" den Ort gegen alle Massenstürme der Engländer hielten; die Gegend sei dem Erdboden gleichgemacht, insbesondere der Kirchhof völlig wegradiert. Bei Fricout handele es sich um den Ort an der Somme, das Zentrum der Sommeschlacht, deren erster Tag - der 1. Juli 1916 - damit begonnen habe, daß 19 deutsche Fesselballons in jener Gegend durch feindliche Flieger in Brand gesetzt wurden, so daß dort unsere gesamte Luftaufklärung aufhörte.


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Für Geldüberweisungen dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Nr. 139 09, Berlin NW 7.


Druck: Friedrich Peters, Goethestraße 78


Seite 37

Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten


1. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, Dezember 1921.     Heft 4.


Erläuterungen zur Ehrentafel
(Fortsetzung und Schluß zu Heft 1 bis 3.)

Wilhelm Holle wurde am 24.IV.1887 zu Breslau geboren als ältester Sohn von Alexander Holle, z. Zt. Oberstaatsanwalt i. R., Geheimer Justizrat in Breslau, und Elisabeth, geb. Röder [T. v. Dr. jur. Ludwig Röder (1829-1907), u. Meta, geb. Luyken (1837-1869)].

Wilhelm besuchte das Gymnasium zu Bielefeld; nach dem Abitur und dem anschließenden Einjährig-freiwilligen-Jahr beim Inf.-Rgt. 62 studierte er Rechtswissenschaft auf den Universitäten Lausanne, Leipzig, Kiel und Münster i. W., arbeitete nach bestandenem Referendar-Examen (Juni 1906) zur weiteren juristischen Ausbildung in Bauerwitz, Ratibor, Breslau und auf dem Kammergericht in Berlin und war nach dem Assessor-Examen (Dez. 1913) als Hilfsarbeiter tätig bei der Staatsanwaltschaft in Beuthen, der Emschertal-Genossenschaft in Essen-Ruhr und beim Landeshauptmann der Provinz Westfalen in Münster.

Bei Kriegsausbruch rückte Wilhelm mit dem Inf.-Rgt. 62, dem er als Ref.-Offizier angehörte, an die Westfront, wo er zunächst die Schlacht bei Rossignolam am 22. u. 23. Aug. 1914 mitmachte (E. K.II). Dann zog er mit seinem Rgt. vor Reims und nahm teil an den dortigen Schlachten und Gefechten. Seit dem 29.III.1916 Führer der 9. Komp. seines Regiments, kämpfte Wilhelm an der Loretto-Höhe und in den Schlachten an der Somme und Ancre um bei Souchez; für seine Leistungen in der lezteren Schlacht wurde ihm bei einer Divisionsparade am 11.VIII 1916 durch den Kaiser persönlich das E. K. I überreicht. Wilhelm fiel an der Spitze seiner Komp. am 13.XI 1916, als die Engländer mit großer Uebermacht in die Schützengräben eingedrungen waren und viele tausen der Unsrigen gefangen genommen hatten.

Siehe externen Link: Der Weltkrieg am 13. November 1916


Ernst Holle war als nächstjüngerer Bruder des vorgen. Wilhelm H. am 1. VIII 1888 zu Ratibor in O.-Schl. Geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums zu Bielefeld und Ratibor studierte Ernst Rechtswissenschaft in München, Kiel, Berlin und Breslau, bestand hier im Juni 1910 das Referendar-Examen, an das sich die weitere praktische Ausbildung in Hultschin und Breslau anschloß. Nach be-





