Familienverband Luyken



Chronikblätter 1927 (Band 1)
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Ludwigshafen, 24.1.2015



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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten.


7. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, März 1927.     Heft 1.



A.   Ereignisse aus dem Jahre 1926.
( Nachtrag zu Heft 6, 3 und 6,4)

Geboren:

3. Sept.    W. S. zu Berleburg, Reg.-Bez. Arnsberg, zweiter Sohn von Dr. med. Gerhard Sardemann, prakt.Arzt ebda., Jakob-Nolde-Str. 25, und Helene geb. Haarbeck, [X 139, S: 175].


Getauft:

26. Sept.    A. Luyken zu Siegen, im Hause ihrer Großeltern Hugo Luyken und Elise geb. Schneider (IX 67, S: 46), Tochter von Hugo Luyken, Oberingenieur, Bielefeld, Gabelsbergerstr. 2, und Hildegard geb. Haas, [X 132, S: 166].

29. Dez.    Fritz Lehwald zu Hildesheim, Sohn von Kurt Lehwald, Polizeihauptmann und Lehrer an der Polizeischule, ebda., Einumer Str. 6, und Martha geb. Oechelhäuser, [XI 87, vgl. dieses Heft, S: 325].


11. Dez. Die Würde des Doktor-Ingenieurs erwarb an der Technischen Hochschule zu Aachen Walter Luyken, Bergassessor, Abteilungsvorsteher am Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf, ebda., Zietenstr. 8, [X 25, S: 83].

Seine Dissertation: "Die Auffindung der technischen und wirtschaftlichen Höchstleistung eines Aufbereitungsprozesses und die Beziehungen beider zueinander" ist als Lieferung I des 9. Bandes der "Mitteilungen aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforschung " erschienen.


Anschriften-Veränderungen:

1. Okt.    Rudolf Luyken, Dr. jur., bisher in Bonn, jetzt: Duisburg, Prinzenstr. 22, [X 86, S: 141].

Nov.        Kurt Luyken, Dipl.-Ing., bisher beim Städt. Gaswerk in Darmstadt, jetzt: Leiter der Abteilung "Industrieofenbau" der Firma Schilde, A. G. in Bad Hersfeld, Wohnung ebda, Hopfengarten 14, [XI 197, S: 189].





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Gestorben:

26. Okt.   Gustav Kehl zu Rio de Janeiro [X 125, S: 164].

Am 15. Mai 1888 wurde Gustav Adalbert Kehl zu Stade in Hannover geboren als zweiter Sohn von Gustav Kehl, damals Staatsanwalt ebenda, später Landesrat und Geheimer Regierungsrat zu Düsseldorf (gest. zu Wesel am 6. Dez. 1924, vgl. IX 65, S: 45, Nachruf: S. 183 ff.) und von Emmy geb. Brockhoff (1860-1903).

Nach Absolvierung der Schule zu Düsseldorf im Jahre 1906 und nachdem er ein Semester in Bonn Jura studiert hatte, trat Gustav Kehl bei den "Elberfelder Farbenfabriken, Bayer u. Co." in Elberfeld als kaufm. Lehrling ein. Nach kurzer Zeit wurde er von seiner Firma schon ins Ausland geschickt, meist nach Frankreich, dann 1910 nach England, wo er teils in Manchester, teils in Leeds bei den dortigen Niederlassungen der "Elberfelder Farbenfabriken" eine ihn sehr befriedigende und ganz ausfüllende Tätigkeit ausübte. Bei Ausbruch des Weltkrieges glückte es ihm, auf einem der letzten Dampfer nach Deutschland herüber zu kommen. Sein älterer Bruder, Dr. jur. Werner Kehl [X 124, S: 163], der damals als Adjutant bei der 2. Abt. des Feld-Art.-Regiments Nr. 7 im Westen stand, bewirkte, daß Gustav als Kriegsfreiwilliger bei diesem Regiment angenommen wurde; mit dem ersten Ersatz-Transport kam Gustav im Nov. 1914 ins Feld. 1916 wurde er Leutnant, bald darauf Ordonnanz-Offizier, erst beim Regimentsstab und schließlich bei dem Artillerie-Kommandeur eines Armee-Ober-Kommandos. Nach Kriegsende nahm Gustav Kehl seine Tätigkeit bei den Elberfelder Farbenfabriken wieder auf, und da England - wie ja noch heute - versperrt war, ging er Anfang 1920 nach Rio de Janeiro, um die Leitung der brasilianischen Niederlassungen der Elberfelder Farbenfabriken zu übernehmen.

Kurze Zeit vor seiner Uebersiedlung nach Süd-Amerika hatte er sich - im Dez. 1919 - mit Ilse Blankertz, der Tochter von August Blankertz und Elisabeth geb. Heuser, verlobt, die Vermählung fand am 26. April 1921 in Rio statt. Zu Anfang Okt. 1926 mußte sich Gustav Kehl einer Operation zur Beseitigung einer harmlos erscheinenden Darmverwachsung unterziehen, hierbei wurde ein schweres Leberleiden erkannt, das schon am 10. Okt. seinen Tod zur Folge hatte.


B. Ereignisse aus dem Jahre 1927.
Geboren:

16. Febr. Reinhard Luitjens zu Marburg a. L., Sohn von Hans Luitjens, Studienrat ebda., Schwanallee 16, und Grete geb. Sardemann, [X 142, S: 177].


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Eingesegnet:

27. März Walter Leuken in Halle a. S., S. v. Walter Leuken, ebda., Kronprinzenstr. 19, und Elsa geb. Hagemeister, [X 206, S: 202].


Verlobt:

März    Meta Braumüller in Duisburg, T. von Wilhelm Braumüller, Bergassessor a. D., Generaldirektor der Duisburger Kupferhütte, ebda., Kaiser Wilhelm-Str. 95, und Meta geb. Buchholtz, [XI 60, S: 314], mit Dr. jur. Hans Heine, Referendar, S. v. Dr. phil. Paul Heine, Direktor ebda., und Emilie geb. Schiebenhöver.


Den 75. Geburtstag beging:

29. März    Emmy Kehl geb. Luyken zu Wesel, Dimmerstr. 10, [IX 63 u. IX 69, S: 45/46].


Das 81. Lebensjahr vollendete:

12. Jan.    Louise Luyken geb. Hesse zu Bonn, Lennéstr. 33, [IX 31 u. IX 69, S: 35].


21. März    Die Abschlußprüfungan der Städt. Oberrealschule zu Potsdam bestand:

Karl Kerlen, ältester Sohn von Kurt Kerlen zu Zingst auf Darß (Vorpommern) und Gwladys geb. Butler, [X 146, S: 177].


12. März    Das Jubiläum des vierzigjährigen Dienstes bei der Reichspost beging:

Daniel Thilo, Präsident der Oberpostdirektion zu Potsdam [X 91, S: 142 u. IX 76, S: 47].

Am 12. März konnte Daniel Thilo, Präsident der Oberpostdirektion Potsdam, auf eine vierzigjährige Dienstzeit zurückblicken. Die Beamtenschaft seines Dienstbezirkes hatte es sich nicht nehmen lassen, ihren verehrten Präsidenten gebührend zu feiern. Als Thilo, pünktlich wie immer, sein Amtszimmer betrat, fand er dasselbe in reichem Blumenschmuck prangend, auch eine Menge von schriftlichen und telegraphischen Glückwünschen, darunter auch ein Glückwunsch des Reichspräsidenten von Hindenburg und des Reichspostmininsters.

Im Laufe des Vormittags versammelten sich die Beamten der Oberpostdirektion im Sitzungssaale zu einer Feier, an der sich auch verschiedene Ausschüsse aus dem Bezirk beteiligten.

Ein Beamten-Chor eröffnete die Feier mit Gesang, darauf folgten mehrere Ansprachen und die Ueberreichung eines stattlichen Bandes, der die Glückwünsche der 132 Postämter des Bezirks enthielt und der mit seinen hübschen Zeichnungen und Bildern, Gedichten in schöner Ausstattung und den Unterschriften von 4000 Beamten seinen besonderen Wert hat. Auf





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Veranlassung der gesamten Postbeamtenschaft von Stadt und Bezirk fand dann am 22. März eine Feier in einem großen Saale zu Potsdam statt, an der sich etwa 800 Personen beteiligten. Die Beamten und Beamtinnen hatten unten im Saal, die Angehörigen mit ihren Damen auf der Galerie Platz genommen. Eine reiche Vortragsfolge mit feierlichen Ansprachen, Gesangs- und anderen musikalischen Vorträgen, Gedichten sowie ein Festspiel mit heiteren und ernsten Beziehungen zum Jubilar sorgten bis zu später Stunde für eine rege Unterhaltung der Festgesellschaft, der zuletzt der Jubilar in kernigen Worten seinen Dank abstattete. Der Ertrag des Festes, vermehrt um Gaben aus dem Bezirk, war für den Posttöchter-Hort des Bezirks bestimmt.

E. K.


Am 21. Februar verstarb zu Wesel im hohen Alter von 88 Jahren

Christian Luyken

wld. Senior der gesamten Familie Luyken.

Christian Luyken war am 16. Januar 1839 zu Wesel geboren, als zweitältester Sohn und fünftes der 7 Kinder von Georg Luyken (1801-1846) und Henriette geb. Vassoll (1802-1880).

Nach Beendigung der Schulzeit auf dem Gymnasium zu Wesesl besuchte Christian - wie viele seiner Altersgenossen - in den Jahren 1856/57 die damalige Gewerbeschule in Krefeld, studierte dann 1858/59 Chemie bei Professor Karl R. Fresenius in dem von diesem 1848 begründeten chemischen Laboratorium am Landwirtschaftlichen Institut zu Wiesbaden, und arbeitete die folgenden Jahre als Eleve in größeren Brauereien in Frankfurt a. M. und Kassel. Ein Unglücksfall, den er während seiner Tätigkeit in Kassel erlitt und der besonders seine rechte Hand schwer verletzte, hatte zur Folge, daß er vom Militärdienst befreit wurde und während seines ganze späteren Lebens nur mit der linken Hand zu schreiben vermochte. Im Jahre 1863 begründete er mit Tigler die Brauerei "Luyken und Tigler" zu Finsternberg bei Wesel am Lippehafen, die seit dem 24. Februar 1920 in der Besitz der Dortmunder Aktienbrauerei übergegangen ist.


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Im Jahre 1877 schloß sich Christian mit seinem Vetter Dr. jur. Louis Röder [IX 23, vgl. S: 102] einer Stange'schen Reisegesellschaft nach Aegypten an und unternahm außerdem in jener Zeit auch andere, für damalige Verkehrs-Verhältnisse noch große Studien- und Erholungsreisen, z. B. nach Schweden und Norwegen usw.

Von 1893 bis Ende des Jahres 1914 war Christian Mitglied des Stadtverordneten-Kollegiums der Stadt Wesel und gehörte außerdem längere Zeit zahlreichen städtischen Ausschüssen an, so demjenigen für die Stadterweiterung seit 1890, für das Wasserwerk seit 1891, für Gesundheitspflege seit 1892, dem Kuratorium des städtischen Lyceums seit 1895, dem Schlachthof-Ausschuß seit 1901, dem Finanzausschuß seit 1906 und dem Sparkassenausschuß seit 1908. Im Jahre 1909 wurde er zum Abgeordneten des Kreistags gewählt.

Am 19. Okt. 1878 verheiratete sich Christian Luyken mit Anna Krieg, der Tochter von Ottokar Krieg, Fabrikbesitzer zu Wesel, und Auguste geb. Westermann. Von den 7 dieser Ehe entstammenden Kindern leben z. Zt. fünf: Emma Petzold (X 8, S: 68), Martha Dültgen (X 10, S: 69), Paul Luyken (X 11, S: 69), Max Luyken (X 12, S: 69) und Anny von Hirschfeld (X 13, S: 70).

Seine späteren Lebensjahre verbrachte Christian gern im Sommer auf seinem Gut Voßhövel am Weseler Wald (ungefähr 1½ Stunden von Wesel), das er 1889 gekauft hatte.

Ende Januar 1926 erlitt Christian durch einen unglücklichen Sturz in seinem Hause einen Schenkelhalsbruch, dessen Heilung wegen seines hohen Alters von 87 Jahren nicht mehr möglich war und durch den er bis zum Schluß seines Lebens dauernd ans Bett gefesselt war. Um die Linderung der infolgedessen häufig auftretenden blieben seine Gattin und beiden Töchter in liebevoller, sorgsamer Pflege bemüht. Die Frische und die Kraft seines Gedächtnisses hatte er sich bis in die letzten Tage seines hohen Alters erhalten, ungeachtet der körperlichen Leiden, von denen ihn ein sanfter Tod am 21. Februar erlöste. Am Donnerstag, den 24. Februar, fand die Beisetzung statt, an der zahlreiche Mitglieder der näheren und weiteren Familie sowie Freunde und Bekannte teilnahmen.

Während der schlichten und einfachen Trauerfeier hielt Pfarrer Hunger, der langjährige Seelsorger und Freund des Hauses, die Gedächtnisrede, in der er treffende Worte der Verehrung und Würdigung für die Persönlichkeit des Entschlafenen fand. Die Stadt Wesel hatte einen prachtvollen Kranz gestiftet, der dem Sarge vorangetragen wurde; als Vertreter der Stadtverwaltung war auch der Oberbürgermeister, Herr Poppelbaum, erschienen.

Während der letzten 10 Jahre, seit dem am 17. Febr. 1917 erfolgten Tode seines Vetters Otto Luyken in Rüthen, (IX 29, vgl. S: 34) war Christian Luyken Senior der gesamten Familie Luyken; diese Würde ist nunmehr auf seinen nächstjüngeren Bruder Wilhelm Luyken (IX 6, S: 23) in Wesel übergegangen.





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Am 29. März starb zu Hamburg im 80. Lebensjahre Emma Luyken geb. Hammacher.

Emma Hammacher wurde am 20. Febr. 1848 zu Warstein i. Westf. geboren, wo ihr Vater, Joh. Wilhelm Hammacher (1821-1881) Leiter und Mitbesitzer der Gewerkschaft "St. Wilhlemshütte", jetzt den "Warsteiner u. Herzoglich Schleswig-Holsteinischen Werken A.-G." gehörig war. Ihre Mutter war Johanna Marie Mathilde geb. Luyken (1822 bis 1859), zweitjüngste Tochter von Joh. Philipp Luyken (1783-1861) und Henriette Sophie Jeanette geb. Hohdahl (1786-1864).

Mit ihren drei Schwestern: Marie [(1846-1871), verh. m. Friedrich von Viebahn (1838-1898)], Lina (IX 74, S: 47) in Arnsberg als Witwe von Major Karl Kerlen (1835-1904) und Mathilde (1853-1913) verlebte Emma eine sehr glückliche Kindheit in Warstein.

Das sehr gastliche Elternhaus bot durch den häufigen Besuch zahlreicher Vettern und Basen stets lebhaften Verkehr. Hier konnten die Kinder - in großer Freiheit erzogen - nach Herzenslust in die schöne Umgebung hinausreiten, fahren oder wandern. Auch in allen Räumen der Fabrik durften sie frei herumgehen und lernten auf diese Weise schon frühzeitig unter der anregenden Belehrung ihres Vaters viel vom praktischen tätigen Leben kennen. Der Schulunterricht wurde von einer Erzieherin im Hause erteilt, die ihnen auch im späteren Leben eine gute Freundin blieb. Im Alter von 15 Jahren kam Emma in das Luisenstift nach Berlin, wo auch ihre Einsegnung durch Pastor Müllensiefen erfolgte. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter (1859) kam deren älteste Schwester Sophie Luyken (1813-1877, vgl. S: 147) nach Warstein, um Mutterstelle an den Kindern zu vertreten, die ihre Mädchenjahre bis zur Verheiratung im Elternhaus und zum Teil auch in Dortmund zubrachten, denn ihr Vater hatte neben seiner Tätigkeit auf der Warsteiner Hütte und dem Baroper Walzwerk auch die Geschäfte der alten Firma "Schröder und Hammacher" in Dortmund fortzuführen, die bisher von seinem Vater Joh. Heinr. Wilhelm Hammacher (1796-1864) bis zu dessen Tode geleitet waren.

