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Chronikblätter 2. (23.) Jahrgang. Düsseldorf Weihnachten 1954
Familiennachrichten
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Abgeschlossen: 1. 11. 1954 Um Mitteilung von weiteren Familiennachrichten - auch noch aus dem Jahre 1954 - wird dringend gebeten
Berichtigung und Ergänzung
Seite 27
Im Ortsverzeichnis ist hinzuzusetzen:
Es ist zu streichen:
Abgeschlossen: 1.11.1954 |
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Es wäre doch wohl zweckmäßig, wenn in den Luyken-Familien wenigstens für jeden männlichen Namensträger ein
Exemplar vorhanden wäre. Das würde der Förderung des Familieninteresses sehr dienlich sein; denn ohne Kenntnis
von der Herkunft der Familie und ihrer späteren Entwicklung kann kein eigentliches Familieninteresse entstehen. Aus der Familie Es wird als Aufgabe der Chronikblätter angesehen, nicht nur Lebensbilder und Berichte aus der Vergangenheit zu bringen, sondern auch Erlebnisschilderungen und dergl. aus der Gegenwart. Den Verfassern der nachstehenden Artikel sei herzlich gedankt. Weitere Zusendungen an Walter Luyken, Düsseldorf-Benrath, sind sehr willkommen.
Der Gummersbacher Ast der Familie Luyken
Der Begründer des Gummersbacher Astes, Friedrich Mathias Christian Luyken,
ist am 14. Mai 1813 in Wesel geboren.
Er war das vierte Kind, der dritte Sohn des Apothekers
Johann Henrich Luyken und dessen Gattin
Johanna Katharina geb. Strauch. Seite 37 Text muss noch eingegeben werden |
Seiten 40 - 41 Top Wasserrohrkessel von Lebrecht Steinmüller Ausgestellt im Deutschen Museum München |
Seite 40
Im Jahre 1865 lernte Carl im elterlichen Haus seine spätere Frau Elise Jakobs aus Gräfrath bei Solingen kennen, die
als 18jähriges Mädchen zur Mutter ins Pensionat gekommen war. Er heiratete sie am 16. Mai 1868, nachdem der Vater
seinen Sohn mit Besserung der geschäftlichen Verhältnisse zum Teilhaber des Betriebes gemacht hatte. Seite 41
Friedrich war eine besonders liebenswürdige Persönlichkeit, die bei allen, die ihm begegneten, Sympathie hervorrief.
Das Ansehen, das er in Gummersbach genoß, wird dadurch gekennzeichnet, daß sein Bild im Ehrensaal der Arbeit in
Schloß Homburg, dem oberbergischen Heimatmuseum aufgehängt wurde. Im Sitzungssaale dieses Museums werden sämtliche
Jahrgänge der "Gummersbacher Zeitung" und ihrer Vorläufer aufbewahrt; dort hängt auch das Bildnis von Carl Luyken. |
Seiten 42 - 43 Top Flagge der Druckerei Friedrich Luyken GmbH |
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Im Laufe der weiteren Jahre hatte Carl die Druckerei bei günstiger geschäftlicher Fortentwicklung mit neuen
Maschinen ausgestattet, so daß sie jeder Konkurrenz standhalten konnte. Da aber keiner der Söhne in die väterliche
Firma eintrat, verkaufte Carl 1904 die Druckerei, die jedoch die Firmenbezeichnung "Friedrich Luyken" bzw.
später
"Friedrich Luyken GmbH" beibehielt, wie es auch jetzt noch der Fall ist.
Die "Gummersbacher Zeitung"
selbst mußte 1936 ihr Erscheinen einstellen, da sie sich in Konkurrenz mit dem stark protegierten
nationalsozialistischen "Oberbergischen Boten" nicht mehr halten konnte, zumal ihr durch dieses Blatt die
kommunalen Anzeigen zur Veröffentlichung entzogen wurden. Seite 43
Gemeinde und darüber hinaus in allen Kreisen der Bevölkerung großer Beliebtheit. Das kam besonders bei seinem
25jährigen Amtsjubiläum 1928 zum Ausdruck, zu dem auch in mehreren Zeitungsaufsätzen die besondere Bedeutung
seines seelsorgerischen, vaterländischen und vaterstädtischen Wirkens hervorgehoben wurde. Am 30.5.1942 verstarb
Carl unerwartet an einem Herzanfall. Die große Trauer über sein frühezeitiges Hinscheiden und über den Verlust
dieser starken heimatverbundenen Persönlichkeit wurde bei der Abschiedsfeier in der Kirche und auf dem Friedhof
ergreifend offenbar. |
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such der Kriegsschule in Potsdam, nach dessen Abschluß Karl Richard zur Weihnachtszeit sehr schöne Urlaubstage
bei den Eltern verleben konnte. Am 30. Januar 1941 wurde er zum Leutnant befördert und kam wieder zu seinem alten
Truppenteil. Seite 45 drei Wochen wieder zur Front fuhr, war es ein Abschied für immer. Nach Aussage eines Heimkehrers soll Helmut in der Nacht vom 2. zum 3. Februar bei einem Spähtruppunternehmen, das er als Kompanieführer leitete, schwer verwundet zum Hauptverbandsplatz gebracht worden sein, wo er starb. Bei dem Wirrwarr, der damals schon herrschte, war darüber keine Mitteilung seitens des Truppneteiles erfolgt, wie auch später nichts Näheres mehr in Erfahrung gebracht werden konnte. Bekannt ist nur, daß Helmut in der Nähe von Bielitz seine letzte Ruhestätte gefunden hat. So starben Beide, schon als junge Offiziere vor schwere verantwortungsvolle Aufgaben gestellt, in treuer Pflichterfüllung den Tod fürs Vaterland. Auf dem Friedhof in Gummersbach wurden für sie neben dem Grab von Vater Carl Erinnerungskreuze aufgestellt.