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standenem Assessor-Examen zu Anfang August 1914 meldete sich Ernst mit seinem jüngeren Bruder Günther (s. u.) als Kriegsfreiwilliger beim neugebildeten Res.-Inf.-Rgt. 222 in Breslau. Nach der Ausbildung in Breslau und vom 19. Sept. an in Altengrabow (Prov. Sachsen) wurde das Regiment am 22.X.1914 gegen die in Lyck (Ostpr.) eingedrungenen Russen eingesetzt, die aus der Stadt hinaus und über die Grenze nach Grajewo geworfen wurden [E. K. II 14.X.1914]. Ernst machte dann die weiteren Kämpfe an der ostpreußischen Grenze mit, wo die Truppen unter Ueberanstrengung und mangelhafter Verpflegung sehr litten. Infolge Fußkrankheit kam Ernst in ein Lazarett nach Berlin und von dort zu einem in Oldenburg und Osnabrück neuaufgestellten Ersatz-Batl. Nach Weihnachten 1914 wurde er nach München zu einem neuen Schneeschuh-Batl. abkommandiert, das in Partenkirchen ausgebildet und noch im Januar 1915 nach Munkacz in Ungarn geleitet wurde, um gegen die in die Karparthen vorgedrungenen Russen verwendet zu werden, die bis zum Stry zurückgedrängt wurden. Als später infolge russischer Uebermacht das Batl. in das unwegsame vereiste Hochgebirge versprengt wurden, gelang es Ernst mit einigen Kameraden, sich zu seinem Truppenteil zurückzufinden. Hierbei hatte er sich in einer Ruthenenhütte durch Infektion einen schweren Fleckthyphus zugezogen, so daß er erst nach Verlauf von 6 Wochen in eine tiefer gelegene Quarantänestation und nach der gleichen Zeit in ein Erholungsheim nach Elsterwerda übergeführt werden konnte, wo er erst nach längerer Zeit gesundete. Inzwischen waren die Reste des Schneeschuh-Batl. mit dem neugegründeten 3. Jäger-Res.-Rgt. in München vereinigt und gegen die in Tirol eingedrungenen Italiener eingesetzt worden. Ernst wurde Anf. Aug. 1915 mit der Führung eines Transportes dorthin beauftragt und blieb bei diesem Regiment, mit dem er die Kämpfe an und auf der Marmolata mitmachte. Ende Okt. 1915 wurde das Regiment zunächst nach Frankreich (Perthes) und dann sogleich zurück und nach Serbien gegen Belgrad geführt. Von dort wurde Ernst zum Offiziersausbildungs-Kurs in das Warthe-Lagen (bei Posen) abkommandiert und kam - im Dez. 1915 zum Offizier befördert - zu seinem in der Garnison Schmiedeberg liegenden Ersatz-Batl. Im Sept 1916 kehrte Ernst wieder zu seinem Jägerregiment in die Süd-Karpathen zurück, das während des Winters 1916/17 in eingegrabenen Stellungen blieb. Im Frühjahr 1917 meldete er sich zu den Minenwerfern und wurde nach vorangegangener Ausbildung dem Minenwerfer-Batl. X 1 überwiesen, das am 1. August zwischen Hollebecke und Zonebecke (im Polygonwalde) in Stellung kam. Am 8. Aug. 1917 wurde Ernst durch Volltreffer einer englischen Granate getötet und auf dem Ehrenfriedhofe in Ledeghem beigesetzt.

Am 10.II.1916 hatte er sich mit Lotte, geb. Stutsch, zurzeit in Ratibor [T. v. † Justizrat Paul Skutsch und Martha, geb. Wossidlo], kriegstrauen lassen. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter Elfriede, geb. 7.V.1917 zu Ratibor.


Günther Holle, geb. am 9.VI.1893 zu Bielefeld, war der nächstjüngere Bruder der beiden vorgenannten Brüder Wilhelm und Ernst H.


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Er besuchte das Gymnasium zu Ratibor und Breslau, und bestand hier Ostern 1912 das Abiturium. Nach einem Semester Rechts-Studium auf der Universität zu Breslau trat Günther zwecks kaufmännischer praktischer Ausbildung bei der Firma Germann & Co. in Hamburg ein.

Zu Kriegsbeginn meldete sich Günther gleichzeitig mit seinem älteren Bruder Ernst als Kriegsfreiwilliger beim Res.-Inf.-Rgt. 222 in Breslau, das am 19.IV.1914 zum Truppenübungsplatz Altengrabow überführt wurde und nach kurzer Ausbildung von etwa 5 Wochen gegen die Russen in Ostpreußen kämpfte. Da die Truppen nur notdürftig ausgerüstet waren und von Kavallerie und Artillerie nicht unterstützt werden konnten, mußten die einzelnen Regimenter - um dem Feinde größere Truppenmassen vorzutäuschen - abwechselnd an manchen Stellen zurück- und an anderen wieder vorgehen, wobei es zu zahlreichen kleineren Gefechten kam. Infolge der Kälte und unzureichenden Ernährung litt der Gesundheitszustand der Soldaten; auch Günther erkrankte und mußte wegen Ruhr-Verdacht ins Lazarett nach Bartenstein geschickt werden. Im Dezember kam er dann zum Ersatz-Batl. nach Osnabrück und wurde am 1. Jan. 1915 zum Res.-Inf.-Rgt. 232 abkommandiert, das gegen Warschau eingesetzt wurde.

In der Nacht vom 15. zum 16. Feb.(korrigiert von Dez.) 1915 fiel Günther als Führer einer Patrouille auf Unteroffizier-Posten, bei Ruda an der Rawka, 5 km östl. Skiernewice, und wurde dort auf dem Ehrenfriedhofe beigesetzt.