In Dortmund lernte Emma auch ihren späteren Gatten Arnold Luyken, den zweitältesten Sohn des Kreisgerichtsrats Gustav Luyken (VIII 14, S: 33) zu Arnsberg, des Vetter ihrer Mutter, näher kennen, der 1860 in der Firma "Schröder und Hammacher" seine kaufmännische Laufbahn begonnen hatte. Nach Beendigung seiner Lehrzeit kam Arnold in die Firma seines Onkels Carl Ludw. Dan. Meister (VIII 16, S: 35) zu Hamburg, dessen Mutter, Sus. Helene, geb. Luyken, eine Schwester seines Großvaters Joh. Arnold Luyken (vgl. S: 161 f) gewesen war. Im Jahre 1867 entschloß sich Arnold, um den überseeischen Handel kennen zu lernen, nach Valparaiso überzusiedeln, wo es ihm gelang, bei der angesehen Firma "Webb u. Comp." eine Stellung als Einkäufer zu finden. Auf Wunsch seiner Eltern kehrte er schon nach 2 Jahren im Mai 1869 nach Europa zurück und trat am 1. Jan. 1870 in das Geschäft seines Freundes Otto Trebsdorf zu Hamburg ein; dieses wurde nunmehr in die Firma "Trebsdorf und Luyken" umgewandelt, in welcher beide Teilhaber bis zu ihrem Tode verblieben. Von Valparaiso aus hatte Arnold Luyken


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in Nov. 1868 sich brieflich um die Hand von Emma Hammacher beworben; im Dez. 1869 wurde die Verlobung öffentlich und am 1. Okt. 1870 im Hammacherschen Hause zu Warstein die Vermählung gefeiert.


Arnold Luyken
(1842-1901)

Emma Luyken
geb. Hammacher (1848-1927)

Außer seiner Tätigkeit in der eigenen Firma mußte Arnold Luyken auch vielerlei geschäftliche Aufgaben für seinen Schwiegervater in Warstein erledigen und abwickeln, so u. a. den Verkauf der "St. Wilhelmshütte" daselbst im Jahre 1863 und zu seinem großen Kummer gegen Ende der siebenziger Jahre auch die Auflösung der alten Firma "Schröder und Hammacher" zu Dortmund bewirken, die von dem Großvater seines Schwiegervaters, Johann Wilhelm Hammacher (1757-1811) im Jahre 1796 durch Erweiterung der schon bestehenden Firma "Schröder" gegründet worden war. In den ersten Jahren seiner Ehe wohnte das junge Paar von 1870-73 am Holzdamm 44 (Hamburg, St. Georg), wo die beiden ältesten Töchter: Mathilde (lebt z. Zt. als Witwe von Max Hühn [1866-1908] in Quellenthal b. Pinneberg in Holstein [X 48, S: 108] und Paula (1873-1917) geboren wurden. Dann siedelte die Familie in die Wohnung in der Kirchenallee 24 über, wo die beiden ältesten Söhne Wilhelm (Hamburg, Carlstraße 17, [X 50, S: 103]) und Otto Luyken (Reinbeck i. Holstein, Bahnsenallee 8, [X 51, S: 104]) (korrigiert) zur Welt kamen. Von dort erfolgte 1879 der Umzug nach der Wohnung Langereihe 12 (hier 1880 Geburt der jüngsten Tochter Hedwig, verm. mit Stadt-Baurat Ernst-Andreas Meyer, Hamburg, Carlstr. 19, [X 52, S: 104]). Seit 1881 wohnten sie dann in dem später käuflich erworbenen Hause mit schönem Garten, Uhlenhorst, Carlstr. 17, in welchem 1885 der jüngste Sohn Heinrich (Stade i. Hann., Schäferstieg 1, [X 53, S: 105] geboren wurde, und das nunmehr der älteste Sohn, Wilhelm Luyken, der das Haus 1924 seiner dort wohnen bleibenden Mutter abkaufte, mit seiner Familie innehat.





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Im April 1887 übernahm Arnold Luyken aus der Erbschaft seines Schwiegervaters Wilhelm Hammacher nach dem Tode (15. IX 1886) dessen zweiter Frau Henriette (verw. Heymann, geb. von Mallinckrodt) das Gut Annaberg bei Godesberg und befaßte sich mit großer Freude in seiner Erholungszeit mit der Landwirtschaft. Von jetzt ab entspann sich ein reger Verkehr nicht nur zwischen dort und Hamburg, sondern auch den übrigen Verwandten und Freunden, denen auf dem schönen Gute Gastfreundschaft und Landfreuden in weitem Maße geboten ward, und denen die Annaberger Erholungs-Wochen zu den angenehmsten Lebenserinnerungen zählen. Die mehr und mehr anwachsende geschäftliche Tätigkeit in Hamburg, zur der noch die Verwaltung mannigfacher Ehrenämter hinzutrat - er war fast 12 Jahre Mitglied des Waisenhauskollegiums, ferner Handels- und Vormundschaft-Richter sowie im Vorstand verschiedener kaufmännischer Unternehmungen, u. a. der "Aktienbrauerei St. Pauli" und der "Hollerschen Carlshütte" - zwangen schließlich Arnold zu dem nur schweren Herzens gefaßten Entschluß, die schöne Besitzung Annaberg am 1. Dez. 1896 zu verkaufen.

Als sein Freund Otto Trebsdorf 1898 starb, führte er das Geschäft allein weiter.

Seinem großen Tätigkeits-Bereich wurde Arnold Luyken auf einer Erholungsreise, die er mit seiner Gattin nach der Schweiz unternahm, am 23. Juni 1901 in Achsenfels durch den Tod entrissen. Er starb dort nach fast dreiwöchiger schwerer Krankheit.

Seine Gattin Emma hat ihn nahezu 26 Jahre überlebt, innerhalb deren ihr manch schweres Leid wie insbesondere der große Kummer über den frühzeitigen, am 4. Mai 1917 erfolgten Tod ihrer zweitältesten, als Malerin hochbegabten Tochter Paula Luyken beschieden, aber andererseits auch vielerlei Frohes innerhalb des immer größer werdenden Familienkreises vergönnt war. So hatte sie die große Freude, 17 Enkel in voller Gesundheit heranwachsen zu sehen und sogar 2 Urenkel zu erleben. Bis in das letzte Lebensjahr hinein waren ihre körperlichen und vor allem geistigen Kräfte frisch erhalten geblieben, wie ihre noch im vorigen Jahre und schön geschriebenen Briefe, die besonders ihre rege und warmherzige Anteilnahme an allem, was die engere und weitere Familie betrifft, erkennen lassen. Erst in den letzten Monaten machte sich bei ihr eine allgemeine Ermattung geltend, die schließlich - am 29. März - zum sanften Entschlummern überleitete. Ihre Beisetzung erfolgte unter großer Beteiligung am 2. April auf dem Friedhofe zu Ohlsdorf-Hamburg.


Bestandsaufnahme der Familie Luyken
und ihrer Anverwandten.

(Forts. zu Heft 6,4.)

Um gefl. umgehende Zusendung von Berichtigungen und Ergänzungen zu diesem Abschnitt wird dringend gebeten.

XI 63-67, Nachkommen von

X 47        † Heinrich Röder, (1866-1918) wld. Dr. med., prakt. Arzt, und Sophie, geb. Wassermeyer, Bonn, Schloßstr. 2, (vgl. Heft 3, 1, S: 103).


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XI 63       Kurt Arnold Ludolph Röder, * 28. VII 1899 zu Elberfeld, Dr. phil., Konservator der Großherzoglichen Porzellan-Sammlung in Darmstadt, ebda. Prinz-Georg-Palais.


XI 64       Meta Mathilde Elisabeth Marie Röder, * 23. XII 1900 zu Elberfeld, z. Zt. Bonn, Schloßstr. 2, verlobt mit Bruno Schneider, Landwirt, z. Zt. Polangen in Litauen.

XI 65       Helga Johanna Helene Emmy Röder, * 8. II 1900 zu Elberfeld, Dr. jur., Referendar am Landgericht zu Bonn, ebda., Schloßstr. 2.


XI 66       Heinrich-Georg Wilhelm Max Röder, * 4. X 1906 zu Elberfeld, z. Zt. Darmstadt, Neues Palais.


XI 67        Ernst-Ulrich Gustav Röder, * 27. XII 1909 zu Elberfeld, z. Zt. in Bonn, Schloßstr. 2.


XI 68 - 70 Nachkommen von

X 48        † Max Hühn (1866-1908) und Mathilde, geb. Luyken, Quellenthal b. Pinneberg in Hostein, Oeltingsallee. (vgl. Heft 3,1, S: 103),

XI 68      Olga Emma Hühn, * 7. III 1894 zu Hamburg, ‡14. X 1918 m. Dipl. Ing. Adolph de Vivanco, Oberingenieur, Betriebsdirigent der Maschinenbauwerkstätten a. d. Marinewerft in Wilhelmshaven, ebda. Kaiserstr. 17 III, * 11. V 1877 zu Hamburg, [S. v. Luis de Vivanco, wld. Kaufmann, * 13. X 1829 zu Hamburg, † 30. IV 1894 zu Wiesbaden, und Bertha Anna Maria, geb. Möller, * 21. III 1856 zu Buenos Aires.

2 Kinder: XII a] J., * 8. X 1919 zu Essen-Ruhr; b] Gerhard, * 12. X 1926 zu Wilhelmshaven.

Adolph de Vivanco war während der ganzen Dauer des Weltkrieges als Leiter der Abteilung für Zünderanfertigung von der Firma Krupp reklamiert, [Kr. Verd. Kreuz].

XI 69      Elsa Molly Hühn, * 1. XII 1896 zu Hamburg, ‡19. XI 1921 m. Dr. jur. Friedrich Wilhelm Eggert, Rechtsanwalt in Hamburg, Wohnung: Quellenthal bei Pinneberg in Holstein, Oeltingsallee, * 1. I 1896 zu Hamburg, [S. v. Friedrich Wilhelm Eggert, Oberlehrer in Hamburg, * 4. VI 1865 zu Armin i. d. Altmark und Anna Henriette Caroline, geb. Möller, * 11. II 1874 zu Lübeck].

1 Kind: (XII) H., * 6. I 1925 zu Hamburg.


XI 70      Wilhelm Arnold Hühn, * 24. XII 1899 zu Hamburg, Kaufmann in Fulda.





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XI 72-74 Nachkommen von

X 50       Wilhelm Luyken, Dr. phil., Kaufmann in Hamburg, Karlstr. 17, aus erster Ehe mit † Elfriede, geb. Möller (1877 - 1923), (vgl. Heft 3, 1, S: 103].

XI 72       Arnold Heinrich Karl Luyken, * 26. V 1907 zu Essen-Ruhr, Kaufmann in der Wollkämmerei "Wilhelmsburg" zu Hamburg.


XI 73       Gertrud Hedwig Nora Luyken, * 4. VII 1909 zu Essen-Ruhr, Hamburg, Karlstr 17.


XI 74       Ernst Georg Arthur Luyken, * 18. IV 1913 zu Essen-Ruhr, Hamburg, Carlstr 17.


XI 75-80 Nachkommen von

X 51       Otto Luyken, Kaufmann, Reinbeck i. Hostein, Bahnsenallee 11, (vgl. Heft 3, 1, S: 104].

XI 75 - 78    aus I Ehe mit †  Hildegard, geb. Möller (1883 - 1916).

XI 75    Arnold Hendrich Luyken (korrigiert), * 14. I 1912 zu Hamburg.

XI 76    Gerda Eleonore Luyken, * 19. VI 1914 ebda.

XI 77    E. E. L..

XI 78    J. W. L.
* 16. VII 1916 zu Reinbeck.

XI 79 - 80    aus II Ehe mit Elena, geb. de Vivanco.

XI 79    Reinhard Richard Luyken, * 23. VIII 1921 zu Reinbeck.

XI 80    Alfred Erich Otto Luyken, * 29. V 1923 ebda.


XI 81-83 Nachkommen von

X 52       Ernst Andreas Meyer, Dipl.-Ing., Stadtbaurat und Mitglied der Städt. Baudeputation zu Hamburg, ebda., Carlstr. 19 und Hedwig, geb Luyken, (vgl. Heft 3, 1, S: 104].

XI 81    Franz Andreas Meyer, * 9. Okt. 1913 zu Hamburg;

XI 82    Paul Andreas Meyer, * 29. Nov. 1914 zu Hamburg;

XI 83    Emma Hildegard Meyer, * 31. Jan. 1917 zu Hamburg;


XI 85-86 Nachkommen von

X 53       Heinrich Luyken, Fabrikbesitzer zu Stade in Hannover, ebda., Schäferstieg 1, und Louise, geb. Wiegel, (vgl. Heft 3, 1, S: 105].


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XI 85      E. E. C. Luyken, * 22. April 1921 zu Stade.

XI 86      M.-L. H. H. Luyken, * 9. Sept. 1922 zu Stade.


XI 87 Nachkomme von

X 54       † Max Lehwald (1861 - 1893) und Hedwig, geb. Berring, Hameln, Gröningerstr. 2, (vgl. S: 105).

XI 87    Kurt Julius Gustav Edmund Lehwald, * 2. Juli 1889 zu Coblenz, Polizeihauptmann und Lehrer an der Polizeischule in Hildesheim, Einumerstr. 6, ‡30. Sept. 1919 m. Martha Auguste Oechelhaeuser, * 7. Jan. 1899 zu Rheydt, [T. v. Adolf Karl Oechelhaeuser, wld. Kaufmann u. Fabrikteilhaber, * 27. April 1870 zu Rheydt, † 24. Okt. 1920 ebda., u. Martha Maria, geb. Lenssen, * 21. Aug. 1875 zu Rheydt, z. Z. ebda.]

4 Kinder: a] Erika, * 8. Juli 1920 zu Meppen; b] Ruth, * 2. Nov. 1924 ebda.; c] Ursel, * 1. Nov. 1924 ebda.; d] Fritz, * 1. Aug. 1926 zu Hildesheim.

Zu Beginn des Weltkrieges rückt Kurt Lehwald am 28. Juli 1914 mit 100 Mann aus zur Sicherung der Moselstrecke, insbes. des Tunnels bei Kochem, bis der Durchzug des VIII Armeekorps beendet war. Sein Regiment (Inf.-Rgt. 68) fand Kurt in Luxemburg, wurde für kurze Zeit Zugführer, dann Verpflegungs-Offizier; in dieser Eigenschaft hatte er die Franktireur-Kämpfe in Belgien mitzumachen. Am 30. Okt. 1914 erhielt er die Führung der 8. Komp. seines Rgts. 68, die etwa 30 Angriffe der Franzosen in der Champagne und bei Arras abschlug; am 23. Mai 1915 gelang es auch dieser Komp., einen Durchbruchs-Versuch der Franzosen bei Arras zu vereiteln und hierbei viele Gefangene einzuholen, so daß die Komp. im Armee-Tagesbefehl namentlich erwähnt wurde und Kurt Lehwald das E. K. I erhielt. Nach seiner Beförderung zum Oberleutnant am 18. Aug. 1915 war er teils als Adjutant tätig, teils beim Divisionsstab kommandiert.