Unbekanntes Mexiko Durch das letzte panamerikanische Autorennen, bei dem bekanntlich unsere Mercedes-Benz auf der ganzen Linie siegten, und vor allem durch die diesjährige Deutsche Industrieausstellung "ALEMANIA Y SU INDUSTRIA", Exposición en México, D:F: wurde das allgemeine Interesse für Mexiko wachgerufen, und ich komme gerne dem Wunsche von Onkel Walter L. in Düsseldorf-Benrath nach, über dieses eigenartige Land und meine Betätigung hierselbst zu berichten. Ich hoffe, daß meine Ausführungen dazu beitragen, die meist ganz falschen Vorstellungen, die in Deutschland über Mexiko herrschen, einigermaßen zu beheben. Als ich mich vor etwas mehr als 25 Jahren entschloß, nach Mexiko auszuwandern, ging es mir nicht anders. Auch ich war der Meinung, in ein völlig wildes und unzivilisiertes Land zu kommen, und nur die trostlose wirtschaftliche Lage im Vaterlande zu einer Zeit, als im Ruhrgebiet von 25 Hochkaminen vielleicht nach einer rauchte, konnte mich dazu bewegen, mein Vorurteil zu überwinden. Ich suchte also zunächst meinen Zahnarzt auf im Glauben, daß in Mexiko zur Zahnbehandlung keine Gelegenheit wäre. Als dieser von meiner Absicht hörte, äußerte er: "Ausgerechnet nach Mexiko, wollen Sie? Können Sie denn nirgendwo anders hin? Da sah ich kürzlich ein Bild in einer Illustrierten, auf dem eine mexikanische Musikkapelle abgebildet war mit der Ankündigung: Es wird höflichst gebeten, nicht auf die Musik zu schießen, sie tut ihr Möglichstes." Nun gibt es doch hier in Mexiko-Stadt allein neben Hunderten von hiesigen und ausländischen Dentisten etwa ein Dutzend guter deutscher Zahnärzte. |
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maligen sogenannten Pulquehacienda, die ich vor einigen Jahren erwarb. Diese Hacienda hatte ursprünglich eine
Ausdehnung von 3200 ha, wurde aber unter dem Präsidenten Lázaro Cárdenas (1934 bis 1940) während der großen
Agrarreform an die Landarbeiter aufgeteilt. Es verblieben nur 200 ha, von denen die Wohn- und Wirtschaftsgebäude
fast 40 000 qm einnehmen. Es war nicht allzu schwer, einen Teil davon mit verhältnismäßig geringen Kosten
für Aufzuchtstallungen herzurichten. Seite 51 hatte der Ausstellungs- und Messeausschuß der Deutschen Industrie vom 23. März bis 14. April dieses Jahres auf die hiesigen Universitätsgelände die Deutsche Industrieausstellung veranstaltet, zu deren Eröffnung Bundeswirtschaftsmininster Professor Dr. Erhard persönlich erschienen war. Die Gesamttonage der Ausstellungsgüter betrug 2000 to, welche Menge bisher von keiner internationalen Ausstellung in Mexiko erreicht worden ist. Der Erfolg war durchschlagend. Die Besucherzahl überstieg an manchen Tagen zweihunderttausend. Große Abschlüsse wurden getätigt. Es steht fest, daß die Ausstellung wesentlich zur Erneuerung der deutsch-mexikanischen Freundschaft und zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder beigetragen hat. Möge dieses Beispiel des friedlichen Wettbewerbs seinen Widerhall in der Welt finden, bis alle Völker sich des Friedens und der Freiheit erfeuen können! Brief von Arnold Hendrich Luyken (XI 75 WA) Topanga, California, den 28.8.1954
Lieber Onkel Walter! |
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all sein Vermögen und seine Schulden im einzelnen angeben muß, um nachzuweisen, daß man im Notfall den Einwanderer
unterhalten kann. Seite 53
tagen mit 50 % Aufgeld bezahlt werden und mit doppeltem Lohn an Feiertagen. In den meisten Berufen stellt man
daher lieber mehr Leute ein, als daß man Ueberstunden bezahlt. Das bedeutet, daß die meisten Leute am Sonnabend frei
haben und nach Beschäftigung suchen. Dies hat der "Hobby"-Industrie (Amateur-Arbeit) einen großen Auftrieb gegeben:
Einige schleifen Halbedelsteine, andere machen Holz-, Polster- und Lederarbeiten; viele fischen, jagen und machen
Fahrten. Die meisten scheinen jedoch Reparaturen und Verbesserungen an ihren Häusern auszuführen oder sich sogar
neue Häuser ganz oder teilweise zu bauen. Dies bedingt jedoch ein Eigenkapital von ca. 50 % des Hauswertes für die
Materialkosten, da die Banken für solche Bauvorhaben nur ungern Geld vorschießen. |
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die Leitung benutzen kann und man daher die Leitung öfters besetzt findet. Genau wie in Deutschland wird auch hier
daran gearbeitet, daß man jede Nummer in den USA und Canada ohne die Vermittlung eines Fernamtes selbst wählen kann.