Fritz Lehwald, geb. am 31.V.1890 zu Coblenz, war der jüngere von zwei Söhnen des am 15.VIII 1893 bei Niedermendig tödlich verunglückten Oberleutnants im 6. Rhein. Inf.-Rgt. 68, Max Lehwald, und seiner Frau Hedwig, geb. Berring, zur Zeit in Coblenz [T. v. † Geheimen Regierungsrat Gustav Berring, Rheinstrombaudirektor (vgl. Heft 1, S. 8), und † Agnes, geb. Luyken (1848-69)].

Fritz besuchte erst das Kaiserin-Augusta-Gymnasium zu Coblenz, dann seit 1903 das Gymnasium Aldophinum zu Moers, auf dem er 1910 das Abitur bestand. Am 11.II.1910 trat Fritz in das Rhein. Inf.-Rgt. 68 ein, bestand nach dem Besuch der Kriegsschule in Engers am 1.VII.1911 das Offiziers-Examen und wurde am 20.VIII 1911 zum Leutnant befördert. Beim Beginn des Weltkrieges wurde Fritz zum Res.-Inf.-Rgt. 235 abkommandiert, bei dessen II. Batl. er als Adjutant Dienst tat. Dieses Regiment kam nach seiner Ausbildung im Oktober 1914 nach Flandern, wo es sogleich in sehr heftigen Kämpfen bei Poëlchapelle gegenüber Engländern und Franzosen eingesetzt wurde. Da hier fast alle Führer gefallen waren, erhielt Fritz die Führung des II. Batallions.

Seit dem 21. Okt. 1914 ist Fritz vermißt; auf alle Anfragen ist weder von seinem Regiment noch von einer anderen Behörde Antwort erteilt worden. [E. K.]

(Schluß der Erläuterungen zur Ehrentafel.)






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Vorwärts geblickt!

Ihr sprecht so viel von Sterben und Tod,
Wir brauchen Leben und Morgenrot!
Die Tränen müssen den Blick verschleiern,
Und wollen wir würdig die Toten feiern,
So greifen das einfache Holzkreuz wir auf
Und schreiben mit glühenden Lettern darauf:
"Wir schwören euch Teuren: klar, wahr, gut und rein
Soll unser Handel und Wandel sein.
Und ob euer Tod uns auch tausendfach drückt,
Ihr wollt, daß wir leben, drum vorwärts geblickt!
Ihr wollt, daß mit starken Herzen und Händen
Wir eure geheiligte Arbeit vollenden.
Ja, Treue um Treue, ihr gabt euer Blut,
Wir weihen das Leben; der Wille ist gut,
Und Schmerzen und Klagen, wir werden sie zwingen"
O Vater im Himmel, hilf Du zum Gelingen;
Wir ringen mit Dir, Herr, wir lassen Dich nicht,
Lehr' Du sie erkennen, die einserne Pflicht!

St. Pölten.

M. Thilo-Luyken.


Einladung zum Bezug des zweiten Jahrgangs der
"Chronikblätter".

Mit dem vorliegenden vierten Heft schließt der erste Jahrgang dieser "Chronikblätter". An alle Verwandte und bisherige Bezieher ergeht daher die freundliche Bitte, die Bestellungen des neuen Jahrganges mindestens in dem gleichen Umfange und - falls irgend tunlich in noch größerer Zahl als bisher möglichst bald unter Benutzung der beigefügten Zahlkarte erfolgen zu lassen.

Leider ist es nicht möglich gewesen, den bisherigen, sehr niedrigen Bezugspreis beizubehalten; er mußte für den zweiten Jahrgang auf 12,- Mark erhöht werden. Wie ja allgemein bekannt ist, sind die Kosten für Papier, Druck und Versand schon im Laufe des vergangenen Jahres sehr erheblich gestiegen, so daß der Herstellungspreis für die beiden letzten Hefte bereits beträchtlich die zu Beginn dieses Jahres veranschlagte Höhe überschritten hat.

Wenn es gleichwohl gelungen ist, die Jahres-Abrechnung mit nur einem verhältnismäßig geringen Fehlbetrag von etwa 400 Mark abzuschließen, so verdanken wir dies den freundlichen Stiftern von besonderen Zuschüssen.

Indem wir dem aufrichtigen Dank für diese gütigen Zuwendungen an dieser Stelle nochmals Ausdruck geben, verbinden wir ihn gleichzeitig mit der herzlichen Bitte an alle Verwandten, soweit sie es in diesen schweren Zeiten vermögen, das junge Unternehmen durch Sonderbeiträge auch weiterhin kräftigst unterstützen zu wollen. Sollten bei fortgesetzter äußerst sparsamer Verwaltung der Finanzen sich Ueberschüsse ergeben, so werden diese einem Sonderkonto


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überwiesen werden, um auf solche Weise einen Fonds zu schaffen, dessen Gründung bereits auch von verschiedenen Seiten angeregt worden ist. Dieser Fonds soll dazu dienen, einerseits die genealogischen Forschungen in sachgemäßer, gründlicher Weise zu fördern und zu vertiefen, und andererseits die "Chronikblätter" durch Aufnahme von Reproduktionen, z. B. der Ahnenbilder u. a. m., weiter auszugestalten, um auf diese Weise das Interesse für die Geschichte der Familie Luyken und ihrer Anverwandten wirksam zu erhöhen.