Ende Mai 1916 wurde er wieder Führer seiner Komp., die an der Somme mehrfach Gelegenheit hatte, sich auszuzeichnen. Ende Okt. 1916 vermochte Kurt Lehwald mit nur noch etwa 20 Mann - da alle anderen Leute seiner Komp. gefallen waren - 8 schwere feindliche Angriffe abzuwehren, sodaß sein Regiment im Heeresbericht erwähnt wurde. Als Anerkennung wurde ihm die Führung eines Batl. beim Inf.-Rgt. 28 anvertraut, außerdem für er für den Pour le mérite eingereicht. Mit seinem Batl. rückte er Ende Nov. 1916 nach der Ostfront in die Gegend von Kowel, wo er am 13. Dez. 1916 seine dritte Verwundung erlitt. Während er in den beiden





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ersten Fällen bei der Truppe bleiben konnte, mußte er nun ins Lazarett und kam dann bald in die Heimat, wo er nach seiner Genesung teils in Coblenz bei Ersatz-Batl. I.-R. 68, teils in Trier bei den Ers.-Masch.-Gew.-Truppen des VIII Armeekorps tätig war. Am 1. Mai 1917 kam Kurt Lehwald als Masch.-Gew.-Offiz. zum Stabe des des I.-R. 187 und vermochte mit seinen 3 M.-G.-Komp. verschiedene bedeutsame Erfolge zu erringen, für deren Anerkennung ihm das Ritterkreuz des Königl. Haus-Ordens von Hohenzollern m. Schw., das Mecklenburgische Kriegs-Verd.-Kreuz II u. I und das Hamburger Hanseaten-Kr. verliehen wurden. Im Herbst 1917 wurde er zum Ers.-Batl. des Rgts. 68 versetzt, wo er bis zum Kriegs-Ende verblieb und am 20. Sept. 1918 zum Hauptmann befördert wurde. [Verw.-Abz. in Silber]. Nach Ausbruch der Revolution erhielt Kurt Lehwald eine Komp., mit der er in die Gegend von Osnabrück kam. Eine Zeit lang war er auch Befehlshaber von Osnabrück. Von hier aus mußte er auch häufig in andere Gegenden rücken, um Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Anf. Sept. 1919 wurde er mit seiner Komp. nach Hildesheim versetzt. Im Nov. ds. Js. nahm Kurt Lehwald seinen Abschied und erhielt als Vergünstigung die Stelle eines Kreisrats unter Zuweisung des Landesschutzbezirkes Meppen mit den Kreisen Meppen, Aschendorf und Hümmling. Am 10. April 1920 erhielt er für Verdienste um die Einwohnerwehr-Organisation den "Silbernen Falkenknopf".


Berichtigung zu Heft 6, 4.

Seite 306, Fußnote 2. Z. v.u.: lies: "Luyken'schen u. Leuken'schen Familie", statt "Leukenschen Familie".


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag = 4,- RM, - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung -) dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Berlin 13909. [Ein Bankkonto besteht nicht mehr!]


Druck von Hermann Zeidler, Zerbst (Anhalt)



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Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten.


7. Jahrgang.     Berlin-Schöneberg, Juni 1927.     Heft 2.



A.   Ereignisse des Jahres 1927.
( Nachtrag und Fortsetzung zu Heft 7, 1)

Geboren:

7. April    G. J., T. v. Ulrich Jakobs, Oberleutnant zur See, Wilhelmshaven-Rüstringen, Gökerstr. 66, [dritter S. v. Wilh. Jakobs, Kgl. Baurat, u. Else, geb. Luyken, (X 192, S: 199)] und Gerda, geb. Baumbach (vgl. S: 194 unten).


Getauft:

19. März    Gerhard de Vivanco zu Wilhelmshaven, S. v. Dipl.-Ing. Adolph de Vivanco, Oberingenieur ebda., Kaiserstr. 17, und Olga geb. Hühn [XI 68, S: 323].

10. April    G. L. zu Düsseldorf, T. v. Walter Luyken, Oberregierungsrat ebda., Fischerstr. 34, und Frida, geb. Schmidt, [XI 67, S: 117].

26. Mai    G. J., T. v. Ulrich Jakobs, Oberleutnant zur See, Wilhelmshaven-Rüstringen, Gökerstr. 66, und Gerda, geb. Baumbach (vgl. oben unter 7. April).


Eingesegnet:

3. April    Hans Werner Luyken zu Hannover, S. v. † Gustav Luyken, wld. Landrichter, (1873-1914) und Clara, geb. von Biber-Palubicki, Hannover, Richard-Wagnerstraße 20 [XI 47, S: 222].

10. April    Hendrich Luyken zu Reinbeck i. Holstein, S. v. † Otto Luyken, ebda., Bahnsenallee 8, aus I Ehe mit † Hildegard, geb. Möller, [XI 75, S: 324].

10. April    Gerda Luyken zu Hannover-Waldhausen, T. v. Walter Luyken, Dipl.-Ing. Oberingenieur ebda., Brandestr. 36, und Clara, geb. Luyken, [XI 92, S: 337].





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Verlobt:

Mai        Else Conze, T. v. Dr. jur. Friedrich Conze, Wirkl. Geh. Ob. Reg.-Rat, Ministerialdirektor im preuß. Wohlfahrtsministerium und † Anna, geb. Kämper (1877-1920), mit Dr. phil. Adolf Babel, Assistent a. d. Württembergischen Weinbau-Versuchsanstalt Weinbsberg, [XI 36, S: 219].


Verheiratet:

16. April    Helmut Jakobs, zweiter Sohn von Wilhelm Jakobs, Kgl. Baurat, u. Else, geb. Luyken (X 192, S: 199) mit Walli, geb. Deitenbach, Wiehl, Kr. Gummersbach.

2. Mai    Hedwig ("Hetty") Conze, (T. v. Dr. jur. Friedrich Conze, Wirkl. Geh. Ob.-Reg.-Rat, Ministerialdirektor im preuß. Wohlfahrtsministerium und † Anna, geb. Kämper, [XI 35, S: 219] mit Max von Pilgrim, Dipl.-Ingenieur, Berlin-Johannisthal, Trützschlerstr. 14, [XI 120, S: 128].

11. Juni    Alfred Reginald Luyken, Ing. bei der Assoc. of the Soc. of Engineers in London, [S. v. Heinrich Luyken, Kaufm. in London N. 13 47 Hazelwood Lane, Palmers Green u. Maud, geb. Newbon, (vgl. X 171, S: 189)] mit Winifred Wilson, [T. v. William Henry Wilson, Kaufm. in London, und Fanny, geb. Neal].


Die Silber-Hochzeit feierten:

3. April    Otto Lorenz, General und Artillerieführer, und Retha geb. van Woelderen, zu Minden i. Westf. [IX 82, S: 56]. (Bericht siehe S: 331.)

3. April    Ernst Hammacher, Oberstleutnant z. D., Gutsbesitzer auf Groß-Küssow bei Buslar, Bez. Stettin, und Käthe, geb. Seidler, [X 7, S: 128].


Das 81. Lebensjahr vollendete:

7. Juni    Georg Luyken in Wesel, [IX 7, S: 23].

14. Mai    Das Staatsexamen für Musik bestand vor dem staatlichen Prüfungs-Ausschuß zu Düsseldorf als erste Schülerin aus dem Wuppertale mit "gut" Trude Luyken, jüngste T. v. Hermann Luyken, Vohwinkel, Rhld., u. Julie, geb. Hinsen, [XI 107, vgl. S: 118].


Anschriften-Veränderungen:

1. April    Otto Lorenz bisher Oberst der Reichswehr zu Minden-Wesft., ernannt zum General und Artillerieführer, ab 30. Juni versetzt nach Berlin.


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30. Juni    Alfred Reginald Luyken, Ingenieur, bisher bei der Assoc. of the Soc. of Engineers in London, jetzt: bei der Buenos-Aires Great Southern Railway Co. in Buenos Aires, (vgl. oben, unter 11. Juni).


Gestorben:

Am 31. Mai 1927 verstarb zu Hamburg

Carl George Elbert Meister.

Sein Vater, Hermann Eduard Meister, war der zweitälteste Sohn von Carl Ludwig Daniel Meister [VIII 16, S: 35], dem ältesten Sohn von Gotthelf Jacob Friedrich Meister (1767 - 1828) und Susanne Helene, geb. Luyken, (1772 - 1854).

Seine Mutter war Adele Meister, geb. von Gorissen, (1845 - 1925, vgl. Nachruf auf S: 235 f.).

Carl Meister wurde am 7. Jan. 1864 geboren als einziges Kind seiner Eltern. Er besuchte 1876 - 1881 das Realgymnasium zu Lüneburg und hielt sich 1881 - 1882 in Lausanne und 1882 in England zur Erlernung der fremden Sprache auf. 1883 - 1886 war er in der Lehre bei Joh. W. Kück in Hamburg und bereiste 1886 die Vereinigten Staaten Nord-Amerikas. Nachdem er von 1886 ab in Hamburg kunstgeschichtlichen Studien obgelegen, auch drei Jahre lang das Ehrenamt eines Schriftführers des Hamburger Kunstvereins bekleidet hatte und lebenslängliches Mitglied des Ausschusses dieses Vereins geworden war, trat er 1892 als Kommanditär in die Firma "Ludwig Deuß u. Co" in Hamburg ein, welche Filialen in Chinde an der Zambesie-Mündung und in Quelimane (Portugies. Ostafrika) unterhielt und mittels eigener Dampfer und Leichter auf dem Zambesie mehrere eigene Faktoreien begründet hatte.*)

Mit dem Eintritt Portugals in den Weltkrieg kam diese Firma in Liquidation. Carl Meister war bis zu seinem Tode Liquidator und hatte noch die Freude, Portugals Bereitschafts-Erklärung zur Rückgabe des deutschen Eigentums zu erleben.

Inzwischen war  -  wenige Jahre nach dem Kriege  -  auf Grund der erlangten Reichs-Entschädigung eine neue Gesellschaft: "Deuß G. m. b. H." zu Hamburg gegründet worden, die vorwiegend nach Sumatra arbeitet und der Carl M. ebenfalls als Kommanditär angehörte.

Im Jahre 1891, am 24. August, hatte sich Carl M. mit Editha von Brodowska verheiratet, (geb. 6. März 1870 zu Neu-Ruppin, gest. 18. Juni 1923 zu Hamburg), der zweiten und jüngsten Tochter von Hauptmann Boguslaw von Brodowski (geb. 28. Okt. 1835 zu Wetzlar, gefallen bei Mars la Tour am 16. Aug. 1870) und Hermine geb. Siebrecht (geb. 12. Okt. 1846 zu Kassel).

Aus der nahezu 32jährigen, sehr glücklichen Ehe sind 3 Töchter hervorgegangen: 1) Erica, verm. 15. Juli 1912 m. Dr. med. Bernhard Stuber, Professor a. d. Universitätsklinik in Freiburg/Breisgau;


*) Vgl. hierzu "Nachrichten zur Geschichte der Familie Meister", abgeschl. 1. Okt. 1904, Karl Wilhelm von Meister, Dr. jur., z. Z. Regierungspräsident a. D. in Homburg v. d. Höhe





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2) Viola, verm. 27. Nov. 1920 m. Dr. Max Oldach, Rechtsanwalt zu Hamburg, [2 Kinder: Klaus, geb. 18. Sept. 1921 ebda., und Ingeborg, geb. 11. Febr. 1924]; 3. Margherit, verm. 16.Jan. 1922 m. Ascan Lutteroth, Kaufm. in Hamburg, [2 Töchter: Editha, geb. 18. Okt. 1922 ebda., und Dagmar, geb. 10. Dez. 1923].

Nach dem am 18. Juni 1923 erfolgten Tode seiner Gattin (vgl. Nachruf S: 110) vereinsamte Carl M. mehr und mehr. Am liebsten betätigte er sich - wie auch in frühreren Jahren - mit schriftstellerischen und dichterischen Arbeiten. Vor dem Kriege waren unter dem Pseudonym: "Raphanus" viele kleine Feuilletons von ihm im "Hamburger Correspondent" und in den "Hamburger Nachrichten" erschienen. In größeren Arbeiten nannte er sich "Carl Retsiem" und schrieb auch unter diesem Namen kleine stimmungsvolle Novellen und lyrische Gedichte, vor allem mehrere kleine Einakter, wie: "Ein Heiratsantrag" (1906) und "Brautglocken" (1907), von denen der letztere in den Stadttheatern von Hamburg und Altona zur Aufführung gelangte.

Im Jahre 1910 veröffentlichte er eine Anthologie in 2 Bänden: "Das Buch der Freundschaft" (Korona-Verlag, Berlin).


In der Frühe des 1. Pfingsttages (5. Juni) verschied zu Wesel

Mathilde Kehl

im achtundsiebenzigsten Lebensjahre.

Als jüngste Tochter und zweitjüngstes der 6 Kinder von Karl Kehl (1804-1878) und Luise, geb. Luyken (1816-1896, T. v. Philipp Luyken und Henriette, geb. Hohdahl) wurde Mathilde Bernhardine Laura Eugenie Kehl am 22. Januar 1850 zu Wesel geboren. Wie ihre Kinder- und Jugendzeit hat sie auch ihr ganzes späteres Leben fast ausschließlich in Wesel verbracht. Seit dem Tode ihrer ältesten Schwester Emma Henirci, geb. Kehl (1840-1889) und deren Gatten, Dr. med. Wilhelm Henrici, wld. Preuß. Generaloberarzt in Posen (1832-1890), hatte sich Mathilde Kehl mit großer Fürsorge der verwaisten Kinder ihrer Schwester angenommen, [vgl. IX 60, S: 154 f.].

Im Jahre 1920 zog sie mit ihrem jüngsten Bruder Gustav Kehl, wld. Geheimer Regierungsrat, Landesrat a. D. (1854-1924, vgl. S: 183 ff), in das Obergeschoß des von ihrem älteren Bruder Albert Kehl (IX 63, vgl. S: 45) bewohnten früher elterlichen Hauses Dimmerstr. 10 zu Wesel, und pflegte ihren Bruder Gustav bis zu dessen Tode (6. Dez. 1924). Von da ab zog ihre Schwägerin Mathilde Kehl, geb. Schlienkamp, Witwe ihres zweiältesten Bruders Hermann Kehl, (1845-1890, vgl. S: 45), zu ihr und hat sie während der letzten drei Jahre ihres Lebens, in denen die Alterserscheinungen sich immer mehr bemerkbar machten, in sorgsamer aufopfernder Weise gepflegt.

Am 5. Juni ist Mathilde Kehl sanft entschlafen, ihre Beisetzung erfolgte am 8. Juni auf dem Friedhofe zu Wesel neben ihren Eltern.


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Silberne Hochzeit
von General
Otto von Lorenz und Retha, geb. van Woelderen
am 3. April 1927 zu Minden i. Wesf.

Den festlichen Tag leiteten in der frühe festliche Choräle ein, an denen sich außer den Kindern des Silberpaares, Ening und Henrik, auch die von auswärts eingetroffenen Verwandten beteiligten.

Im Laufe des Vormittags fand große Gratulationscour statt, während das Trompeterkorps des 6. Feld-Art.-Rgts. ein Ständchen darbrachte.