Der erste Schritt dazu ist, daß die Fernämter selbst wählen können, was schon weitgehend möglich ist, wenn der
gewünschte Teilnehmer in oder nahe einer Großstadt lebt. Santa Barbara, eine Stadt von etwa 45 000 Einwohnern, wird in
diesem Monat an das Wählnetz angeschlossen. Der zweite Schritt ist, eine automatische Gesprächsregistrierung einzuführen,
die die Arbeit des "Fräuleins vom Amt" zu übernehmen hat. Dies betrifft mein gegenwärtiges Arbeitsgebiet. In einigen
unserer größeren Aemter nahe Los Angeles wird dieses System in den nächsten Monaten in Betrieb genommen werden.
Schreiben und Sortieren der Gesprächszettel sowie die Gebührenerrechnung und schließlich die monatliche Rechnung auf
Lochkarten wird von Maschinen besorgt. Der dritte Schritt ist dann die Erweiterung der Registrierung von Nummern mit
7 Zahlen auf solche mit 10 oder 11 Zahlen, so daß man nicht nur im eigenen Gebiet sondern in den gesamten USA und
Canada den gewünschten Teilnehmer selbst wählen kann. Dies wird vielleicht in 10 Jahren erreicht sein. Die General Co. of
California ist eine Tochtergesellschaft der General Telephone Corp. in New York. Die New Yorker Firma sorgt für die
Finanzierung von Telefongesellschaften in 21 Staaten, überwacht deren Finanzgebarung und leitet Erfahrungsaustausch
ein. Seite 55
einer solchen Streitigkeit wurde die Entfernung vom Topanga-Tal bis nach Santa Monica an der Küste entlang mit einer
Kette, mit Pflöcken an jedem Ende vermessen. Es wurden 75 Kettenlängen gezählt. Dann landeinwärts das Santa Monica
Tal hinauf fand man das Gelände zu steil und die Sonne zu heiß und schenkte sich den Rest der Vermessung. |
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Von allen Industrien ist die Oelindustrie bei weitem die bedeutendste. Auf ihr beruht der Reichtum des Staates und
mancher Städte und die Beschäftigung vieler Menschen. Man sieht Bohrtürme oder nur Pumpen in vielen Distrikten entlang
den Landstraßen und auf den Hügeln und Bergen. Selbst auf langen Stegen im Meer arbeiten diese unermüdlichen langen
Arme mit ihren schweren Gegengewichten. Es ist oftmals gespenstisch, wenn man diese Pumpen allein im Oedland weit
entfernt von menschlichen Siedlungen antrifft. Da bewegt sich dieses Ungeheuer auf und ab, auf und ab wie ein
vorsintflutlicher Dinosaurier. Erst wenn man genauer hinsieht, bemerkt man, daß ein Benzinmotor als treibende
Kraft dahintersteht. Beruflich habe ich viele Fahrten allein auf abgelegenen Straßen gemacht und war immer
wieder erstaunt, wenn ich diese Pumpenungeheuer antraf. Erdgas ist eine verwandte Industrie, für die ein
weitverzweigtes Leitungsnetz zur direkten Speisung der Städte angelegt worden ist. In Topanga gibt es leider noch
keine Gasleitung. Wir kochen daher elektrisch; dadurch sind unsere Ausgaben ca. 50 % höher, als wenn wir Gas
benutzen könnten. Seite 57
erwecken. Der Besucher kann sich wieder von lebenden Goldsuchern in Original-Kostümen die alten Bergwerke zeigen lassen
und selbst sein Berg-Glück versuchen. Er kann auch wieder in den alten Schenken seinen Wüstendurst löschen oder
schaudernd in das verlassene und verfallene Gefängnis schauen und sich ausmalen, was für gesetzlose Charaktere dort
wohl geschmachtet haben mögen. Vor lauter Staunen wird er dann sicher nicht bemerken, daß es eigentlich fast auf
dasselbe hinauskommt, ob man damals auf ungesetzliche oder heute auf gesetzliche Weise von seinem Geld in dieser
Stadt getrennt wurde. |
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Auch ich konnte sie nur mühsam unterdrücken. Endlich nach etwa 20 Minuten tat er einen ersten Hauptschlag.
Wir atmeten erleichtert auf, denn jede Sekunde hatten wir sein Abreiten erwartet. Mit herzlichen Wünschen für ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr
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