Neben diesem Bedürfnis nach finanzieller Unterstützung sei aber auch die Notwendigkeit der fachlichen Mitarbeit noch besonders betont!

Hier handelt es sich in erster Linie um die schnelle Mitteilung von Familien-Ereignissen aller Art an die Chronikstelle; dann ist auch die Uebermittlung älterer Familien-Dokumente, Briefe usw. Im Original oder in Abschrift dringend erwünscht, soweit sie für die Familiengeschichte von irgendwelchem Belang sein können.

Schließlich bitten wir auch, jedes zufällige Auffinden des gleich oder ähnlich lautenden Familiennamens in Büchern aller Art, alten und neuen Verzeichnissen, insbesondere Fremden-(Kur-)Listen, sowie Adreßbüchern in- und ausländischer Orte usw. der Chronikstelle freundlichst umgehend mitteilen zu wollen. Derartige Angaben, so nebensächlich und unbedeutend sie vielleicht dem Finder auf den ersten Blick erscheinen mögen, können durch ihren Vergleich mit anderen vorhandenen Quellen in manchem Falle äußerst wichtige Fingerzeige für weitere erfolgreiche Forschungsarbeit bilden!

Mit den besten Wünschen für ein glückliches neuen Jahr und und verwandtschaftlichem Gruß

Karl Luyken.


Ereignisse des Jahres 1921.

(Fortsetzung zu Heft 3.)


Geboren:

18. Sept.  Kurt Nikolaus Oldach, S. v. Dr. Max Oldach in Hamburg und Viola, geb. Meister (T. v. Carl Meister [U.-E. von G. J. Friedrich Meister (1767-1828) u. Susanna Helena, geb. Luyken (1772-1854)], u. Editha, geb. Brodowska in Hamburg).

1. Dez.  Meta Luyken, T. v. Walter L., Regierungsrat in Düsseldorf, Rosenstr. 23, u. Frida, geb. Schmidt [T. v. Heinrich Schm. u. Meta, geb. Luyken in Düsseldorf, Haroldstr. 29].

8. Dez.  Elisabeth Kerlen, T. v. Kurt K., Kaufmann in Zingst i. Pom. [E. v. Wilhelm Hammacher (1821-1881) u. Mathilde, geb. Luyken (1822-1859), u. Gwiadis, geb. Butler.





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Verlobt:

Okt.       Erich Luyken, Bankier in Godesberg, Hindenburgstraße 5 [S. v. † Ernst L. (vgl. Heft 2, Seite 24) u. Anna, geb. Wever in Wesel, Flutgrafstr. 20], mit Hildegard Müller [T. v. Eugen M., Kaufmann in Aachen, u. Meta, geb. Croon].


Verheiratet:

19. Nov. Elsa Hühn, [T. v. † Max H. u. Mathilde, geb. Luyken in Hamburg, Overbeckstr. 8 [T. v. † Arnold Luyken u. Emma, geb. Hammacher in Hamburg, Carlstr. 27 (vgl. Heft 3, Seite 33)], mit Dr. jur Wilhelm Eggert [S. v. Wilhelm E., Oberlehrer in Hamburg, u. Anna, geb. Möller]. Verlobung s. Heft 1, Seite 6

7. Dez.   Albert Luyken, Dr. jur., Haus Landfort bei Anholt i. W. [S. v. Dr. Albert L., Geh. Reg.-Rat, u. Bertha, geb. Schlimmer, auf Landfort (vgl. Heft 2, Seite 22), mit Tove, geb. Schloßhauer [T. v. † Friedrich Schl. u. † Karen, geb. Johansen].


Die Silberhochzeit feierten:

24. Nov.  Hans von Nordheim z. Z. Rentner in Oldenburg, Weskampstr. 15 [S. v. Johann Nicolaus v. N. (1809-1890) u. Margarethe, geb. Wessels (1830-1885)], ‡ 24.XI.1896 m. Anna, geb. Luyken [T. v. Edmund L. (1835-1910) u. Elisabeth, geb. Meister (1843-1914)].


Gestorben:

30. Aug.   Karl Becker zu Menden i. W., Besitzer der Eisengießerei Rödinghausen bei Menden.

Karl Johann Becker war am 2.VI.1852 geboren als Sohn von Friedrich B. (1803-1856), Kaufmann in Wesel, u. Lina, geb. Bohnen (1816-1868).