Um 3 Uhr begann das Festmahl im Offizierkasino mit etwa 30 Personen. Die Namen der verwandten Gäste, von denen die meisten schon an der grünen Hochzeit teilgenommen hatten, sind folgende: Helene van Woelderen, geb. Luyken, Mutter der Silberbraut, (VIII 34, S: 22); Dr. jur. Albert Luyken, Geh. Reg.-Rat., und Bertha, geb. Schlimmer, Landfort, (VIII 35, S: 22); Emma von Habermaas, geb. Luyken, Stuttgart, (VIII 36, S: 22); Carl Luyken, Velp, (VIII 37, S: 23); Albert van Woelderen, Oberbürgermeister von Vlissingen, (IX 81, S: 56); Dr. jur. Robert van Woelderen, Advokat u. Prokureur, und Cornelia Johanna, geb. Engelhard, Utrecht, (IX 83, S: 57); Wilhelm Breithaupt, Major a. D.; und Helene, geb. van Woelderen, Iserlohn-Wermingsen, (IX 84, S: 58); Frau von Dobschütz, geb. Lorenz, und Frau Platz, geb. Lorenz, (Schwestern des Jubilars); Frau Major Lanz, geb. Jensen (Schwägerin des Jubilars); Dipl.-Ing. Walter Luyken, Oberingenieur und Clara, geb. Luyken, Hannover-Waldhausen (X 56, S: 108).

Eine besondere und von dem Reichskabinett wohl mit Absicht gerade an diesem Tage als ehrenvolle Ueberraschung zugedachte Festesgabe bildete die Ernennung des Jubilars zum General und Artillerieführer, die durch den Reichspräsidenten von Hindenburg persönlich und "mit kameradschaftlichem Gruß" unterzeichnet war.

So wurde der Tag zu einem doppelten Fest, und das merkte man auch an der Feststimmung; es war eine dankbare Freude über das viele Gute, was das Leben gebracht hatte, über ein glückliches Wiederzusammensein nach den schweren Kriegsjahren mit Sorge und Verwundung, und über ein Weiterarbeiten und Weiterkommen im geliebten Berufe. - - -

Beim Festmahl feierte Dr. Albert Luyken als Senior der anwesenden Verwandten das Silberpaar in einer eindrucksvollen Rede.

Dann ließ der ältere Bruder der Silberbraut, Albert van Woelderen in launiger Schilderung die besonders bemerkenswerten Erlebnisse der vergangenen 25 Ehejahre vorüberziehen, indem er die von ihm selbst in großartiger Ausstattung herausgegebene und teils auch selbst, teils unter der Mitarbeit der anderen nächsten Lieben des Jubelpaares verfaßte Hochzeitszeitung zur Verlesung brachte, die an zahlreichen Stellen stürmische Heiterkeit auslöste.

Später stiegen allerlei lustige Aufführungen. Tochter Ening und Sohn Henrik karikierten eine Theestunde ihrer Eltern mit humorvollen Anspielungen. Wilhelm und Helene Breithaupt erschienen als Bursche und Kindermädchen und plauderten allerhand Schnurriges aus der Kinderstube aus. Später wirkte Schwager Wilhelm Breithaupt als Wahrsagerin auf





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einer holländischen Kirmeß, zwei junge Mädchen (aufgef. von Helene B. und Ening L.), Retha und ihre Schwester Helene in jungen Jahren mit geschnürten Taillen und hochthronenden Hüten vorstellend, ließen sich die Zukunft prophezeien, die ihnen in Projektions-Bildern offenbart wurde. Da sah man die zukünftigen Schätze, deutsche Leutnants die jungen Mädchen selber in späterem Alter, mannigfache Bilder aus dem Eheleben u. s. w., alles natürlich der wirklichen Vergangenheit entnommen. - - -

Mit eintretender Dunkelheit vollzog sich noch ein besonders feierlicher Festakt. Vier Regimentskapellen aus Minden und den benachbarten Garnisonstädten hatten sich zu einem Ständchen mit nachfolgendem Zapfenstreich vereinigt. Hinter jedem Musiker stand ein Soldat im Sturmhelm und mit Pechfackel. Militärmärsche, das niederländische Dankgebet u. a. wurden mit Kraft und Begeisterung gespielt und ließen - vereint mit dem Anblick der strammen beherrschten Mannschaft - in allen Zuhörern neuen Glauben wachsen an Deutschlands Zukunft.

So war die Brücke gebaut zwischen Familie und Staat, und man empfand wieder deutlich, daß das Schicksal des einen mit dem des anderen auf das engste verknüpft ist.

C. L.


Zur Aufstellung der Vorfahren-Tafel.
(vgl. S: 332 u. S: 333).

Während in früherer Zeit die Familienforschung sich zumeist darauf beschränkte, die Angehörigen der den Vaternamen tragenden Stammes-Linie rückwärts bis zum nachweisbaren ältesten Ahnen, dem "Stammvater", zu verfolgen und die so gewonnenen Ergebnisse der ganzen Nachkommenschaft im Mannesstamm als "Stammtafel" zusammenzustellen, hat die heutige, zur eigenen bedeutsamen Wissenschaft entwickelte Sippenforschung längst erkannt, daß eine derartige Deszendenztafel zwar wohl mancherlei Lehrreiches zu bieten vermag, aber doch gegenüber anderen weit wichtigeren Darstellungsformen nur die Geltung eines nützlichen Hilfsmittels haben kann.

Der weitere Ausbau des Stammbaumes oder der Stammtafel führt zunächst zur "Nachfahren- oder Enkeltafel", welche sämtliche, aber ebenfalls nur von dem Urahn des Vaterstammes ausgehende Nachfahren in männlicher und weiblicher Linie umfaßt. Als weiteres Hilfsmittel der familiengeschichtlichen Forschung kommt dann noch die "Verwandtschafts-Tafel" in Betracht, welche zwecks Nachweises des verwandtschaftlichen Zusammenhanges eines Familienmitgliedes mit einem anderen entfernten Verwandten die beiderseitigen Eltern-, Großeltern- und Urgroßeltern- usw. -Paare bis zu dem gemeinsamen Ahn verfolgt.

Diese letzte Art der Zusammenstellung berücksichtigt also schon die nächsten Vor-Eltern in auch weiblicher Linie und gibt somit schon die Mittel an die Hand zur weitaus wichtigsten Darstellungsform, der "Ahnentafel", auf der sämtliche Ahnen eines einzigen Nachkommen aufgeführt werden. Diese enthält also alle nachweisbaren unmittelbaren Vorfahren des Fragestellers oder des "Probanten".


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Die äußere Form einer solchen Ahnentafel läßt sich natürlich verschiedenartig wählen. Man kann den Probant in die Mitte stellen und um ihn herum in konzentrischen Kreisen die 2 Eltern, 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern u. s.  w. , oder auch zu seinen beiden Seiten, also rechts und links oder oberhalb und unterhalb des Probanten den Vater mit dessen Vorfahren auf der einen und die Mutter mit deren Vorfahren auf der anderen Seite. Schließlich kann man auch die Tafel mit dem Namen des Probanten auf einer Seite beginnen, und daran anschließend in jeder folgenden Reihe die sämtlichen Namen je einer Geschlechterfolge mit entsprechender Bezugsklammer gruppieren. Da die Zahl der Vorfahren sich mit jeder weiter rückwärts liegenden Generation verdoppelt, würden z. B. zur X Geschlechterfolge (wenn diejenige des Probanten mit I gezählt wird) schon 512 Personen gehören, und die Zahl der Vorfahren insgesamt bis dahin bereits 1022 umfassen. Tatsächlich tritt aber - und zwar in den meisten Fällen schon sehr frühzeitig - eine Verminderung der Personenzahl, der sogenannte "Ahnenverlust", ein infolge verwandtschaftlicher Zusammenhänge der Vor-Eltern untereinander. Sind z. B. die Eltern Kinder von Geschwisterkindern, so vermindert sich schon in der V Geschlechterfolge (also der Ur-Ur-Großeltern) die Personenzahl von 16 auf 14, in der VI von 32 auf 28 u. s. w., und in der X Folge von 512 um 64 auf 448.

Zur Ermöglichung einer klaren Uebersicht pflegt man jedem einzelnen Vorfahren-Namen eine bestimmte Ziffer zu geben, und zwar zweckmäßig in der Weise, daß man dem Vater, Großvater usw. im Mannesstamme des mit der Nummer 1 bezifferten Probanten die jedesmal verdoppelte Zahl, also 2, 4, 8 u. s. w. und der Mutter, Großmutter u. s. w. die um 1 vergrößerte Ziffer, also 3, 5, 9, u. s. w. vorsetzt, und dann für die Väter der letzteren wiederum die Verdoppelung dieser ungeraden Zahlen, also 6, 10, 18 u. s. w. wählt, wobei deren Gattinnen wieder die um 1 vergrößerte Bezifferung (7, 11, 19 u. s. w.) erhalten.

Um eine derartige Ahnentafel im Beispiel zu veranschaulichen, ist auf Seite S: 
332 und S: 333 für den Herausgeber dieser Blätter und dessen Geschwister als Probanten eine Zusammenstellung aller ihnen zugehörigen, bisher ermittelten Vorfahren gebracht worden.

Hierbei mußte allerdings wegen des beschränkten Raumes von dem oben geschilderten mehr übersichtlichen Schema insofern abgewichen werden, als die zu je einer Geschlechterfolge gehörenden Vorfahren nicht immer in der durch die Ziffernfolge vorgeschriebene Reihenfolge übereinandergesetzt wurden. Wie man leicht sehen kann, tritt nämlich in der V Generation ein Ahnenverlust ein, da Nr. 8 und 13 von IV die gemeinsamen Eltern Nr. 16 u. 17 in V besitzen; daher sind mit Rücksicht hierauf auch die Namen 8 u. 13 in IV abweichend von der sonst üblichen Reihenfolge zur Raumersparnis unmittelbar übereinander gesetzt worden.

In Reihe VI zeigt sich erneut ein Ahnenverlust, da Nr. 17 u. 19 in V die gemeinsamen Eltern 34 u. 35 in VI haben. Auch hier ist aus dem gleichen Grunde der Raumgewinnung die entsprechende Umstellung in der Reihenfolge vorgenommen worden.





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Als hauptsächliche Unterlagen für die Aufstellung dieser Vorfahrentafel haben unter Einbeziehung späterer Berichtigungen und Ergänzungen gedient:

1. die "Stammtafel der Familie Luyken", 1886 herausgegeben durch G. Chr. Philipp Luyken (IX 27, vgl. S: 34 u. S: 126 ff) mit Unterstützung von Dr. Albert Luyken auf Landfort (VIII 35,vgl. S: 22);

2. "Die Familie Heintzmann", Stammtafel mit Erläuterungen und Denkwürdigkeiten, 1890 zusammengestellt und herausgegeben von Dr. jur. Heinrich Heintzmann (geb. 8 Mai 1826 zu Varenholz, gest. 8. Mai 1905 zu Wiesbaden);

3. Nachrichten zur Geschichte der Familie Meister", 1904 verfaßt von Dr. jur. Wilhelm von Meister, z. Zt. Regierungspräsident a. D. in Homburg v. d. Höhe, (vgl. S: 195).

Wie aus der Vorfahrentafel zu erkennen ist, reicht die Luyken'sche Stammeslinie bis in die X Geschlechterfolge zurück, deren Vertreter Hendrich Luyken († 1607) ist, von welchem nur noch die Mutter Margarete (&dagger, 1597) bekannt ist. Er war verheiratet (1585) mit Anna von der Knippenburg (1565-1627), deren Vater, Walter v. d.  K., vermählt 1563 mit Metgen Hessehaus, und deren Großvater Hendrich v. d. Knippenburg (1490?-1545), letzterer somit als Vertreter der XII Geschlechterfolge, noch nachweisbar sind.

Bis zur gleich weit reichenden Generation läßt sich auch die Stammeslinie der Heintzmann'schen Vorfahren verfolgen, deren ältestes Glied Brosius Heintzmann († 1549) ist.

Die Vor-Eltern von Doroth. Margarete Basse (V Nr. 23), der Gattin von Julius Philipp Heintzmann (V Nr. 22), gehen bis auf Melchior Basse in derX Geschlechterfolge (Nr. 736) zurück.

Der Mannesstamm der Familie Meister ist bis zum Vertreter der Generation VII, Joh. Ludwig Meister (Nr. 96), vermählt mit Violanda Weilenmann (Nr. 97) verfolgbar; die Eltern der letzteren, Hans Heinrich Weilenmann, verh. mit Elisab. Peter (Nr. 194 und 195), sind noch als Angehörige der VII Folge nachweisbar.

Wie die Vorfahrentafel zeigt, sind nur die Namen der jüngsten fünf Generationen vollständig ausgefüllt. In der fünften Reihe (V), deren Gesamtzahl infolge Ahnenverlustes 14 statt 16 beträgt, fehlt lediglich der Vorname von Bergrat Capell (V Nr. 20).

Von den 28 (statt 32) Personen der Folge VI haben sich dagegen bisher nur 13 Namen ermitteln lassen, und in den älteren Generationen wird das Verhältnis der nachweisbarer zu den noch fehlenden Namen naturgemäß immer ungünstiger, sodaß hier für die weitere Forschung noch sehr viel zu tun übrig bleibt.

Hierzu die wirksame Mithilfe aller Verwandten und Leser der Chronikblättter anzuregen ist der Hauptzweck dieses Aufsatzes.

Möge ein jeder von uns den gleichen Versuch der Aufstellung seiner Vorfahrentafel machen oder wenigstens die bezüglichen Angaben -


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soweit sie ihm irgend erreichbar sind - zu ermitteln suchen. Als besonders zweckmäßig empfiehlt es sich, alles ermittelte Material sofort der Chronikstelle zuzuleiten, welche auf diese Weise in den Stand gesetzt wird, die von verschiedenen Seiten ihr zukommenden Ergebnisse tunlichst zu verbinden und damit die Forschungsarbeit eines Jeden wirksam zu fördern.


Bestandsaufnahme der Familie Luyken
und ihrer Anverwandten.

Berichtigungen und Ergänzungen zu diesem Abschnitt werden
baldmöglichst erbeten.

XI 89 u. 90 Nachkommen von

X 55      Max Berring, Generalmajor z. D. in Danzig, Am Holzraum 20, u. Anna, geb. Borchmann, [vgl. S: 105].


XI 89      Max Gustav Georg Berring, * 9. Febr. 1893 zu Metz, Oberleutnant a. D., Stud. med. in Königsberg.

In den ersten Wochen des Weltkrieges wurde Max Berring am 14. Aug. 1914 bei Ladouvillers auf Patrouille verwundet gefangen, mußte bis Juli 1918 in Frankreich bleiben, um dann in der Schweiz interniert zu werden.


XI 90      Annemarie Agnes Emilie Minna Emma Berring, * 30. April 1895 zu Metz, ‡ 3. März 1920 m. Kurt Julius Hans von Maercker, Regierungsrat a. D., Gutsbesitzer und Majoratsherr auf Rohlau, Kreis Schwetz/Westpr., * 20. April 1885 auf Rohlau, [S. v. Hans Josef Natanael von Maercker, wld. Majoratsherr auf Rohlau, * 4. Sept. 1850 ebda., und Luise, geb. Kurtius, * 16. Febr. 1858 zu Altjahn b. Schmentau/Wpr.].

XI 91 - 92 Nachkommen von

X 56      Walter Luyken, Dipl.-Ing., Oberingenieur und Betriebsleiter der Wollwäscherei u. Kämmerei Döhren A.-G., Hannover-Waldhausen, Brandestr. 36, und Clara, geb. Luyken, [ vgl. S: 107].