Nach Beendigung seiner Schulzeit hielt sich Karl zur Erlangung einer gründlichen kaufmännischen Ausbildung mehrere Jahre in Rotterdam und London auf.

Ende der 70er Jahre richtete er in Hamburg ein eigenes Export- und Import-Geschäft ein, das er 1890 verkaufte, um von dort nach Menden i. W. zu ziehen.

Am 7.V.1881 hatte sich Karl mit Auguste Luyken (* 9.II.1860 zu Wesel, † 2.VI.1908 zu Menden) verheiratet] der ältesten Tochter von Daniel Luyken (1833-1909), wld. Mitinhaber der alten Firma "Daniel Luyken, Daniels Sohn", und


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Begründer der "Weseler Bank" in Wesel, u.
Caroline, geb. Bagel (1836-1908)].

Aus der Ehe stammen 3 Söhne: Max * 1.V.1882 zu Hamburg, Paul * 29.I.1884 ebd., beide Inhaber der Eisengießerei Rödinghausen b. Menden und Georg * 6.I.1889 zu Hamburg, Gutsbesitzer zu Schafhausen b. Werl i. W.

Bei seiner Uebersiedlung nach Menden gründete Karl mit seinem Schwiegervater Daniel Luyken und einigen anderen Herren eine Kommandit-Gesellschaft zum Betriebe einer Eisengießerei. Nach anfänglich sehr schweren und sorgenvollen Jahren gelang es ihm durch Fleiß und Tüchtigkeit, das ursprünglich kleine Unternehmen mehr und mehr auszubauen, so daß es sich, als Karl im Dez. 1920 ausschied, zu einem sehr bedeutenden Werk entwickelt hatte. Seine durch die Kriegszeit geschwächte Gesundheit veranlaßte Karl, sich in den letzten Jahren auch von den zahlreichen Ehrenämtern zurückzuziehen, die ihm wärend seiner langjährigen Wirksamkeit in Menden angetragen worden waren.



Aus alten Büchern und Urkunden.
Ueber Schreibweise und Ursprung des Familiennamens

Aus dem Stammbuch des Isaac Luyken (Heft 1 u. 2) und dem Schülerverzeichnis des Gymnasiums zu Duisburg (Heft 3) können wir ersehen, wie verschiedenartig der Name unserer Familie von den nachweislichen Vorfahren selber geschrieben worden ist. Heinrich L., der Kaufmann in Danzig, und dritte Sohn unseres Stammvaters Hendrich, behält, ebenso wie sein zweiter Sohn, der Prediger zu Braecke, die Schreibweise "Luicken" bei, während des letzteren ältester, in Holland aufgewachsener Sohn Johann Heinrich den Namen seines Vaters "Lücken", den seiner Mutter sowie seines jüngeren Bruders "Luicke", und der in Wesel wohnenden Verwandten "Luicken" schreibt.

Noch größere Abweichungen weisen die Eintragungen der Schülerlisten durch die Magister des Duisburger Gymnasiums auf. Wir finden hier für Nachkommen unseres Stammvater bis zur V Generation die Schreibarten: Lucken, Luycken, Luyck, Luicken, Leuck, Leucke, Leucken.

Hierbei werden auch für denselben Vorfahren verschiedene Schreibweisen gebraucht, z. B. für Patroclus L. (III 8), den späteren Bürgermeister von Duisburg, Luycken, Luicken und "Lücken" und im Sterberegister dieser Stadt steht:

"1693, den 5. Novemb. ist der Bürgermeister Lück in der Kirche begraben"; und: "1697 den 20. Septembris ist Herrn Bürgerrmeister Lück Eheliebste Zellige in die große Kirche begraben."





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Die in den Kirchen- und Bürgerbüchern Danzigs aufgefundenen Schreibweisen, "Luxen" und "Lucken" (vgl. Heft 2, S. 19), die anscheinend von dem sprachlichen Einfluß des nordländischen Seeverkehrs dieser Stadt herrühren, also rein örtlichen Ursprungs sind, können wir hier wohl ganz übergehen, zumal sie von den sie betreffenden Vorfahren selbst nicht benutzt sind, wie wenigstens das eingangs erwähnte Stammbuch zeigt.

Das Vorkommen der Buchstaben "y" oder "i" im Namen braucht als Beweis für eine niederländische Abstammung unserer Familie keineswegs zu gelten; größere Wahrscheinlichkeit gewinnt bei näherer Untersuchung vielmehr die Schlußfolgerung, daß es sich hierbei um eine nachträgliche willkürliche Einschreibung dieses Vokals handelt, wie sie in Gegenden am Niederrhein, besonders auch den Cleve'schen Ländern und deren Nachbarschaft, unter dem dort um die Zeit des 16. Jahrhunderts hinübergreifenden Einfluß niederländischer Kultur vielfach üblich wurde. So heißt es z. B. an einer Stelle in dem gegen die Verbreitung der Werke des großen Reformators gerichteten Edikt des Herzogs von Cleve aus dem Jahre 1525: "Schriften, betreffend die Ketzerei von M. Luyters" ("Reformationsgeschichte der Stadt Wesel" von Albr. Wolters, Pfarrer zu Bonn, Bonn 1868).

Wenn die Vorfahren unseres Stammvaters Hendrich aus den Niederlanden stammten, so würde der in Holland geborene und aufgewachsene Sohn Heinrich des Predigers Isaac L. den Namen seines dort verstorbenen Vaters wohl nicht "Lücken" geschrieben haben, wie es am Schlusse jenes "Stammbuches", in welchem der Vater selbst stets die Schreibweise "Luicken" anwendet geschehen ist.

Ueberdies wird heute noch von den Angehörigen des seit der Mitte des 17. Jahrhunderts in Wesel hauptsächlich ansässigen, vom ältesten Sohne Hermann des Stammvaters Heinrich sich ableitenden Familien-Zweiges die erste Silbe des Namens kurz wie in "Lücken" ausgesprochen. Von besonderer Wichtigkeit ist auch der Umstand, daß die Namen gerade der ältesten Vorfahren in dem Duisburger Schülerverzeichnis:Lucken, Luycken und Lücken geschrieben sind und demnach kurz ausgesprochen wurden.

Somit gewinnt die Annahme an Berechtigung, daß die ursprüngliche Form des Namens Lucke, Lücken oder ähnlich gelautet haben mag, und daß die Einschiebung des Dehnungsvokals erst später - etwa im 16. Jahrhundert - erfolgt ist. Die Nachforschungen rückwärts über diese Zeit hinaus werden nun dadurch besonders erschwert, daß gerade während des 16. Jahrhunderts der Name Luyken nach dieser und ähnlicher Schreibart in den Urkunden verschiedener Stadt-Archive, so insbesondere von Dortmund, Essen und Düsseldorf, gleichzeitig und nicht selten vorkommt.

Den einzigen schwachen Fingerzeig für die Richtung unserer Untersuchungen gibt uns nur die Angabe in jenem Stammbuch, nah der der Stammvater Hendrich Luyken "zu Woltrow gelegen ohngefähr anderthalb Meyll von der Stadt Dortmund" geboren ist. Ueber die Ergebnisse, die die bisherigen Nachforschungen im Archiv zu Dortmund gezeitigt haben, werden wir im nächsten Heft berichten.



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Bestandsaufnahme der Familie Luyken und Ihrer Anverwandten
(Fortsetzung zu Heft
2 u. 3.)

IX 62 - 65 Nachkommen von

VIII 25    Marie Albertina Luise Kehl, geb. Luyken (1816-1896) u. Karl Bernhard Wilhelm Kehl in Wesel (1804-1878).

IX 62    † Hermann Friedrich Sophron Kehl, * 14.II.1845 zu Wesel, † 28.VI.1890 zu Barop, ‡ 22.II.1876 m. Mathilde, Juli, Auguste, geb. Schlienkamp, * 27.VIII.1850 zu Düsseldorf, z. Z. in Wesel [T. v. Dr. phil. Christian Dietrich Schlienkamp, wld. Apothekenbesitzer und Beigeordneter der Stadt Düsseldorf, * 1814 zu Neunkirchen, † 1874 zu Düsseldorf, u. Emilie, geb. van Zütphen, * 1810 zu Düsseldorf, † 1891 ebd.]

IX 63      Albert Heinrich August Kehl, * 24.VIII.1847 zu Wesel, fr. Besitzer der Weingroßhandlung Kehl, & Co., Wesel, z. Z. ebd., Dimmerstr. 10, ‡ 1.VI.1874 m. † Elsbeth Kapp, * 20.X.1851 zu Sisterdale in Texas, † 4.VIII.1882 zu Obrighoven b. Wesel [T. v. † Dr. phil. Ernst Kapp, wld. Professor zu Düsseldorf (1808-1896), u. Ida, geb. Capell (1808-1891)]. Albert ‡ ‡ 22.I.1884 m. Emmy Sophie Friederike Auguste, geb. Luyken (IX 68, * 29.III.1852 zu Warstein i. W., z. Z. in Wesel [T. v. Friedrich Philipp August Luyken (VIII 26, 1818-1891] u. Bertha H. F., geb. te Peerdt (1823-1879)].