XI 91     Clara Maria Christine ("Christel") Luyken, * 2. April 1910 zu Hannover-Döhren, z. Z. Hannover-Waldhausen.

XI 92      Gerda Clara Anna Helene Luyken, * 17. März 1913 zu Hannover-Döhren, z. Zt. Hannover-Waldhausen.


XI 93 - 95 Nachkommen von

X 58        Philipp Luyken, Kaufmann und Direktor in der Firma Conr. Wilh. Schmidt, G.m.b.H., Düsseldorf, Faunastr. 53 und Elsa, geb. Ellerbroek, [vgl. S: 107].





Seiten 338 - 339
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Seite 338

XI 93      Philipp Heinrich Ferdinand Luyken, * 6. Juli 1910 zu Düsseldorf, z. Z. ebda.

XI 94      Udo Hans Walter Luyken, * 20. Juni 1913 zu Düsseldorf, z. Z. ebda.

XI 95      Helene Elsa Luise Luyken, * 13. Dez. 1920 zu Düsseldorf, z. Z. ebda.



XI 96   Nachkomme von

X 61      † Hans Schaeffer (1873-1915), wld. Landrichter, und Gerta, geb. Luyken, Hagen i. Westf., Buscheystr. 52 [vgl. S: 114].

XI 96      Hans Gert Schaeffer, * 26. Mai 1911 zu Hagen i. W., z. Z. ebda.


XI 97   Nachkomme von

X 63      Franz Dogs Postrat in Düsseldorf, Grimmstr. 17, und Maria, geb. Luyken, [vgl. S: 114].

XI 97     Irmgard Maria Albertine Dogs, * 12. Febr. 1921 zu Düsseldorf.


Berichtigungen:

zu Heft 7, 1
Seite 321, hinter der 9. Zeile von unten, schließend mit "[X 50, S:..." ist folgende Zeile nachzutragen: "103]) und Otto Luyken (Reinbeck i. Holstein, Bahnsenallee 8, [X 51, S: 104])".


Seite 324, XI 75, lies: Arnold Hendrich Luyken statt: Arnold Hendrich ...


Mitteilungen für das nächste Heft werden baldmöglichst erbeten an den Herausgeber: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-Schöneberg, Am Park 18. - Zu Geldüberweisungen (Jahresbeitrag = 4,- M - für Familienangehörige nach Selbsteinschätzung) - dient unter gleicher Anschrift das Postscheckkonto Berlin 13909. [Ein Bankkonto besteht nicht mehr!]






Druck von Hermann Zeidler, Zerbst (Anhalt).



Seite 339

Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten.


7. Jahrgang.     Berlin, W., September 1927.     Heft 3.



Ereignisse des Jahres 1927.
(Fortsetzung zu Heft 7, 2.)

Geboren:

3. Aug.   G. S. zu Düsseldorf, dritter Sohn von Dr. Walther Schmidt, ebda., Speldorferstr. 23, und Annelise, geb. Overbeck.(XI 42, vgl. S: 221.)


20. Aug.   Helene Wilhelmina van Woelderen zu Vlissingen, T. v. Albert van Woelderen, Bürgermeister ebda., und Cecilia, geb. Sprenger, (XI 81, vgl. S: 56 u. S: 303).


Verlobt:

Sept.        Fritz Marx, Dr. phil., Studienassessor am humanistischen Mädchen-Gymnasium zu Koeln, ebda., Venloerstr. 10, [S. v. Wilhelm Marx, Bergwerksdirektor a.D. zu Auerbach in Hessen, u. Elsbeth, geb. Kehl, (X 120, vgl. S: 155)] mit Susi Peifer, (T. v. Hermann Peifer u. Clara geb. Wurm, Köln-Braunsfeld, Christian-Gaus-Str. 29).


Verheiratet:

11. Sept. Else Conze, (T. v. Dr. jur. Friedrich Conze, Wirkl. Geh. Ob.-Reg.-Rat, Ministerialrat im Preuß. Wohlfahrtsministerium u. † Anna, geb. Kämper), [XI 36, vgl. S: 219] mit Adolf Babel, Assistent a. d. Württembergischen Weinbau-Versuchs-Anstalt zu Weinsberg, (Verlobung siehe S: 328).


Das 75. Lebensjahr vollendeten:

21. Sept.    Alex Holle, Geheimer Justizrat, Ober-Staatsanwalt i. R. zu Breslau, XIII, Augustastr. 74, [X 45, vgl. S: 102]


25. Sept.    Elise Luyken, geb. Schneider, zu Siegen, Coblenzerstr. 51, (IX 67, vgl. S: 46)






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Seite 340

Den 80. Geburtstag feierte:

24. Aug.

Albert Kehl zu Wesel
(IX 63, vgl. S: 45).

Der engere Kreis seiner großen Familie hatte sich zur Feier des achtzigsten Geburtstages um den verehrten und geliebten Jubilar auf dem Landsitz "Teras" bei Wesel vereinigt. Im Stadthause zu Wesel, Dimmerstr. 10, trafen unterdessen überaus zahlreiche Glückwunschschreiben und Blumenspenden aus der nahen und weiteren Verwandtschaft sowie aus den Kreisen alter Freunde ein.

Eine große Freude bereitete es auch dem Jubilar, daß die militärischen Vereinigungen der alten Soldatenstadt Wesel ihres hochverehrten Kameraden in alter Treue gedachten, und daß insbesondere die Offizier-Vereinigung des Feld-Artillerie-Regiments 7, bei dem Albert Kehl den Krieg 1870/71 mitmachte, ihn zu ihrem Ehrenmitgliede ernannte.


Das 84. Lebensjahr vollendete:

24. Sept.  Eduard Sethe zu Kassel, Kronprinzenstr. 26, [IX 10, vgl. S: 71].


Anschriften-Veränderungen:

Aug.       Otto Lorenz, Generalmajor der Reichswehr und Artillerieführer III, bisher in Minden/Westf., jetzt: Berlin-Lichterfelde, Karlstr. 18, Fernruf: Lichterfelde 3115, [IX 82, vgl. S: 56].


Aug.        Paul Thilo, Dr. phil., bisher St. Pölten bei Wien, jetzt: bei den Vereinigten Elberfelder Glanzstoff-Fabriken, Grebben b. Heinsberg, Rheinland [IX 130, S: ....]


Seite 341

Sept.        Hugo Luyken, Oberingenieur, bisher: Bielefeld, jetzt: Berlin-Schlachtensee, Waldemarstr. 68 I, [X 132, S: 166].


Sept.        Walter Kleemann, Major a. D., Prokurist bei der Oberrheinischen Kohlenhandels-Ges. m. b. H., in Freiburg-B., bisher ebda., Lorettostr. 60, jetzt: Sarwürkerstr. 1, [IX 79, S: 54].


Sept.        Alfred Luyken, in kaufm. Ausbildung bei der Firma Focke u. Co. in Bremen, bisher ebda., Außer der Schleifmühle 42, jetzt: ten Dobben 109, (bei Major von Kummer). [XI 46, S: 222].


Sept.        Dr. Karl Luyken, Oberregierungsrat, bisher: Berlin-Schöneberg, Am Park 18, jetzt: Berlin-Wilmersdorf, Regensburgerstr. 14, Fernruf: Bavaria 8012, [X 44, S: 95*)].


Sept.        Mathilde Hühn, geb. Luyken, bisher: Quellental bei Pinneberg in Holstein, Oeltingsallee, jetzt: Hamburg, Gottschedtstr. 18 III, Fernruf: Nordsee 5989, [X 48, S: 103*) ].


Todesfälle.

Am 11. Juli dieses Jahres verschied zu Davos Dr.  med. Alfred Braun, Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter beim Reichsgesundheitsamt zu Berlin.

Gustav Adolf Alfred Braun war am 31. Dez. 1894 zu Neheim in Westf. geboren als viertes und jüngstes Kind von Fabrikbesitzer Adolf Braun und Bertha, geb. Luyken, (zur Zeit ebenda, vgl. X 2, S: 67). Da Neheim damals keine höhere Schule hatte, mußte er schon im Alter von 12 Jahren das Elternhaus verlassen, um das Gymnasium zu Arnsberg zu besuchen, an dem er März 1913 das Abiturium bestand. Von April dess. Jahres bis zum Kriegsbeginn August 1914 erhielt Alfred B. kaufmännische Ausbildung bei der Firma Schmöle u. Co.in Menden. Aus dem Weltkriege, den er von Anfang bis zum Schluß in der Front mitgemacht hatte, (vgl. den Bericht über seine Kriegsteilnahme auf S: 208), kehrte er schwerkrank in die Heimat zurück


*) vgl. hierzu Berichtigung der Reihen-Nummer auf S: 108, letzte Zeile.





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Seite 342

und mußte daher zunächst bis Ende Februar 1919 zur Kur in Bad Wildungen verbleiben. Sein Leiden bestärkte ihn in dem durch die Kriegs-Eindrücke hervorgerufenen Wunsch, Medizin zu studieren, nicht um praktischer Arzt, sondern wissenschaftlicher Forscher zu werden. Nachdem er die Universitäten Münster, Freiburg und Kiel besucht hatte, bestand er hier im Februar 1920 das Physikum, um dann das Studium in Leipzig fortzusetzen, wo er im Juni 1922 das Staats-Examen - ebenso wie die erste Prüfung mit "sehr gut" - bestand, dem alsbald die Doktor-Promotion folgte. Nach Vollendung der einjährigen praktischen Ausbildung in Pathologie und physiologischer Chemie; am St. Georg-Krankenhaus zu Leipzig trat Alfred B. am 1. Okt. 1923 als II Assistent in das Pharmakologische Institut der dortigen Universität ein, um sich ausschließlich der theoretischen Medizin zu widmen. Zum Oktober 1923 wurde er als Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an das Reichsgesundheitsamt zu Berlin berufen, wohin er mit seiner Familie im September übersiedelte. Noch während seiner Studienzeit - im August 1921 - hatte sich Alfred Braun mit Ilse Desebrock, der Tochter des Hamburger Kaufmanns Bernhard Desebrock (1842-1918) und dessen Gattin Johanna, geb. Meyer, verlobt.

Aus der am 21. Juni 1922 in Hamburg geschlossenen Ehe gingen zwei Töchter hervor: C., geb. am 26. Juni 1923 zu Leipzig, und Doris, geb. 15. Juni 1926 zu Berlin-Charlottenburg.

Seiner eifrigen und rastlosen wissenschaftlichen Betätigung hielt der von der schweren Erkrankung im Kriege her angegriffene Körper nicht stand. Im letzten Frühjahr mußte Alfred Braun seines zunehmenden Lungenleidens wegen Davos aufsuchen und hierfür zu seinem besonderen Kummer eine größere wissenschaftliche Arbeit kurz vor ihrem Abschluß abbrechen; die zu Ende zu bringen ihm nicht mehr vergönnt sein sollte.


Alte Briefe.

Mir ist, als ob aus den alten Briefen
Mich dringlich und ernst die Verstorbenen riefen,
Als ob sie aus unbekannten Spähren
Mir nun plötzlich ganz nahe wären,
Mich liebevoll mahnend und warnend umschwebten
Und so wie einst wieder mit uns lebten.
Aus der Toten lebendigem Brief
Wird wieder wach, was nur leise schlief;
Aus der Toten lebendigem Wort
Schöpft meine Seele fort und fort;
Fast, als ob sie zum Guten mich triebe,
Der teuren Toten lebendige Liebe.
Und Ihr sollt tot sein? - Ich sage: nein,
Denn Totes kann nicht lebendig sein,
Ihr lebt! Ja Ihr lebt! Denn aus Euren Briefen
Ist's fast mir, als ob Eure Stimmen mich riefen,


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Als ob Eure Seelen mit der meinen
Sich liebend verständnisvoll möchte vereinen,
Mich fördern, mir helfen, mich klären wollte,
Wenn des Lebens Getrieb mich verwirren sollte.
Ich fühle, wie ich von manchem genese,
Wenn ich die alten Schriftzüge lese,.
Wie meine Seele sich hebt und weitet,
Weil Eure sorgende Liebes sie leitet,
Und Ihr sollt tot sein? Ich sage: nein!
Denn totes kann nicht lebendig sein.
Ihr lebt! Wie könntet Ihr meinem Leben
Sonst so unendlich viel Gutes geben.
Ihr glättet das Rauhe, das Harte wird weich;
Es weitet der Blick sich, das Herz wird so reich!
Mir ist, als ob aus den alten Briefen
Mir dringlich und ernst Eure Stimmen zuriefen:
Was immerhin auch Dein Herze begehrt,
Dein Wirken und Schaffen hat Ewigkeitswert.
Und fühlst du nicht aus dem Wechsel der Zeit
Der eig'nen Seele Unsterblichkeit?


Wilhelmine Thilo, geb. Luyken [X 84, S: 131].
(Aus dem Liederbuch vom Familientag Luyken, 1926).


Bestandsaufnahme der Familie Luyken
und ihrer Anverwandten.


Berichtigungen und Ergänzungen zu diesem Abschnitt werden baldmöglichst erbeten!


XI 98-100, Nachkommen von

X 64        Ernst Luyken, Erster Staatsanwalt, Vorsteher der Staatsanwaltschaft zu Saarbrücken, ebda. Graf Johannstr. 27 und Emmy, geb. Müller, [vgl. S: 114].


XI 98       G. ("G.") A. W. Luyken, * 22. April 1911 zu Saarbrücken, z. Z. ebda.


XI 99       Dorothea Antonie Elfriede Gertrud Luyken, * 9. Jan. 1914 zu Saarbrücken, z. Z. ebda.


XI 100     E. R. Luyken, * 19. Okt. 1914 zu Saarbrücken, z. Z. ebda.





Seiten 344 - 345
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Seite 344

XI 101-104 Nachkommen von

X 65        Walter Claaßen, Landgerichtsdirektor in Dortmund, Kronprinzenstr. 64, und Emma, geb. Luyken, [vgl. S: 116].


XI 101     Franz Walter Werner Claaßen, * 8. Aug. 1903 zu Dortmund, Dr. jur., Referendar ebda., Kronprinzenstr. 64.


XI 102     Elisabeth Toni Emma Claaßen, * 11. Sept. 1904 zu Dortmund, stud. phil., z. Z. ebda.


XI 103     Agnes Anna Luise Claaßen, * 21. Juni 1907 zu Cassel, † 15. Aug. 1926 zu Königsberg i. Ostpr. [vgl. S: 291], ‡ 23. Juni 1923 zu Dortmund mit Julius Wilhelm Matz, Pfarrer zu Pillau, * 27. April 1891 zu Liebnicken, Kr. Dt. Eylau. [S. v. Julius Matz, wld. Gutsbesitzer auf Liebnicken, * 12. Sept. 1835 ebda., † 10. Aug. 1898 ebda., und Marie Matz, * 19. Febr. 1849, † 11. Sept. 1919.]

1 Kind: (XII): Agnes ("Anni") Matz, * 8. Aug. 1926 zu Pillau.


XI 104    Ruth Emma Luise Claaßen, * 7. Nov., 1908 zu Cassel, z. Zt. Dortmund.


XI 105 Nachkommen von

X 66        Hans Krahmer-Möllenberg, Major d. Res., Polizei-Major in Köln, Aduchtstr. 7, und Agnes, geb. Luyken, [vgl. S: 116].


XI 105     Hans Walter Wilhelm Krahmer-Möllenberg, * 28. Jul. 1911 zu Oldenburg, z. Z. Köln.


XI 106-109 Nachkommen von

X 67        Walter Luyken, Oberregierungsrat zu Düsseldorf, Fischerstr. 34, und Frida, geb. Schmidt, [vgl. S: 117].


XI 106     Heinrich Walter Luyken, * 15. Okt. 1920 zu Düsseldorf, z. Z. ebda.


XI 107     Meta Agnes Bertha Ilse Luyken, * 1. Dez. 1921 zu Düsseldorf, z. Z. ebda.


XI 108     Ernst Hans Werner Luyken, * 7. Febr. 1925 zu Düsseldorf, z. Z. ebda. (korrigiert)


XI 109     A.-L. E. C. G. L., * 26. Dez. 1926 zu Düsseldorf, z. Z. ebda.


XI 110, 113, 114 Nachkommen von

X 68      Hermann Luyken, Vohwinkel (Rheinland), Karolinenstr. 20a, und Julie, geb. Hinsen, [vgl. S: 118].


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XI 110     Hedwig ("Hetty") Wilhelmine Louise Luyken, * 15. Sept. 1895 zu Hemmern in Westf., ‡ 22. Aug. 1920 zu Vohwinkel mit Karl Kölker, Fabrikbesitzer in Vohwinkel, Bergstr. 23, * 23. März 1897 zu Vohwinkel, [S. v. Karl Kölker, Fabrikbesitzer in Vohwinkel, * 16. April 1870 ebda., und Alwine, geb. Jansen, * 29. Dez. 1871 ebda.].

2 Kinder: (XII): 1) Marie-Luise ("Marly"), * 8. Mai 1921 zu Vohwinkel; 2) Karl-Wilhelm, * 13. Jan. 1924 ebda.


XI 113     Walter Oskar Luyken, * 28. Sept. 1901 zu Hemmern i. Westf., studiert z. Zt. Landwirtschaft in Bonn; ("Agronomia"), Wohnung: Klemens-Augustr. 12.


XI 114     Gertrud ("Trude") Louise Luyken, * 2. Mai 1904 zu Vohwinkel, staatl. gepr. Musiklehrerin in Vohwinkel.


XI 115-118 Nachkommen von

X 69        Ewald Luyken, Dr. med., Fürstl. Stolberg'scher Hofarzt in Stolberg a. H., und Elisabeth, geb. Niemöller, [vgl. S: 119].


XI 115     Karl Otto Hans Luyken, * 23. Mai 1906 zu Stolberg a. H., stud. med., z. Z. in Greifswald.


XI 116     Martha Charlotte-Elisabeth ("Liselotte") Luyken, * 22. März, 1908 zu Stolberg a. H., z. Z. auf dem Techn. Seminar in Bielefeld.


XI 117     Marie Hildegard ("Hilde") Luyken, * 2. Jan. 1911 zu Stolberg a. H., z. Z. auf dem Oberlyceum in Droyssig.


XI 118     Emma Frieda Hedwig Margareta ("Grete") Luyken, * 2. März 1914 zu Stolberg a. H., z. Z. ebda.


XI 119-120 Nachkommen von

X 72        Wilhelm Hammacher, Hütten-Ingenieur u. Besitzer der Dampfziegelei "Berg u. Dal", G. m. b. H. in Wyler-Cranenburg, Kreis Cleve, ebda., "Villa Carola" und Victoria, geb. Vickers, [vgl. S: 127].


XI 119     Carola Dorothea Viktoria Hammacher, * 25. April 1908 zu Nymegen (Holland).


XI 120     Hans Günther Hermann Hammacher, * 25. Sept. 1910 zu Nymegen (Holland), z. Z. auf dem Gymnasium zu Freudenstadt im Schwarzwald.





Seiten 346 - 347
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Seite 346

XI 121-123 Nachkommen von

X 74        Friedrich Wilhelm ("Friedhelm") von Pilgrim, Oberst z. D., Karlsruhe, Weinbrennerstr. 6a, und † Lydia, geb. Hammacher (1863-1918), [vgl. S: 127].


XI 121      Friedrich ("Fritz") Wilhelm Gottlieb Adolf von Pilgrim, * 13. April 1895 zu Bitsch in Lothringen, Leutnt. d. Res., Cand. phil., z. Z. Heidelberg.

Fritz von Pilgrim trat bald nach Beginn des Weltkrieges - am 23. Aug. 1914 - bei der Landst.-Esk. XIV A.-K. ein und kam von Sept. bis Dez. dess. Jahres zur Divisionskavallerie der 19. (sächs.) Ers.-Div. in Franz.-Lothringen. Wegen einer durch Sturz auf Patrouille bei Embermeuil erlittenen Verletzung mußte er Mitte Dez. ins Heimatlazarett und kam von dort zur Ers.-Eskadr. des Leib-Dragoner-Rgts. 20. Von Mitte April bis Ende August 1915 war Fritz v. P. zum Masch.-Gew.-Lehr-Kursus in Döberitz und zur 2. u. 1. Ers.-Masch.-Gew.-Komp. XIV A.-K. in Rastatt und Konstanz kommandiert. Vom 2. Sept. 1915 bis 4. Jan. 1916 war er Zugführer in der 2. Masch.-Gew.-Komp. (Landw.-Inf.-Rgt. 111) im Ober-Elsaß, Aug. u. Sept. 16 Nachrichten-Offizier bei der Kommandantur der Festung Neu-Breisach und der Oberrhein-Befestigungen, Jan. bis Sept. 1917 Führer der 2. Masch.-Gew.-Komp. des I Landst.-Inf.-Batl. Bruchsal i. Lothr. Im Sept. 1917 erkrankte er am Paratyphus B, war dann von Dez. 17 bis Juni 18 Bürooffizier der Flieger-Abw. Masch. Gew. Abt. 913 (VII Armee), Juni und Juli 18 beim Masch.-Gewehr-Scharfschützen-Kommando "West" in Tongern (Belgien), und wurde Aug. 18 Führer der I Kom. (M. G. Scharfsch. Abt. 47, 14. Res. Div.). Am 26. Aug. ,1918 wurde Fritz v. P. bei Longueval (Schlacht Albert-Péronne) durch Granatsplitter mehrfach verwundet und wurde am 9. Dez. 1918 infolge Demobilmachung aus dem Lazarett entlassen. [E. K. II u. I, Verw.-Abz. in schw.].


XI 122     Hedwig Marie Bertha Luise von Pilgrim, * 1. Sept. 1896 zu Bitsch (Lothr.), z. Z. Karlsruhe, Weinbrennerstr. 6a.


XI 123    Max Walter Carl von Pilgrim, * 8. Mai 1900 zu Weißenburg i. Elsaß, Dipl.-Ing., Ingenieur bei den Flugzeugwerken in Adlershof b. Berlin, Wohnung: ebda., Trützschlerstr. 14, ․ 2. Mai 1927 mit Hedwig ("Hetty") geb. Conze [XI 35, S: 219], * 4. Juni 1899 zu Posen, [T. v. Dr. jur. Fritz Conze, Wirkl. Geh. Ob.-Reg.-Rat, Ministerial-Direktor, Berlin-Halensee, Halberstädterstr. 7, und † Anna, geb. Kämper, (vgl. X 28, S: 84)].


Seite 347

Max von Pilgrim trat am 12. Juni 1918 als Fahnenjunker in das Ers.-Batl. und am 1. Dez. 1918 in die 1. Komp. des Leib-Gren.-Rgts. 109 ein. Vom 31. März bis 3. Sept. 1919 Freiwilliger bei der 1. Komp. des Sturm-Batl. "Kurland", machte er die Gefechte in Kurland unter General v. d. Goltz mit. [E. K. II, Balten Kr., Russ. Malt. Kr.]


XI 124-126 Nachkommen von

X 76         Walther Hammacher, in Wiesbaden, Thomaestr. 3, und Ida, geb. Ellenberger, [vgl. S: 128].


XI 124      Ida Hedwig Senta Käthe Hammacher, * 21. Sept. 1908 zu Wiesbaden, z. Z. ebda.


XI 125      Walter Gottlieb Hermann Hammacher, * 10. März 1910 zu Wiesbaden, z. Z. ebda.


XI 126      Werner Norbert Hammacher, * 28. Nov. 1911 zu Wiesbaden, z. Z. ebda.


XI 127-129 Nachkommen von

X 81        Adolf Hammacher, Regierungsrat beim Polizeipräsidium in Frankfurt a. M., und Anna, geb. Teschemacher, [vgl. S: 130].


XI 127      Günther Gottlieb Friedrich Wilhelm Hammacher, * 29. Sept. 1914 zu Wiesbaden, z. Z. Frankfurt a. M..


XI 128      Eberhard Adolf Helmut Hammacher, * 23. Jan. 1917 zu Wiesbaden, z. Z. Frankfurt a. M..


XI 129      Helmut Winfried Hammacher, * 29. Aug. 1922 zu Wiesbaden, z. Z. Frankfurt a. M..


XI 130-135 Nachkommen von

X 84        Eduard Thilo, Fabrikdirektor, St. Pölten bei Wien, und Wilhelmine, geb. Luyken, [X 84 u. X 92, vgl. S: 131 u. S: 142].


XI 130     Paul Eduard Thilo, * 24. Juli 1901 zu Wesel, Dr. phil., Chemiker b. d. Ver.  Elberf. Glanzstoff-Fabriken, Grebben b. Heinsberg/Rheinl., verlobt m. Marianne, geb. Wittmann, * 11. Mai 1903 zu Mark, Kr. Hamm i. Westf. [T. v. Paul Friedrich Wittmann, Pastor zu Mark b. Hamm, * 13. Juni 1871 zu Elberfeld, und Margarete geb. Hengstenberg, * 8. Aug. 1878 zu Rhynern b. Hamm].





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XI 131     Margarethe ("Grete") Louise Wilhelmine Thilo, * 15. Aug. 1902 zu Weener a. Ems, (korrigiert von Wesel) stud. theol., z. Z. Rostock.


XI 132     Fritz Werner Thilo, * 11. Jan. 1904 zu Weener a. Ems, cand. chem., z. Z. Berlin-Halensee, Halberstädtertr. 4/5.


XI 133     Hildegard ("Hilde") Thilo, * 11. Sept. 1906 zu St. Pölten b. Wien, z. Z. ebda.


XI 134     Hedwig ("Hedy") Thilo, * 11. Sept. 1906 zu St. Pölten, z. Z. ebda.


XI 135     Elisabeth Thilo, * 3. Juli 1923 zu St. Pölten, z. Z. ebda.


XI 136-138 Nachkommen von

X 85        Fritz Luyken, Gutsbesitzer der Estanzia "Las olas Margaritas" bei Hersilia in Argentinien, und Margarethe, geb. Rot, [vgl. S: 131].


XI 136      Marie Luise Juliane Luyken, * 17. März 1914 zu Buenos Aires, z. Z. Lofthus in Hardanger.


XI 137      Lotte Wanda Marie-Luise Luyken, * 4. Juni 1916 zu Ambrosetti, z. Z. Lofthus, Hardanger.


XI 138      Emma Wanda Ingeborg Luyken, * 10. Dez. 1919 zu Buenos Aires, z. Z. Lofthus, Hardanger.


XI 139 Nachkommen von

X 86        Rudolf Luyken, Dr. jur., Duisburg, Prinzenstr. 22, und Else, geb. Erkenbölling, [vgl. S: 141].


XI 139      Luise Christiane Luyken, * 20. Jan. 1923 zu Duisburg, z. Z. ebda.


XI 141-142 Nachkommen von

X 88        † Felix Clason, (1882-1915) und Grethe, geb. Luyken, [vgl. S: 142] (‡‡ 13. Juni 1925 m. Alfred Sophus Peter Jensen, Ingenieur u. Präsident von "La Alpina Provincial Sociedad Anonima" in Buenos Aires).


XI 141     Rudolf Clason, * 24. Juni 1912 zu Buenos-Aires; z. Z. in Heregaard Hojriis b. Nykobing, Mors Iylland (Dänemark).


XI 142      Marie-Luise Clason, * 8. Febr. 1914 zu Bonn, z. Z. in Heregaard Hojriis (s. unter XI 141).


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XI 143-147 Nachkommen von

X 91        Daniel Thilo, Präsident der Oberpostdirektion in Potsdam, ebda., Am Kanal 16/18, [vgl. S: 142), und Emma, geb. Kleemann, [IX 76, vgl. S: 47].


XI 143     Walther Hermann Thilo, * 19. Aug. 1900 zu Berlin-Schöneberg, z. Z. im Verlag von Wilhelm Langewiesche, Ebenhausen b. München.


XI 144      Anna Maria Thilo, * 17. Jan. 1902 zu Berlin-Schöneberg, Leiterin eines Privatkindergartens in Potsdam.


XI 145      Martha Aurelie Thilo, * 22. Aug. 1903 zu Konstanz, Leiterin eines Privatkindergartens in Potsdam.


XI 146     Günther Adolf Thilo, * 22. Nov. 1904 zu Berlin-Schöneberg, stud. rer. mach. a. d. Techn. Hochschule zu Berlin-Charlottenburg.


XI 147     Rudolf Werner Thilo, * 28. Dez. 1905 zu Berlin-Schöneberg, stud. rer. ing. a. d. Techn. Hochschule zu Berlin-Charlottenburg.


XI 148 Nachkommen von

X 94        Franz Machatius, Dr. jur., Reichsfinanzrat in München, Gewürzmühlstr. 12, und Hermine, geb. Thilo [vgl. S: 143].


XI 148     Elisabeth ("Ilse") Marie Hermine Machatius, * 5. Juli 1898 auf Löhrshof b. Wesel, Dr. oec. publ., ‡ 28. Mai 1924 m. Dr. jur. Hans Albert Hermann Spieler, Landgerichtsrat in Naumburg a. S., * 15. Febr. 1894 zu Berlin.

1 Kind: Kurt Hermann Franz Spieler, * 7. Mai 1925 zu München.


XI 149, 151 Nachkommen von

X 95        Martin Thilo, Lic., Dr. phil., Pfarrer in Eitorf a. d. Sieg, Privatdozent a. d. Universität in Bonn, und Johanna, geb. Thilo, [vgl. S: 143].


XI 149     Martin Eduard Ulrich Thilo, * 11. Juli 1908 zu Eitorf a. d. Sieg, z. Z. ebda.


XI 151     Ulrich Ludwig Thilo, * 12. Juni 1920 zu Eitorf a. d. Sieg, z. Z. ebda.





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XI 152 Nachkommen von

X 96        Hans Thilo, Amtsgerichtsrat in Burbach in Westf. und Hildegard, geb. Schäfer, [vgl. S: 143].


XI 152    Georg Hans Ernst Thilo, * 5. Sept. 1920 zu Kuppen b. Saalfeld i. Ostpr., z. Z. in Burbach i. Westf.


Berichtigung

zu Heft 7, 2
Seite:  332, in der senkrechten Reihe der Geschlechterfolge VII
lies: 68) und 69) statt:70) und 71).


Bitte zu beachten!

Die neue Anschrift des Herausgebers lautet nunmehr: Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken, Berlin-W., Regensburgerstr. 14.

Für Einzahlungen auf das Postscheckkonto: Berlin 139 09 gilt bis auf weiteres außer der neuen auch die alte Anschrift: Berlin-Schöneberg, Am Park 18.

Die vorgedruckten Zahlkarten können also auch weiterhin noch benutzt werden.


Druck von Hermann Zeidler, Zerbst (Anhalt)


Seite 351

Chronikblätter
für die Familie Luyken und ihre Anverwandten.