Aus I. Ehe 3, aus II. Ehe 3 Kinder: X 120-122, 134-136: 120) Elsbeth, * 1.V.1875 zu Wesel, 121) Toni, * 17.IX.1876 ebd., 122) Karl, * 23.X.1880 ebd., † 17.IX.1917 in Mendoza, Argentinien, 134) Paul, * 10.XII.1884 zu Wesel, 135) Margarethe, * 30.VII.1887 zu Obrighoven b. Wesel, 136) Albert, * 2.VI.1889 zu Wesel.

IX 64      Mathilde Bernhardine Laura Eugenie Kehl, * 22.I.1850 zu Wesel, z. Z. ebd., Dimmerstr. 10.

IX 65    Gustav Wilhelm Heinrich Kehl, * 20.XII.1854 zu Wesel, Geheimer Regierungsrat, Landesrat a. D. in Wesel, Dimmerstr. 10, ‡ 1.V.1883 m. Emmy Brockhoff, * 31.VII.1860 zu Duisburg, z. Z. in Wesel, [T. v. Julius Brockhoff, wld. Fabrikbesitzer, * 14.II.1825 zu Wesel, † 9.III.1898 zu Duisburg, und Emmy, geb. Carstanien, * 16.II.1835 zu Duisburg, † 23.X.1917 ebd.].





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Seite 46


3 Kinder: X 123-125:) 123) Emmy, * 7.II.1884 zu Duisburg, † 16.IX.1899 zu Düsseldorf, 124) Werner, * 27.III.1887 zu Bochum, 125) Gustav, * 15.V.1888 zu Stade (Hann.).


IX 67, 69-70 Nachkommen von

VIII 26    Friedrich Philipp August Luyken (1818-1891), Kaufmann in Kassel, u. Henriette Friederike Bertha, geb. te Peerdt (1823-1879).

IX 67    Philipp Wilhelm Hugo Luyken, * 3.XII.1847 zu Warstein, Fabrikbesitzer in Siegen, Coblenzer Str. 51, ‡ 23.VII.1875 m. Anna Elise Henriette Eleonore, geb. Schneider, * 25.IX.1852 zu Siegen, z. Z. ebd., [T. v. † Wilhelm Schneider, wld. Fabrikbesitzer in Siegen, * 22.X.1825 ebd., † 7.V.1858 ebd., u. † Luise, geb. Schleifenbaum, * 13.V.1830 zu Siegen, † 10.II.1855 ebd.].

8 Kinder: X 126-133: 126) Paul, * 23.VII.1876 zu Siegen, 127) Elisabeth, * 21.II.1879 ebd., † 28.IV.1894 ebd., 128) Ernst, * 27.II.1881 ebd., † 11.VII.1885 ebd., 129) Otto, * 8.X.1882 ebd., † 26.VI.1883 ebd., 130) Fritz, * 27.V.1884 ebd., 131) Karl, * 11.II.1886 ebd., 132) Hugo, * 16.X.1887 ebd., 133) August, * 6.I.1890 ebd.

IX 69        Emilie Sophie Friederike Auguste Luyken (vgl. IX 63).

IX 70       Bertha Caroline Louise Wilhelmine Luyken, * 18.XII.1853 zu Warstein, z. Z. Marburg a. L., Schwanallee 16, ‡ 8.XII.1880 m. † Gerhard Sardemann, wld. Regierungs-Baumeister in Cöln, später Marburg, * 9.VIII.1852 zu Wesel, † 5.VI.1919 zu Marburg a. L. [S. v. Johann Gerhard S., wld. Pastor in Wesel, * 13.VIII.1814 ebd., † 11.VI.1873 zu Marburg a. d. L., u. Antonia Christina Emilie, geb. Brockhoff, * 2.IV.1822 zu Wesel, † 19.IV.1896 zu Marburg].

6 Kinder: X 137-142: 137) Walter, * 8.XII.1881 zu Cöln, † 1.VII.1916 bei Fricourt (vgl. Heft 2 S. 15), 138) Emil, * 29.III.1883 zu Cöln, 139) Gerhard, * 17.III.1885 ebd., 140) Bertha, * 4.I.1887 ebd., 141) Werner, * 26.XII.1889 ebd., 142) Grete, * 26.XII.1889 ebd.


IX 73-74 Nachkommen von

VIII 28     Johanna Maria Mathilde Luyken (1822-1859) u. Johann Wilhelm Hammacher, wld. Gutsbesitzer


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zu Warstein u. Besitzer der Warsteiner Eisenhütte (1821-1881).

IX 73       † Emma Hammacher, * 20.II.1848 zu Warstein, z. Z. Hamburg, Carlstr. 17, ‡ 1.X.1870 m. † Heinrich Arnold Luyken (IX 25, vgl. Heft 3, S. 33).

IX 74       Lina Sophie Albertine Josephine Hammacher, * 13.IV.1850 zu Warstein, z. Z. Arnsberg (Westfalen), ‡ 23.X.1870 m. Karl Hermann Adolf Kerlen, wld. Hauptmann zu Zeitz, später Major a. D. in Arnsberg, * 3.XI.1835 zu Dortmund, †  6.III.1904 zu Florenz [S. v. Karl Abraham Kerlen, Pastor, * 11.I.1802 zu Münster i. W., † 23.VIII.1872 zu Dortmund, u. Wilhelmine Adolfine, geb. Dresler, * 7.III.1806 zu Siegen, † 5.IX.1872 zu Dortmund].

4 Kinder: X 145-148: 145) Karl, * 16.VI.1872 zu Weißenfels, † 30.VI.1872 ebd., 146) Kurt, * 30.VIII.1873 ebd., 147) Karla, * 7.VIII.1875 zu Hameln, 148) Gert, * 14.XI.1887 zu Arnsberg.

IX 76-80 Nachkommen von

VIII 33    † Johanna Albertina Kleemann, geb. Luyken (1852-1908), u. Dr. phil. Emil Martin Kleemann, Hofrat in Stuttgart, Alexanderstr. 10 (vgl. Heft 2, S. 22).

IX 76       Emma Luise Kleemann * 14.III.1874 zu Cannstatt, ‡ 21.IX.1899 m. Daniel Hermann Wolrad Thilo, z. Z. Ministerialrat im Reichspost-Ministerium, Berlin-Halensee, Halberstädter Str. 4/5, * 19.IX.1868 zu Münster i. W. [S. v. Eduard Hieronymus Wolrad Thilo, wld. Pastor zu Hamm, später Münster, schließlich Borgholzhausen i. W., * 19.V.1833 zu Warburg, † 23.VIII.1880 zu Borgholzhausen, u. Julie Christine Hermine, geb. Luyken, * 20.XI.1842 zu Berge bei Hamm, † 1.V.1879 zu Borgholzhausen i. W.].

5 Kinder: (s. später unter X 91, Daniel Thilo).

IX 77       Carl Albert Kleemann, * 31.I.1876 zu Cannstatt, Major a. D., Fabrikbesitzer in Rottweil a. Neckar, ‡ 16.X.1906 m. Toni Marianne Amalie Anna Duttenhofer, * 11.XI.1886 zu Düneberg, Bez. Hamburg [T. v. † Dr. ing. h. c. Carl Duttenhofer, Kommerzienrat, * 24.VI.1849 zu Rottweil, † 15.III.1921 zu Meran, u. Antonie, geb. Knorr, * 26.X.1852 zu Lauterbach i. Hessen, † 29.VII.1903 zu Bergedorf b. Hamburg].

1 Kind: Hildegard, * 8.II.1909 zu Rastatt.





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Carl Kleemann war bei Kriegsbeginn Hauptm. u. Adjut. Der 39. Feldart.-Brig. 39; vom 13.X.1915 bis 29.IX.1916 Führer der 5. Batt. Feldart.-Rgt. 84, 30. Inf.-Div.; 30.IX.1916 bis 11.VI.1918 Kommandeur der I Abt. Feldart.-Rgt. 84. Nach Wiederherstellung von seiner am 11.VI.1918 durch Art.-Geschoß erlittenen Verwundung war Carl vom 1.IX. bis 7.X.1918 Kommandeur der II Ersatz-Abt. Feldart-Rgt. 84 in Straßburg, 8.X. bis 23.XII.1918 Major (seit 18.X.) und 1. Adjut. b. A.O.K. B in Colmar i. Els. und vom 24.XII.18 ab bis zum Schluß beim Stabe A.O.K. B in Freiburg i. B.

Teilnahme an Gefechten und Schlachten: 9. u. 10.VIII 14 Gef. b. Sennheim-Mülhausen, 20.-22.VIII Schl. in Lothringen, 23.VIII Schl. v. Nancy-Epinal, 13.IX bis 13.X Kämpe a. d. Aisne (Corbeny, Craonne, Hurtebise), 23.X 14 bis 8.I.16 Schl. b. Ypern, u. a. d. Yser und Stellungskämpfe in Flandern (Höhe 60, Ypern, Hooge).

(Fortsetzung folgt.)



Berichtigungen

Zu Heft 2:  
Seite 23,Zeile 1 v. o. lies:Ludwigsburg statt: Ludwigslust.
   
Zu Heft 3:  
Seite 34,Zeile 24 v. u. lies:10.VI statt: 16.VI,
" 34," 18 " " "Herzberger statt Harzburger,
" 34," 11 " " "M.-Gladbach statt Coblenz,
" 35," 3 " " "Antonie statt: Wilhelmine.



Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber A. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Für Geldüberweisungen dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Nr. 1 39 09 Berlin NW7.


Seite 49 siehe Chronikblatt 1922