7. Jahrgang.     Berlin, W., Dezember 1927.     Heft 4.



Ereignisse des Jahres 1927.
(Fortsetzung zu Heft 7, 3)

Verlobt:

Okt.         Elisabeth Claaßen, stud. phil., T. v. Walter Claaßen, Landgerichtsdirektor zu Dortmund, ebda., Kronprinzenstr. 64, und Emma, geb. Luyken, mit Julius Matz, Pfarrer zu Pilau, S. v. † Julius Matz , wld. Gutsbesitzer auf Liebnicken, Kr. Dt. Eylau, und † Marie Matz, [vgl. XI 102 u. XI 103 S: 344].


Okt.         Walter Benoit, Dr. med., Leiter der Prosktur der Badischen Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch a. N., S. v. Professor Georg Benoit, Geh. Horat, und Elisabeth, geb. Gelb, mit Elfriede Buchholtz, T. v. † Willy Buchholtz, wld. Kapitän, und Elfriede geb. Schmidt, [XI 19, S: 218].


Verheiratet:

22. Okt.   Margarethe Neuser, T. v. Eduard Neuser, Forstmeister i. R., zu Potsdam, Behlertstr. 12, und Marie geb. Röhrig, mit Dr. med. Wilhelm Kaiser, prakt. Arzt in Berlin-Schmargendorf, Zoppotterstr. 8, S. v. † Dr. phil. Paul Kaiser, wld. Gynasialdirektor zu Schleusingen i. Thür., und Marie geb. :Freidank, in Berlin-Charlottenburg, [XI 155, vgl. dieses Heft, S: 357].


Die Silberhochzeit feierten:

18. Okt.  Walter Claaßen, Landgerichtsdirektor zu Dortmund, Kronprinzenstr. 64, und Emma, geb. Luyken, [X 63, S: 114].


Den 80. Geburtstag feierte:

Hugo Luyken, Siegen, Coblenzerstr. 51, [IX 67, S: 46].


Das 86. Lebensjahr vollendete:

Wilhelm Luyken, Senior der Familie Luyken, zu Wesel, [IX 6, S: 23].





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Anschrift-Veränderungen:

15. Okt.   Kurt Lehwald, Polizeihauptmann, bisher: Hildesheim, Einumerstr. 6, jetzt: zur Polizeiverwaltung nach Kiel versetzt, ebda., Feldstr. 139 II, [X 87, S: 325].

1. Nov.    Kurt Luyken, Dipl.-Ing., bisher: Leiter der Abteil. Industrie-Ofenbau der Firma Schilde-A. G. in Hersfeld, jetzt: Leiter des Zweigbüros ders. Ges. in Düsseldorf, Abt. Industrie-Ofenbau, Wohnung: Düsseldorf, Ostendorfstr. 4, Fernruf: 30 704, [XI 197, S: 189].

31. Dez.   Alfred Luyken, bisher in der Firma Focke u. Co., in Bremen, jetzt: in der Firma Hans Kayser u. Co., Berlin (Vertretung der Firma Hyman u. Co., Ltd., London), Wohnung: Berlin-Schöneberg,Meranerstr. 1, [XI 46, S: 222].

Todesfälle:

Im jugendlichen Alter von noch nicht 17 Jahren starb zu Wesel am 1. Oktober d. Js.

Ursula von Hirschfeld

Schülerin der Obersekunda, nach 14tägigem schweren Leiden.

Ursula Martha Bertha v. Hirschfeld war als zweites Kind und einzige Tochter von Otto von Hirschfeld (1872 bis 1914), wld. Hauptmann und Komp.-Chef im 158. Inf.-Regt. (gefallen im Weltkriege, vgl. S: 13) und von Anny geb. Luyken [X 13, S: 70] am 27. Februar zu Paderborn geboren. Nach dem Todes ihres Vaters am 6. Sept. ,1914 zog die Mutter mit den beiden Kindern wieder nach Wesel in das Haus ihrer Eltern, Christian Luyken (1839-1927) und Anna, geb. Krieg, [IX 5, S: 23]. Hier verlebte Ursula v. H. im Kreise von Verwandten und Freundinnen eine Kinder- und Jungmädchenzeit. Ihre frohe, sonnige Natur und stete Liebenswürdigkeit gewannen schnell alle Herzen ihrer Umgebung, aus der sie ein allzufrüher Tod - als Folge von nicht klar erkannter Herzerkrankung - entriß.

Ihre Beisetzung erfolgte am 4. Oktober auf dem Weseler Friedhofe.


Am 2. November verstarb zu München

Hermine Machatius geb. Thilo

Als jüngste Tochter und fünftes der acht Kinder von Pastor Eduard Thilo (1833-1880) und Hermine geb. Luyken (1842-1879) wurde Hermine Johanna Thilo am 15. Februar 1874 zu Borgholzhausen geboren.


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Nach dem sehr frühen Tode ihrer Eltern brachte sie zunächst einige Jahre im Hause des Oberkonsistorialrats Niemann, einem Freunde ihres Vaters, in Münster i. W. zu und später in der Familie ihres Oheims und Vormunds, Pastor Hermann Luyken (1840 - 1906), eines Bruders ihrer Mutter [IX 31, S: 35]. Als zehnjähriges Kind kam sie dann zu ihrer Tante, Marie Voswinckel, geb. Sethe, (1839 - 1919) nach Wesel, [welche eine Tochter war von Carl Sethe, wld. Oberstaatsanwalt in Münster (1806 - 1852), und Henriette, geb. Luyken, (1803 bis 1881)], in deren Pflege und Obhut sie ihre Mädchenzeit verlebte.

Am 7. August 1897 verheiratete sich Hermine T. mit Dr. jur. Franz Machatius, damals Regierungsrat in Posen.

Dieser Ehe entstammt als einziges Kind Ilse Machatius, (geboren zu Wesel am 6. Juli 1898, verheiratet seit 1924 mit Dr. jur. Hermann Spieler, z. Zt. Landgerichtsrat in Naumburg a. S. [XI 148, S: 349]).

Das Jahr 1907 führte Hermine T. nach Gumbinnen in Ostpr., wohin ihr Gatte als Oberregierungsrat des Regierungspräsidenten versetzt worden war. Als er im Jahre 1910 einem Rufe als Oberverwaltungsgerichtsrat an das Oberverwaltungsgericht zu Berlin folgte, siedelte die Familie nach dorthin über.

Während des Weltkrieges leitete sie zusammen mit ihrer Schwägerin Emma Thilo, geb. Kleemann, [X 91, S: 142] ein von ihnen vollständig eingerichtetes Ostpreußenflüchtlingsheim; später arbeitete sie im Vaterländischen Hilfsdienst, (Verd.-Kreuz für Kriegshilfe). Im Jahre 1920 erfolgte der Umzug nach München, wo Franz Machatius Reichsfinanzrat und Mitglied des Reichsfinanzhofes geworden war. Hier feierte Hermine mit ihrem Gatten am 7. Aug. 1922 die Silberhochzeit.

Seit dem Jahre 1926 setzte bei ihr eine sich mehr und mehr verschlimmernde Nervenerkrankung ein, von der sie der Tod am 2. November 1927 erlöste. Unter den immergrünen Tannen des Waldfriedhofes zu München wurde Hermine Thilo zur letzten Ruhe gebettet.


Am 4.  November verschied

Emma Hengstenberg

in Düsseldorf.

Auf dem Gut Wimmershof in Hamminkeln bei Wesel wurde Caroline Wilhelmine Emma Hengstenberg am 19. Mai 1860 geboren als zweite Tochter von Gutsbesitzer Carl Hengstenberg (1827 - 1906) und Hermine, geb. von Gillhaußen, [(1829 - 1921, vgl.  S: 9), Tochter von Philippine von Gillhaußen, geb. Luyken (1801 bis 1862)].

Emma H.genaß mit ihren beiden Geschwistern, der etwas älteren Schwester Marie [X 32, S: 92, lebt zurzeit als Witwe von Arthur Braß in Düsseldorf, Marienstr. 10] und ihrem jüngsten Bruder





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Carl Hengstenberg (geb. 22. April 1863, gest. als Amtsgerichtsrat am 10. Juli 1908 in Baden-Baden), die ersten schönen Jugendjahre auf dem Lande. Mit Rücksicht auf die Schulausbildung der Kinder verkauften ihre Eltern im Jahre 1866 das Gut Wimmershof an den Oberst Hermann von Michalkowsky [(1808-1897), verh. mit Clementine, geb. Röder (1824-1915) deren Tochter Julie v. M. (1847-1872), vermählt war mit Hugo von Gillhaußen (1833-1911), dem zweitältesten Bruder von Emma's Mutter, Hermine H.].

Die Familie Hengstenberg siedelte dann nach Düsseldorf über, wo die beiden Töchter die Luisenschule besuchten. Emma H. absolvierte die Selekta dieser Schule, um sich auf das Lehrerinnen-Examen vorzubereiten, das sie aber einer Lungenentzündung wegen aufgeben mußte.Als die Folgen dieser Krankheit wieder ganz überwunden waren, kam sie auf ein Jahr nach Detmold in das Töchter-Pensionat von Frl. Tappen. Nach dieser Zeit blieb sie im Hause der Eltern in Düsseldorf und genoß hier eine Reihe schöner Jahre im großen gesellschaftlichen Verkehr und mit dem Besuch von Theater und Konzerten usw. Da sie musikalisch sehr begabt war, sang sie als Mitglied des "Bachvereins" und später des "Musikvereins" bei deren Konzerten mit. Im Verlauf der letzten beiden Lebensjahre stellten sich leichte Schlaganfälle bei ihr ein; nach der Wiederholung eines solchen entschlief Emma H. am 4. November d. Js.

Auf dem Nordfriedhofe zu Düsseldorf wurde sie an der Seite ihrer Eltern und ihres Bruders am 9. November beigesetzt.




Feier des 80. Geburtstages von Hugo Luyken
in Siegen am 3. Dezember 1927.

Am Vorabend des Festtages fanden sich im Elternhause bereits der größere Teil der Kinder und von den nächsten Verwandten aus Marburg und Wesel je ein Familienmitglied in fröhlicher Stimmung zusammen. Vaters jüngste Schwester, Tante Bertha Sardemann (IX 70, S: 46), war in unveränderter Frische aus Marburg herbeigekommen und Vetter Albert Kehl jr. [X 136, S: 175] als Vertreter der Weseler, beide mit uns allen sehr erfreut, daß es dem Jubilar nach überwundener Erkrankung wieder soweit gut ging, daß die Feier stattfinden konnte.

Schon am frühen Morgen des Geburtstages fanden sich die ersten Gratulanten von auswärts ein, bevor es noch dem engeren Familienkreise gelungen war, ihrem lieben Oberhaupte gebührend Glück zu wünschen. Es wurde das auf eine etwas spätere Stunde verschoben. Klein-W., der Sohn von Hugo Luyken jr., begrüßte dabei - als einziger anwesender Enkel - den geliebten Großvater in Gedichtform. Es folgten dann glückwünschend Herr und Frau Pastor Schmidt, die seit Jahren dem Hause Hugo Luyken in Freud und Leid freundlich verbunden geblieben sind, dann die Vertreter der Loge "Zu den drei eisernen Bergen", und mit ihnen eine große Reihe langjähriger Freunde der Familie. In trefflichen, von Herzen kommenden und zum Herzen gehenden Worten begrüßte insbesondere


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Herr Prinz das Geburtstagskind, seiner nimmer ruhenden, mehr als 50jährigen vorbildlichen Tätigkeit in der Loge dankbar gedenken und ein Glückwunschschreiben des Bundes-Direktoriums aus Berlin überreichend.

Das Mittagsmahl vereinigte dann die Siegener Verwandten und Freunde in feierlich-fröhlicher Stimmung mit der Familie. Es kamen dabei die in großer Zahl eingelaufenen Telegramme zur Verlesung, darunter ein freundlicher Gruß des "Motivs", der akademischen Korporation, der immer die Liebes des Jubilars gehört hat.





Von links vorne: Emmy Haas, geb.Schäfer, (Mutter von Hilde  L. geb. Haas); Hugo Luyken (IX 67, S: 46), Elise L., geb. Schneider, (IX 67, S: 46); Lilly Neff, (Base von Elise L., geb. Schneider); Bertha Sardemann (IX 70, S: 46).

Mitte: Else L., geb. Otschipka, (X 130, S: 165); Hilde L., geb. Haas, (X 132, S: 166); Liesel Haas, geb. Ihne, (Schwägerin von Hilde L., geb. Haas); Thea Langgut, (Nichte von Paul L.).

Hinten: August L. (X 133, S: 166); Karl L. (X 131, S: 165); Fritz L. (X 130, S: 164); Albert Kehl (X 136, S: 175); Paul L. (X 126, S: 164); Hugo L., (X 132, S: 164); Werner Haas, (Bruder von Hilde L.,geb. Haas).

Mit dem vorrückenden Tage nahm die Zahl der Gäste und mit ihr die Festesfreude immer mehr zu und steigerte sich in den Abend hinein, dessen gemütlich-fröhliche Stimmung im obigen Bilde festgehalten wurde.





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Der nächste Tag, ein Sonntag, versammelte wiederum eine größere Zahl lieber Verwandter und Freunde, unter ihnen eine "Urgroßnichte" des Jubilars: Renate Werner aus Neheim [vgl. XII 2) zu XI 5, S: 207], die z. Zt. in dem nahen Stift Kappel in Pension weilt, und ein Großneffe, Fritz Marx, [X 120, a), vgl. S: 155], aus Auerbach-Hessen, - der seine Braut, Susi Peifer, [vgl. S: 339] vorstellte, - bis dann die Nacht das schmerzliche Auseinandergehen brachte. Die Söhne waren wiederum vollzählig im lieben Elternhause gewesen; leider fehlten 2 Schwiegertöchter und 6 Enkel.

Mit der Freude über die verlebten Stunden aber mischt sich der Dank, daß es dem geliebten Elternpaar vergönnt war, den seltenen Erinnerungstag in Frische und Fröhlichkeit zu begehen.

P. L.

Bestandsaufnahme der Familie Luyken
und ihrer Anverwandten.

Berichtigungen und Ergänzungen zu diesem Abschnitt werden
baldmöglichst erbeten!

XI 153, 155, 156, Nachkommen von

X 100      Eduard Neuser, Forstmeister i. R. zu Potsdam, Behlerstr. 12, und Marie, geb. Röhrig [vgl. S: 152].


XI 153     Werner Ernst Heinrich Neuser, * 6. Febr. 1891 zu Bilstein i. Westf., Oberförster in Rudrzanny, Bez. Allenstein in Ostpr., ‡ 7. Aug. 1922 m. Else Emmi, geb. Wagner, * 3. Juni 1895 zu Hildesheim [T. v. Ernst Wagner, wld. Geheimer Regierungsrat und Landrat in Schleusingen, * 3. Febr. 1860 zu Suhl/Thür., † 14. Jan. 1917 zu Coburg, und Frieda, geb. Busch, * 6. Jan. 1874 zu M.-Gladbach, wohnt in Coburg].

2 Kinder: a] Hellmut, * 5. Febr. 1924 zu Rudczanny; b] Klaus, * 2. Febr. 1926 ebda.


Werner Neuser rückte gleich zu Beginn des Weltkrieges am 2. Aug. 1914 mit der 4. Komp. des Magdeburger Jägerbatl. Nr. 4 als Vizefeldwebel ins Feld und wurde am 7. Aug. zum Leuntant der Res. befördert.

Er machte erst den Sturm auf Lüttich (5. bis 7. Aug.), den Straßenkampf in Tournay (24. Aug.) und das Gefecht bei Cassenières (26. Aug.) mit, ferner die Schlacht an der Marne (6. bis 10. Sept.), die Verteidigung von La Ferté sous Jouarre (8.-9. Sept.) und das Rückzugsgefecht bei Chézy en Orfois (10. Sept.). Bei dem letzteren wurde


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Werner N. durch Halsschuß schwer verwundet und geriet in franz. Gefangenschaft, aus der er am 10. Juli 1918 in die Schweiz gelangte und von dort am 11. August in die Heimat zurückkehrte. [E. K. II, Verw.-Abz. in Schwarz].

XI 155     Margarethe Elisabeth Johanna Neuser, * 20. Mai 1891 zu Sullenschin in Westpreußen, ‡ 22. Oktober 1927 m. Dr. med. :Wilhelm Kaiser, prakt. Arzt in Berlin-Schmargendorf, Zoppotterstr. 8, (Fernruf: Pfalzburg 85), * 18. September 1900 zu Berlin, [S. v. Dr. phil. Paul Kaiser, wld. Gymnasialdirektor zu Schleusingen i. Thür., * 5. Aug. 1859 zu Berlin, † 10. Dez. 1925 zu Berlin-Charlottenburg, und Marie geb. Freidank, z.Z. Berlin-Charlottenburg].

Margarethe Neuser war während des Weltkrieges als Helferin im Vereins-Lazarett zu Schleusingen tätig. [R.-Kr.-Med.]


XI 156     Kurt Karl Gustav Neuser, * 6. Jan. 1899 zu Sullenschin in Wpr., cand. agrar., z. Z. Potsdam, Behlertstr. 12.

Kurt Neuser trat am 27. März 1899 zu Sullenschin i. Wpr. in das Jäger-Batl. 4 ein und kam dann am 21. April ins Feld. Er nahm teil an den Stellungskämpfen an der oberen Schtschawa-Sezewertsch (1. bis 12. Aug. 1916), dann an der Schlacht bei Baranowitschi-Gorodischtsche (1. bis 9. Aug. 16) und an den Stellungskämpfen südwestl. Brody (14. Aug. 1916 bis 14. März 1917). Am letzten Tage wurde er durch Granatsplitter schwer verwundet. Nach seiner Genesung kam Kurt N. an die Westfront, wo er zunächst die Stellungskämpfe in franz. Flandern (24. April bis 6. Mai 1918) und die Schlacht bei Armentières (9. bis 18. April) mitmachte. Dann folgten: Stellungskämpe in den Argonnen (7. Mai bis 6. Juli), Stellungskämpfe vor Verdun (6. bis 11. Juli), in den Argonnen (11. bis 15. Juli), Angriffschlacht an der Marne und in der Champagne (15. bis 17. Juli), Abwehrschlachten zwischen Soissons und Reims (18. bis 25. Juli), Abwehrkämpfe zwischen Marne und Vesle (26. Juli bis 3. Aug.), Stellungskämpfe bei Reims (4. Aug.bis 25. Sept.), Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas (26. Sept. bis 9. Okt.), Kämpfe vor der Hunding- und Brunhildfront (10. bis 12. Okt.), Abwehrkämpfe zwischen Argonnen und Maas (13. bis 31. Okt.), Abwehrkämpfe zwischen Aire und Maas, Rückzugskämpfe und Uebergang auf das rechte Maasufer (1. bis 6. Nov.), Kämpfe zwischen Aisne und Maas (6. bis 11. Nov.), Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat (12. Nov.bis 19. Dez. 1918).
E. K. I, Verwundeten-Abzeichen in Schwarz.]





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Am 23. Mai 1917 war Kurt N. dem Jäger-Ersatz-Batl. zu Naumburg überwiesen und zum Oberjäger befördert, dann am 15. Febr. 1918 zum Offiz.-Aspiranten -Kursus kommandiert. Nach seiner Ernennung zum Leuntant der Res. erfolgte die Ueberweisung zum Inf.-Rgt. 469 (24. April 1918), aus dem er als Zug- und stellvertr. Komp.-Führer am 20. Dez. 1918 entlassen wurde. [E. K. II, E. K. I, Verwundeten-Abzeichen in Schwarz].


XI 158 - 160 Nachkommen von

X 102      Konrad Bresges, Oberregierungsrat im Reichsfinanzamt zu Münster i. Westf., ebda., Neuplatzstr. 36/41, und Hedwig, geb. Röhrig [vgl. S: 152].


XI 158     Dietrich Ernst Walther Bresges, * 16. Jan. 1898 zu Berlin-Charlottenburg, Assessor bei der Bergverwaltungsabwicklungsstelle für das Saarrevier in Bonn, Hohenzollernstr. 20.

Dietrich Bresges trat am 26. Juni 1915 als Kriegsfreiwilliger bei der II Ersatz-Abt. des Feld-Art.-Rgts. 27 in Gonsenheim bei Mainz ein und rückte am 3. Januar 1916 ins Feld, wo er bis Juli die Stellungskämpfe in Belgien von Juli bis Sept. 1916 am Chemin des Dames mitmachte. Von Okt. 1916 bis Febr. 1917 (mit nur kurzer Unterbrechung) nahm er an den Schlachten an der Somme und von März bis Mai 1917 an den Stellungskämpfen und der Schlacht an der Aisne teil. Von Mai bis Okt. 1917 folgten dann die Stellungskämpfe in Rußland (bei Postany) und dann wieder - von Nov. 1917 bis Mai 1918 - an der Westfront bei Reims, seit Juni 1918 an der Somme und zuletzt wieder in Belgien.

Im Dez. 1917 war Dietrich Bresges zum Leutnant d. Res. befördert worden. [E. K. II und E. K. I]


XI 159     Konrad Friedrich Gustav Adolf Bresges, * 15. Juli 1899 zu Schweidnitz in Schlesien, Dipl.-Landwirt, seit 30. Sept. 1927 Assistent im Landgestüt zu Celle.

Konrad Bresges war am 26. Juni 1915 gemeinsam mit seinem Bruder Dietrich als Kriegsfreiwilliger bei der II Ersatz-Abt. des 1. Nassauischen Feld-Art.-Rgts. 27 (Oranien) in Gonsenheim bei Mainz eingetreten. Am 3. Jan. 1916 kam diese Abt. zur Feld-Art.-Abt. 102 an der Yser nach Flandern, wo Konrad die Stellungskämpfe mitmachte, bis er am 11. Juli als Fahnenjunker in das Feld-Art.-Rgt. 27 versetzt wurde, mit welchem er den ganzen Feldzug bis zum Ende


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des Krieges durchmachte, u. a. die Schlachten und Stellungskämpfe an der Somme (1916), Aisne-Champagne (April 1917) und die Abwehrschlachten 1918.

Abgesehen von den 4 Monaten zwischen 15. Juni und 16. Okt.nbsp;1917, während deren das Regiment in Rußland nördlich des Narodschsees gegenüber Postawy eingesetzt war, lag es die ganze übrige Zeit an der vordersten Westfront.

Am 25. Febr. 1917 wurde Konrad B. zum Leutnant d. Res. befördert. Während der Demobilmachung seines Regimentes in Weilburg erhielt er den Auftrag zur Aufstellung und Führung einer Freiwilligen-Batterie für den Grenzschutz Ost. Mit dieser rückte Konrad B. am 13. Febr. 1919 an die Front gegen Polen. Zwischen Schneidemühl und Bromberg, wo seine Batterie bis zum 28. Aug. 1919 eingesetzt blieb, und dann bis zum 2. Okt. auf den Truppenübungsplatz Ohrdruf kam: Am 9. Okt. wurde sie zum Grenzschutz in Oberschlesien kommandiert und dann - am 28. Nov. 1919 - infolge der Heeresverminderung aufgelöst.

Konrad erhielt am 1. Dez. 1919 den im Sept. nachgesuchten Abschied bewilligt. [E. K. II und E. K. I]


XI 160     Armgard Gisela Hedwig Bresges, * 7. Juni 1903 zu Wiesbaden, z. Z. stud. mus. An der Musik-Akademie in Münster i. Westf., ebda., Neuplatzstr. 36.


XI 161-162 Nachkommen von

X 104      Ernst Röhrig, Major a. D., Gutsbesitzer auf Morroschin, Pommerellen, und Else, geb. von Hertzberg, [vgl. S: 152].


XI 161     Fritz Ernst Röhrig, * 25. März 1903 zu Danzig, cand. agr., z. Z. Morroschin.


XI 162     Ursula Hedwig Röhrig, * 25. Sept. 1909 zu Berlin, z. Z. Morroschin.


XI 163-164 Nachkommen von

X 105      Hermann Röhrig, Oberforstmeister für den Reg.-Bez. Potsdam, ebda., Große Weinmeisterstr. 45, und Käthe, geb. Stech, [vgl. S: 153].


XI 163     Ernst Hermann Friedrich Wilhelm Röhrig, * 21. April  1921 zu Potsdam, z. Z. ebda.


XI 164     Elisabeth Röhrig, * 25. Juli 1926 zu Potsdam, z. Z. ebda.





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XI 165-166 Nachkommen von

X 110    Fritz Röhrig, akad. Oberförster in Eldena bei Greifswald, und Annegreth, geb. Meyer zur Linde, [vgl. S: 154].


XI 165   Ernst Wilhelm Franz Röhrig, * 22. Nov. 1920 zu Eisenbrück, Kreis Schlochau i. Wpr., z. Z. in Eldena.


XI 166   Annegreth Johanna Lylli Röhrig, * 26. Jan. 1922 zu Eisenbrück, z. Z. in Eldena.


XI 167-168 Nachkommen von

X 111      Gustav von Gerlach, Großhubnicken, Kreis Fischhausen in Ostpr., und Hildegard, geb. Röhrig, [vgl. S: 154].


XI 167     Ernst Franz von Gerlach, * 8. Sept. 1925 zu Danzig, z. Z. Großhubnicken.


XI 168     Gert von Gerlach, * 6. April 1927 zu Danzig-Langfuhr, z. Z. Großhubnicken.


XI 170-172 Nachkommen von

X 126      Paul Luyken, Dipl.-Ing., Oberingenieur zu Stolzenhagen-Kratzwieck bei Stettin, Steinstr. 6, und Elisabeth, geb. Höfinghoff, [vgl. S: 164].


XI 170     Marlise Minna Emma Mathilde Elise Frieda Luise Luyken, * 16. Febr. 1915 zu Bliersheim-Friemersheim b. Duisburg, z. Z. Stolzenhagen-Kratzwieck.


XI 171     Elisabeth Luise ("Liselu") Selma Karola Else Hertha Luyken, * 2. Juni 1917 zu Bliersheim-Friemersheim b. Duisburg, z. Z. Stolzenhagen-Kratzwieck.


XI 172     Otto Hugo Wilhelm Luyken, * 6. März 1920 zu Kattowitz/Ob.-Schlesien, z. Z. Stolzenhagen-Kratzwieck.


XI 175 Nachkommen von

X 131      Karl Luyken, Hauptmann a. D., Berlin-Zehlendorf-West, Lessingstr. 1, und Else, geb. Grünert, [vgl. S: 165].


XI 175     G. E. I. E. E. Luyken, * 11. Juni 1923 zu Siegen, z. Z. Berlin-Zehlendorf.


XI 177-178 Nachkommen von

X 132      Hugo Luyken, Oberingenieur (in der Eisengießerei A. G. vormals Keyling u. Thomas, Berlin N. 31), Berlin-Schlachtensee, Waldemarstr. 68, und Hilde, geb. Haas, [vgl. S: 166].


Seite 361

XI 177     W. P. K. G. H. Luyken, * 31. Dez. 1921 zu Bielefeld, z. Z. Berlin-Schlachtensee.


XI 178     A. E. E. E. A. Luyken, * 5. April  1926 zu Bielefeld, z. Z. Berlin-Schlachtensee.


XI 179-180 Nachkommen von

X 126       Albert Kehl, Ellering bei Wesel, und Emmy, geb. Hainebach, [vgl. S: 175].


XI 179     Annemarie Emmy Kehl, * 14. Juli 1917 zu Wesel, z. Z. Ellering b. Wesel.


XI 178     Christa Mathilde Elsbeth Kehl, * 3. Juli 1920 zu Wesel, z. Z. Ellering b. Wesel.


XI 181-182, Nachkommen von

X 138      Emil Sardemann, Dr. med.prakt. Arzt, Geschäftsführer des Aertzlichen Bezirksverbandes für den Reg.-Bez. Trier, ebda., Martinsufer 41, und Hildegard, geb. Rotfuchs, [vgl. S: 175].


XI 181     Emil Werner Otto Eberhard Sardemann, * 15. Okt. 1919 zu Wetzlar, z. Z. Trier.


XI 182    Walter Kurt Helmut Sardemann, * 24. März 1921 zu Wetzlar, z. Z. Trier.


XI 183-185, Nachkommen von

X 139      Gerhard Sardemann, Dr. med. prakt. Arzt, Berleburg, Kreis Wittgenstein, Westf., Jakob-Nolde-Str. 25, und Helene, geb. Haarbeck, [vgl. S: 175].


XI 183     Walter Emil Gerhard Sardemann, * 24. April 1919 zu Berleburg, z. Z. ebda.


XI 184     I. H. B. Sardemann, * 25. Aug. 1921 zu Berleburg, z. Z. ebda.


XI 185     Werner Friedrich Wilhelm Sardemann, * 3. Sept. 1926 zu Berleburg, z. Z. ebda.


XI 186-190, Nachkommen von

X 140      Otto Schumann, Dr. phil., Studienrat, Frankfurt a. M., Feldberstr. 3, und Bertha, geb. Sardemann, [vgl. S: 176].





Seiten 362 - 363
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Seite 362

XI 186      Gerhard Wilhelm Schumann, * 10. Febr. 1914 zu Essen-Ruhr, z. Zt. Frankfurt-M.


XI 187      Hildegard Berta Margarete Schumann, * 6. Jan. 1916 zu Essen-Ruhr, z. Z. Frankfurt-M.


XI 188      Gisela Helene Hildegard Gertrud Schumann, * 19. Mai 1918 zu Essen-Ruhr, z. Z. Frankfurt-M.


XI 189      Hedwig Margarete Schumann, * 13. Nov. 1919 zu Frankfurt-M., z. Z. ebda.


XI 190      B. M. K. S., * 20. Mai 1925 zu Frankfurt-M., z. Z. ebda.


Berichtigung

zu Heft 7, 3

Seite: 344, unter XI 108: lies: Ernst Hans Werner, statt: Werner.
Seite: 348, 2. Zeile von oben: lies: Weener a. Ems, statt: Wesel.


Bitte zu beachten!

Diesem letzten Heft des 7. Jahrganges ist die Zahlkarte für 1928 beigefügt.

Mit Rücksicht auf die inzwischen erheblich gestiegenen Unkosten werden alle Familien-Angehörigen gebeten, über den Normalbeitrag von 4,- Mark, der sich bei der heutigen Wirtschaftslage nicht allgemein erhöhen läßt, auf dem Wege der Selbsteinschätzung möglichst weit hinauszugehen, um die Aufrechterhaltung dieser Zeitschrift im bisherigen Rahmen auch weiterhin zu ermöglichen.

Bei Einzahlungen auf das Postscheckkonto: Berlin 139 09, "Dr. Karl Luyken, Chronikstelle der Familie Luyken" kann neben der neuen Anschrift: Berlin W., Regensburgerstr. 14, auch noch die frühere: Berlin-Schöneberg, Am Park 18, benutzt werden.

Der Herausgeber.


Druck von Hermann Zeidler, Zerbst (Anhalt)



Seite 363

Seite 363 siehe Chronikblatt 1928